Totes "Koffer-Mädchen" in Australien

frauZimt schrieb: Das schwarze Tutut ist schon eine eigenartige Kostümierung für ein kleinen Kindes.

Sehe ich auch so, sowas kenne ich wie gesagt nur als Tanzkleidchen im Ballett oder einer Tanzgruppe. Meine Tochter hat mal bei einer Mädchentanzgruppe mitgemacht, da haben auch alle solche Kleidchen getragen, allerdings "mussten" die rosa oder weiß sein, mit Schwarz hätte man keiner Tanzmaus in dem Alter eine Freude machen können. Komisch auch, dass das Mädchen in diesem Kleid gefunden wurde, sie hatte es also an, als sie starb. Das ist ja keine Alltagskleidung, in der man mit dem Kind rausgeht. Zumindest müsste es dann doch jemand erkennen.

Weiß man eigentlich die Todesursache? Vielleicht war sie ja auch Opfer eines Kinderpornorings o.ä., wurde gegen Geld Männern angeboten, von den eigenen Eltern vielleicht sogar, und kam bei einer dieser Begebenheiten ums Leben?! Die Kleidung wurde ihr je nach Wunsch des Kunden angezogen...?

Sie hat das schwarze Tüllding sogar angehabt?

Mein Eindruck nach dem Foto ist, dass das schwarze Kleidchen selbst genäht wurde -also keine Konfektion ist.
Könnte es sein, dass jemand sehr um dieses Kind getrauert hat?
Vielleicht wurde das schwarze Tutut für das tote Mädchen genäht und die Frau, die für das Kind gesorgt hat, wusste nicht, dass alles in einen Koffer gestopft und irgendwo abgestellt wurde?

Vielleicht kam eine offizielle Beerdigung nicht infrage weli das Kind gekauft worden ist. (Oder illegal im Land war) Vielleicht mussten die Todesumstände vertuscht werden?
Die andere Person (ein Mann), versprach das Kind zu vergraben-und dann hat er es sich einfach einfach gemacht..

Ich meine gelesen zu haben, dass das schwarze Tüll-Kleidchen im Versandhandel erhältlich war, also nicht selber genäht. Eine Frau sagte dazu, sie haette ihrer Tochter das gleiche Kleid gekauft.

Vielleicht eine Mode dort?

Das könnte sein. Vielleicht findet es deswegen niemand auffällig.

Man darf nicht vergessen, dass Australien sehr weitläufig ist und immerhin ein beachtlicher Teil der Bevölkerung weit ab im Outback lebt... alleine der Weg zur nächsten Schule beträgt dann oftmals mehr als 1.000 km.... unterrichtet wird dann per Funk und Internet... Ich weiß nicht, wie es sich mit der Geburtenkontrolle verhält... aber hier würde ein "Verschwinden" sicherlich nur der engsten Familie auffallen...

"Outback nennen die Australier ihre abgelegenen Gebiete, manchmal auch nur noch Never-Never, das große Nichts. Und doch leben und arbeiten dort Familien, wachsen Kinder auf, die irgendwann zur Schule gehen müssen. Weil der Weg dorthin zu weit ist, kommt die Schule zu ihnen - per Internet, Telefon und manchmal noch durch die Post.

Etwa 75 Prozent Australiens besteht aus Regionen, die fern von jedweder Zivilisation liegen. Viele der dort wohnenden Kinder leben so isoliert, dass sie wochenlang nur ihre Eltern und Geschwister zu Gesicht bekommen. Der nächste Ort liegt eine mehrstündige Landrover-Fahrt über staubige Pisten entfernt. Dabei kann es sich auch nur um ein kleines Städtchen mit ein paar Hundert Einwohnern handeln. Oder um eine Ansiedlung, die einem einzigen Gebäude besteht, das Kneipe, Bank, Tankstelle, Mini - Supermarkt und Post in einem ist."

Danke für die Beschreibung. Outback ist mir ein Begriff. Never-Never hab ich noch nie gehört. Eine Steigerung unseres "Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen".

Weißt du, obb es dort z.B. eine Impfpflicht gibt?- Irgendeine Maßnahme, die Kinder erfasst?

@frauZimt ich klinke mich da mal ein...ich könnte meine Schwester mal fragen, die lebt schon einige Jahre in AUS und hat auch Kinder, die könnte die Frage nach Impfpflicht u.ä. sicher beantworten.
Die Klamotten würde ich tatsächlich als ziemlich typisch für Australien bezeichnen, das schwarze Tutu finde ich nicht wirklich ungewöhnlich, zumal es ja offensichtlich Massenware ist.

