Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Kältezeit schrieb:Nein, aber wenn ein Gebiet so groß ist, wie hunderte Fussballfelder, dann kann man auch in 20 Jahren noch suchen und nix finden.

na komm. wenn dass das original gelände in xy war. das war nicht hügelig sondern einfach groß ja. aber wenn man das klassisch in einer reihe abgeht hat man das "relativ schnell" und gründlich abgehakt!

@osttimor

osttimor schrieb:wenn dass das original gelände in xy war. das war nicht hügelig sondern einfach groß ja. aber wenn man das klassisch in einer reihe abgeht hat man das "relativ schnell" und gründlich abgehakt!

Hier ein ganz guter Beitrag, der einem mal vor Augen führt, wie groß das Gebiet eigentlich ist und warum es eben nicht möglich ist, es zentimentergenau

osttimor schrieb:"relativ schnell" und gründlich

abzusuchen.


Beitrag von EDGARallanPOE (Seite 571)

(und die nachfolgende Diskussion)


Man sollt schon realistisch bleiben. ;)

@Kältezeit

ich habe auch nicht von einem "spurenteam" geredet, sondern von einer suche nach einem kinderkörper. sollte man bei der suche auch andere anhaltspunkte wie spangen etc. finden gut, aber darum würde es bei meiner suche nicht primär gehen.
wichtig wäre es denke ich endlich gewissheit zu haben ob es ein unfall im wald war oder etwas anderes.
anders ist es zb bei aref, sollte er tatsächlich in den fluss gefallen sein, kann man dies nicht 100% beweisen bzw ausschließen.
was sagst du zu den wärmebildkameras? sind die nicht überall eingesetzt worden oder sind nicht 100% zuverlässig?

@Kältezeit
Die Rechnung von @EDGARallanPOE war meines Erachtens deutlich überzogen! Demnach würde ein Einzelner für die Suche 1 min für 6 m2 brauchen. Natürlich wäre das dann realistisch, wenn ich nach Kleinstgegenständen wie einem Ohrstecker suche. Damals waren diese Dinge aber sekundär, man wollte möglichst zügig ein noch lebendes Kind finden. Die Areale wurden in Mannschaftsketten abgegangen. Selbst ein verunfalltes bewusstloses Kind kann da nicht "übersehen" worden sein. Auch Kleidungsstücke können mit so einer Suchkette zu fast 100% ausfindig gemacht werden. Im übrigen kann ich mich erinnern, dass von den Suchtrupps damals sogar eine bunte Haarspange gefunden wurde, die allerdings nicht von Inga stammte.
Die Suche war damals sicherlich mehr als ausreichend. Im Umkreis von 5 km wurde sogar mehrmals gesucht. Zusätzlich suchten Freiwilligen in Arealen, die die Polizei für zu weit entfernt erachtete.
Ich weiss nicht, was eine neuerliche Suche bringen würde? Abgesehen davon, gibts dort viele Spaziergänger und Radfahrer, die nach dem Verschwinden von Inga mal ne Extrarunde drehten.

@osttimor
Wärmebildkameras bringen wohl nur etwas bei noch lebenden Objekten oder Toten, die noch nicht gänzlich abgekühlt sind.

@MaryPoppins
Ist halt nunmal meine Meinung, dass ich es für naheliegender halte, dass sie einfach (bisher) noch nicht gefunden wurde, weil das Areal zu groß und unübersichtlich ist, als dass sie - zufälligerweise - gerade in einem Moment, in dem niemand ein Auge auf sie hatte, inmitten eines Waldes, von einem Unbekannten entführt wurde.

@Kältezeit

sie hat sich aber von der gruppe getrennt, stimmt doch?

naja die kameras kamen doch gleich nach dem verschwinden zum einsatz, als laie würde ich das als ausreichend empfinden, sofern die kameras 100%ig sind!

osttimor schrieb:naja die kameras kamen doch gleich nach dem verschwinden zum einsatz

Eben nicht.

Nach Entdecken des Verschwindens. Das ist ein kleiner, aber wichtiger Unterschied. ;)

@Kältezeit

ja, das wurde doch gleich entdeckt!

@osttimor

osttimor schrieb:naja die kameras kamen doch gleich nach dem verschwinden zum einsatz, als laie würde ich das als ausreichend empfinden, sofern die kameras 100%ig sind!

