Bleibt bitte hier beim Thema, der Fall Tanja Gräff ist hier OT.
Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
25.08.2023 um 23:42Wie ich weiter oben bereits schrieb, scheint die aktuelle Hallenser Ermittlergruppe auch ein Alterungsbild anfertigen zu lassen, also ein Bild, wie Inga heute aussehen könnte, falls sie noch leben sollte.
Es gibt also neben Tod durch Verbrechen oder auch Unfall noch die seriös ins Kalkül gezogene Möglichkeit, dass Inga noch irgendwo lebt - sonst würde ein Alterungsbild ja keinen Sinn ergeben.
Ich mag mir allerdings kaum ausmalen, aufgrund welcher Umstände sie am Leben sein könnte, gleich, wie sehr wir uns wünschen mögen, dass ihre Eltern sie wieder in die Arme schließen können.
Es gibt also neben Tod durch Verbrechen oder auch Unfall noch die seriös ins Kalkül gezogene Möglichkeit, dass Inga noch irgendwo lebt - sonst würde ein Alterungsbild ja keinen Sinn ergeben.
Ich mag mir allerdings kaum ausmalen, aufgrund welcher Umstände sie am Leben sein könnte, gleich, wie sehr wir uns wünschen mögen, dass ihre Eltern sie wieder in die Arme schließen können.
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26.08.2023 um 09:06sallomaeander schrieb:Ich mag mir allerdings kaum ausmalen, aufgrund welcher Umstände sie am Leben sein könnte, gleich, wie sehr wir uns wünschen mögen, dass ihre Eltern sie wieder in die Arme schließen können.Die Chance, dass sie noch lebt, schätze ich als sehr gering ein. Sie war ja noch so klein, da hätte sich der Entführer ja intensiv um sie kümmern müssen. Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch wollen ja eher Babys. Das kann man nicht vergleichen mit einer 10 jährigen Natascha Kampusch.
Ich denke, der Gedanke kommt von der ominösen Aussage des verstorbenen Geistlichen. Interessant wäre es schon, da noch mal nachzustochern.
sallomaeander
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26.08.2023 um 10:22FritzPhantom schrieb:Ich denke, der Gedanke kommt von der ominösen Aussage des verstorbenen Geistlichen. Interessant wäre es schon, da noch mal nachzustochern.Es ist auf jeden Fall sinnvoll, dass die Ermittler alle Karten noch einmal auf den Tisch legen. Ich sehe die Erstellung eines Alterungsbildes auch und gerade als Dokument dessen, dass man ergebnisoffen erneut alle vorhandenen Akteneinträge sichtet und sich, wenigstens zu Anfang, keine Einschränkungen des Denkens auferlegt. Das ist insofern ungewöhnlich, als die Ermittler in einem Kriminalfall ständig Bewertungen vornehmen und, teils recht früh, Zweige kappen müssen, die einen sehr spekulativen und wenig Erfolg versprechenden Eindruck machen.
Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, und anscheinend gängige Praxis. Sicher gehen in einem solchen Fall auch zahlreiche unbrauchbare Hinweise ein, die, im günstigsten Fall, von der Hoffnung getragen sind, etwas Positives beitragen zu können, aber substantiell nicht helfen; im ungünstigsten Fall machen sich Wichtigtuer, Schwadroneure und Missgünstige ans Werk und erzählen der Polizei Blödsinn.
Dennoch, und da sind die spektakulären Fälle aus unserem sprachlich und kulturell so ähnlichen Nachbarland Österreich (Kampusch; Fritzl) schon ein wichitger Hinweis, gibt es Fälle, deren Hintergründe und Zusammenhänge die Vorstellungskraft selbst erfahrener Ermittler übersteigen.
Eine Zehnjährige abzugreifen, und sie jahrelang zur Gefangenen zu machen, ist nicht minder monströs, als eine seiner Töchter zu seiner Sklavin zu machen und mit ihr eine unterirdische Parallelfamilie zu gründen. Beide Taten wären von jedem Lektorat als Stoff für einen Kriminalroman abgelehnt worden - und dennoch haben sie sich real ereignet.
