Hanau: Studentin mit einer Hantelstange brutal niedergeschlagen

Wenn das Opfer ein Zufallsopfer war - hat es in der Vergangenheit am Mainufer schon öfter bedrohliche Ereignisse gegeben? Damit meine ich, eine Frau fühlt sich verfolgt, aber es passiert nichts konkretes. Ich glaube inzwischen auch, dass der Täter sich ganz gut in der Gegend auskennt, denn er ist dem jungen Mann schnell entwischt. Als Ortsunkundiger kommt man jedenfalls nicht so schnell von der Stelle (also wäre es ein Fremder Stichwort Festivalbesucher).

Was ist eigentlich mit Spurensuche durch Hunde? Wenn der Täter an der Bushaltestelle zugeschlagen hat, und DNA Spuren gefunden wurden, müsste es vielleicht auch eine Duftfährte geben - schon allein an der Kleidung des Opfers, welches vom Täter weggetragen wurde.

Ich erinnere mich an den Fall, bei dem Polizeihunde eingesetzt wurden: http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/koblenz_artikel,-Wie-laeuft-der-Koblenzer-Doppelmord-Prozess-Eine-Zwischenbilanz-_arid,571043.html#.VgUV9ZcvtCE

Im August gab es übrigens einen sexuellen Übergriff auf eine andere junge Frau in Hanau. Die wurde auch an einer Haltestelle des ÖPNV abgegriffen. Die Täterbeschreibung ist aber nur halbwegs ähnlich. Bei der Tat wurde das "Opfer" nur mit einem Messer bedroht, aber das Sexualdelikt in einem Gebüsch vollzogen.
Das wegen der Frage, ob der Täter nochmals aktiv geworden sein könnte.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es ein anderer Täter ist im jüngeren Fall.

https://www.google.de/search?q=hanau+sexueller+%C3%BCbergriff+2015
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hanau-sexueller-uebergriff-auf-junge-frau-13774555.html

Guten Abend, danke für die Info.

In einem anderen Bericht steht, dass 3 junge Männer die Tat gesehen haben:

http://www.fr-online.de/kriminalitaet/polizei-sucht-zeugen-25-jaehrige-fast-erschlagen,25733026,28420536.html

pardon, sie haben nur gesehen, dass er sie aufgehoben hat etc.

@BackAgain

Ist doch schon bekannt, dass da junge Männer darauf aufmerksam wurden.
Wurde ja auch so im Filmbeitrag wiedergegeben. Denke in dem Bericht sind diese jungen Männer auch gemeint.

@BlueLagoon Das ist mir bewusst, allerdings hätte ich gerne gewusst, ob dann 2 Männer die Verfolgung des Täters aufgenommen haben, während der eine bei der Frau blieb

@BackAgain

Wenn das im Filmbeitrag korrekt wieder gegeben wurde, ist einer bei der Frau geblieben und hat schon mal Krankenwagen und Polizei gerufen und einer ist dem Täter hinterher. Wenn ich da jetzt so darüber nachdenke, laut Filmbeitrag bei Aktenzeichen waren das nur 2 junge Männer.

Oje, jetzt habe ich kapiert was du meinst ;) Ich glaub, ich muss ins Bett ^^

Ja, ich bin auch schon seit 5 Uhr früh wach. Ich meine damit, wenn 2 junge Männer die Verfolgung aufnahmen, könnten die den Täter schon eher einkreisen, wie einer alleine.

z3001x schrieb:Die Täterbeschreibung ist aber nur halbwegs ähnlich. Bei der Tat wurde das "Opfer" nur mit einem Messer bedroht

Da sind mir die Anführungszeichen verrutscht. Es sollte heissen:
Die Täterbeschreibung ist aber nur halbwegs ähnlich. Bei der Tat wurde das Opfer "nur" mit einem Messer bedroht.

