Der Fall Birgit A. aus Lohmar

http://www.express.de/bonn/vermisst--birgit-ameis--sucht-die-polizei-jetzt-ihre-leiche-,2860,30461410.html (Archiv-Version vom 21.04.2015)

Vermisst! Birgit Ameis: Sucht die Polizei jetzt ihre Leiche?
Von IRIS KLINGELHÖFER
Die Polizei bitte um Mithilfe: Wer hat Birgit A. aus Lohmar gesehen? Die dreifache Mutter wird vermisst.
Die Polizei bitte um Mithilfe: Wer hat Birgit A. aus Lohmar gesehen? Die dreifache Mutter wird vermisst.
Foto: Polizei
Lohmar/Koblenz –

Jetzt ist sie bereits seit 14 Tagen spurlos verschwunden! Die dreifache Mutter Birgit Ameis (54) aus Lohmar: Inzwischen konzentrieren sich die Ermittlungen in dem Vermisstenfall auf den Bereich rund um den Flughafen Hahn. Sucht die Polizei schon nach ihrer Leiche ?

Die Hoffnung, Birgit Ameis lebend zu finden, schwindet von Tag zu Tag. Die Lohmarerin wollte am 4. April, nach ihrem Nachtdienst am Flughafen, nach Hause zu ihrer Familie fahren. Doch in Lohmar kam sie nie an (EXPRESS berichtete).

Birgit Ameis ist seitdem wie vom Erdboden verschluckt. Zwar wurde am 11. April ihr Auto auf dem rückwertigen Parkplatz des Gemeindehauses Lautzenhausen gefunden, doch eine heiße Spur ergab sich daraus nicht.

„Weitere Durchsuchungen von Gebäuden sowie einem Waldstück am 15. und 16. April erbrachten ebenfalls keine Hinweise“, so der Koblenzer Sprecher Helmut Zirfas. Das Polizeipräsidium Koblenz hat inzwischen die Ermittlungen von der Polizei Rhein-Sieg übernommen. Zirfas: „Die Hintergründe zum Verschwinden von Frau Ameis sind nach wie vor vollkommen unklar.“
Der rote Renault Mégane Scénic der Vermissten wurde von der Polizei sichergestellt.
Der rote Renault Mégane Scénic der Vermissten wurde von der Polizei sichergestellt.

Dass die Mutter von einer Tochter (28) und zwei Söhnen (25, 26) auf und davon ist, kann sich keiner vorstellen. Sie gilt als sehr zuverlässig und soll glücklich verheiratet sein, sie freut sich auch sehr, im Sommer Oma zu werden (EXPRESS berichtete).

Was also passierte nach ihrer Nachtschicht? Der 4. April. Um sieben Uhr beendete Birgit Ameis ihren Dienst im Tower. Sie arbeitet beim Deutschen Wetterdienst. Der Tower befindet sich direkt am Vorfeld.

Von dort ging sie offenbar ins Gebäude 669 des Flughafengeländes. Laut ihrer Tochter Tamara wollte sie sich vor der Heimfahrt ausruhen. Mitarbeitern stünden dafür ein Übernachtungszimmer zur Verfügung, so die Tochter.

Als ein Kollege ihrer Mutter abends dort reingegangen sei, hätten keine persönlichen Sachen von ihr herumgelegen. Auch ihr Auto sei weg gewesen.

„Er ging davon aus, dass sie längst zu Hause ist“, so Tamara. Der Pkw wurde dann eine Woche später rund 500 Meter entfernt gefunden. Wie lange er dort bereits stand, ist unklar.

Das hört sich ja alles leider nicht gut an. Nach Lage der Dinge, müsste man doch aber davon ausgehen, dass Frau A. zumindest noch freiwillig mit ihrem PKW vom Flughafenmitarbeiterparkplatz nach Lautzenhausen gefahren ist und ihren PKW dort auf dem Parkplatz des Gemeindehauses abgestellt hat.

In dem Fahrzeug wurden offenbar keine Spuren, eines fremden Mitfahrers gefunden, ich gehe davon aus, dass die Kripo den Wagen kriminaltechnisch untersucht hat.

Wenn man die bekannten Infos (glückliche Ehe, Enkelkind soll im Sommer geboren werden, und B.A. freute sich darauf) kann man es sich zwar nicht vorstellen, aber es wäre doch möglich, dass sie eine Bekanntschaft gemacht hat und die Familie davon nichts wusste.

Ich nehme mal an, dass die Kripo auch ihren Laptop gesichtet hat. Die Bekanntschaft muss ja nicht über das Internet zustande gekommen sein, sondern eventuell als "mündliche" Verabredung.

Wie viele Mitarbeiter hat der Flughafen, wenn es nun im weitesten Sinne ein Kollege gewesen ist? Evtl. "Du ich hab Ostersamstag bis ca. 7.00 Uhr Dienst und würde Dir noch gerne frohe Ostern wünschen, aber wir wollen kein Gerede unter den Kollegen ( da beide evtl. verheiratet) lass uns doch den Parkplatz am Gemeindehaus nehmen, da ist nichts los um die Uhrzeit und falls Du magst können wir mit meinem PKW noch was frühstücken fahren?"

