Erika G. (43) aus Köln-Bayenthal vermisst

Oder auch, wenn sie sonst in den Tagen dort mal spazieren war.

Falls es sich um einen Suizid handelt, dann ist Ertrinken sicherlich nicht die dominierende Methode. Siehe: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/585/umfrage/selbstmordmethoden-in-deutschland-2006/ (Archiv-Version vom 11.02.2015)

Als Ärztin könnte sie so ein Vorhaben (falls geplant) allerdings medikamentös "unterstützt" haben. Wobei sich dann die Frage stellt, wieso sie den Suizid nicht ausschließlich durch Arzneimittel herbeigeführt hat.

Ein Unfallszenario oder Raub/Vergewaltigung bedarf immer der Annahme, dass Frau F. ein Anliegen hatte, ihren Schlüssel versehentlich oder bewusst zu Hause ließ und ihren Lebensgefährten nicht über ihr Vorhaben informierte. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit rapide.

Spekulationen in Richtung "Verbrechen" führen zudem schnell in einen sensiblen (persönlichen) Bereich.

Rick_Blaine schrieb:Ich denke ich habe es gefunden: Alteburger Strasse

Ja, das ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Treffer.

@x-aequitas

Genau so sehe ich das auch, beim Stand der derzeitigen Informationen.

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:Aber, wenn sie mit der Strassenbahn zur Arbeit gefahren ist, dann ist die Hundespur ziemlich nichtssagend, denn diese kann dann auch älter gewesen sein.

Ich komme zwar aus Köln, lebe aber schon lange nicht mehr dort.
Wenn ich mich recht erinnere, müsste man mit der Linie 16 erstmal zum
Heumarkt um von da auf die andere Rheinseite Richtung KH Porz zu kommen.
Also nicht gerade um's Eck.

Ist es denn gesichert, daß sie mit der Bahn zur Arbeit fuhr, und nicht
evtl. mit dem Auto?

@inci2

Ich habe gerade mal nachgesehen, Du hast Recht, sie müsste über die Innenstadt fahren, das ist zeitlich schon sehr aufwendig, google sagt mir ca. 50-60 Minuten. Mit dem PKW 16 Minuten.

Da gehe ich mal davon aus, dass sie als Ärztin sicher einen reservierten Parkplatz am KH hatte, und dann wohl die 16 Minuten vorgezogen hat und mit dem PKW gefahren ist.

Gute Recherche, @inci2 , ich hatte nicht mehr in Erinnerung, ob es im Süden noch eine Rheinquerung mit den Öffentlichen gibt, aber die gibt es nicht. Ich wohnte mal im Norden von Köln, aber das ist schon lange her, seitdem hat die KVB die Linien auch geändert.

@Rick_Blaine
@inci2
Das schließt aber nicht aus, dass sie auch in den Tagen vor ihrem Verschwinden diesen Weg zum Rheinufer häufiger als Spazierweg benutzte.

@Seefahrer

Genau, und das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man über die Hundespur nachdenkt.

Fazit: Sie ist wahrscheinlich in der Nacht in Richtung Rhein gegangen, aber es ist nicht 100% sicher.

@Rick_Blaine

Keine Recherche - Erinnerungsvermögen..... :)

Rick_Blaine schrieb:Fazit: Sie ist wahrscheinlich in der Nacht in Richtung Rhein gegangen, aber es ist nicht 100% sicher.

Das muss aber auch nicht in der besagten Nacht gewesen sein.
Kann durchaus ein paar Tage vorher gewesen sein. z.B. am Wochenende zuvor.
Wenn man in Rheinufernähe wohnt, ist ein so kleiner Spaziergang am Rhein
immer eine nette Alternative, die man vor allem schnell und ohne größere
Anfahrt erreichen kann.

Ich hatte dies ja bereits vor Tagen angemerkt. Linksrheinisch wohnen und rechtsrheinisch arbeiten kann die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln unkomfortabel erscheinen lassen.

Laut Bing sind es mit dem Auto etwa 15 km bis zum Krankenhaus Porz. Im Kölner-Stadtanzeiger steht, dass Frau G. üblicherweise die Wohnung um 6:15 Uhr verlassen hat. Bei einem Arbeitsbeginn um 6:45 Uhr wäre die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln (so die zeitlichen Angaben denn stimmen) aus dem Rennen.

http://www.ksta.de/rodenkirchen/polizei-sucht-zeugen-43-jaehrige-aus-koeln-bayenthal-ist-spurlos-verschwunden,15187572,29668004.html

inci2 schrieb:Kann durchaus ein paar Tage vorher gewesen sein. z.B. am Wochenende zuvor.

Wenn man es zeitlich zuweit zurückdatiert, dann ist es wiederum fraglich, ob dann die Suchhunde eine Spur hätten aufnehmen können.

@x-aequitas

x-aequitas schrieb:Laut Bing sind es mit dem Auto etwa 15 km bis zum Krankenhaus Porz. Im Kölner-Stadtanzeiger steht, dass Frau G. üblicherweise die Wohnung um 6:15 Uhr verlassen hat.

Wie sieht es mit dem Fahrrad aus? Würde die Zeit ausreichen, um so
auch noch pünktlich zur Arbeit zu kommen?

