Vermisste Familie aus Drage

@insideman
Das "normale" Erwürgen funktioniert aber nicht wie das Erdrosseln.

Das Erwürgen wird selten mit einer, meist mit zwei Händen von vorne oder hinten vorgenommen [26].Dies dürfte allerdings nur zu Beginn des Würgevorganges so sein, da der Täter aufgrund der Abwehr des Opfers des öfteren Um- und Nachgreifen muss. So erklärt sich auch die meist regellose Verteilung der Würgemale [24].

und

Das Bewusstsein bleibt zunächst erhalten und es kommt zur Gegenwehr, weshalb man beim Täter unter Umständen Kratz- oder Bissverletzungen findet.

Seite 16
http://d-nb.info/992724988/34

Das hätte definitiv Spuren hinterlassen, wenn es daheim passiert wäre. Allerdings führt das alles zu weit ins Detail, ohne entsprechende Informationen zu haben

Ist es nicht eher wahrscheinlich, dass Mutter und Kind außer Haus getötet wurden? Besonders in einer so aufmerksamen Nachbarschaft ist es wohl kaum möglich, zwei Leichen unbemerkt wwgzuschaffen. ..

@Fyra
Danke, da sind wir einer Meinung. Ich halte es auch für zweifelhaft, dass es daheim passiert sein sollte, außer sie befinden sich noch dort und wurden nur noch nicht entdeckt.

Hat jemand eine mögliche Erklärung, warum der Vater zunächst das Auto zuhause abstellt und dann mit dem Fahrrad unterwegs ist?

Ich denke er wollte nicht gefunden werden. Ein Auto fällt ja eher auf als so ein Fahrrad. Dieses hat er vermutlich auch irgendwo versteckt.

@xyfan72
denke ich ebenso.
er benutzt das Auto der Gattin, um Frau und Kind unauffällig wegzubringen (leblos oder lebendig), fährt zurück, hinterlässt (Spekulatius) einen Abschiedsbrief (fiktiver Inhalt: "wenn ihr dieses Schreiben findet, ist es zu spät. ich konnte nicht anders, bitte verzeiht mir. sucht mich nicht!")
die beiden Autos stehen am Haus um möglichst lange Normalität vorzugaukeln, er nimmt das Rad und begibt sich in Richtung des vorbereiteten Suizidortes.

das Rad entsorgt er ebenfalls, keiner soll eine Spur von ihm finden, deswegen auch der Betonklotz. Umbringen hätte er sich auch mit Vor-den -Zug-werfen, mit Auto gg Brückenpfeiler rasen oder sonstwas - nur dann hätte man ihn gefunden.##
er wollte nie wieder auftauchen.

:ask: Ich tippe ganz Allgemein zunächst auf ein Familiendrama (Grund unbekannt).

Sehr ungewöhnlich allerdings die Vorgehensweise des ausgetickten Ehemannes -Vaters.

Das Haus der Familie war (bestimmt) nicht der Tatort , wenn dann hätte die Spurensicherung hier sicher etwas erbracht auch bei einer unblutigen und heimlichen
Tötungsmethode.

Es bleibt also die Frage nach dem Tatort,dieser kann ganz wo anders liegen als dort
wo er nun Tot gefunden wurde (gehe mal davon aus das er der Tote ist).

Seine Vorgehensweise macht für mich nur Sinn wenn er zunächst nicht vor hatte
sich selber zu töten,dieser Entschluss könnte erst auf der Flucht als ihm alles
nach und nach bewusst wurde gefällt worden sein.

Das die Spurensicherung wohl :ask: keine Hinweise auf Gewalt (nicht im Haus,in , an dem
Auto(s) fand ist echt komisch.

Es kann also auch nichts Gewaltsam eskaliert sein als die Familie mit dem Auto unterwegs
war.

Man blickt im Moment nicht durch,der Fall ist schon ziemlich einmalig würde ich sagen.

@lawine

lawine schrieb:er wollte nie wieder auftauchen.

welch Ironie in dem Fall.

Es wäre so zu wünschen, dass sich Mutter und Tochter irgendwo abgesetzt haben, da eine Vorahnung durch evtl. Drohungen vorhanden waren- und sich noch versteckt halten. Woran ich aber leider nicht glauben kann.

Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen und aus den letzten Posts ist es mir nicht klar, der gefundene Leichnam ist der Vater.

hier noch der ganze Text:

Die Indizien sprachen dafür, jetzt steht es fest: Die in der Elbe gefundene Leiche ist die des vermissten Familienvaters aus Drage. Noch immer ist das Schicksal seiner Ehefrau und Tochter ungewiss. Für die Ermittler ist ein erweiterter Suizid nun aber sehr wahrscheinlich geworden.