Die in den Polizeihubschraubern installierten Wärmebildkameras, waren mit Sicherheit in einem technisch einwandfreien Zustand.

Bäume, Baumkronen und bodennaher Bewuchs, schränken natürlich die Sicht einer Wärmebildkamera erheblich ein.

Und wenn nur Fragmente eines lebenden Körpers zu sehen sind, muss der Beamte schnell an der Geschwindigkeit der Bewegung entscheiden, ob es sich um ein Waldtier oder die gesuchte Person handelt.

Steht Inga hinter einem Baum, sieht der Beamte sie gar nicht.


Schau dir mal dieses Video an, wie das Maisfeld zu Beginn der Aufnahme, erst langsam den Blick der Wärmebildkamera auf die Wildschweine freigibt.

Wildschweine verlassen Maisfeld | Wild Boars Leave Corn Field

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Ich stelle noch ein Zweites Video ein.

Achte gleich zu Beginn darauf, wie ein kleines Ferkel hinter einem Baum herläuft.

Für eine kurze Zeitspanne ist das Wärmebild des Ferkels nicht mehr zu sehen.

Wildschweinrotte mit Guide 518C Wärmebildkamera gefilmt

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Hier ist ein weiteres Video, das verdeutlicht wie bodennaher Bewuchs das Wärmebild eines Menschen verschlucken kann.

Es wurde aus einem Hubschrauber gefilmt, als die Polizei einen Straftäter stellte.


Je nach Blickwinkel der Kamera und den Bewegungen der Zielpersonen, verschwinden die Wärmesignaturen der beteiligten Personen für kürzere oder längere Zeit vollständig.

Das ungünstigste Szenario für eine solche Suche, wäre eine kleine Person die erschöpft mit dem Rücken an einem Baum lehnt und zusätzlich noch von einem nahen Gebüsch verdeckt wird.

BURGLARY SUSPECT PLAYS HIDE AND SEEK!

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

@EDGARallanPOE

Erstmal danke für den Überblick.
Es ist schon ernüchtern, wenn man die Aufnahmen so betrachtet.
Ich denke das 2. Video ist vergleichbar mit der Entfernung bei Ingas Suche und da kann man nun schwer was brauchbares finden (zumal bei so einem kleinen Kind). Bei den Wildschweinen war die Entfernung sicher nicht so groß und trotzdem können ein paar Pflanzen fast alles verdecken.
Damit schwindet mein Vertrauen in diese Methode enorm, wenn gleich ich nicht daran glaube, dass Inga sich verlaufen hat.

Habt ihr mitbekommen, dass man ein Kinder-Skelett von einem Pilzsammler in Thüringen gefunden hat? Man vermutet derzeit, dass es sich um die sterblichen Überreste der 2001 verschwundenen Peggy Knobloch handelt. Gefunden 15 km vom Wohnort entfernt.
So kann es sich immer noch im Fall von Inga zugetragen haben: Einfach, dass sie außerhalb des Suchradius liegt :(. Somit kann sie nur zufällig gefunden werden.

Ja habe ich mitbekommen.Morgen Vormittag sollen wohl die Obduktionsergebnise bekannt gegeben werden.

@Kältezeit
Stell dir mal den Grillplatz vor, mit ca. 5 Kindern die rumlaufen und kreischen, rufen und lachen. Praktisch die normale Kinder Spielplatzlautstärke. Wie weit hätte Inga weglaufen müssen um das nicht mehr zu hören? Selbst wenn sie 200 Meter in den Wald gelaufen wäre, was absolut unwahrscheinlich ist zum Feuerholz sammeln und die Augen geschlossen hätte sich fünfmal gedreht hätte. Sie hätte aufgrund des Kindergeschreies die Richtung zu den Kindern zurück gefunden - rein nach Gehör schon.
Im Wald haben die Hunde auch nichts gefunden, obwohl es für Hunde im Wald relativ leicht ist einer Spur nachzugehen. Ich bin der Meinung das sie aus eigenem Willen die Kindergruppe verlassen hat, entweder z.B. kurz zur Toilette oder zu den Kaninchen wollte.