@BackAgain
Danke für den FR-Bericht, der Aspekt dass das Opfer "eine Rechtsreferendarin in Ausbildung am Hanauer Gericht" war, war für mich neu. Offenbar schließt man nun aber aus, dass sich jemand wegen eines Prozess an der Justiz rächen wollte.

Die Darstellung im FR-Bericht ist noch an einer anderen Stelle leicht abweichend. Demnach sahen die drei wie er sie weg trug, sanft ablegte und dann weglief. Demnach war sein Weglaufen nicht notwendigerweise die Folge des Gesehen-werdens.

Bandini schrieb:Demnach war sein Weglaufen nicht notwendigerweise die Folge des Gesehen-werdens.

Möglicherweise haben die drei Zeugen die anderen beiden Zeugen, die die Frau retteten, nicht gesehen, so dass sie den Zusammenhang mit der Flucht nicht erkennen konnten.
Sehr weit auseinander kann es ja zeitlich nicht gewesen sein.

Neue Hinweise sind wohl eingegangen, bleibt halt abzuwarten was nun dabei herauskommt.

WIESBADEN/HANAU - Zwei Jahre nach einem brutalen Angriff auf eine junge Frau in Hanau gibt es neue Hinweise. Diese würden nun ausgewertet, sagte ein Sprecher des hessischen Landeskriminalamtes am Donnerstag. Der Fall war am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" gezeigt worden.

http://www.echo-online.de/lokales/rhein-main/hinweise-zum-brutalen-angriff-in-hanau-nach-aktenzeichen-xy_16188257.htm

Wie schrecklich!

Ich habe eine Zeit in Hanau gearbeitet!

Hanau war schon immer ein besonderes Pflaster!

@grabowsky

Ich glaube nicht, dass sie jemand im Zug beobachtet hat, oder zumindest nicht gleich von Pforzheim aus. Allenfalls auf dem letzten Stueck von Frankfurt nach Hanau. Da muessten schon einige Zufaelle zusammenkommen, denn das Schluesselstueck ist hier ja die Hantelstange, und die hat man ja normalerweise nicht dabei im Zug.

Zumindest in dem Beitrag hatte er keine Tasche dabei, und so eine Hantelstange ist unhandlich und sie faellt auf. Weit wird er damit nicht gegangen sein. Entweder er wohnt dort, oder sein Auto parkte in der Naehe.

Mir ist das sanft Ablegen auch aufgefallen. Er hat sie ja auch hingesetzt, was nicht nach einer versuchten Vergewaltigung aussieht, da haette man eher erwartet, dass er sie hinlegt. Hinsetzen ist fuersorglicher, damit sie nicht auf dem dreckigen Boden liegen muss, und es ist uebrigens auch die bessere Lage bei Kopfverletzungen.

Mir fiel auch auf, dass er zumindest im Film als sehr stark dargestellt wurde, er konnte sie ja einfach so hochheben. Dazu passte auch, dass die Polizei vermutet, dass er Krafttraining betreibt. Aus der Hantel laesst sich das ja nicht alleine ableiten, die haben viele zuhause.

Habe hier
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg (Seite 106) (Beitrag von impulz)
den Hanauer Fall nur als Beispiel für eine bestimmte Aussage herangezogen, möchte dann das zur Dokumentation aber auch nochmal an der richtigen Stelle hier beitragen:

Zuerst der Fall hier

https://www.youtube.com/watch?v=gsWP_-Rua1M

und dann bei Minute 11:27 folgende Aussagen:

Moderator: „Besteht die Möglichkeit dass der Täter sich die Frau ganz gezielt ausgesucht hat?“
Kommissar Weiß: „Nein, davon ist nicht auszugehen, A konnte niemand ahnen dass die Frau zu diesem Zeitpunkt dort vorbeikam und auf der anderen Seite haben auch sämtliche Ermittlungen im privaten Umfeld und beruflichen Umfeld der Frau keine Hinweise darauf ergeben.“ …..

