Rotkäppchen schrieb am 10.12.2017:Warum gab es erst im Schlafzimmer Kampfspuren, wenn sie die Tür selbst geöffnet hat?Hat sie vielleicht versucht, ins Schlafzimmer zu fliehen?Wenn außer den T-Shirts nichts vermisst wird, muss die Tatwaffe ja mitgebracht worden sein.
Der xy-Beitrag zeigt Inkonsistenzen auf, die Zufall sein können, aber nicht müssen und Fragen aufkommen lassen, die man näher untersuchen könnte.
Die Ängste von S. Schroth (wie in xy beschrieben):
Sie sorgten dafür, dass sie ungern allein zu Hause war, das Paar nachbarschaftlich wohl kaum Kontakte hatte/ isoliert lebte, sie Panikattacken hatte und "peinlich genau" darauf achtete, dass Fenster und Türen geschlossen waren (zit xy).
Wird ein Mensch, dessen Kernängste auf dem Alleinsein fokussieren, der sich "von der Außenwelt abschottet und immer sehr vorsichtig war" (Zit. Polizei in op-online.de)
a) im Bett liegenbleiben, wenn sich ihr Mann morgens, "ausnahmsweise einmal sehr früh" (Zit. Darmstädter Echo) verabschiedet und sie weiß, dass sie nun allein zurückbleibt?
b) wird sie nicht womöglich mit aufstehen - allein schon, um sicherzustellen, dass die Tür sowie Fenster tatsächlich sicher geschlossen sind, als er das Haus verlässt?
c) wird solch ein Mensch die Tür öffnen, als es zu einem Zeitpunkt klingelt, an dem sie niemanden erwartet hat?
d) wird solch ein Mensch mit dieser Form von Angst einfach davon ausgehen, dass es ihr Mann sei, der wohl etwas vergessen habe (Zit xy) und ohne Bedacht selbst die Tür öffnen (zit xy) - ohne beispielweise hinter noch verschlossener Tür zunächst zu fragen, wer da sei?
e) Wem würde solch ein Mensch - wenn er sie freiwillig öffnete - eher die Tür aufgemacht haben: Einem Fremden oder jemandem, den sie kannte?
Dies als überlegenswerte Aspekte zu deinem ersten Teil der Frage zu einem freiwilligen Öffnen der Tür.
Zudem ergeben sich folgende Optionen zu deiner Frage:
Rotkäppchen schrieb am 10.12.2017:Warum gab es erst im Schlafzimmer Kampfspuren, wenn sie die Tür selbst geöffnet hat?
a) Sie erkannte beim Öffnen der Tür bereits die Gefahr und rannte ins Schlafzimmer (unwahrscheinlich, aber der Vollständigkeit halber)
b) Sie ließ denjenigen ein, ging ins Schlafzimmer (warum auch immer), der Täter folgte ihr von der Wohnung aus in den Raum und erschlug sie dort.
c) Sie befand sich/ ging mit dem Täter gemeinsam zum Schlafzimmer, erst dort kam es zur Tat.
d) Sie hat die Tür nie geöffnet, sie war und blieb die ganze Zeit über im Schlafzimmer
Hinsichtlich der T-Shirts und der TatwaffeRichtig, wenn zwar Shirts fehlen, aber kein Gegenstand aus dem Haushalt des Opfers, der für die Beibringung der Verletzungen ursächlich angesehen werden kann, dann kann das bedeuten:
a) der Täter hat die Tatwaffe mitgebracht UND (!) wieder mitgenommen
b) der Täter hat eine Tatwaffe verwendet, die aus dem Haushalt des Opfers stammte, dessen Fehlen jedoch nicht aufgefallen ist und hat diese Tatwaffe anschließend entsorgt
b) oder es gibt eine Tatwaffe, die zum Haushalt des Opfers gehörte, deren Fehlen jedoch nicht angeben wurde
Warum fehlen zwei Shirts?Die Polizei schließt einen Raubmord aus. Es wurde nichts gestohlen, es gibt kein Tatmotiv, auch keine Tatwaffe. Die Shirts haben keinerlei monetären Wert, daher ist naheliegend, dass sie als Gelegenheitsutensilien verwendet wurden.
Zwei Funktionen können sie erfüllen: Man kann darin ein verschmutztes Tatwerkzeug einwickeln und man kann damit Blutspuren auf der eigenen Kleidung verbergen, indem man sich zumindest eines dieser Shirts überzieht oder aber die Shirts verwendet, um sich damit Blut aus dem Gesicht/ von den Händen o.Ä. zu wischen.
Da die Shirts recht auffällig sind, was Farbe und Schriftzug angeht, kann naheliegen, dass sofort auffiel bzw. auffallen könnte, dass diese fehlen.
Deine Fragen
@Rotkäppchen sind allesamt sehr interessant, insbesondere dann, wenn man die wenigen Fakten mal versucht, in einem schlüssigen Szenario zusammenzufassen. Dann ist es wie mit einer Bettdecke, die an allen Enden zu kurz ist.