@Honigwinde
Das sind aber jetzt 2 Paar Schuhe! Peggy hat sich ja nicht verlaufen, sondern wurde ja allen Anschein nach ermordet und ihre Leiche in einem Waldstück abgelegt. Natürlich kann es sein, dass auch Inga entführt, ermordet und irgendwo abgelegt wurde. Das kann 15km entfernt sein, 50km oder 100 km. Wo hört man da zu suchen auf?
Bei der Suche um den Wilhelmshof ging es um die Annahme "Verlaufen", Zweck der Suche war ein lebendes oder verunfalltes Kind zu finden. Das ist doch etwas völlig anderes, als nach dem Ablageort eines Mordopfers zu suchen. Für letzteres braucht es konkrete Hinweise, man kann nicht halb Deutschland absuchen!

@MaryPoppins
Absolut zwei Paar Schuhe ja. Aber laut einer Theorie kann Inga zunächst entführt worden sein: Meines Erachtens kann dies nicht im Wald geschehen sein, sondern in unmittelbarer Nähe des Wilhelmhof-Gebäudekomplexes, da ja der Täter eigentlich direkten Zugang zu einem PKW gehabt haben muss um schnell zu entkommen und die Hunde im Wald keine Spur gefunden haben. Was danach passiert ist, ist wie so vieles hier rein spekulativ, aber nicht ausgeschlossen. Also Szenario: Sie wird entführt, (vielleicht betäubt), was dann passiert sein könnte, traut man sich gar nicht zu schreiben,...,...umgebracht und im Wald verscharrt auf dem Weg des Wohnortes des Täters. Genau, und dann kann man eigentlich überall suchen.

Wie kann sie denn im wald liegen wenn die Hunde Ingas Spur an der Autobahn Richtung Berlin wahrgenommen haben oder können sich diese Mantrailer Hunde so doll irren ?

@Dine135
1) wir wissen nicht, ob sie im Wald liegt
2) die Autobahnspur halten selbst Hundeexperten für unseriös

Im Wald im Umkreis von 5 km kann sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht liegen. Das wäre damals für einen Hund kein Problem gewesen sie ein paar Stunden nach ihrem Verschwinden zu finden.
Das mit den Autobahnspuren war eine sehr sehr geringe Chance, aber vielleicht wollte man das mal testen.

Ich denke, dass es hierbei um einen nicht dummen Täter handelt. Er hatte ein Auto, d.h. Führerschein. Er war vielleicht Besucher des Wilhelmshofes und hatte, weil er vielleicht schon etwas anderes auf dem Kerbholz hat und nicht durch Handymasten nachverfolgt werden wollte, sein Handy aus. Vielleicht war es ein Lieferant von Illegalem oder einfach nur ein Kumpane für einen Freigänger aus Uchtspringe. So ein Typ fährt erst einmal mit dem Kind bis er sich in Sicherheit wiegt. Hätte man ihn aufgehalten, hätte er einfach gesagt, er wolle das Kind zur Polizei nach Stendal fahren, schließlich war sie herrenlos und hatte sich offensichtlich verlaufen. Über danach Folgendes möchte ich nicht schreiben, da es zu abscheulich ist. Nur soviel, dass so ein nicht dummer Täter sein Opfer mit seinen DNA Spuren nicht einfach so irgendwo ablegt oder mit den Händen verscharrt, wo jeder Hund durch buddeln rankommt. Es war keine geplante Tat und Grabewerkzeuge hatte er sicher nicht zufällig im Auto. Er mußte also zumindest an seinen Wohnort fahren.

Es gab mal Zeiten, da waren Zwangskastrationen für solche Monster möglich. Ich wäre dafür, das man das wieder einführt - meine freie Meinungsäußerung.

Mich wundert es schon, dass die anderen Kinder absolut keine Ahnung haben, wo Inga abgeblieben ist. Waren auch ältere Kinder dabei? Haben die Eltern die evtl. älteren Kinder nicht gerade darum gebeten auf die jüngeren aufzupassen? Es waren ja anscheinend Kinder, die sich bereits kannten. So gar nichts...
Vom Gefühl her tippe ich auf einen Täter, der auf der Suche war und den Ort bzw. die Beliebtheit des Ortes bei Familien mit Kindern kannte. Jemand, der sich dort schon paar Mal aufgehalten hat.