Hier kann man einhaken und erwidern:

Das Opfer wird ganz in der Nähe ihres Wohnorts abgepasst. Dieser Umstand spricht gewichtig dafür, dass das Opfer gezielt ausgesucht wurde, dies ist damit noch nicht bewiesen, aber das vorbereitete Auflauern auf dem Heimweg in der Nähe der Wohnung ist dafür ein gewichtiges Indiz.
Die Argumentation des Kommissars jedoch erhebt dem widersprechende jedoch unbedeutende Indizien in einem Rang der ihnen nicht zukommt und verdrängt damit gewichtigere Indizien und die Schlussfolgerungen daraus.
Denn es ist unbedeutend, ob das Opfer den Dunkelhäutigen kannte, entsprechend der ungewöhnlichen Tatwaffe die mitgeführt wurde ist zurecht von einer geplanten Tat auszugehen und bei einer geplanten Tat kann der Ausführende genauso gut Komplize eines in einem Fahrzeug wartenden Haupttäters mit Bezug zum Opfer gewesen sein, denn schaut man sich die sorgsam vorbereitete „Entführung" an, so erscheint als ursprüngliches Ziel nur ein VERDECKT bereitstehendes Fahrzeug wahrscheinlich.
Und auch die zweite „Begründung“ der mit völlig unangemessener Bestimmtheit vertretenen polizeilichen Hypothese ist ohne Gewicht. Auch hier wird dem Umstand „geplante Tat“ nicht ausreichend Rechnung getragen. Denn wird ein Opfer gezielt ausgesucht und die Tat geplant, kann man abends auch ein paar Stunden warten bis das Opfer nach Hause kommt, man muss bei einer geplanten Tat und einem gezielt ausgewählten Opfer nicht die genaue Zeit des Nachhausekommens wissen, es reicht einen sicheren Bezugspunkt zu kennen, wo das Warten innerhalb von Stunden zum Erfolg führen wird.

Das heißt: Ich bin davon überzeugt, dass verhängnisvoll falsche Schlussfolgerungen heute die Aufklärung verhindern, weil man in eine völlig verkehret Richtung denkt.

Laut Auskunft der Hanauer Strassenbahn GmbH die freundlicherweise auch zu den Bussen Auskunft geben konnte, fahren die Busse zur fraglichen Zeit Sonntagabends vom Bahnhof West zur Haltestelle Friedenskirche, wo der Tatort war und wo das Opfer ganz in der Nähe wohnte, eben nur in halbstündlichem Rhythmus, da Sonntags die Linie 10 komplett wegfällt und nur die Linie 5 fährt. Und in den vergangenen Jahren wäre das auch schon so gewesen.
Hier nun eine weitere Info aus der Fahndung:

Im Video bei Minute 07:09:
Sprecher: „Es ist kurz vor 22,00 Uhr. Vom Bahnhof West bis zu ihrer Wohnung sind es zu Fuß etwa 15 Minuten.“


Das heißt: Wäre es Werktag gewesen, hätten dem Opfer viel mehr Busse zur Verfügung gestanden, während es Sonntags bis zu 30 Minuten Wartezeit geben konnte, während der Heimweg zu Fuß aber nur 15 Minuten dauert.

Von daher: Wenn jemand z.B. Werktags das Opfer auf dem Heimweg von ihrem Praktikumsplatz beim Landgericht Hanau oder anderen Praktikumsstationen wie der Polizei aus verfolgt, so ist es durchaus plausibel, dass dabei auskundschaftet werden konnte, dass das Opfer an der Bushaltestelle Friedenskirche auf ihrem Heimweg aussteigt. Und dass dort der beste Abgreifpunkt wäre.

