Minnimaus123 schrieb:Sie konnte nicht mehr nachhaken. Damit hat er sie richtig unter Druck gesetzt. Auch Miri"s Handy war gegen ca. 14.00 Uhr aus.
Aber dennoch hat Sylvia auf eine Ablösung gewartet. Das ist für mich ein Zeichen, dass sie nicht glaubte dass irgendjemand in Lebensgefahr schwebte, denn dann hätte sie wahrscheinlich alles stehen und liegen lassen.
Dafür müsste es einen Grund geben, warum Marco sie mit einer SMS unter Druck setzen will. Warum möchte er, dass sie dringend nach Hause kommt?
Und warum sie zwar versucht eine Vertretung zu finden, aber dann dennoch bis zum Ende ihrer Schicht in der Bäckerei bleibt.
Letztlich muss ja dann schon ein gewisses Misstrauen an der Botschaft oder mindestens der Gedanke "Der übertreibt (schon wieder)." dahinterstecken, dass sie nicht sofort nach Hause fährt, obwohl das Handy ihrer Tochter anscheinend aus ist.
Auch psychosomatische Schmerzen oder Erkrankungen sollten ernst genommen werden. Aber wir wissen nicht, warum Sylvia dann trotzdem in der Arbeit verblieb. Eine fehlende Vertretung ist meines Erachtens kein ausreichender Grund. In einem Notfall würde mich persönlich das nicht abhalten, zu meinem Kind zu fahren.
Robin76 schrieb:War die Familie zu einer Uhrzeit dort, zu der der See nicht so stark besucht war also erst nach 20.00 Uhr?
Aber dagegen spricht meiner Meinung nach der Anruf des Schwiegervaters kurz nach 19.00 Uhr. Wo wäre Sylvia und Miriam zu diesem Zeitpunkt gewesen? Weshalb hätte er den Schwiegervater von sich aus um 19.33 zurückrufen und erzählen sollen, dass beide schon schlafen, wenn man in den Startlöchern für eine Fahrt zu Hope/Mühlenteich gestanden hätte?
Der Zeitraum in dem die Familie am See gesehen werden soll, wird ja von 18-21Uhr *eingegrenzt*.
Dagegen spricht eben, dass Marco um 19:33Uhr mit seinem Schwiegervater telefoniert hat.
Entweder wäre in den 1,5Std davor etwas passiert oder in den ca. 1,5Std. danach.
Laut google Routenplaner würde man, wenn's gut läuft, ca. 40 Minuten benötigen, um von Drage zur Seppenser Mühle zu kommen. Für eine Hinfahrt zur Mühle, einen Rundlauf um den Weiher und die Rückfahrt, wäre es gerade so möglich.
Aber zwei Tötungen dazwischen? Da bleiben für beide 10 Minuten. Aber das hatten wir schon.
Allerdings hat die Zeugin die Familie ja nur ausschnittweise wahrgenommen.
Gibt es denn irgendwie eine Info darüber, wann Marco an dem Tag nach Hause gekommen ist? Also bspw. nach 21Uhr?
Es gibt doch in jeder Siedlung Nachbarn, die alles sehen.
Corydalis schrieb:Bei einer unblutigen Methode ohne vorherigen Kampf aber nicht. Außerdem hatte er viel Zeit zum aufräumen, und beide waren sowieso Spurenverursacher.
falstaff schrieb:Zumindest für die Tötung wären mehrere Varianten denkbar, die keine Spuren hinterlassen. Er hatte ja den Vorteil mit den Opfern zusammenzuleben und konnte den perfekten Zeitpunkt wählen. Und der ist meiner Ansicht nach, wenn sie schlafen. Ich konnte mir zwar auch nie vorstellen wie es ungeübten Tätern gelingen kann, gleich mehrere Opfer im Schlaf durch Erwürgen oder Erschlagen zu töten. Aber genau das kam und kommt regelmäßig vor.
Nein, es hätte Spuren gegeben, auch wenn eine unblutige Methode zur Tötung vorgenommen worden wäre.
Man darf nicht vergessen, dass der Körper bei und nach einer Tötung reagiert. Dabei meine ich nicht die Entwicklung von Leichengasen oder ähnlichem, sondern dass er nochmals Urin und/oder Stuhl absetzt.
Sollte einer der beiden in einem Bett getötet worden sein, wäre Sekret in die Matratze gesickert, und das kriegt man auch mit viel putzen nur ganz schwer wieder heraus, wenn sowieso nur oberflächlich. Das hätte als Spur nachgewiesen werden können.
Im Bad wäre es etwas anderes. Aber auch da hätte man, wenn man wirklich gut putzt, sicherlich die ein oder andere Spur gefunden, mindestens in den Fugen der Fließen.