@x-aequitas

Zu weit vorverlegen kann man es nicht. Das ist jetzt so eine Information, die wir nicht haben: ging sie am Tag vor ihrem Verschwinden diese Strecke oder nicht?

Ja, mit dem Fahrrad wären es weniger als 10 km

@x-aequitas

x-aequitas schrieb:Wenn man es zeitlich zuweit zurückdatiert, dann ist es wiederum fraglich, ob dann die Suchhunde eine Spur hätten aufnehmen können.

Ich weiß nicht, wie gut solche Hunde darin sind, auch alte Spuren
zu erschnüffeln.

Aber sie kann ja auch durchaus am selben Tag da entlang gegangen
sein, oder am Tag vorher. Ist bekannt, ob sie evtl. die Angewohnheit
hatte, täglich, oder fast täglich da spazieren zu gehen, oder evtl. auch
ein Stück am Rhein entlang und wieder zurück zu joggen?

inci2 schrieb:Wie sieht es mit dem Fahrrad aus? Würde die Zeit ausreichen, um so
auch noch pünktlich zur Arbeit zu kommen?

Wenn du Frau G. eine Durchschnittsgeschwindikeit von ca. 30 km/h zutraust, dann ja ;)

Ist mir zu knapp kalkuliert, Fahrrad würde ich eher ausschließen.

@inci2

Nein, da ist uns nichts bekannt.

Google sagt 26 Minuten mit dem Fahrrad: 7,6 km

Rick_Blaine schrieb:mit dem Fahrrad wären es weniger als 10 km

Akzeptiert. Die Knackpunkte sind die Brückenauffahrten. Aber vermutlich ist die Fahrtstrecke mit dem Fahrrad deutlich kürzer. Den Fußweg beziffert Bing auf etwa 7 km.

Also ich persönlich würde es nicht so prickelnd finden, mit dem Fahrrad diese Strecke zu fahren, über die Rodenkirchener Brücke, aber andererseits ist der Kölner Berufsverkehr auch nicht sonderlich erbauend. Jedenfalls ich würde zumindest bei schlechtem Wetter mit dem Auto fahren. Aber es gibt ja durchaus viele Fahrradfreaks.

Bis auf die Brücke ginge der Radweg immer am Rhein entlang, abseits der Strassen, das ist nicht schlecht.

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:Google sagt 26 Minuten mit dem Fahrrad: 7,6 km

Also zeitlich wäre es mit dem Fahrrad möglich.
Bleibt die Frage, ob sie die Strecke, die sie mit den
Hunden nachgegangen sind, auch die Strecke wäre,
die sie mit dem Rad nehmen würde.

Nur wissen wir leider nicht, ob sie tatsächlich mit dem
Rad zur Arbeit gefahren ist. Wettermäßig wäre es
möglich gewesen, denn es war bisher ein milder
Winter, so daß das nicht ungewöhnlich wäre, mit
dem Rad zur Arbeit zu fahren.

Auf der anderen Seite:

Sie geht nachts aus dem Haus, und nimmt noch nicht
einmal ihre Schlüssel mit. Egal, wie lange sie vorhat,
in der Nacht spazieren zu gehen, ohne zu klingeln
käme sie nicht wieder ins Haus. Und ab einer bestimmten
Zeit am Morgen gar nicht mehr, weil der Partner dann
zur Arbeit ist.

Bliebe noch die Möglichkeit, daß sie dachte, sie hätte
die Schlüssel in der Jackentasche (aber vielleicht hatte
sie am Tag vorher eine andere Jacke an, und sie hat den
Schlüssel nicht umgepackt), und hat das erst gemerkt, als
sie schon aus dem Haus war.

Das Handy hat sie ebenfalls nicht mitgenommen. Selbst
wenn ich nur kurz aus dem Haus bin, nehme ich das Handy
immer mit. Und bei einem Spazierging mitten in der Nacht
würde ich es erst recht mitnehmen.

Bei einem geplanten kurzen Spaziergang wäre ich jetzt zurück
gegangen, hätte den Partner aus dem Bett geklingelt und mir
Schlüssel und Handy geben lassen.

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:Bis auf die Brücke ginge der Radweg immer am Rhein entlang, abseits der Strassen, das ist nicht schlecht.

Stimmt. Auf der anderen Seite, morgens um kurz vor halb sieben dürfte sich
der Verkehr auf der Brücke noch in Grenzen halten.

Ich weiß nicht mehr, kann man auch als Fußgänger über diese Brücke?
Falls ja, fährt man mit dem Rad eben da lang und lässt den Autoverkehr
somit links liegen.

Rick_Blaine schrieb:Google sagt 26 Minuten mit dem Fahrrad: 7,6 km

Ich würde eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 15-20km/h für realistisch ansehen. Wer nicht schwitzen will, der fährt eher im Bereich 15-18 km/h. Dann wären mir 30 Min. zu knapp bemessen. Das Fahrrad abstellen und abschließen sowie eine paar Meter am Arbeitsplatz kommen dazu.

Wie auch immer...

Derzeit sieht vieles danach aus, dass Frau G. in der besagten Nacht zum Rheinufer ging. Damit steht für mich ein "Suizid" hoch im Kurs.

Alles andere erfordert ein mehr oder minder abwegiges Konstrukt oder die Vorstellung, dass ein Manipulant seine Finger im Spiel hat.