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Der Fall Silke Schroth

105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2002, Babenhausen, Silke Schroth ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Silke Schroth

24.01.2015 um 15:08
Hallo, kennt Jemand diesen Fall ? Cold Case quasi...ich möchte, dass dieser Fall wieder aufgerollt wird um endlich den Täter zu finden ! Mich lässt dieser Fall einfach nicht los...ich komme aus Babenhausen....und unser kleiner Ort wurde in den letzten Jahren zu oft Thema für Morde...PLZ 64832. Silke kannte ich nur flüchtig....dennoch hat mich ihre Ermordung damals sehr getroffen, gerade weil ich wie sie übervorsichtig bin....Für mich gibt es nach wie vor zuviele Fragezeichen bei dieser Tat. Und ich möchte, dass Diese endlich beantwortet wird...WARUM ???

Babenhausen: Am 2. Mai 2002 wurde die damals 30-jährige Silke Schroth, geborene Sack, in ihrer Wohnung in der Friedrich-Ebert-Straße 8 tot aufgefunden. Da sich die Frau, wie die Polizei sagt, gegenüber der Außenwelt abgeschottet hatte und immer sehr vorsichtig war, geriet zunächst der Ehemann unter Verdacht; er bestreitet den Tatvorwurf jedoch. In einer gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei hieß es damals, dass den Ermittlungen zufolge ihr mehrere Fausthiebe und Schläge ins Gesicht und zahlreiche Schläge mit einem stumpfen oder stumpfkantigen Gegenstand zugefügt worden sein müssen. Das Tatwerkzeug blieb verschwunden. Der Fall wurde auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ 2003 vorgestellt. 2006 wurden die Ermittlungen eingestellt.


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Der Fall Silke Schroth

24.01.2015 um 16:10
@AnjaLeone

Auch, wenn du sie nur flüchtig kanntest: Was sind deine Eindrücke zu ihrem Wesen, was ist das Charakteristische an ihr gewesen und ihrem Alltag oder Leben? Manchmal bleiben selbst bei weniger engen Kontakten zu Anderen Dinge hängen, die auffallen oder diese Person näher charakterisieren...


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Der Fall Silke Schroth

24.01.2015 um 19:27
@AnjaLeone
Auch mich hat der Fall damals sehr berührt. Ich hatte ihn bei Aktenzeichen damals gesehen und war ganz entsetzt, weil ich kurz vorher noch in Babenhausen gewesen war. Habe allerdings überhaupt keine Idee, warum dies Verbrechen verübt wurde, bzw. von wem. Der Ehemann hatte ein zweifelsfreies Alibi, oder? Ist irgendwo schon über diese Fall diskutiert worden? Z.B. in einem anderen Forum?
Liebe Grüße
Maggy


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Der Fall Silke Schroth

24.01.2015 um 19:33
ich bin echt froh, dass es nun einen eigenen thread über diesen fall gibt.
irgendwie wurde dieser fall beinahe totgeschwiegen, wenn man ihn mit dem doppelmord von babenhausen vergleicht...

ich wohne zwar ein gutes stückchen von babenhausen entfernt, habe aber sehr viele bekannte und freunde in der nähe und bin deshalb öfters in der nähe.

es gab, soviel ich weiss, nur diesen einen verdächtigen- ihren mann, der ja ein alibi hatte. sonst gab es keine verdächtigungen, oder hab ich irgendwas übersehen?


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Der Fall Silke Schroth

24.01.2015 um 19:37
Zitat von AnjaLeoneAnjaLeone schrieb:Babenhausen: Am 2. Mai 2002 wurde die damals 30-jährige Silke Schroth, geborene Sack, in ihrer Wohnung in der Friedrich-Ebert-Straße 8 tot aufgefunden. Da sich die Frau, wie die Polizei sagt, gegenüber der Außenwelt abgeschottet hatte und immer sehr vorsichtig war, geriet zunächst der Ehemann unter Verdacht; er bestreitet den Tatvorwurf jedoch. In einer gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei hieß es damals, dass den Ermittlungen zufolge ihr mehrere Fausthiebe und Schläge ins Gesicht und zahlreiche Schläge mit einem stumpfen oder stumpfkantigen Gegenstand zugefügt worden sein müssen. Das Tatwerkzeug blieb verschwunden. Der Fall wurde auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ 2003 vorgestellt. 2006 wurden die Ermittlungen eingestellt.
Das ist ein Zitat, daher sollte es mindestens mit Quelle belegt werden. Hier ist die Quelle: http://www.op-online.de/lokales/rhein-main/skandal-bringt-mysterioese-taten-erinnerung-113226.html


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Der Fall Silke Schroth

24.01.2015 um 19:37
@Nursii
Es war am 2. Mai des vergangenen Jahres (2002), am Vormittag. Ausnahmsweise verlässt der Ehemann einmal sehr früh das Haus – eine der Merkwürdigkeiten. Als er nach Stunden zurück kommt, die Wohnungstür aufschließt, seiner Frau ruft, Türen öffnet, findet er sie. Blutüberströmt. Erschlagen. Die Polizei wird wenig später feststellen, dass der Todeszeitpunkt sehr nahe beim Verlassen der Wohnung durch den Ehemann liegt. Tatwaffe und Motiv fehlen. Die Ehe des jungen Paares in Babenhausen gilt als vorbildlich, überaus liebevoll. Beinahe wie in einem Märchen. Viele Zärtlichkeiten, keine bösen Worte. Doch die äußeren Umstände sprechen gegen den Ehemann. In verzweifelter Trauer um seine geliebte Frau steht er schnell unter dem Verdacht, die schreckliche Tat selbst ausgeführt zu haben...Unterdessen quälen sich die engsten Verwandten mit der Frage, ob der Täter mit ihnen an einem Tisch sitzt...Der Bruder hat – wie seine Mutter – so gut wie keinen Kontakt mehr zum Ehemann und dessen Familie. Der 30 Jahre alte Witwer sagte vor einiger Zeit gegenüber dem „Darmstädter Echo“: „Das schlimmste Opfer ist meine Frau – dann komme ich.
http://www.allcrime.watch/daskriminalforum/viewtopic.php?f=4&t=72&view=unread


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Der Fall Silke Schroth

24.01.2015 um 19:42
@Nursii

Wenn ich den XY-Beitrag richtig verfolgt habe, dann dürfte das Alibi eigentlich erst mit dem Besuch an der Tankstelle wasserdicht gewesen sein.