Dann müsste B.A. in ein anderes Fahrzeug umgestiegen sein und ihr Wagen blieb in Lautzenhausen.
Es muss sich ja auch nicht zwingend um eine Affäre gehandelt haben.

Frau A. betrachtete diesen Mann evtl. eher als guten Freund, als Kumpel und der Mann hat sich doch mehr von ihr versprochen, als sie wollte?
Ist das vollkommen ausgeschlossen?

dann hätte sie bestimmt ihre Handtasche mitgenommen.....

Ich meinte natürlich, dass der Bekannte ihr die Fahrt zum Frühstücken o.ä. in seinem PKW angeboten haben könnte.
Frauen haben allgemein ja kein Problem einen Mann als guten Freund zu betrachten, aber es gibt ja leider Männer die nur schlecht mit enttäuschter Erwartung und verletzter Eitelkeit umgehen können.

Wenn sie 170 km bis nach Hause zu fahren hatte, würde ich das nicht ohne eine kleine Mahlzeit zuvor machen. Sie hatte Vertrauen und hat sich nichts dabei gedacht.
Die Bekanntschaft war für sie nicht wirklich bedeutsam, daher wusste ihre Familie nichts davon.

@soisser
Mit der Handtasche hast Du Recht. Blieb diese in ihrem PKW zurück? Dann hätte sie mindestens nicht mehr freiwillig in das andere Auto gewechselt...

@soisser

soisser schrieb:dann hätte sie bestimmt ihre Handtasche mitgenommen.....

Das muss ich übersehen haben. Gibt es Informationen über den Verbleib der Handtasche?

@soisser
Ich habe das mit der Handtasche auch evtl. überlesen, gestern bei RTL erinnere ich mich auch nicht daran, dass diese zur Sprache kam.
Bitte kläre uns mal über das Auffinden/ Verbleib der Handtasche auf.

@Letstalk
Deine Überlegung klingt für mich am plausibelsten.
Ich habe auch schon daran gedacht, dass sie jemanden kennen gelernt hat.

@Mrs. House
ich vermute mal, dass gegen 7.00 Uhr morgens am Flughafen Hahn der Schichtwechsel stattfindet. Von daher gehe ich davon aus, dass auf dem Mitarbeiterparkplatz niemand in B.A´s Auto gestiegen ist, weil die Person dort mit ungewollten Zeugen hätte rechnen müssen.
Auch hätte man B.A. dort nicht unbedingt ungesehen zwingen können, in ein anderes Auto einzusteigen.
Selbst wenn B.A. noch in Lautzenhausen im Supermarkt eingekauft hat, was sollte sie alleine auf einem abgelegenen Parkplatz eines Gemeindehauses?
Hätte sie sich noch ausruhen wollen (was im Auto nicht gerade sehr bequem ist), hätte sie im Flughafengebäude einen Ruheraum nutzen können.
Den einzigen Grund, den ich mir für eine Fahrt zum abseits gelegenen Parkplatz vorstellen kann ,wäre eine solche Verabredung.

Zu der Theorie B.A. habe das Flughafengebäude möglicherweise gar nicht verlassen. Da stellt sich die Frage, wer auf welche Weise an ihre Autoschlüssel gelangt ist und ungesehen ihr Auto vom Mitarbeiterparkplatz wegfahren konnte.
Auch da besteht die Gefahr, gesehen zu werden. Evtl. gibt es auch eine Videoüberwachung der Mitarbeiterparkplätze? Diesem Risiko kann sich ein Täter, der noch zur Überlegung fähig ist, eigentlich nicht aussetzen.

@Letstalk

Letstalk schrieb:In dem Fahrzeug wurden offenbar keine Spuren, eines fremden Mitfahrers gefunden, ich gehe davon aus, dass die Kripo den Wagen kriminaltechnisch untersucht hat.

Woraus schließt du, dass keine Spuren gefunden worden sind? Möglicherweise sind die Spuren noch gar nicht ausgewertet, das ist schließlich sehr zeitaufwändig. Und wenn der Mitfahrer eine Person war, die auch schon früher mal mitgenommen worden ist, besagen gefundene Spuren nicht viel, sodass die Spurenlage, egal wie sie aussieht, erst mal interpretiert und in ein Gesamtbild gebracht werden muss.

Oder ist in einem Bericht etwas darüber gesagt worden?