Bei dem in der Elbe gefundenen Toten handelt es sich um den Vater der seit über einer Woche verschwundenen dreiköpfigen Familie aus Drage. Wie die zuständige Polizei in Harburg am späten Freitagabend mitteilte, ergab die Obduktion der Leiche, dass der 41-Jährige in der Elbe ertrank. "Fremdeinwirkung kann dabei ausgeschlossen werden", hieß es.

Für die Ermittler werde damit ein erweiterter Suizid - also ein Familiendrama - immer wahrscheinlicher. Noch immer vermisst werden demnach die Frau der Familie sowie die zwölfjährige gemeinsame Tochter. Die Suche in der Elbe wurde in der Nacht vorerst ergebnislos abgebrochen. Am Samstag will sich die Polizei erneut zum Stand der Ermittlungen äußern.

Als erweiterten Suizid bezeichnet die Polizei Taten, bei denen ein Mensch ihm nahestehende Personen tötet, bevor er sich selbst umbringt. Unbestätigten Berichten zufolge soll der Tote mit einem Gewicht verbunden gewesen sein, mit dem sonst tragbare Verkehrszeichen beschwert werden.

Am Abend hatte die Polizei erneut Taucher eingesetzt. "Spürhunde waren auf dem Wasser, um nach menschlichen Spuren zu suchen", sagte ein Polizeisprecher. Die Tiere hätten an einer Stelle angeschlagen. Dort hätten nun Taucher die Suche aufgenommen. Der Fluss ist in diesem Abschnitt acht bis zehn Meter tief.

Die Familie war am Donnerstag vergangener Woche spurlos verschwunden. Für die Tochter war ein Reiterurlaub gebucht gewesen, wo sie nie ankam. Laut Polizei war die Familie aus einer aufgeräumten Siedlung in Drage von Zeugen als "unauffällig" beschrieben worden.

Quelle: n-tv.de , nsc/dpa/AFP

lawine schrieb:er benutzt das Auto der Gattin, um Frau und Kind unauffällig wegzubringen (leblos oder lebendig), fährt zurück, hinterlässt (Spekulatius) einen Abschiedsbrief (fiktiver Inhalt: "wenn ihr dieses Schreiben findet, ist es zu spät. ich konnte nicht anders, bitte verzeiht mir. sucht mich nicht!")
die beiden Autos stehen am Haus um möglichst lange Normalität vorzugaukeln, er nimmt das Rad und begibt sich in Richtung des vorbereiteten Suizidortes.

Alles sehr eigenartig, denn nach meinem Empfinden ist jede Variante riskant...

- Er könnte beim wegschaffen der Leichen gesehen werden, wenn er die Beiden schon im Haus getötet haben sollte - erscheint mir deshalb nicht sehr wahrscheinlich.

- Tötung außer Haus; Gesehen wurde er 7.30 am Donnerstag das letzte Mal (wenn sich der/die Zeugen nicht geirrt haben) da ist es taghell. Wenn man davon ausgeht, daß er zu diesem Zeitpunkt Frau und Kind schon getötet haben soll, stellt sich mir die Frage, wann er das tat. Ab halb 5 / 5 (pie mal Daumen) dämmert es, es würde also die Gefahr bestehen, daß er bei der Tötung beobachtet wird und jemand Alarm schlägt, bevor er die Leichen beseitigen kann. Außerdem hätte er dann für seine Familie eine plausible Erklärung finden müssen, wieso er sie am frühen Morgen ohne Gepäck aus dem Haus bringen will.

- Wenn er sie bereits am Abend zuvor unter irgendeinem Vorwand aus dem Haus gelockt hat, die Tat in der Nacht verübte und die Leichen verschwinden ließ, hätte er eine Weile überbrücken müssen, wenn er wirklich erst um 7.30h wieder in Drage gesehen wurde. Wo war er die ganze Zeit ? Und warum geht er das Risiko ein, nochmals nach Hause zu fahren, um das Auto abzustellen, bevor er sich wieder auf den Weg macht, anscheinend per Fahrrad ? Er muß sich sehr sicher gefühlt haben, daß die Leichen in der Zwischenzeit nicht schon gefunden werden.

Alles reine Spekulation, aber dennoch gehe ich nicht davon aus, daß man Mutter und/oder Tochter noch lebend findet...

lawine schrieb:"Spürhunde waren auf dem Wasser, um nach menschlichen Spuren zu suchen", sagte ein Polizeisprecher. Die Tiere hätten an einer Stelle angeschlagen. Dort hätten nun Taucher die Suche aufgenommen.

Ich befürchte das Schlimmste für Frau und Kind... "Menschliche Spuren" kann jetzt zwar viel bedeuten, aber in diesem Zusammenhang und an dieser Stelle... Das klingt nicht gut.

