CappucinoTante schrieb:irgendwie passt nie was wirklich zusammen, außer das von @Robin76 erwähnte, dass sie nach dem Telefonat mit dem Opa (19.33 Uhr) aufgebrochen sind.
Genau, das ist noch so ein Alternativablauf, den ich auch für plausibel halte. Bei dieser Variante wäre 1. wegen vorgerückter Stunde mit weniger Besuchern am Teich zu rechnen gewesen, und 2. würde das enge Zeitkorsett, das sich bei der frühen Variante aus den zwei Festnetztelefonaten ergibt (und unsinnig wirkt, denn er mussta ja nicht zum telefonieren heimfahren), völlig wegfallen.
Beim Anruf von 19.04 Uhr wäre man bei der späten Variante aus irgendeinem harmlosen Grund nicht ans Telefon, obwohl man zuhause war. Beim Anruf von 19:33 hätte MS gelogen, vielleicht sogar (Spekulation) mit Billigung von SS, die daneben stand, aber wegen des gleich beabsichtigten Ausflugs keine Lust hatte, jetzt noch mit ihrem Vater zu telefonieren und ihrem Mann entsprechende Zeichen machte.
Was spricht gegen die späte Mühlenteichvariante? Es wird immer das Abmelden von MS' Handy aus dem funknetz angeführt, aber ist das zwingend? Er könnte das Handy mit fast leerem Akku zuhause gelassen haben, und wenn der Akku um 20:58 Uhr ganz leer war, ging es aus und meldete sich ab. Ob das technisch tatsächlich so ist, weiß ich nicht. Mir ist aber auch nicht klar, ob mit "Funknetz" wirklich nur das heimische WLAN gemeint ist, oder ob damit nicht auch das mobile Funknetz gemeint sein kann. Ich kenne keine Quelle, aus der das eindeutig hervorgeht. Dann könnte ggf. auch sein, dass er das Handy dabei hatte und es um 20:58 ausschaltete. Zu dieser Zeit müsste die Familie bei der späten Variante aber längst am Teich gewesen sein; dann müsste er zuletzt in die dortige Funkzelle eingewählt gewesen sein, und es gäbe keinen großen Zweifel hinsichtlich der Zeit am Teich; zumindest müsste die Polizei sich nicht auf die von der Zeugin genannte weite Zeitspanne 18 bis 21 Uhr beziehen, sondern könnte sagen "nach 20 Uhr".
Gibt es außer der MS-Handyabmeldung noch etwas, das gegen die späte Variante spricht? Vll. der Umstand, dass es schon rel. spät war für einen (angeblichen) Besuch. Andererseits ist ein Besuch gegen 20:30 nun wiederum nicht abwegig spät; MiS hatte Ferien, und MS hat vll. einfach behauptet, Hope habe diese rel. späte Besuchszeit ("kind schon im Bett") selbst festgelegt. Bei einem Aufbruch gegen 21:30 wäre man gegen 22:15 wieder in Drage gewesen, bei normalen familiären Abläufen. Bei nicht normalen Abläufen stand für MS in der Tat viel Zeit zur Verfügung.
Gibt es überhaupt irgendeinen durchschlagenden Grund, der die späte Variante ausschließt??