Berlin-Moabit: Flüchtlingsjunge Mohamed (4) ermordet

@Comtesse.... über james bulgur wurde in dem video gesagt, er habe sich beim verlassen des kaufhauses gewehrt und während er noch lebend gesehen häufig verzweifelt nach seiner mutter gerufen ABER er wurde schon im kaufhaus verletzt und hatte einen cut im gesicht...und wurde wiederholt auf dem weg misshandelt. der junge auf dem video geht zwar nicht zielgerichtet mit, aber ist zu dem zeitpunkt noch nicht misshandelt worden.

@HerculePoirot

Ich glaube, die Ermittler geben hier nur einen Bruchteil von dem bekannt, was sie wissen. Und das ist ja auch normal. Ich glaube in einem Artikel im Tagesspiegel war der letzte Satz sinngemäß, dass die Ermittler auch eine Entführung innerhalb der Familie nicht ausschließen.

Ich gebe nicht sehr viel auf den Wahrheitsgehalt von Zeitungsartikeln, aber in diesem Fall sind sie äußerst widersprüchlich. In dem einen Artikel wurde der Vater in Bosnien ermordet, in einem anderen lebt er in Gießen. Klar, die müssen irgendwie den Platz füllen und saugen sich was aus den Fingern, aber das alles ist wenig zielführend.

Hier ist ein Kind verschwunden. Es ist schon relevant, wann das Verschwinden bemerkt wurde. Der Zeitraum zwischen 12 und 14.40 ist in der Tat enorm. Aber auch das kann ich noch auf die schlampigen Presserecherchen schieben. Nach wie vor ist es mir überhaupt nicht klar, wie man ein Kleinkind in diesem Gewühle alleine lassen kann.

Der von mir eingestellte Link ist eine Pressemitteilung der Berliner Polizei, da erwarte ich schon präzise Angaben zum jeweils aktuellen Wissenstand.

Im nachfolgenden Artikel der B.Z. wird seitens der Ermittler ausgesagt warum es so lange gedauert hätte die Videoaufnahmen auszuwerten.

http://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/das-raetsel-um-den-kleinen-fluechtlingsjungen-mohamed

Es heißt dort gemäß Polizeisprecher Stefan Redlich

"...Erst am 6.10. bekamen wir anhand der Aussage von Mohameds Mutter Klarheit, an welchem Ort und zu welcher Zeit sie ihren Sohn zuletzt gesehen hat..."

Und erst dann erfolgte eine Antrag um überhaupt die Videoaufnahmen am LaGeSo auswerten zu können.

"...Nun beantragt die Polizei die Videoüberwachungsbilder vom Lageso. Am 7.10. sind die Bilder ausgewertet, jetzt erst steht fest, dass der kleine Mohamed verschleppt wurde! Noch am selben Tag setzt die Polizei Mantrailer-Hunde ein, Hund Donna nimmt vor Haus A am Lageso Witterung auf, führt die Beamten aus dem Gelände heraus. Wohin, gibt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt..."

Bedeutet, man konnte erst fünf Tage nach der Vermisstenanzeige im Gespräch mit der Mutter ermitteln, wann sie ihren Sohn das letzte mal gesehen hat ?! Wie soll das denn bitte gehen? Also die erste Frage welche der Mutter ganz bestimmt schon am 01.10.2015 gestellt wurde dürfte aller größter Wahrscheinlichkeit nach jene gewesen sein, wann sie ihren Sohn das letzte mal gesehen hat und nun soll es so sein, dass man diese Erkenntnis erst fünf Tage später zur Verfügung hatte ?

@Tamins
Und erst dann erfolgte eine Antrag um überhaupt die Videoaufnahmen am LaGeSo auswerten zu können.

Eventuell wäre es auch hilfreich sowohl die Familie als auch den nun Verdächtigen beim Betreten des Geländes auf einer Videosequenz zu sehen.

@MaryPoppins

MaryPoppins schrieb:Natürlich sieht man das öfter mal. In einer Grossstadt fällt das ohnehin nicht auf. In meinem Bekanntenkreis kenn ich jedenfalls niemanden, der sein Kind so lieblos nachzieht.

