Ich finde es auch sehr merkwürdig mit einem scheinbar sehr kranken Kind, was es ja sein muss wenn die Mutter extra von der Arbeit kommen muss obwohl der Vater zu hause ist, 36 kilometer an einen See zu fahren.
Jupp, sehe ich auch so. Ich muss ehrlich sagen, ich tendiere dazu, dass hier etwas nicht stimmt, sprich ich frage mich ob das Kind wirklich ernsthaft bzw. "richtig" krank war. Damit meine ich jetzt gar nichts Schwerwiegendes, aber immerhin eine Magen-Darm-Grippe oder so gehabt hat oder ob Mi.S. nämlich gar nicht krank war und aus einem anderen Grund daheim blieb/bleiben sollte. Oder aber ihre Bauchschmerzen waren psychosomatisch, weil eben etwas vorgefallen bzw. geplant war, das sie belastete und was ja mit dem Hinweis der nicht veröffentlicht wird zu tun haben könnte und die Eltern wussten das einer oder beide einzuschätzen, deswegen vorerst vielleicht auch kein Arzt. Das kommt ja bei Kindern oft vor: Ich fühle mich mit/wegen etwas seelisch nicht wohl = Ich habe Bauchschmerzen, aber Eltern wissen, dass es eigentlich da oder dort her rührt und das Kind bleibt halt einfach mal daheim dann. (Das niedersächsische Schulgesetz schreibt nicht vor, dass bei einer Woche Krankheit ein Attest vorliegen muss, eine Entschuldigung/Krankmeldung durch die Eltern reicht aus, von daher wäre es anders als beim Arbeitnehmer nicht notwendig gewesen, einen Arzt aufzusuchen bei "nur" leichten Beschwerden.)
Wäre es so oder so ähnlich würde es auch erklären, warum es dennoch normal war mit ihr an den See zu fahren. In dem Falle wäre die SMS aber tatsächlich gelogen gewesen, also entweder von M.S inhaltlich oder von S.S. den Kollegen gegenüber erfunden.
Der Szene am Frühstückstisch bei XY würde ich inzwischen nicht mehr so wörtlich nehmen, niemand weiß wie es dazu kam, dass der Arzt angerufen wurde. Wenn ich es richtig verstehe wurde ja dort auch nur angerufen aber niemand erreicht und der Termin dann letztlich nicht wahrgenommen. Niemand vermag also zu sagen, ob man nicht aus anderen Gründen anrief als abzusagen. Vielleicht wollte man auch eine Information? Und vielleicht war es dann M.S. der dann als S.S. schon aus dem Haus war auf dem Weg zur Arbeit, entschied wir fahren gar nicht zum Arzt, warum auch immer.
Wäre also allein interessant zu wissen, ob die Familie im Laufe der Woche schon beim Arzt war und bekannt war, ob die Tochter überhaupt nachweislich krank war. War Marco selbst jedoch zu Betreuung des Kindes "krankgeschrieben" (heißt sicher anders dann, ich wisst was ich meine) und nicht wegen eigener Erkrankung (weiß jemand wie lange das möglich ist, geht das für eine ganze Woche?), dann wäre hingegen natürlich klar, dass sie vorher schon beim Arzt waren, denn das geht ja nicht ohne Attest für den Arbeitgeber meines Wissens nach.
Möglicherweise gab es aber ja vielleicht doch Trennungs-/Auszugspläne von S.S. Die waren aber eben für die Ferien geplant, weil die Tochter das Schuljahr in Ruhe beenden sollte. Deswegen auch ganz korrekt vielleicht das Verhalten mit der Bücherrückgabe etc. Merkwürdig wäre nur, wenn dies wirklich bereits am ersten Krankheitstag erfolgte, weil woher wusste sie, dass die Tochter nicht mehr in die Schule kommt und eine Woche krank bleibt? Sonst hätte sie es ja später doch selbst machen können. So kenne ich es von kranken Schülern am Tag der Buchabgabe.
Dann wurde sie aber also krank bzw. bekam ggf. psychosomatisch Bauchweh, weil sie was spürte oder teilweise wusste und trat deswegen die letzte Schulwoche nicht mehr an. S.S. blieb mit der Tochter die ersten Tage zu Hause und vermied vielleicht, dass sie mit M.S. allein war, eben damit sie sich nicht verplappern oder was verraten konnte, falls sie was wusste und weil S.S. bewusst war, dass M.S. eine Trennung (vom Kind) nicht akzeptieren würde und es vielleicht notwendig war in vor vollendete Tatsachen zu stellen. Danach hätte die Tochter dann normalerweise eine Woche auf Reiterferien sein können, S.S. hätte dann in Ruhe alles in die Wege leiten können (Auszug in den letzten Zügen regeln etc.) und Sachen packen, wenn er bei der Arbeit ist. Nach der Woche auswärts wäre sie dann mit Mi.S. woanders hingezogen. Vielleicht hätte sie sie direkt dort abgeholt und damit überrumpelt und so M.S. nicht die Chance gegeben, sich dagegen zu stellen. Am letzten Tag jedoch macht er ihr vielleicht einen Strich durch die Rechnung, weil er plötzlich frei hatte und somit S.S. keinen Grund hatte beim kranken Kind zu bleiben.
Und er hat dann halt an diesem Vormittag rausgefunden, durch Gespräche mit Mi.S. oder durch einen anderen Zufall was geplant war. Ich könnte mir gut sowas vorstellen wie, Mi.S. sagt sie will nicht zum Arzt, weil es gar nicht so mehr so schlimm ist und dann kommen sie ins Gespräch, weil der Vater halt spürt, dass es mehr seelisch bedingt sein könnte und dann vertraut im die Tochter vielleicht doch an, was sie weiß/mitbekommen hat und sie bedrückt. Er vergewissert sich vielleicht noch in den folgenden Stunden, recherchiert, wühlt in S.S. Sachen und findet Beweise (vielleicht jene die auch der Polizei bekannt sind) und zitiert unter dem Vorwand mit dem Kind seine Frau nach Hause.
Was dann folgt, weiß man eben nicht ...