Um auf unseren Fall zurück zu kommen, so muss die Entführung und jahrelange Gefangenhaltung eines Vorschulkindes abstrus erscheinen.
FritzPhantom schrieb:Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch wollen ja eher Babys.Vor allem werden sie ihr Glück nicht auf dem Unglück anderer aufbauen wollen. Der Adoptionswunsch kinderloser Menschen wird doch regelmäßig von der Hoffnung genährt, einem Kind ein liebevolles Zuhause zu geben, das es anderswo in dieser Form nicht haben kann. Die eigene Freude an einem Kind ist zwar legitim; ist sie aber das einzige Motiv, wird es pathologisch.
FritzPhantom schrieb:Das kann man nicht vergleichen mit einer 10 jährigen Natascha Kampusch.Nein, aber selbstverständlich können wir nicht darüber spekulieren, welches denn das optimale Alter für eine Kindesentführung sein könnte. Sich in die Gedanken- und Antriebswelt eines Menschen hineinzuversetzen, der eine solche Tat auch nur für sich in Erwägung zieht, ist ausgesprochen schwer, zumal ähnliche Fälle glücklicherweise selten sind.
Sollte Inga noch am Leben sein, so käme sie, gleich welchem Setting man sie ausgesetzt hätte, nun in ein Alter, wo sie Dinge hinterfragen würde, Details zu ihrer Herkunft erfahren wollte und sich mit Zweifeln oder unguten Gefühlen auch Gleichaltrigen anvertrauen würde. Bis zum Erweis des traurigen Gegenteils sollte man auch diese Hoffnung nicht komplett aufgeben.
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26.08.2023 um 11:45sallomaeander schrieb:Vor allem werden sie ihr Glück nicht auf dem Unglück anderer aufbauen wollen. Der Adoptionswunsch kinderloser Menschen wird doch regelmäßig von der Hoffnung genährt, einem Kind ein liebevolles Zuhause zu geben, das es anderswo in dieser Form nicht haben kann. Die eigene Freude an einem Kind ist zwar legitim; ist sie aber das einzige Motiv, wird es pathologisch.Naja, es gibt aber ja schon auch Fälle von Frauen, die Babys aus Krankenhäusern oder Kinderwagen "stehlen" also entführen. Und man kann sich ja auch erfolgreich einreden, dass das Kind es bei seinen Eltern schlecht hat und man damit ein gutes Werk tut.
sallomaeander schrieb:Sollte Inga noch am Leben sein, so käme sie, gleich welchem Setting man sie ausgesetzt hätte, nun in ein Alter, wo sie Dinge hinterfragen würde, Details zu ihrer Herkunft erfahren wollte und sich mit Zweifeln oder unguten Gefühlen auch Gleichaltrigen anvertrauen würde.Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass nicht auch schon ein fünfjähriges Kind sich massiv wehrt, wenn man ihm erklärt "Du heißt jetzt Sabine und bist meine Tochter!". Deswegen würde ich befürchten, dass ein eventueller Entführer zwar geglaubt hat, dass das klappt, dass ihm die Sache aber schnell über den Kopf gewachsen ist und er sie dann auf unschöne Weise beendet hat.
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26.08.2023 um 14:57brigittsche schrieb:eventueller Entführer zwar geglaubt hat, dass das klappt, dass ihm die Sache aber schnell über den Kopf gewachsen ist und er sie dann auf unschöne Weise beendet hat.Ja, so sehe ich das leider auch. Und eine fünfjährige weint und „nervt“ noch viel mehr als ein größeres Kind. Aber trotzdem, 100% ist gar nichts und deshalb muss alles auf dem Radar sein.
Dieses altersangepasste Bild, das sehe ich etwas mit Bauchweh. Was mag die Familie davon halten? Wenn Inga tot ist, muss das doch furchtbar sein, zu sehen wie sie ausgesehen hätte. Oder vielleicht ist man auch neugierig. Ich weiß es nicht, ich kann mich da nicht reindenken, zum Glück mangels Erfahrung.
Die Zustimmung werden sie wohl gegeben haben, sonst dürften die Ermittler das nicht machen, glaube ich. Aber man tut ja als Eltern alles, um der Aufklärung zu helfen.
