Robin76 schrieb:Hier steht es. Der Vater wurde am Donnerstagmorgen noch gesehen. Das könnte bedeuten, dass er seine Frau und seine Tochter erst zu diesem Zeitpunkt für immer entsorgt hat.
Gut das Du das gerade ansprichst, denn dieser Sachverhalt offenbart ein weiteres dickes Problem in diesem mysteriösen Fall.
Timeline :
- Frau S. hat in einem Discounter gearbeitet an diesem Mittwoch den 22.Juli 2015 von 08:00 Uhr bis 16:15 Uhr. Um 16:20 Uhr saß sie in ihrem Wagen und fuhr nach Haus. Für die Wegstrecke brauchte sie höchstens 15 Minuten, war also um ca. 16:35 Uhr daheim. Im Verlauf des Tages hat Frau S. mehrere SMS von Herrn S. erhalten. Dabei ging es auch darum das sich der Gesundheitszustand von der Tochter angeblich verschlechtert haben soll. Frau S. wollte gern nach Haus aber leider fand sich keine Vertretung, also blieb Frau S. bis zum Feierabend
- Um 17:25 Uhr rief der Leiter eines Reithofes an bei dem Herr S. nebenberuflich als Aushilfe arbeitete und fragte nach einer Arbeitsleistung für den 23.Juli 2015. Herr S. soll ungewöhnlich reagiert haben auf diese Anfrage indem er vermittelte nicht sicher zu sein ob er diese Arbeitsleistung leisten könne oder wolle am nächsten Tag
- Um 19:04 Uhr versucht der Schwiegervater jemanden im Hause S. telefonisch zu erreichen, doch niemand nimmt den Hörer ab
- Um 19:33 Uhr ruft Herr S. seinen Schwiegervater zurück. Der Schwiegervater wünscht Frau S. zu sprechen doch Herr S. gibt an das sich sowohl seine Frau wie auch seine Tochter bereits schlafen gelegt haben weil sie sich "müde fühlten".
- Zwischen 18:10 Uhr und 18:48 Uhr hat eine Augenzeugin die Familie S. am See gesehen. Für An-/und Abfahrt zum See hat die Polizei 45 Minuten ermittelt. Die Familie S. kann also nicht länger als höchstens 38 Minuten am See verbracht haben. Realistisch ist eine Zeit von höchstens rund 30 Minuten
- Am Donnerstag den 23.Juli 2015 erscheint Frau S. nicht auf ihrer Arbeitsstelle. Die Kollegen fragen sich wo sie bleibt und versuchen sie telefonisch zu erreichen, erfolglos. Im weiteren Verlauf des Tages melden die Kollegen Frau S. als vermisst und die Polizei fährt am Haus der Familie S. vor um nachzuschauen was los ist. Die Beamten besorgen sich einen Haustürschlüssel von einem Nachbarn und finden im Inneren des Hauses keinerlei Hinweise darauf das etwas schreckliches passiert sein könnte. Ein Nachbar merkt an das die Katze nicht gefüttert wurde. Woher Aktenzeichen XY die Zeitangabe von 2 Tagen für die Nichtfütterung der Katze her nimmt ist anhand der Timeline nicht nachvollziehbar, denn es kann sich realistisch betrachtet nur um ca. 24 Stunden gehandelt haben (22.07.2015 19:33 Uhr - 23.07.2015 Zeit unbekannt). Anders herum müsste man argumentieren das die Familie sogar am 22.Juli 2015 darauf verzichtet hat die Katze zu füttern. Warum die gesamte Familie das gewollt hätte bleibt unerklärbar und ist am Ende auch unrealistisch.
- Am Donnerstag den 23.Juli 2015, 30 Minuten vor dem Arbeitsbeginn von Frau S. in ihrem Disounter, um 07:30 Uhr, will ein Augenzeuge Herrn S. mit dem PKW seiner Frau gesehen haben mit Fahrtrichtung auf dem Weg nach Drage.
Zur Problematik :In diesem Fall wird von allen Seiten immer wieder berichtet das Herr S. verantwortlich sein soll einen erweiterten Suizid begangen zu haben. Anhand der Tatsache das Frau S. und ihre Tochter bis heute nicht gefunden wurden und Herr S. mit einem Betonklotz in die Elbe gesprungen ist macht das diesen Ermittlungsansatz natürlich nachvollziehbar. Für nicht nachvollziehbar halte ich jedoch den Zeitpunkt wann Herr S. in die Elbe gesprungen sein soll. Allgemein wird, insbesondere von Hobbyermittlern, angenommen das Herr S. irgendwann am Abend des 22.Juli seine Familie ermordet haben soll, dann hat er sie in der Nacht beseitigt und kam am Morgen des 23.Juli um ca. 07:45 Uhr wieder nach Haus. Dann soll er daheim gewartet haben auf den Abend, stieg dann auf das Damenfahrrad seiner Frau und fuhr 01:15 Stunden lang nach Lauenburg um sich dort von einer Brücke zu stürzen.
Diese Theorie geht einfach nicht auf. Warum das so ist schildere ich im weiteren Verlauf..........