Daraufhin über einen längeren Zeitraum ihre Wohnung zu beschatten und das Umfeld nach einem geeigneten Tatort zu erkunden, kann durchaus dazu führen, dass ein Täter an einem arbeitsfreien Sonntag auf seine Chance lauert. Dass man bei einem Ausflug übers Wochenende dann meist erst abends nach Hause kommt, ist eine Binsenweisheit, auf die Wahrscheinlichkeit bezogen.
Und zwar ein Täter, der etwas Geld hat einen anderen fürs Auskundschaften und die Entführung zu bezahlen, die demnach viel wahrscheinlicher eine Auftragstat war und der Täter das Opfer mit größter Wahrscheinlichkeit zu einem verdeckt abgestellten Fahrzeug bringen wollte.

Beispiel: In einem Fall, wo ein Taxi am Bahnhof einen Passagier aufnimmt und 5 Minuten später durch offensichtlich unter dem Wagen angebrachten Sprengstoff beide Insassen sterben, kann man überlegen, wem der Anschlag galt und dann zu dem Schluss kommen: Der Täter wußte hier nicht, dass wenn der Passagier mit dem Zug ankommt und zu den Taxis geht, von 100 Taxis in der Stadt gerade dieses vorne in der Schlange steht in dem Moment. Also galt der Anschlag nicht diesem Passagier. OK, das ist logisch und schlüssig, denn hier fehlen bei einer Tat-Planung und Ausführung tatsächlich entscheidende Informationen und dieser Mangel kann auch nicht durch „Warten“ oder sonstiges ausgeglichen werden, hier gilt tatsächlich in Bezug auf den Fahrgast: „Der Täter konnte nicht wissen…“
Aber im Fall der Studentin musste der Täter doch gar nicht wissen wann GENAU das Opfer nach Hause kommt, etwas Auskundschaften des Wohnorts und des Umfeld und ein paar Stunden warten genügten und dazu die Binsenweisheit, dass man bei einem Ausflug übers Wochenende am Ehesten abends nach Hause kommt.
Ausserdem ist die Art der Begehung der Tat für ein Sexualdelikt mit einem Zufallsopfer absolut untypisch.

@impulz

es stimmt schon, dass der beitrag bei xy auch widersprüchlich gestaltet wurde (das polizeipratikum). aber wir wissen nicht, was die polizei weiß. ist das opfer immer am wochenende weggefahren? immer zu ihren eltern? immer nur bis sonntag abend? hatte sie am montag uni oder andere verpflichtungen?
du setzt voraus, dass der täter die abläufe von ihr genau gekannt haben muss. dafür gibt es aber keine anzeichen. deiner theorie nach müsste er ihr zum bahnhof gefolgt sein um sicher zu gehen dass sie wegfährt um dann am sonntag abend auf sie vor ihrer wohnung zu warten.
geplant war die tat sicherlich, nur das opfer war eher zufällig - laut dem infostand den wir haben!

@osttimor
Wieso nicht einfach ein paar Stunden warten, montags muss sie arbeiten und dann mal sehen wann sie abends heimkommt...
Wieso nicht 10 mal umsonst versuchen, wenn es eine geplante Tat ist und der Hass so groß ist dass mit einer Hantelstange auf den Kopf geschlagen wird.
Man bedenke nur, was Stalker sonst für einen Aufwand treiben, das ist doch kein Problem da etwas Aufwand rein zu stecken.
Meiner Meinung nach taucht der eigentliche Haupttäter mit Bezug zum Opfer im Video bei Minute 9:53 auf. Das soll keine Unterstellung sein, wenn jener Fahrer ermittelt wurde und er ein unschuldiger Zeuge ist, OK, aber dann fuhr der den ich meine, im Auto hinter ihm...

@impulz

natürlich kann er öfters dort gewartet haben, doch dann wäre er aufgefallen. vor allem spät abends!

@osttimor
Wenn er mit der Hantelstange gewedelt hätte, dann sicher... aber ....
Ich denke, dass das Team sich einfach manchmal in einem PKW am Strassenrand aufhielt und sowas kann auffallen, muss es aber nicht ...