Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Es gibt doch einen Bezug zu Potsdam. Der hat dort gearbeitet.

@Kottan

Dein Kommentar deckt sich mit einer Dokumentation die ich einmal gesehen habe, ebenfalls über Serienmörder. Ich habe hierzu meine ich schon einmal einen Kommentar geschrieben.

Ein Ermittler, welcher sich vertieft für sich selbst mit dem Verhalten von Serientätern beschäftigt, traf in der Dokumentation die Aussage, dass der Drang bei Serientätern / -mördern immer vorhanden ist. Er stellte es an sich plastisch so dar, dass diese Personen "immer" draußen unterwegs sind und ihrem Drang zu folgen. So gesehen immer auf der "Jagd" sind. Da diesen Personen bewusst ist, dass sie strafrechtliche Taten vollziehen werden, gehen sie dementsprechend vorsichtig vor.

Sie achten immer auf die jeweilige Situation in dem Augenblick wo sie sich gerade befinden und sondieren die Lage ab. Erst wenn sie sicher sind, dass ihr Agieren zum Erfolg führen wird, ohne sich dabei selbst verdächtig zu machen, schlagen diese zu. Dass kann Monate oder auch noch länger dauern.

Grundaussage dieses Ermittler sollte aber sein, dass man sich bewusst machen sollte, dass eben solche Menschen jetzt in dem Augenblick wo ich auch diese Zeilen schreibe wiederum "da draußen" unterwegs sind und so gesehen jagen und nur auf den passenden Moment warten.

@t34

Also grundsätzlich ist dies der Thread der Inga betrifft und eben nicht der von Mohamed.

Dennoch zu deinem Kommentar, wenn auch nur kurz.

"...Potsdam war seine erste Tat dann muss es doch zu diesem Ort als Anfangstäter einen Bezug geben..."

Wenn Du den Thread Mohamed die letzten zwei Tage verfolgst, wirst Du auf die Meldungen oder auch Aussagen in der Presse stoßen, dass der Täter im Fall Mohamed / Elias als Wachmann im Bereich Potsdam tätig war. Somit erklärt sich recht schnell wie der Bezug sich nach Potsdam erschließt.

Jedoch ist dies auch der Knackpunkt an der Sache warum ich mir derzeit ein Bezug zum Fall Inga eben überhaupt nicht vorstellen kann. Es existiert erst mal rein logisch gedacht kein Bezug für eine Person aus der Nähe von Potsdam bzw. Berlin zu einem mitten im Wald liegenden Heim was über mehr als 150 km von Potsdam / Berlin entfernt liegt. Dass der Täter im Fall Mohamed / Elias eben irgendwann mal auf gut Glück am 02.05.2015 so viele Kilometer einfach mal zurückgelegt hat um dann zufällig am späten Nachmittag die Situation mitten im Wald auf dem Wilhelmshof vorzufinden, dass eben Inga alleine sich auch dem Hof genau in dem Augenblick bewegt, kann ich mir absolut vom Zufall her nicht vorstellen.

Sollte er es dennoch auch im Fall Inga gewesen sein, so bin ich wirklich gespannt in welchem Bezug der Täter zum Tatort Wihelmshof steht.

Bei Inga ist immerhin noch nicht die Hoffnung gestorben, dass sie noch lebt, halte es auch für unwahrscheinlich, dass Silvo S. der Täter ist, ev. ist dieser Mann für einen weiter zurückliegenden Fall verantwortlich (weil solche Täter meist in jüngerem Alter damit anfangen), aber bei Inga passen doch Geschlecht und Tatort nicht wirklich?

Ich finde man muss einfach abwarten was die Kriminaltechnischen Untersuchungen usw. ergeben. Bei einer gewissen Neigung zu solch jungen Kindern spielt den Tätern die Geschlechtszugehörigkeit eines Kindes kaum eine Rolle. Man fand doch schon Spielzeug bei dem Täter S. aus Brandenburg, das eigentlich eher für Mädchen Interesse zeigen würde.

Natürlich liegt der Wilhelmshof mitten in einem Waldstück, ist aber auch zugänglich für Besucher und bieten ja auch diverse Veranstaltungen und sogar Ferienfreizeiten für Kinder an. Es gab ja sogar eine Reportage bei RTL erst anfang diesen Jahres über den Wilhelmshof. Vielleicht wird erst eine größere Strecke zum ausprobieren, wo man einen auf keinen fall erkennen kann, zurückgelegt, um dann im Anschluss immer sicherer und dreister noch zu werden. Und die Frage des Radius stand ja auch immer im Raum, welchen Tätertypus hier entspricht?!