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26.08.2023 um 16:18brigittsche schrieb:Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass nicht auch schon ein fünfjähriges Kind sich massiv wehrt, wenn man ihm erklärt "Du heißt jetzt Sabine und bist meine Tochter!". Deswegen würde ich befürchten, dass ein eventueller Entführer zwar geglaubt hat, dass das klappt, dass ihm die Sache aber schnell über den Kopf gewachsen ist und er sie dann auf unschöne Weise beendet hat.kommt auf den Druck an - wenn Du - aus Sicht eines Opfers - keine andere Wahl hast, machst Du alles. hast ja keine andere Wahl. . richtig .so sehe ich das auch, eine Fünfjährige - weis schon wie sie heißt und wo sie wohnt - - wie die Eltern heißen, die Geschwister..., wie das Haus aussieht, wie die Nachbarn aussehen..
auch wenn sie nicht im Kindergarten war - also nur zu Hause - man darf die "Sinne" eines Kindes nicht unterschätzen..
Dieses altersangepasste Bild, das sehe ich etwas mit Bauchweh. Was mag die Familie davon halten? Wenn Inga tot ist, muss das doch furchtbar sein, zu sehen wie sie ausgesehen hätte.alles egal , jede Hoffnung ist ok. und wenn es noch so schmerzt. Wenn es hilft das Schicksal zu klären ist fast jedes Mittel recht.
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26.08.2023 um 16:33musikengel schrieb:kommt auf den Druck an - wenn Du - aus Sicht eines Opfers - keine andere Wahl hast, machst Du alles. hast ja keine andere Wahl. . richtig .so sehe ich das auch, eine Fünfjährige - weis schon wie sie heißt und wo sie wohnt - - wie die Eltern heißen, die Geschwister..., wie das Haus aussieht, wie die Nachbarn aussehen..Deshalb habe ich ja das sehr unschöne Szenario im Kopf, dass ein solcher Entführer recht bald feststellen musste, dass er seine neue "Tochter" praktisch ständig unter Kontrolle halten muss um zu verhindern, dass sie irgendwem etwas erzählt. Und dass ihm das sehr bald so über den Kopf gewachsen ist, dass er sich nicht mehr anders zu helfen wusste, als es ultimativ zu beenden indem er das Kind tötet.
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26.08.2023 um 17:43brigittsche schrieb:Deshalb habe ich ja das sehr unschöne Szenario im Kopf, dass ein solcher Entführer recht bald feststellen musste, dass er seine neue "Tochter" praktisch ständig unter Kontrolle halten muss um zu verhindern, dass sie irgendwem etwas erzählt. Und dass ihm das sehr bald so über den Kopf gewachsen ist, dass er sich nicht mehr anders zu helfen wusste, als es ultimativ zu beenden indem er das Kind tötet.Wenn jemand Inga so weggesperrt hat, wie Priklopil Natascha Kampus, dann muss der Entführer keinerlei Angst haben, dass sie jemandem was erzählt, zumal Inga ja auch noch 5 Jahre jünger war, als sie verschwand. Dann erzählt man dem Kind wochenlang, dass ihre Eltern sie nicht mehr haben wollen und dass der Entführer jetzt derjenige und einzige ist, der sie versorgt und lieb hat. Jedes Kind wird sich dann irgendwann damit abfinden - welche Wahl hätte Inga auch, falls das ihr Schicksal ist.
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26.08.2023 um 17:58Konifere schrieb:Wenn jemand Inga so weggesperrt hat, wie Priklopil Natascha Kampus, dann muss der Entführer keinerlei Angst haben, dass sie jemandem was erzählt, zumal Inga ja auch noch 5 Jahre jünger war, als sie verschwand.Ja, aber das ist doch genau das, was ich meinte: Halte das mal auf Dauer durch. Einfach mal so ein Kind wegsperren ohne dass jemand etwas davon merkt, ist gar nicht so einfach. Und wenn er sie eben dann irgendwann doch herauslässt, muss er immer damit rechnen, dass sie doch mal jemandem davon erzählt, und sei es, weil sie ihm nur vorgespielt hat, dass sie ihn für ihren Vater (oder was auch immer) hält damit sie herausgelassen wird.