Nein, soweit ich den Infos darüber entnehmen kann, besteht keinerlei impfpflicht...
Es soll wohl ein Gesetz in Planung sein, dass Kinder bei Eintritt in den Kindergarten geimpft sein müssen... Fällt in dieser Region dann aber wohl weg...
"Ungeimpfte Kinder werden von der Kinderbetreuung ausgeschlossen." So steht es in einer Gesetzesänderung, die die Regierung des australischen Bundesstaates New South Wales (NSW) einführen will. "

Ich stelle mir aber die Frage, wie sich das in den weit abgelegenen Outbacks generell mit "Geburten" insbesondere der "Geburtshilfe" verhält... Dort gibt es ja nicht schnell mal eine Klinik die sich erreichen lässt? Da dort auch viele Kinder aufwachsen, bin ich mir sicher, dass es niemanden auffallen würde, wenn eins fehlt! Es gibt keine unmittelbaren Nachbarn, die die Kinder tagtäglich sehen ?
Für mich sieht der Inhalt des Koffers, eher so aus- als hätte sich jemand "nur" für kurze Zeit auf ein Kind eingerichtet... ansonsten machen diese paar Teile überhaupt keinen Sinn!?

@Nummer33

Wenn man etwas zitiert, egal woher es kommt, sollte man auch eine Quelle angeben. :)

@Carietta sorry- nicht dran gedacht! 😉

http://www.deutschlandradiokultur.de/das-groesste-klassenzimmer-der-welt.979.de.html?dram:article_id=152935

@Nummer33

Danke dir! Ich lese sehr gerne immer die vollständigen Artikel. Dass man nicht alles in einen Thread kopieren muss ist ja klar. Deshalb ist eine Quelle für jeden der mehr lesen möchte immer gut.

Nummer33 schrieb:Für mich sieht der Inhalt des Koffers, eher so aus- als hätte sich jemand "nur" für kurze Zeit auf ein Kind eingerichtet... ansonsten machen diese paar Teile überhaupt keinen Sinn!?

Das Kind ist ja schon ca. 8 Jahre tot. Es kann ja auch sein, dass es erst noch jahrelang woanders verborgen war und nun umständehalber nicht mehr da bleiben konnte, wo man es bisher versteckt hatte. z.B. weil die Bewohner wegziehen mussten. Dann könnte man im Zuge des Umzugs alle Sachen, die man noch von dem Kind irgendwo gefunden hat, in den Koffer gepackt und alles zusammen da an der Fundstelle abgeladen haben. Die anderen Sachen des Kindes hatte man aber schon in den Jahren davor entsorgt. Wenn sich durch die Spurensicherung ergeben sollte, dass der Koffer dort, wo er gefunden wurde, noch nicht seit 8 Jahren gelegen haben kann, sollte man auch mal über sowas nachdenken - und Familien checken, die umgezogen sind in der Zeit, auf die man die Kofferablage schätzt. Denn welchen Grund gäbe es noch, eine einmal woanders versteckte Leiche aus dem doch scheinbar guten Versteck zu entfernen und öffentlich zu deponieren, sodass sie früher oder später gefunden wird?

@Carietta
Ja, geht mir auch so... Habe jetzt nur nicht dran gedacht... Ich denke mal, der Artikel macht schon deutlich, dass man sich das "Aufwachsen" dieser Kinder - ganz anders vorstellen muss, als man es normalerweise gewohnt ist!

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass niemand dieses Kind vermisst- deshalb liegt ein Verbrechen/Unfall oder sonste was- bei mir gedanklich eher im engsten Kreis der Familie...

Anderseits frage ich mich- ob man bei den "Vermissten Kindern" - wirklich alles weltweit abgleichen konnte?
A. Lässt sich das genaue Alter ja nur wage abgrenzten 2-4 Jahre ist doch schon eine breite Spanne .
B. Wurde 2007 als Angabe des Todes - nur als "mindestens" angeben...
C. Nimmt man jetzt mal an- dass das Kind schon als Säugling/Baby/Kleinkind "entführt"wurde?
Es gibt unzählige Fälle von Kindesentzug... ich finde die Möglichkeiten einfach enorm groß...

@Comtesse
Genau das vermute ich auch. Jemand muss umgezogen sein- und/oder musste seine alte Bleibe verlassen. Dass das Kind dort so lange Zeit war- lässt auf mich schließen, dass der Täter einen starken Bezug zum Kind gehabt haben müsste... ansonsten entledigt man sich doch sehr schnell einer "Leiche" ....

