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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

292 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Eckensberger Mord Braunschweig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

16.03.2015 um 21:04
@Lara1973
Hallo Lara, schreib mir doch mal bitte eine PN, damit ich Dich anschreiben kann.

Tenbells hatte mich vorhin gefragt, ob ich eine Idee hätte, wo man das hier erwähnt Heftchen finden könnte, welches damals zum größten Teil von den MA der BZ aufgekauft wurde, da ich ja über mein Zeitungsabo auch an alte Artikel unserer hier ansässigen, regionalen Tageszeitung komme.
Zum Heftchen hatte ich keine Idee, außer beim BZ-Archiv anzufragen. Das wäre für mich ein Versuch wert.
Ich hatte unabhängig davon aber den Thread hier verfolgt, deswegen wusste ich, welches Heftchen sie meinte und habe dann mal spaßeshalber in unserem Archiv gesucht: selbst in der hna (eigentlich Nordhessen/Südniedersachsen) sind damals wahnsinnig viele Artikel über den Fall erschienen.
Im Zeitraum von 1973 (Auffindung des Leichnams) bis 1975 (Prozessende) konnte ich 45 Artikel abrufen, dazu den letzten aus 1981, als Herr Weilguny entlassen wurde.
Mit dieser Fülle habe ich gar nicht gerechnet und wäre nicht darauf gekommen, wenn tenbells mir vorhin nicht geschrieben hätte. Ich hab´ gedacht "vielleicht wird das mal irgendwo kurz erwähnt", aber es wurde richtiggehend fortlaufend über den Fall berichtet.

Sie sind sehr interessant (zumindest das, was ich bisher überflogen habe) und teilweise ausführlich, aber ich darf sie aus urheberrechtlichen Gründen nicht veröffentlichen oder vollständig zitieren und alle komplett gelesen habe ich selbst noch nicht.


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Lara1973 Diskussionsleiter
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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

16.03.2015 um 21:15
@Arwen1976
Schade, schade, dass du weder veröffentlichtlichen oder zitieren darfst...
Währe sicherlich super interessant ... Hast PN 😜


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

17.03.2015 um 18:11
@Arwen1976
Vielen Dank für deine Mühe und Hilfe. Wer hätte gedacht das es dort soviele Berichte gibt, hätte ich jetzt auch nicht vermutet, zumal ja in der BZ eher spärlich berichtet wurde.


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

20.03.2015 um 15:31
@Lara1973
@Arwen1976
Man darf Auszüge aus Artikeln unter Angabe der Quelle zitieren, nur nicht den ganzen Artikel einstellen.


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

20.03.2015 um 15:38
@FF
Hallo FF :)
Ja, Auszüge schon, deswegen schreibe ich auch zusammenfassend, wenn möglich und nicht zuuu viel.
Ich habe allerdings die Artikel aus den originalen, gedruckten Zeitungsarchiv per jpg und die darf ich nicht einfach so veröffentlichen, da sie nur für den privaten Gebrauch sind und nicht vervielfältigt werden dürfen.
So ist zumindest mein Stand der Dinge und ich möchte diesbzgl. auch nichts verkehrt machen.

Viele liebe Grüße :)


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

20.03.2015 um 17:55
@Arwen1976
Du machst nichts verkehrt, denn wenn Du Teile daraus (auch als JPG) hier veröffentlichst, geschieht das ja nicht mit kommerzieller Absicht.
Es werden ja auch regelmäßig Spiegel-Artikel zitiert, oder andere Zeitungsartikel, oder Bücher. Wichtig ist dann nur die korrekte Quellenangabe.


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

15.09.2017 um 11:24
Hallo..,

ich hab Eure Diskussion aufmerksam gelesen.
Der Täter Franz Volkmar Weilguny ist kein unbeschriebenes Blatt in der ehemaligen DDR gewesen.
Er ist in sehr begüternden Verhältnissen aufgewachsen...seine Familie waren an der Firma Dr. Klopfer in Dresden beteiligt.
Er durfte Anfang der 70er mit allen feinen Gütern aus der DDR ausreisen.

Nach der Wende kam er zurück und versilberte die familieneigene Grundstücke und verstarb als äußerst wohlhabender Mann an Krebs.


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

03.10.2017 um 23:07
Hallo, schon lange her,aber ich kannte ihn (nach der Wende) gut,war oft bei mir zu Gast-
Restaurant und privat,wenn immer nochInteresse besteht,ich weiß eine ganze Menge. Übrigens er ist Tot,obwohl er 100Jahre leben wollte. Gestorben an einem Hirntumor ,ca 2010


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

16.03.2019 um 07:38
@Merlinfrau23
Halle Merlinfrau - was weisst du denn spannendes bzgl. Franz Volkmar Weilguny ??? Bin neugierig ...