Hallo,
ich wollte generell mal in die Runde fragen, ob es einfach so üblich ist, dass nur ein Foto (und dazu noch unscharf) von dem vermissten Kind veröffentlicht wird? Weil ich find das nicht so aussagefähig.
Auch von Elias gab es nur ein Foto. wärs da nicht schlauer da mehrere in Umlauf zu bringen, wo das Kind verschiedene Gesichtsausdrücke hat (neutral und lachend zum Beispiel) wie damals bei Maddie McCann?

Ein Sicherheitsdienst aus Teltow hat Betriebsstätten in Berlin, Brandenburg und Lutherstadt Wittenberg. Somit KÖNNTE Silvio S. sich in Sachsen-Ahnhalt ausgekannt haben. Kommt drauf an wie er eingesetzt wurde.

Im übrigen hatte Silvio kaum bzw. keine Freunde. Was macht man sonst den ganzen Tag? Mit dem Auto rum fahren und die Gegend erkunden....

Ich halte es schon für möglich das er damit was zutun hat.

Möglich wäre auch, daß er in seiner Tätigkeit als Wachmann in die Gegend kam.

Beispielsweise nach Uchtspringe?

Die zeitliche Einordnung: Inga 2. Mai, Elias 8. Juli, Mohamed 1. Oktober.

Trotzdem, so ganz wahrscheinlich erscheint es mir nicht...

Ich sehe da auch eine Bezugsmöglichkeit. Als Wachmann könnte er durchaus in einem größeren Radius eingesetzt worden sein, vor allem in Notfällen, an Wochenenden, Fest- und Feiertagen. Sicher ist das rasch nachweisbar, wenn er am 2. Mai am W.hof und/oder in Uchtspringe unterwegs war. Irgendjemand hat ihn vllt. gesehen oder kann sich noch an ihn erinnern.
Vielleicht erinnern sich jetzt auch andere Kinder, einmal von ihm angesprochen worden zu sein, egal wo und wann. Ich würde in den Schulen Fotos vorlegen und die Kinder befragen. Damit könnte man vllt. seinen Wirkungskreis rekonstruieren.

@Karalotta
Von Inga wurden 2 Fotos veröffentlicht, eines das auch die Kleidung zeigt und eine Nahaufnahme ihres Gesichtes.
Auch bei Elias und Mohamed wurden insgesamt mehrere Bilder veröffentlicht. Verstehe deinen Einwand also nicht.

Kann ja auch gut möglich sein, daß er mit der Zeit mutiger wurde und seinen Aktionsradius verkleinert hat, zum Verschwindeort von Inga sind es ca 135 km......
Hier ist noch ein Interview mit Herrn Gallwitz :
http://www.berliner-zeitung.de/polizei/profiler-ueber-mutmasslichen-moerder-von-elias-und-mohammed--es-muss-noch-andere-taten-geben-,10809296,32299136.html (Archiv-Version vom 01.11.2015)

Wenn sie entführt wurde und der Täter hatte ungefähr plus minus 1 Stunde Vorsprung, dann kann man sich doch nur schnellsmöglich mit einem Auto aus dem Staub machen.Oder eben schnellstens in den benachbarten Ort verschwinden und dort unscheinbar als Normalo seinen Dingen weiter nachgehen.
Das bedeuted, das der Täter irgendwo in der Nähe des Verschwindens wohnt und um die Örtlichkeit sowie deren Publikum gut bescheid wußte.Eine Frage wurmt mich schon seit Anfang an, es waren ja mehrere Kinder im Wald, das heißt der Täter mußte es schaffen ein Kind durch Zufall weiter entfernt von den anderen abzupassen bzw anzulocken, denn in der Gruppe wäre der Typ irgendeinem Kind aufgefallen und das mußte der Täter unbedingt vermeiden.Dieser Umstand läßt dann aber auch nur 2 Vermutungen zu, entweder Inga kannte den Täter und er war vertraut und deshalb ging sie mit oder es war einfach Zufall das ausgerechnet sie zu weit weg von der Gruppe war und er die Gelegenheit nutzte eins von den Kindern zu schnappen.Also ich halte es doch für sehr wahrscheinlich das Inga nicht gezielt ausgesucht wurde.Die Tatsache das Spürhunde so gut wie nichts im Wald entdeckt haben läßt im Prinzip nur die Schlussfolgerung zu, sie wurde postum von dem Ort wegebracht und ich glaube nicht zu Fuß.