Ich lebe zwar in der Großstadt, und es fällt mir trotzdem auf.
Für mich ist das auch nämlich auch nicht normal.

Aber man sieht halt nur diesen winzigen Ausschnitt der beiden
auf dem Video, und dieses "Hinterherziehen" ist nur ein Bruchteil
aus dem Weg der beiden.

Spricht hier jemand evtl. Bosnisch, Kroatisch oder Serbisch ?

@Tamins
Ja ich ! Bosnisch und serbo-kroatisch!

Also ich habe mir das Video nochmal angeschaut. Ich habe mich jetzt mal auf den Jungen konzentriert und wenn man es richtig sieht, dreht er sich in der Videosequenz mit der rechten Schulter leicht weg vom Tatverdächtigen. Man kann kurz vor Ende der Sequenz einen Ansatz erkennen das der Junge darauf scheinbar zurückblickt über seine rechte Schulter. Schaut mal alle nur auf den Jungen. Er schaut zurück auf dem Weg woher sie gerade kommen.

auf der Giuseppe Marcone Stiftungsseite ist ein Bild von dem Jungen beim Malen...

Ich finde es eindeutig, da gehen keine vertrauten Personen nebeneinander her, bwz. hat man den Eindruck dass er den Jungen ziemlich fest hält, der Junge wirkt zögerlich, keine Interaktion zwischen den beiden...
der Mann wirkt für mich steif, ungelenk und scannt die Umgebung ab...

so unterschiedlich kann die Wahrnehmung bzw Interpretation von Körpersprache sein..

@kleinerprinz
Für mich sieht das anders aus, nämlich dass er einfach nur nach rechts schaut, und nicht, dass er sich umdreht. Was ich insofern wieder interessant finde, weil er damit eben von dem Mann wegguckt - aber wahrscheinlich sollte man nicht allzuviel in diese wenigen Sekunden Video hineininterpretieren.

@Noella
Ja schon, aber der Junge versucht zurückzuschauen gerade als die Sequenz aufhört, wird aber vom TV weitergezogen. Zumindest ist er schnelleren Schrittes als das Kind. Ich finde die Körpersprache hier interessant und sagt schon etwas aus. Wie@Bluelle keine Interaktion zwischen beiden. Wenn ich/mein Mann schneller unterwegs war mit meinen, habe ich kurz Pausiert oder wir haben unsere per "Rucksack"-Haltung bzw.Schultertragen weiter mitgenommen aber nicht so hinterhergezogen, sorry.
Aber eben alles unterschiedliche Wahrnehmung :-)

@Tamins
ja, das finde ich auch tatsächlich merkwürdig. ohne der Polizei da iwie was böses nachsagen zu wollen, gar nicht, mutet diese Aussage so ohne Erläuterung doch merkwürdig an. Selbst wenn die Mutter oder die Schwester sich in der Aufregung und durch Sprachbarrieren beim ersten Interview missverständlich ausgedrückt haben sollten oder was vergaßen oder durcheinander brachten, dass das Kind dort auf dem Gelände verloren ging, muss doch nun klar gewesen sein. Die Polizei hat doch auch konkret dieses Gelände sofort abgesucht. Und spätestens am zweiten Tag hat man psychologisch geschultes Personal zur gezielten Befragung vor Ort. Und Videokameras sind doch nun das erste, woran jeder Ermittler sofort denkt. Dachte ich jedenfalls bisher. Und im Umkreis wird es doch sicherlich auch weitere Kameras geben, z.B.von Geschäften, Haltestellen, ÖPNV, usw. Was ist damit? haben die da auch erst am sechsten Tag nachgefragt, wo doch viele Videos dann schon wieder überspielt sind und die Polizei doch diese Zeiten auch genau kennt?

was ich interessant fände, wäre die gesamte Videosequenz, also er ist ja schon mitten auf dem Weg als das Video beginnt, wo hat das Video angefangen aufzunehmen...auch wenn weiter weg, doch vielleicht mehr am Verhalten herauszulesen...