Gruss


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

16.03.2019 um 19:33
Wikipedia: Limbach (Druckerei und Verlag)
1909 erwarb der Dresdener
Unternehmer Gottlieb Paul Leonhardt das Unternehmen bis zur Übergabe 1936 an seine Tochter Isolde Voigt (* 14. Februar 1897; † 1988), nachdem 1927 sein Schwiegersohn, der ungarische Konsul Harald E. Voigt in die Verlagsleitung eingetreten war. Harald E. Voigt wurde später Adjutant im Auslandspresseamt der NSDAP.

1936 wurde die Braunschweigische Landeszeitung eingestellt und 1941 der Braunschweiger Stadtanzeiger. Von 1941 bis 1944 erschien dieBraunschweiger Landeszeitung. Trotz der verheerenden Bombenangriffe von 1944 überstand die Druckerei den Zweiten Weltkrieg unbeschädigt.

Die Söhne von Isolde Voigt, Henning und Arndt, nahmen den Verleger Hans Eckensberger († 1966) als Gesellschafter in das Unternehmen auf, und er erhielt als zweiter Verleger in derBritischen Besatzungszone am 6. Januar 1946 die Zeitungslizenz für die Herausgabe der Braunschweiger Zeitung, die zunächst wegen Papiermangels nur zweimal wöchentlich erschien, ab November 1947 dreimal wöchentlich und seit September 1949 an jedem Werktag.
Kurz: Herr Voigt war durch seine NSDAP-Mitgliedschaft belastet, er war SS-Sturmbannführer und Adjutant im Auslandspresseamt der NSDAP.

Er hätte von den Amerikanern keine Lizenz erhalten, eine Zeitung zu vertreiben. Damit wäre es dann auch schwierig für die Druckerei geworden.

Herr Eckensberger war unbelastet, er hatte eine Jüdin geheiratet und sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert. Er hat die Lizenz für die Zeitung erhalten und damit damit m.E. für das wirtschaftliche Überleben der Druckerei gesorgt.
Eckensberger war in erster Ehe mit derJüdin Margarete, geb. Friedmann (1899–1951), verheiratet. Sie war eine bekannte Schauspielerin amStaatstheater Braunschweig. Wegen Widerstandes gegen denNationalsozialismus sowie wegen seiner Ehe mit einer Jüdin, musste Eckensberger 1934 seinen Posten bei der Zeitung aufgeben und wurde für ein Jahr inhaftiert.[5] Nach der Haftentlassung flüchtete das Ehepaar 1936 von Braunschweig nach Leipzig, wo Margarete Eckensberger von ihrem Mann bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges versteckt wurde.[6] Hans Eckensberger arbeitete während dieser Zeit als Papierhändler. Seit 1943[3] hatte Eckensberger Kontakt zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Er übernahm Botengänge und half bei der Vorbereitung eines Verstecks für Carl Friedrich Goerdeler.[5] Im letzten Kriegsjahr wurde er zur Arbeit bei derOrganisation Todt zwangsverpflichtet.

Nach Kriegsende kehrte das Paar 1945 nach Braunschweig zurück.[6]
Ein Deal zwischen einem NS-belasteten ind einem unbelasteten Mann.

Dr. Klopfer in Dresden hatte einen Schwiegersohn, Dr. Weilguny den Vater des Volkmar Weilguny. Geschichte des Werks:

http://www.dresdner-stadtteile.de/Sudost/Leubnitz-Neuostra/Page14822/Altleubnitz/altleubnitz.html (Archiv-Version vom 21.03.2019)
Chemisches Werk Dr. Klopfer: Das ehemalige Bauerngut Altleubnitz 39 wurde 1930 vom früheren Besitzer des Nahrungsmittelwerkes Dr. Klopfer erworben und für dessen Chemische Fabrik genutzt. Dr. Volkmar Klopfer hatte um 1900 auf der Dohnaer Straße 103 einen Betrieb zur Herstellung von Weizenmehlprodukten nach einem von ihm entwickelten Trennverfahren gegründet, schied jedoch nach Umwandlung dieses Werkes in eine Aktiengesellschaft 1924 aus. Bereits am 20. Dezember 1924 ließ er seine neue Firma Chemisches Werk Dr. Klopfer GmbH im Handelsregister eintragen. Zunächst nutzte diese einige Nebengebäude des Nahrungsmittelwerkes, verlegte jedoch nach Kündigung des Mietvertrages ihren Sitz 1930 nach Altleubnitz.