Nur weil es im Fall Kampusch funktioniert hat, heißt das noch lange nicht, dass es einfach mal so leicht gemacht ist.
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26.08.2023 um 18:12Naja diese Waldtheorie. Ohne eine Spur oder Hinweis - warum sollte das Kind ÜBERHAUPT IM DEN WALD gehen, es gab doch keinen Anlass und das Abendessen in vollendeter Vorbereitung.
Warum in den Wald gehen!? Es ergibt einfach wenig Sinn.
Holz bzw. Geäst kann ich am Waldrand zur Genüge finden. Aber Inga hat nunmal niemand beim holzsammeln gesehen….
Für mich ist die Sachlage sehr deutlich. Verwerft diese Wald Theorie
Warum in den Wald gehen!? Es ergibt einfach wenig Sinn.
Holz bzw. Geäst kann ich am Waldrand zur Genüge finden. Aber Inga hat nunmal niemand beim holzsammeln gesehen….
Für mich ist die Sachlage sehr deutlich. Verwerft diese Wald Theorie
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26.08.2023 um 18:12Sollte der Fall zutreffen, dass Inga irgendwo festgehalten wird oder in einer "neuen" Familie lebt, würde ich mir neben diesem altersangeglichenen Foto auch eine direkte Ansprache an Inga wünschen!
In den Interviews habe ich das bislang vermisst - kann herausgeschnitten worden sein? - dass die Eltern den Entführer und möglichst zusätzlich auch Inga ansprechen! Dass Inga geliebt wird. Dass sie in der Familie G fehlt. Dass sie sich trotzdem melden soll, falls sie in ihrem neuen Zuhause bleiben "möchte". ...
Sie war christlich erzogen? Vllt auch ein Hinweis in ihre Richtung, dass zB eine Beichte kein "Geheimnisverrat" ist!
Einen Versuch ists wert.
In den Interviews habe ich das bislang vermisst - kann herausgeschnitten worden sein? - dass die Eltern den Entführer und möglichst zusätzlich auch Inga ansprechen! Dass Inga geliebt wird. Dass sie in der Familie G fehlt. Dass sie sich trotzdem melden soll, falls sie in ihrem neuen Zuhause bleiben "möchte". ...
Sie war christlich erzogen? Vllt auch ein Hinweis in ihre Richtung, dass zB eine Beichte kein "Geheimnisverrat" ist!
Einen Versuch ists wert.
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26.08.2023 um 18:33Kuno426 schrieb:Sie war christlich erzogen? Vllt auch ein Hinweis in ihre Richtung, dass zB eine Beichte kein "Geheimnisverrat" ist!Meines Wissen sind ihre Eltern Protestanten. Der Protestantismus kennt zwar formal eine Beichte, (Luther spricht in seinem großen Katechismus vom "Amt der Schlüssel"), praktiziert diese in der Regel aber nicht, jedenfalls nicht als Ohrenbeichte, wie die Katholiken.
Dr.Edelfrosch
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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
26.08.2023 um 19:01Kuno426 schrieb:würde ich mir neben diesem altersangeglichenen Foto auch eine direkte Ansprache an Inga wünschen!@Kuno426
Sollte Inga noch leben und irgendwo festgehalten werden, dann würde der Entführer wohl darauf achten, das Inga nicht eine Ansprache ihrer Mutter im TV sieht.
sallomaeander
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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
26.08.2023 um 19:02Wenn wir schon beim Entführungsthema sind, dann wäre es ja immerhin denkbar, dass man das arme Kind in ein Nachbarland verbracht hat, wo man eine andere Sprache spricht. Einem kleinen Kind, das zu Hause nur die deutsche Sprache gelernt hat, bliebe dann kaum etwas anderes übrig, als die neue Sprache anzunehmen, und würde vielleicht sogar früher oder später seine Muttersprache mehr oder weniger vergessen, zumal, wenn man ihm den Gebrauch derselben untersagen würde.