Anhand der Informationen durch Aktenzeichen XY kann man nun sicher ausschliessen das Frau S. und ihre Tochter am 22.Juli 2015 vor 19:33 Uhr ermordet wurden. Die Timeline zeigt deutlich ein lediglich rund 30 Minuten grosses Zeitfenster an dem dieser Mord und die anschliessende geschickte Beseitigung der Leichen durchgeführt werden konnte. Das halte ich persönlich für unmöglich da die Familie ja auch noch am See sehr lebendig beobachtet wurde von einer Augenzeugin. Hier schliesst sich also dieses ohnehin schon sehr knappe Zeitfenster von 30 Minuten immer weiter und führt am Ende dazu das hier kein Verbrechen stattgefunden haben kann.
Denkbar hinsichtlich eines Verbrechens ist hier also ein Zeitraum zwischen dem 22.Juli um 19:33 Uhr und dem 23.Juli Zeitpunkt unbekannt. Realistisch ist ein Eintreffen der Polizei am Wohnhaus von Familie S. bis spätestens zum Nachmittag oder den frühen Abendstunden des 23.Juli 2015. Ich würde sagen bis zu 24 Stunden nach dem Telefonat zwischen Herrn S. und seinem Schwiegervater am Tag zuvor.
Oberflächlich betrachtet ist es weiterhin realistisch anzunehmen das ein Doppelmord geschah in den Abend/-oder Nachtstunden des 22.Juli 2015/23.Juli 2015. Danach hätte möglicherweise Herr S. die Leichen abtransportiert und irgendwo versteckt und morgens als er um 07:30 Uhr von einem Augenzeugen gesehen wurde war er auf dem Rückweg nach Haus.
Tatsache ist : Die Polizei fand beim Zutritt des Wohnhauses beide PKW´s vor dem Haus stehend vor.
Die Problematik bei dieser Thematik ist :
Wann ist Herr S. dann in die Elbe gesprungen um sich das Leben zu nehmen ?
Am Abend des 22.Juli 2015 oder in den Morgenstunden des 23.Juli 2015 kann es nicht geschehen sein weil Herr Schulze ja am 23.07.2015 morgens um 07:30 Uhr angeblich ja noch gesehen wurde. Also entweder ist die Aussage dieses Augenzeugen ein Irrtum gewesen den die Ermittler auch als solchen erkannt haben oder aber Herr S. ist mit dem Fahrrad seiner Frau noch viele weitere Stunden umher gefahren und hat sich irgendwo (tagsüber) versteckt in einem Wald bevor er dann nach Lauenburg gefahren ist um sich dort erst am Abend des 23. Juli oder in den frühen Morgenstunden des 24.Juli´s in die Elbe zu stürzen.
Hier stellt sich demnach auch die Frage wie lange eigentlich Herr S. daheim verbracht hat nachdem er die beiden Leichen beseitigt haben soll. Sehr lange kann es in jedem Fall nicht gewesen sein. Zum einen musste er damit rechnen das zeitnah jemand vorbeischauen wird beim Wohnhaus der Familie S. weil Frau S. telefonisch nicht erreicht werden konnte und die Kollegen sich auf der Arbeit Sorgen gemacht hatten. Zum anderen deckt sich das nicht mit dem Vorhaben auch sich selbst spurlos verschwinden zu lassen. Denn wer sitzt denn stundenlang zu Hause herum und wartet darauf das die Polizei kommt wenn er doch eigentlich vorhat die gesamte Familie und sich selbst in Luft aufzulösen ?
Anhand dieser neuen Informationen ergeben sich nur 2 realistische Zeitpunkte wann Herr S. in die Elbe gesprungen ist um sich das Leben zu nehmen :
1.) Der Zeuge der Herrn S. am 23.07.2015 um 07:30 Uhr auf dem Weg nach Drage gesehen haben will hat sich geirrt. Zu diesem Zeitpunkt müssen zwingend sowohl die Leichen bereits beseitigt worden sein wie auch der Sprung in die Elbe von Herrn S. stattgefunden haben.
2.) Der Zeuge hat sich nicht geirrt. In dem Fall kam Herr S. nochmal kurz nach Hause nachdem er die Leichen beseitigt hatte, nahm sich das Damenfahrrad seiner Frau und verbrachte den Rest des Tages irgendwo wo er sich verstecken konnte um zu warten bis zum Abend/Nacht um sich dann in Lauenburg von der Brücke zu stürzen. Ein solches Vorgehen wirft weitere wichtige Fragen aus zum Zustand der mentalen Verfassung eines solchen Menschen aber das würde hier jetzt den Rahmen sprengen.
Anders geht das hier alles nicht auf und diese bis gestern sehr beliebte Theorie kann in die "Tonne" :
Für nicht nachvollziehbar halte ich jedoch den Zeitpunkt wann Herr S. in die Elbe gesprungen sein soll. Allgemein wird, insbesondere von Hobbyermittlern, angenommen das Herr S. irgendwann am Abend des 22.Juli seine Familie ermordet haben soll, dann hat er sie in der Nacht beseitigt und kam am Morgen des 23.Juli um ca. 07:45 Uhr wieder nach Haus. Dann soll er daheim gewartet haben auf den Abend, stieg dann auf das Damenfahrrad seiner Frau und fuhr 01:15 Stunden lang nach Lauenburg um sich dort von einer Brücke zu stürzen.
Debunked