Nach Plänen des Gostritzer Baumeisters Hermann Richter entstanden hier einige an die dörfliche Bebauung angepasste Gebäude, in welchen ab 1931 Vitaminpräparate, Tabletten, Tropfen, Jod- und Schwefelpräparate hergestellt wurden. Die dafür notwendigen Rohstoffe stammten zum Teil aus den werkseigenen Anpflanzungen von Ebereschen und Hagebutten direkt am Betriebsgelände. Vermarktet wurden die Produkte unter dem Namen Bryonon-Klopfer bzw. Diasporal. Bis zu seinem Tod am 9. April 1943 wurde der Betrieb von Dr. Klopfer selbst geleitet, danach übernahmen einige Angestellte das Werk. Nach 1945 erfolgte eine Verstaatlichung der Dr. Klopfer GmbH und die Zusammenlegung mit anderen pharmazeutischen Betrieben zum VEB Pharmaka. Ab 1974 gehörte er zum pharmazeutischen Betrieb Apogepha. Erst nach 1990 wurde die Produktion in Leubnitz eingestellt und der Gebäudekomplex zu Wohnungen und Geschäftsräumen umgebaut (heute Thomas-Mann-Straße 10)
Volkmar Weilguny hat möglicherweise enteigneten Besitz der Familie zurückbekommen.

https://www.moneyhouse.de/Weilguny-Verwaltungs-GmbH-Chemnitz/Management
Weilguny Verwaltungs GmbH
Gesundheit, Wellness & Fitness
Weststr. 36, 09112 Chemnitz, Deutschland

Franz-​Volkmar Weilguny
Geschäftsführer

Seit: 07.12.1992
Bis: 01.03.2001
Die Firma ist 2014 erloschen.

Und so schließt sich der Kreis in Dresden. Herr Voigt aus Dresden & Herr Weilguny aus Dresden. Die Unternehmensführer haben sich möglicherweise gekannt. Herr Dr. Weilgurny hat Herrn Voigt seinen Sohn anvertraut. Beide NS-belastet.


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

16.03.2019 um 19:56
Zitat von l_autrel_autre schrieb:Er hätte von den Amerikanern keine Lizenz erhalten, eine Zeitung zu vertreiben.
Sorry, das war die Britische Besatzungszone. Er hätte von den Briten auch keine Lizenz erhalten. ;-)

https://www.deutsche-biographie.de/sfz50394.html
Leonhardt, Gottlieb Paul
Lebensdaten
geboren 1869
Beruf/Funktion
Papierfabrikant in Dresden ; Kommerzienrat ; Zeitungsverleger ; Mitglied der Sächsischen Ständekammer
Ob Familie Voigt - Braunschweig in Nachfolge des Herrn Schwiegervater Leonhardt auch Besitz in Dresden zurück erhalten hat?


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Der mysteriöse Mord an der Verleger-Witwe Helga Eckensberger

15.01.2021 um 21:14
Alles sehr interessant! Ich habe damals, 1973 als Kind von dem Fall im SPIEGEL gelesen. Später hat man nie wieder davon gehört.
12 Jahre sind für den Täter ein erstaunlich mildes Urteil, wovon er obendrein bestimmt nur einen Bruchteil absitzen mußte.

Wie ich lesen konnte, ist dieser Volkmar Weilguny aus der Sache ziemlich unbeschadet herausgekommen und hat hinterher ein gutes Leben geführt. Hat er sich denn nie irgendwie über die Hintergründe geäußert?

Weiß man, was aus dieser Frau Winkler geworden ist?

Seltsam finde ich bis heute diese Nebensächlichkeiten, mit denen über den Fall berichtet wurde. Etwa daß der Täter einen Mercedes 220 SE besaß, aber zur Tatbegehung mit einem Käfer fuhr. Wir wissen zwar nicht welche Baureihe, Ponton, W111 Lim. oder Coupe, doch ein MB 220 SE war 1973 schon ein recht altes Auto, mit dem kaum jemand noch so weite Strecken wie von Bayern nach Schleswig-Holstein fuhr.

Neu war mir der angedeutete Zusammenhang zu Otto John, dem Verfassungsschutzpräsidenten in den 50er Jahren, der vom DDR-Regime nach Ost-Berlin entführt wurde, doch nach ein paar Jahren wieder in den Westen entkommen konnte. Nachdem Adenauer ihm nicht glaubte und als Verräter hinstellte, kämpfte John bis an sein Lebensende vergeblich um seine Rehabilitierung.

Vielleicht könnte jemand diesen Zusammenhang nochmal ein wenig erhellen.

h.


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