Es ist halt die Frage, inwieweit man einem Kind in einer neuen Umgebung zuhören und glauben würde, wenn es von seiner wirklichen Familie oder der Entführung berichten würde. Bis vor wenigen Jahren wurde ja auch z.B. kindlichen Berichten von sexueller Gewalt wenig Glauben geschenkt, sondern z.T. als Ausdruck kindlicher Phantasie abgetan. Das mag dann in diesem Fall ähnlich sein.
Zudem dürfte der Fall Inga außerhalb unseres Sprachraums kaum bekannt sein.
Für sehr wahrscheinlich halte ich aber so ein Szenario, das muss ich ehrlicherweise hinzufügen, nicht.
Es ist halt die Frage, inwieweit man einem Kind in einer neuen Umgebung zuhören und glauben würde, wenn es von seiner wirklichen Familie oder der Entführung berichten würde. Bis vor wenigen Jahren wurde ja auch z.B. kindlichen Berichten von sexueller Gewalt wenig Glauben geschenkt, sondern z.T. als Ausdruck kindlicher Phantasie abgetan. Das mag dann in diesem Fall ähnlich sein.
Zudem dürfte der Fall Inga außerhalb unseres Sprachraums kaum bekannt sein.
Für sehr wahrscheinlich halte ich aber so ein Szenario, das muss ich ehrlicherweise hinzufügen, nicht.
Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
26.08.2023 um 19:23@Dr.Edelfrosch
@PeterWimsey
Ich meine eine öffentliche Ansprache, die sich direkt an Inga richtet und ggf auch kindgerecht (unabhängig vom Alter) vermittelt, dass man ein Versprechen iSv "unser Geheimnis" vllt auch umgehen kann. Ich denke, es ist einen Versuch wert, auch wenn Inga es vllt nicht selbst sehen kann. Vllt aber hat sie Spielkameraden oder Mitschüler, die ihr davon berichten?
Ist auch erstmal egal, ob in ihrer früheren Glaubensgemeinschaft eine "Ohrenbeichte" praktiziert wird. Man / die Eltern sollten Möglichkeiten aufzeigen, wie Inga in Kontakt treten könnte.
Ob es zum Erfolg führt, wird man ja dann sehen.
@PeterWimsey
Ich meine eine öffentliche Ansprache, die sich direkt an Inga richtet und ggf auch kindgerecht (unabhängig vom Alter) vermittelt, dass man ein Versprechen iSv "unser Geheimnis" vllt auch umgehen kann. Ich denke, es ist einen Versuch wert, auch wenn Inga es vllt nicht selbst sehen kann. Vllt aber hat sie Spielkameraden oder Mitschüler, die ihr davon berichten?
Ist auch erstmal egal, ob in ihrer früheren Glaubensgemeinschaft eine "Ohrenbeichte" praktiziert wird. Man / die Eltern sollten Möglichkeiten aufzeigen, wie Inga in Kontakt treten könnte.
Ob es zum Erfolg führt, wird man ja dann sehen.
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26.08.2023 um 20:18sallomaeander schrieb:Wie ich weiter oben bereits schrieb, scheint die aktuelle Hallenser Ermittlergruppe auch ein Alterungsbild anfertigen zu lassen, also ein Bild, wie Inga heute aussehen könnte, falls sie noch leben sollte.@sallomaeander
Wenn so ein Portrait angefertigt wird, kann die Hoffnung dahinter stecken, die vermisste Person lebt noch,
aber nicht die Überzeugung.
Ich vermute eher dass es sich hier um eine Übung handelt.
Die Technik ist vorhanden und wird darum wird sie zu Übungszwecken angewendet.
Mich würde interessieren, ob so etwas auch an lebenden Menschen ausprobiert wird.
Also dass ein Kinderbild z.B. um 10 Jahre gealtert wird und dann schaut man 10 Jahre später, ob das Portrait der echten
Person ähnelt.
Vor allem denke ich aber, dass diese Bilder für die Angehörigen schwer auszuhalten sind.
Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
26.08.2023 um 20:30frauZimt schrieb:Vor allem denke ich aber, dass diese Bilder für die Angehörigen schwer auszuhalten sind.Ich weiß nicht recht, wie ich als Angehöriger damit umgehen würde - sowas ist ja immer subjektiv. Möglicherweise legen die Eltern in solchen Fällen ja sogar Wert darauf, dass so etwas erstellt wird, eben gerade weil sie hoffen, dass ihr Kind noch lebt und irgendwo festgehalten wird. Ich denke da kann man nicht unbedingt davon ausgehen, was man selbst in so einem Fall tun würde....
sallomaeander schrieb:Es ist halt die Frage, inwieweit man einem Kind in einer neuen Umgebung zuhören und glauben würde, wenn es von seiner wirklichen Familie oder der Entführung berichten würde. Bis vor wenigen Jahren wurde ja auch z.B. kindlichen Berichten von sexueller Gewalt wenig Glauben geschenkt, sondern z.T. als Ausdruck kindlicher Phantasie abgetan. Das mag dann in diesem Fall ähnlich sein.Schon, aber irgendwann wird so ein Kind auch älter und ist dann in der Lage, selbst der Sache nachzugehen, selbst wenn es nur noch fragmentarische Erinnerungen haben sollte. Wer also ein fünfjähriges Kind entführt um es als sein eigenes "anzunehmen" muss immer damit rechnen, dass das irgendwann auffliegt. So vollständig "löschen" kann man die Erinnerungen doch nicht. Das kann man nur umgehen indem man ein kleineres Kind entführt.
Von den Problemen, so ein Kind ohne Papiere dann in eine "legale" Existenz zu überführen rede ich mal gar nicht.
sallomaeander
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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
26.08.2023 um 20:36frauZimt schrieb:Mich würde interessieren, ob so etwas auch an lebenden Menschen ausprobiert wird.Es mag da aktuell Fortschritte geben, aber wenn man sich z.B. die früheren Alterungsbilder des gesuchten ex-RAFlers Volker Staub anschaut und mit den Aufnahmen vergleicht, die ihn mutmaßlich so zeigen, wie er heute aussieht, dann ist das Ergebnis ernüchternd.
Also dass ein Kinderbild z.B. um 10 Jahre gealtert wird und dann schaut man 10 Jahre später, ob das Portrait der echten
Person ähnelt.
Ich denke auch, dass zu viele unbekannte Faktoren wie Lebensweise, Ernährung, Körpergewicht usw. hineinspielen.
Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
26.08.2023 um 21:07brigittsche schrieb:Ich weiß nicht recht, wie ich als Angehöriger damit umgehen würde - sowas ist ja immer subjektiv. Möglicherweise legen die Eltern in solchen Fällen ja sogar Wert darauf, dass so etwas erstellt wird, eben gerade weil sie hoffen, dass ihr Kind noch lebt und irgendwo festgehalten wird.Ich dachte auch an die Eltern von Maddie McCann.
Vielleicht wird diese Möglichkeit der Fahndung ja auch mit den Angehörigen besprochen. - Wobei das auch wieder ein unsinniger Wunsch ist.
Oft gehen Familienmitglieder unterschiedlich mit diesem Lebenseinschnitt um. Die Mutter hofft, das Kind lebt noch, der Vater will abschließen )oder umgekehrt)
sallomaeander schrieb:Es mag da aktuell Fortschritte geben, aber wenn man sich z.B. die früheren Alterungsbilder des gesuchten ex-RAFlers Volker Staub anschaut und mit den Aufnahmen vergleicht, die ihn mutmaßlich so zeigen, wie er heute aussieht, dann ist das Ergebnis ernüchternd.Die Fotos kenne ich nicht, aber das ist mit Sicherheit der Fall, wenn das geführte Leben aus Ängsten und Entbehrungen besteht.
sallomaeander schrieb:Ich denke auch, dass zu viele unbekannte Faktoren wie Lebensweise, Ernährung, Körpergewicht usw. hineinspielen.Stress, ständig wachsam sein müssen, Misstrauen gegen jeden, Angst vor Verrat, Krankheiten,
das schreibt sich alles in die Gesichter und Körper ein. Drogenmissbrauch, Nikotin, Alkoholmissbrauch etc.
Sind ja auch alles Folgen falscher Lebensweise. Und wie sich ein Gesicht dann entwickelt, kann man kaum berechnen.
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