@Nummer33

Ja, das denke ich auch. Es gibt ja immer wieder Fälle, wo überforderte Eltern ihre eigenen Kinder in Rage töten und dann, wenn das Kind tot ist, trotzdem genau so um den Verlust trauern wie jede andere Mutter/Vater auch, nur dass sie selbst Schuld am Tod sind wegen ihrer eigenen schlechten Impulskontrolle. Solche Eltern würden das Kind in der Nähe behalten wollen - ein fremder Täter ohne emotionalen Bezug zum Kind hätte dagegen zugesehen, dass er die Leiche weit weit weg schafft... der hätte aber auch nicht mehrere Kleidungsstücke für das Kind, sondern nur das, was es am Leib trug, als er es irgendwo entführte. Und dann gäbe es ja auch einen passenden Vermisstenfall dazu. Eine Beziehungstat (Familiendrama) ist hier also das Wahrscheinlichste.

Anstelle der Polizei würde ich öffentlich bekanntgeben, wo das Kind beerdigt wird und das Grab videoüberwachen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass diejenigen, die wissen, wer das Kind ist, früher oder später an dem Grab auftauchen werden.

@Comtesse
Das Problem liegt ja alleine schon darin, dass man nicht sagen kann- im welchen Jahr das Kind vermisst wurde und wie alt das Kind zu diesem Zeitpunkt war....
Weltweit wird sich die Zahl vermisster Kinder von 0-4 Jahren innerhalb einer nicht überschaubaren Zeitspanne - auf zig tausend belaufen... Ich meine auch die Kinder, die durch ein Elternteil dem anderen erzogen wurden...
Demzufolge könnte das Kind 2003/2/1... als Baby verschwunden sein - 2006/5/4... als einjähriges oder als Dreijährige ... Die Kombinationen sind (je nach wirklichem Alter des Kindes und Jahr der Tötung) schlichtweg enorm... Wenn man dann noch auf "weltweit" ausweitet.. unglaublich hoch!
Zumindest ließe sich bei "Umlegung" des Koffers ja davon ausgehen, dass der (oder die) Täter längere Zeit in Australien wohnhaft sind/waren...

Wie gleicht man das jetzt mit vermissten Kindern ab!? Ich wage zu bezweifeln, dass alle Kinder DNA technisch in Datenbanken erfasst sind?!

Wird also in den USA (nur als Beispiel) 2001/2/3 ein zweijähriges Kleinkind vermisst... findet hier ein Abgleich statt? Das Jahr der Tötung ist mit mindestens 2007 datiert... heißt dies, es könnte auch schon Jahre davor passiert sein?

@Nummer33
Möglichkeiten gibt es viele, ich denke, man gleich hier nicht alle ab, die vermisst werden und altersmäßig passen (= alle blonden Mädchen, die 2007 und früher im Alter von bis 0-3 Jahren verschwunden sind). Man wird wohl nur solche Fälle abgleichen, in denen sich die jeweils mit dem Vermisstenfall betraute Kripo um Amtshilfe an Australien wendet, um den eigenen Vermisstenfall zu überprüfen.

Schade, dass es noch keine weltweite Datenbank gibt mit DNA eingespeichert von ALLEN vermisst gemeldeten Personen. In dem Fall wäre der Abgleich bei Leichenfunden ja ruck-zuck möglich.

Ich gehe hier aber davon aus, dass es sich um kein vermisst gemeldetes Kind meldet, sondern um ein familiär misshandeltes Kind, das durch fortlaufende Misshandlungen zu Tode kam. Sowas gibt es ja leider immer wieder, und die vielen Kleidungsstücke sprechen ja auch dafür. Dass jemand ein so kleines Kind erfolgreich entführt, um es zu behalten, es einkleidet etc. um es dann doch zu töten, wäre ziemlich ungewöhnlich. Die, die Kinder entführen, töten sie entweder zeitnah und kaufen ihnen nicht noch mehrere Wechselkleidungsstücke für Winter und Sommer, oder sie wollen sie behalten, kleiden sie komplett ein und töten sie dann aber auch gar nicht, sondern halten sie irgendwo versteckt, bis sie befreit werden oder selbst weglaufen. Kenne jedenfalls keinen Fall, wo jemand ein Kind entführt hat, eingekleidet und bei sich leben hat lassen, um es dann erst Monate oder Jahre später zu töten.

Ich hätte ja fast gesagt, dass es sich ähnlich verhalten könnte- wie mit der gefundenen Kinderleiche in Boston- hier vermutet man ja, dass das Kind von illegal eingereisten Leuten stammen könnte- da wäre, selbst bei einem Unfall oder bei einer tödlichen Erkrankung - eine Beerdigung ein großes Problem. Der Unterschied ist aber- dass das Kind in Australien getötet wurde...