@MaryPoppins MaryPoppins schrieb:@shoreline
1) zur Videoüberwachung. Natürlich wird dann an videoüberwachten Orten nichts mehr passieren. Aber dann ist doch der Sinn und Zweck erfüllt. Das sind schliesslich die Orte wo sich Kinder alleine oder unter sich aufhalten. Ausserdem werden Kinder oft im Vorfeld schon beobachtet, die hätte man mit viel Glück dann auf dem Bildmaterial
3) die Sache mit der Grundstücksdurchsuchung: man geht ja zunächst mal von einem Unglück aus, sprich Kind in Not! Da kanns doch nicht sein, dass wie im Fall Elias tagelang damit zugebracht wird, Wohnungs-und Grundstückseigentümer zu erreichen und freundlich zu bitten, ob ich mal nachschauen darf. Nehmen wir mal an, Elias wäre in einen Schacht auf einem Privatgrundstück gefallen oder in ein Kellerfenster, käm da nicht mehr raus, der Besitzer nicht erreichbar weil 3 Wochen auf Urlaub. Und Elias verdurstet inzwischen oder er ist schwer verletzt.
Und ja ich hab selbst eine kleine Tochter. Da gehn einem solche Fälle schon nah, auch wenn ich weit entfernt wohne.
Du merkst es wahrscheinlich, ich bin sehr skeptisch, was die totale Überwachung angeht. Ich will gar nicht leugnen, dass es einige Vorteile bringen könnte, aber die Nachteile sind ebenso wenig von der Hand zu weisen. Und wenn so was dann erlaubt ist – wie gehts dann weiter? Jeder Schritt in die Überwachung wird neue Schritte der Überwachung nach sich ziehen.
1) Damit hast du natürlich Recht. Wenn ein Täter auf dem Videomaterial zu sehen wäre, könnte eine Tat schneller aufgeklärt werden. Ob es die Tat verhindert ... Das weiß ich allerdings nicht. Wenn man bedenkt, dass die Taten meistens innerhalb weniger Stunden stattfinden. Und allein eine Person auf einer Aufnahme zu sehen, ist ja noch keine Identifizierung der Person. Auch das würde wieder mind. Stunden dauern, im schlimmsten Fall ist es dann schon zu spät.
Und was wäre z.B. wenn auf einem Video ein Mann mit einem Kind spricht, das später entführt wird, und wie sich rausstellt, hat der Mann aber gar nichts mit dem Verschwinden zu tun?
Ob an solchen Orten dann wirklich nichts mehr passiert, kann man wohl nicht gänzlich ausschließen. Für eine Abschreckung würde es aber sicherlich schon sorgen. Nur bleibt für mich die Frage offen, ob es eine Straftat verhindern könnte. Und da liegt die Antwort für mich ganz klar bei nein. Irgendwann lässt man seine Kinder eben doch mal allein los, und dann passierts eben an einem nicht überwachten Ort ... Ich kann nicht wirklich sagen, dass mir Kameraüberwachung das Gefühl von Sicherheit geben würde.
3) Das Szenario, das du malst, ist natürlich ein furchtbar Schreckliches. Ist denn so etwas schon mal passiert? Dass ein Kind auf einem Privatgrundstück verunglückte und nicht gefunden wurde, weil der Besitzer nicht zu Hause war und die Polizei sein Grundstück nicht betreten durfte? Es scheint mir kein alltägliches Szenario zu sein.
Ich habe noch keine Kinder. Habe allerdings auch noch ein paar Jahre Zeit, mir zu überlegen, ob ich nicht doch noch welche möchte. Ich mag Kinder aber. Und ich mag auch die Kinder von Freunden (auch wenn ich froh bin, sie abends wieder abgeben zu können
:troll: ). Gewalt an Kindern ist einfach überhaupt nicht nachvollziehbar. Die sind klein, die brauchen Schutz, auf die muss man aufpassen – absichtlich Schaden zufügen will mir einfach nicht in den Kopf. Ich begreife das nicht. So geht es wohl - zum Glück! – den meisten.
Aber lasst uns erst mal abwarten, ob hier – oder auch im Fall Inga – überhaupt eine Straftat vorliegt. So lange die beiden nicht gefunden werden, hat man keine Gewissheit. Umso wichtiger, dass sie endlich auftauchen.