@lisabau Da du, wie zuvor geschrieben, außer dieser Studie hinter dem geposteten Link noch nichts besseres gelesen hast, wollte ich dir die Arbeiten von Volkmar Sigusch nahelegen. Der Typ gilt als einer der bedeutendsten Sexualforscher überhaupt. Als Einstieg in die Forensik und da die Pädophilie:
Zehn Tätertypen
Der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch benennt zehn Tätertypen, die Kinder sexuell missbrauchen:
1. Inzesttäter (z. B. Vater, Mutter, Onkel, Tante oder Bruder bzw. Schwester)
2. Nachbar, oft in gestörten sozialen Verhältnissen lebend, oft alkoholisiert; ist häufig nicht tatsächlich pädophil
3. Pubertierende, die erste sexuelle Erfahrungen mit kleineren Kindern machen
4. in der Entwicklung zurückgebliebener und/oder dauerhaft behinderter Jugendlicher oder Erwachsener, der in Kindern „angemessenere“ Sexualpartner als in Gleichaltrigen sieht
5. sexuell unreifer Erwachsener, der die ihm fehlenden „Doktorspiele“ bewusst oder unbewusst nachholen will.
6. psychisch kranker Erwachsener, zum Beispiel durch eine Geisteskrankheit enthemmt
7. Sextourist
8. altersabgebauter (= dementer) Mensch, der in seinem bisherigen Leben sexuell unauffällig war und sich jetzt
enthemmt an Kindern vergreift
9. „Perverser“, der die Neigung, andere Menschen zu schlagen und zu quälen, z. B. an abhängigen Kindern auslebt (weil er beispielsweise keine anderen Opfer findet)
10. Pädosexueller, der ausschließlich Kinder begehrt, die noch nicht in die Phase der Pubertät eingetreten sind
Außerdem wollte ich noch darauf hinweisen, dass die verlinkte Studie
"Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind alle Fälle sexuellen Missbrauchs an Kindern (§§ 174, 176, 176a StGB), die in der Zeit vom Oktober 2000 bis April 2005 vom Landgericht Stendal rechtskräftig verurteilt wurden."
alles andere als repräsentativ ist. Aus den oben genannten Gründen. Es ging dabei um 64 Fälle und alle angegebenen Zahlen berufen sich auf diese Täter, die in Stendal verurteilt wurden.