Da gab es den Mord an einem kleinen Mädchen, der Täter hatte mitten in der Stadt sein Auto mit offenem Kofferraum in einer Häusereinfahrt geparkt, als die Kleine auf dem Weg zur Schule daran vorbeilief, warf er sie in den Kofferraum, Deckel zu und fuhr davon. Nur dem Zufall war es zu verdanken, daß er recht zeitnah gefasst werden konnte, weil eine Nachbarn zu dem Zeitpunkt aus dem Fenster das Verbingen in den Kofferraum gesehen hatte und richtig reagierte.
Es kann also ganz schnell gehen, daß ein Kind einfach weg ist und bei Inga hatte ein Täter ja alle Zeit der Welt zu verschwinden, da alle sie im Wald suchten.

@seli

Schrecklich, wo und wann war das?

Ich gehe davon aus, dass die Ermittler sich das Bewegungsprofil von Silvio S. sehr genau anschauen und auch prüfen werden, wo er denn das lange 1. Maiwochenende 2015 verbracht hat. Dafür wird es Zeugen geben oder nicht. Wenn er nachweisbar auf Arbeit war, wäre er wohl definitiv raus. Aber vielleicht wissen die nach den gestrigen und heutigen Durchsuchungen des Gartengrundstückes ja auch schon mehr.

@seli

Die vergleichen nun alle Vermisstenfälle in Deutschland mit seinem Profil und auch die DNS/ DNA

Die nehmen den nun komplett auseinander.
Einen dicken Fisch haben sie an der Angel, Gott sei Dank !

@Elefant100
Hast recht die haben den Jackpot geknackt

Dank und Belohnung sollte der Berliner Wirt erhalten ,der die Filmaufnahmen gemacht hat. MMn hat man es ihm zu verdanken ,das der Täter gefaßt wurde.
Da der Wirt ja eigentlich illegal den Bürgersteig filmte,rechnete der Täter wohl nicht damit aufgenommen zu werden. Ich denke der Täter hat auf Grund seiner Tätigkeit im Sicherheitsdienst bei allem was er tat penibel darauf geachtet eben NICHT gefilmt zu werden...ich glaube das hat er möglicherweise sogar vorher ausgekunschaftet....


Aus der BZ :


Ermittler schließen weitere Taten nicht aus

Noch schließen die Ermittler nicht aus, dass Silvio S. weitere Taten begangen haben könnte. Bei der Durchsuchung seines Autos und seiner Wohnung wurden Plüschtiere und Spielzeug gefunden, darunter auch solches, das eher Mädchen anspricht. Er könnte demnach in der Vergangenheit auch versucht haben, Mädchen anzulocken. Auch zur Soko für den Fall Inga (5, am 2. Mai in Sachsen-Anhalt verschwunden) wurde inzwischen Kontakt aufgenommen.

http://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/polizei-baggert-kleingarten-von-silvio-s-komplett-um

So schlimm die schreckliche Gewissheit ist, aber je mehr Taten diesem Täter zugeordnet werden desto besser.
Zum einen haben Angehörige endlich Gewissheit, zum anderen ist es beruhigender, nicht noch mehr solcher Täter auf freiem Fuß zu wissen.
Gerade im Fall Inga denkt wohl kaum noch jemand an ein lebendes Kind, so traurig es ist...
Ich persönlich glaube trotzdem nicht an einen Zusammenhang.

@kunigunde
Wir wissen aber auch nicht, ob er sich nur für Jungs interessierte. Vielleicht nahm er einfach die Kinder mit, bei denen er leichtes Spiel hatte. Elias vielleicht alleine auf dem Spielplatz, Mohammed im Gewühle, wo es ein Leichtes war, mit dem Kind zu verschwinden. Obowohl die beiden Jungs vom Aussehen her schon der gleiche Typ sind, schließe ich nicht ganz aus, dass er alles dem Zufall überlassen hat.

@BobGray

Ja, das ist jetzt so ein Wunschdenken von uns. So schlimm es klingt, aber für viele Eltern gäbe es endlich Gewissheit. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.