xMisax schrieb:Das hat überhaupt nichts mit Verschwörungstheorien zutun. Und nur weil man krank ist und dann stirbt, finde ich es eher unangemessen es sofort auf sie zu schieben.
Das sehe ich ähnlich. Ich weiß nicht ob es ein Unfall war oder nicht. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen das ihr Verhalten für mich als Betroffener jetzt nicht sonderlich rätselhaft war. Was letztlich zu ihrem Tod geführt hat ist damit nicht genannt, nur die Aussage das bei den Umständen und der Situation sicher alles denkbar ist.
Zeralda schrieb:Warum hat sie selbst, erwachsener Mensch, ihre Tabletten weggelassen und das so alles riskiert?
@Skalina hat von sich berichtet das sie ihre Medikation noch nie vergessen oder absichtlich weg gelassen hat und so ist es wie ich es gestern schon geschrieben habe. Es liegt nicht jeder Fall gleich, es gibt gar Menschen die samt ihrer Medikation zumindest ohne krasse Ausschläge durchs Leben kommen.
Wie ich ebenfalls schon schrieb bin ich kein junger Hüpfer mehr und dennoch nicht davor gefeit das ich in einer Hochphase meine Tabletten weg lasse. Ich bin selbstständig habe eine Familie, Haus, Kinder und Freunde. Ich kann dennoch nicht durchs Leben gehen und sagen, ich schlucke brav mein Lithium und alles ist schick. Das Lithium ist auch kein Garant das es die Hochphasen nicht geben kann. Ein Hochpase ändert alles, es reichen zwei, drei Tage um alles in Schutt und Asche zu legen was dir recht und lieb ist. Man darf mir glauben, dass ich, solange ich dazu in der Lage bin mit allem was ich habe eine solche Situation zu vermeide. Deswegen gib es dann "Sicherungen" zum Beispiel das meine Freundin tatsächlich die Medikation checkt. Bin ich -wenn nicht gerade Corona tobt- beruflich im Land unterwegs bin, dann übernehmen zwei Leute der Crew die mit unterwegs sind den Job. Alles was ich früher ganz normal gemacht habe, ins Stadion gehen, mal noch ein, zwei Bier am Abend oder überhaupt Sachen die mich auch nur im entferntesten Triggern könnten, lasse ich weg und das ist dennoch alles für die Katz sobald ich in eine Hochphase komme und das hat nichts aber auch gar nichts mit fehlenden Willen zu tun, dann wäre die Lösung einfach.
Um wieder auf den "Fall" zu kommen. Das Mädchen war jung hatte womöglich noch nicht die Erfahrung mit der Krankheit oder hat sie schlichtweg unterschätzt und es ist auch heute nicht wirklich so das Familienmitgliedern wirklich klar sein muss welche Gefahr von der Krankheit ausgeht. Meine nächsten Familien und Freund ergreifen auch krasse Maßnahmen wenn sie der Meinung sind ich handele nicht im normalen Rahmen, nicht immer zu meiner Freude, aber zu meinem Schutz. Ich kenne selbst andere Betroffene -Selbsthilfegruppe- die die Hände über dem Kopf zusammen schlagen wenn ich von vergangenen "Lowlights" berichte.
Ich kann letztlich nur sagen, dass ich die Dinge rundherum um den Fall auch nicht verstehe aber mein Fokus auch nicht so sehr darauf lag. Mich hat wirklich traurig gemacht das ein so junges Mädchen sich scheinbar ihrer eigenen Gefahr nicht bewusst war oder schon in einer Hochphase nicht mehr die Möglichkeit hatte gegen zu lenken. Was ich weiterhin sage ist das in dieser Umgebung und der Umstände (Medikation weg gelassen) die Wahrscheinlichkeit höher lag das was passiert als nicht.