Ich schrieb doch "offenbar", damit deutlich ist, dass dieser Fakt nicht absolut gesichert ist. Bei meinen Überlegungen ging ich bisher von dem aus, was durch Polizei und Presse ganz offiziell bekannt gegeben wurde.
Man kann es natürlich auch so herum drehen, dass man vermutet, die Kripo habe deutliche Hinweise auf ein Kapitaldelikt gefunden und formuliert deshalb "ein Verbrechen kann nicht ausgeschlossen werden".
Etwa aus dem Grund, kein Täterwissen Preis zu geben. Ich bin jetzt alleine von den bisher bekannten Fakten ausgegangen.
Natürlich können kriminaltechnische Untersuchungen evtl. Auch länger dauern.

Gut es könnte auch möglich sein, dass bereits die Leiche von Birgit A. oder eine blutende Birgit A. mit ihrem eigenen Wagen abtransportiert und dann dort abgestellt wurde. Blutspuren würde man sehr schnell entdecken.

Ausschnitte aus der BILD, aktualisiert am 19. April 2015:

Birgit Ameis ist seitdem wie vom Erdboden verschluckt. Zwar wurde am 11. April ihr Auto auf dem rückwertigen Parkplatz des Gemeindehauses Lautzenhausen gefunden, doch eine heiße Spur ergab sich daraus nicht.

Von dort ging sie offenbar ins Gebäude 669 des Flughafengeländes. Laut ihrer Tochter Tamara wollte sie sich vor der Heimfahrt ausruhen. Mitarbeitern stünden dafür ein Übernachtungszimmer zur Verfügung, so die Tochter.

Als ein Kollege ihrer Mutter abends dort reingegangen sei, hätten keine persönlichen Sachen von ihr herumgelegen. Auch ihr Auto sei weg gewesen.
„Er ging davon aus, dass sie längst zu Hause ist“, so Tamara.

http://www.express.de/bonn/vermisst--birgit-ameis--sucht-die-polizei-jetzt-ihre-leiche-,2860,30461410.html (Archiv-Version vom 21.04.2015)

@S_C
Derselbe Bericht und Link wurde auf dieser Seite ganz oben bereits eingestellt.

@Robin76
Eben. Und deswegen verstehe ich die Fragen nicht.

@S_C
Ich kann dir jetzt nicht folgen. Aber lassen wir das.

@Robin76
Na wenn im Auto keine "heißen" Spuren gefunden wurden und in dem Appartement keine persönlichen Sachen zurückgelassen wurden, dann kann Frau Ameis wohl kaum ihre Handtasche zurückgelassen haben.
Ebenso könnte man davon ausgehen, dass ihre vermeintliche "blutende" Leiche nicht in ihrem Fahrzeug abtransportiert worden sein konnte und das ein Fremder das Auto gefahren hat.

Ich würde auch erst mal denken, dass keine Blutspuren im Auto zu finden gewesen sind, dass sie also nicht blutend im eigenen Auto transportiert worden ist.

Aber ob jemand dieses Auto gefahren hat oder nicht, kann aus meiner Sicht noch gar nicht genau ermittelt worden sein. Immer noch ist es daher gut möglich, dass sie beispielsweise in dem Übernachtungsraum von einer Person überredet (oder gezwungen) worden ist, mit ihr gemeinsam wegzufahren.


Falls es wirklich keine DNA Spur einer fremden Person im Wagen gibt (und auch keiner bekannten, für eine Entführung in Frage kommenden Person), bleibt nur die Option, dass sie das Auto selbst abgestellt und von dort in einen Wagen verbracht worden ist. Glaube ich aber irgendwie nicht.

@Jolande

Jolande schrieb:Aber ob jemand dieses Auto gefahren hat oder nicht, kann aus meiner Sicht noch gar nicht genau ermittelt worden sein.

Wenn man den Bild- Bericht glauben schenken will schon.
Am 11. April gegen 10:45 Uhr wurde Frau Ameis' Fahrzeug gefunden. Demnach hatten die Experten der KTU Koblenz mindestens 8 Tage Zeit für diese Untersuchungen, der Bild- Bericht wurde gestern aktualisiert.

Jolande schrieb:alls es wirklich keine DNA Spur einer fremden Person im Wagen gibt (und auch keiner bekannten, für eine Entführung in Frage kommenden Person), bleibt nur die Option, dass sie das Auto selbst abgestellt und von dort in einen Wagen verbracht worden ist. Glaube ich aber irgendwie nicht.

Warum nicht?

Ich habe heute nacht die Wiederholung einer Sendung von (wahrscheinlich) rtl gesehen, die hieß - glaube ich - weekend exclusiv oder so ähnlich. Dort wurde ein Filmbeitrag über diesen Fall gezeigt, gleich am Beginn der Sendung. Und dort wurde gesagt, dass ihre Handtasche im Auto gefunden worden sei.

@eldec

eldec schrieb:Dort wurde ein Filmbeitrag über diesen Fall gezeigt, gleich am Beginn der Sendung. Und dort wurde gesagt, dass ihre Handtasche im Auto gefunden worden sei.

Das wurde schon von @soisser angesprochen. Ist aber nichts offizielles bzw. habe nichts offizielles dazu gefunden.