Hat schon mal jemand dran gedacht, dass er auch einfach nach Hause bekommen sein könnte und seine Tochter und Frau tot aufgefunden haben könnte? Evtl. hat die Mutter sich suizidiert und hat die Tochter zuvor getötet. Der Vater findet die beiden und bricht zusammen. Er bringt die beiden daraufhin an einen unbekannten Ort und nimmt sich anschließend das Leben. Natürlich reine Spekulation aber theoretisch auch möglich.

@lavie

lavie schrieb:Hat schon mal jemand dran gedacht, dass er auch einfach nach Hause bekommen sein könnte und seine Tochter und Frau tot aufgefunden haben könnte? Evtl. hat die Mutter sich suizidiert und hat die Tochter zuvor getötet. Der Vater findet die beiden und bricht zusammen. Er bringt die beiden daraufhin an einen unbekannten Ort und nimmt sich anschließend das Leben. Natürlich reine Spekulation aber theoretisch auch möglich.

Schließe ich eigentlich aus. Wenn die Mutter zu so einer Tat fähig gewesen wäre, weil ihr einfach die Sicherungen durchgebrannt sind, dann dürfte das ja beim Ehemann nicht ebenfalls der Fall ein. Nein, schließe ich aus.

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Frau und die Tochter ebenfalls in der Elbe versenkt wurden und er sich dann zu Ihnen in das selberwählte "Grab" begab. Hört sich irgendwie theatralisch an. Auch das Fahrrad wird er versenkt haben. Andernfalls dürfte es nicht allzuweit entfernt von der Fundstelle gefunden werden.

Es war also der 1. Ferientag, wenn ich nichts missverstanden habe. Also hat man die Mutter und die Tochter am Tage der Zeugnisvergabe zuletzt gesehen. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass die Familie an diesem Tag eventuell als Belohnung für ein gutes Zeugnis ein Eisessen, einen MC Donalds-Besuch oder Pizzaessen geplant hat und deswegen zusammen aus dem Haus ist.

Lese grade, dass es gestern Nacht noch Gewissheit gab und es sich eindeutig um den Vater handelt....
Wieder taucht in den Schlagzeilen "erweiterter Suizid" auf...
Sollte es sich bestätigen, dass der Vater zuvor Mutter und Tochter getötet hat...
ist dies für mich persönlich kein "erweiterter Suizid" sondern Mord!
Wenn jemand aus dem Leben scheiden möchte... sein Ding... wenn dieser dann aber zuvor 2 unschuldige Menschen tötet... lässt sich nicht von "erweitert... " sprechen...
Ein 12 jähriges Kind - hat sein Leben noch vor sich und kann nichts für die Probleme ihres Vaters ... oder die der Mutter... Grausam... Das Wort "erweiterter Suizid" ist für mich ein Unwort...
In solchen Fällen- begeht ein Mörder, nach der Tat Selbstmord... Nicht mehr- und nicht weniger...

Von "erweitert" lässt sich annähernd vielleicht davon sprechen- wenn jemand - sein Haus in die Luft jagt- und es billingend in den Kauf nimmt- seine Familie mit in den Tod zu nehmen...
Ode aus Kurzschluss gegen einen Baum fährt...

Aber eine Tag vorher - 2 Menschen zu töten um sich dann selbst zu ertränken... nee!!!!

Hätte man den Mann zuvor gefunden und er hätte seinen Suizid nicht umsetzen können- spräche das Gesetz auch eine andere Sprache..

@Nummer33
So gesehen hast du Recht. Er starb nicht zusammen mit Frau und Kind, sondern ermordete (was wir bisher noch nicht wirklich wissen ) die Beiden. Ich habe oben mal geschrieben, dass er die Beiden im Fall einer Tötung bestimmt auch versenkt hat. Aber wenn ich mir das nochmals überlege, dann wäre das zusätzliches Risiko gewesen, entdeckt zu werden. Also könnten sich Frau und Tochter ganz wo anders befinden und er wollte durch sein "Abtauchen für immer" ein ewiges Rätsel aufgeben.

Aber noch wissen wir nicht, ob er seine Familie getötet hat. Vielleicht hat sich die Frau und die Tochter nur eine Auszeit erbeten und er flippte deswegen aus.

@Robin76
So ist es!
Jemand der sowas getan hat- nimmt seine Schmach ja mit ins Grab...
Das möchte man viellecht auch über seinen Tod hinaus "vertuschen"...
So wie es ausschaut, hat sich hier jemand schon sehr große Mühe gemacht- das die Karten nicht offen auf den Tisch liegen..
Wer weiß, wohin die Familie tags zuvor - gefahren ist (oder wohin Mutter und Kind gelockt wurden...) - denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Mutter gleichfalls mit dem Vater- den Plan umsetzt- das eigene Kind zu töten. Ich mag mir gar nicht vorstellen, welches Drama dahinter stecken könnte...