Es heißt dort gemäß Polizeisprecher Stefan Redlich
"...Erst am 6.10. bekamen wir anhand der Aussage von Mohameds Mutter Klarheit, an welchem Ort und zu welcher Zeit sie ihren Sohn zuletzt gesehen hat..."

Heisst das, die haben bis 6.10. KEINE Aussagen darüber gehabt? Oder ist erst am 6.10. ein Dolmetscher zugezogen worden? Oder wurde bis 6.10. das als Versuch sich gegen eine Abschiebung zu wehren gewertet und einfach nicht ernst genommen?

@darkstar69

In einem Artikel hat gestanden, dass die Mutter Mohameds widersprüchliche Aussagen gemacht hat, aufgrund derer anfangs gar nicht klar war, wo der Kleine verschwunden ist. Merkwürdig, dass da nicht gleich in Dolmetscher vor Ort war. In den Behörden muss es doch vor Dolmetschern nur so wimmeln.

Die Videos im ÖPNV etc. waren wahrscheinlich längst überspielt. Zumindest kam ja nicht die Frage: Wer hat diesen Mann mit diesem Kind im Linienbus Nr. irgendwas am 1. Oktober gegen 15 Uhr gesehen.

Sehr schade ist das.

Ich versuche, das Ganze logisch nachzuvollziehen. Es war Mittagszeit. Der Partner war wahrscheinlich mit dem Baby Zuhause, die Tochter in der Schule, die Mutter mit Mohamed beim LaGeSo. Wie muss man sich das nun vorstellen da? Draußen sind Menschenmassen, wie man auf all den Bildern von der Örtlichkeit sieht. Wie sieht es drinnen aus in dem Amt, wo die Mutter hin musste - ist es da auch so voll, muss man da Stunden warten, bis man dran ist? Wieso verlor sie um 12 Uhr den Jungen aus den Augen, der Täter ging aber erst um 14.40 Uhr mit ihm von da weg? Wie lang suchte die Mutter allein, bevor sie die Polizei rief? Um wieviel Uhr fing die Polizei an zu suchen? Wo war Mohamed in der Zwischenzeit zwischen 12 - 14.40 Uhr gewesen, als die Mutter ihn suchte? Wieso fand sie ihn nicht, wenn er erst um 14.40 Uhr das Gelände verließ mit dem Mann?

Ich bin auch nach wie vor skeptisch.
Auch ich bin fast versucht zu glauben, dass das Kind auf dem Video nicht Mohamed ist.
Ich sehe da kein Hinterherzerren. Ich sehe keinen roten Pulli. Für ein schmächtige Kind wirkt das Kind auf dem Video zu "pummelig".
Hier stimmen zu viele Sachen nicht.
und jetzt noch die späte Aussage der Mutter....

Vielleicht hat die Mutter sowieso gelogen. Und es istinwirlichkeit keine richtige Entführung. Sie kommen aus Bosnien.Es ist kein Krisengebiet mehr. Was könnte man noch machen um die Abschiebung zu verhindern? Natürlich eine Entführung vorspielen.

Weiss nicht, ob ich völlig daneben liege, aber diesen Fall könnte ich mir sehr gut vorstellen. Er geht bestimmt nicht völlig entspannt mit einem Fremden mit,dessen Sprache er nicht versteht. Glaube ich einfach nicht.

@Ingrid1
ja, das habe ich mir auch so gedacht, dass die Mutter aufgeregt gewesen sein wird und dass da zu Beginn vielleicht was durcheinander kam. Am zweiten Tag müssten dann aber doch genau dafür geschulte Leute und Dolmetscher vor Ort sein, denke ich. Man weiß natürlich nicht, inwiefern und wie weit widersprüchlich diese Aussagen der Mutter waren. Zumindest dachte ich bislang, dass es zur Routine der Polizei gehört, sofort checklistenartig alle Kameras in unmittelbarer Nähe abzufragen, bevor mglw. wichtige Daten verloren gehen. Schade, das könnte eine verpasste Chance sein.