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Der Fall Silke Schroth

24.01.2015 um 19:42
Ab 2:30 Min:
https://www.youtube.com/watch?v=1hig0R9N6FM (Video: Aktenzeichen XY 10.10.2003 1/6)

Ab 0:22 Min:
https://www.youtube.com/watch?v=tAGyRB87eOs (Video: Aktenzeichen XY 10.10.2003 ZR)


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Der Fall Silke Schroth

24.01.2015 um 20:11
Der 2. Teil
https://www.youtube.com/watch?v=8BYh73pWucg (Video: Aktenzeichen XY 10.10.2003 2/6)


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Der Fall Silke Schroth

25.01.2015 um 09:39
Leider gibt die öffentliche Berichterstattung des Falles Silke Schroth nicht viel an Informationen her.
Einige scheinen ja aus dem Umfeld des Tatortes zu kommen und haben sicher einiges an Wissen, welches auf Erzählungen aus dem Ort beruhen. Das könnte der Diskussion helfen.


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Der Fall Silke Schroth

25.01.2015 um 09:47
Was denken denn die Leute vor Ort? Auch wenn es nur Gerüchte sind. Ich denke, das ein oder andere Gerücht hat auch immer einen wahren Kern.

Leider gibt das Netz nicht viel mehr Infos her.

Was wurde denn aus dem Ehemann unmittelbar nach der Tat? Manchmal kann man erst rückblickend Dinge feststellen, und daraus etwas ableiten.


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Der Fall Silke Schroth

25.01.2015 um 15:11
das der ehemann verdächtigt wurde ist ja klar.
1.das opfer würde aufgrund ihrer angst,einer fremden person vermutlich nicht die tür öffnen.
2.die mordwaffe, oder der gegenstand mit dem sie geschlagen wurde ,wurde nicht gefunden.
warum sollte ein täter diese mordwaffe mitnehmen,wenn dort keine spuren dran wären.
bei einem überfall wären wohl handschuhe getragen worden.
ich nehme an,das es ein gegenstand aus dem hause war und günstig griffbereit lag,würde infrage kommen.ansonsten ein gewollter überfall und mitgebrachte schlagwaffe,womit das türöffnen aber nicht so paßt.
3.die 2 t-shirts mit denen vermutlich blut abgewischt wurde ,waren alt .
welcher täter würde darauf achten, das er alte t-shirts zum blutabwischen nimmt und nimmt diese dann auch mit ?
nun gut ,das könnte zufall sein ,aber spricht gegen den mann.
4. auch das der todeszeitpunkt nicht genau feststellbar war ,oder ist,spricht gegen ihn .
denn es könnte ja durchaus ein streit am frühen morgen passiert sein und das beste was man dann tun würde ,wäre den normalen tagesablauf zu bestreiten und dann die leiche von jemanden anderen entdecken zu lassen ,zb vom vater der als nächste kam ,oder sie dann selber zu entdecken .
5.es gab keine spuren eines fremdtäters ,wenn ich das richtig mitbekommen habe.

alles gründe die eher gegen den mann sprechen.

die frau die 3 tage vorher allerdings nach silke fragte ,ist schon sehr komisch .das könnte also
zeigen, das es mit der vergangenheit zu tun haben könnte und würde auch silkes ängste erklären .
da wäre die frage ,wie lange war silke verheiratet ,was gab es vorher für freunde usw
das vorige leben würde eine rolle spielen und diese frau müßte man finden.
oder hat sie ihre ängste erst in der beziehung entwickelt ?
dann könnte sie auch beeinflusst worden sein.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 00:54
Zitat von zweiterzweiter schrieb:2.die mordwaffe, oder der gegenstand mit dem sie geschlagen wurde ,wurde nicht gefunden.
warum sollte ein täter diese mordwaffe mitnehmen,wenn dort keine spuren dran wären.
Wenn man mal davon ausgeht, dass der Täter in keiner Beziehung zum Opfer stand, welches Szenario ist dann am wahrscheinlichsten? In der Regel begleitete SS ihren Mann morgens zu seinen Terminen. Das heisst also, in der Regel, wie in den meisten Familien, ist das Haus morgens leer. Nur an diesem Morgen war SS ganz kurzfristig zu Hause geblieben, um sich später mit ihrer Mutter zu treffen.

Nehmen wir nun einen Einbrecher, der, wie viele, seine Touren dann unternimmt, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass niemand zu Hause ist: also zu den üblichen Arbeitszeiten. Er hat vermutlich geklingelt, um zu schauen, ob jemand reagiert. SS hat eventuell, so wie im Film gezeigt, noch im Bett gelegen. Vielleicht war sie auch erst einmal, auf grund ihrer extremen Angst zu Hause, wie gelähmt und hat gar nicht reagiert. Jedenfalls kann der Einbrecher davon ausgegangen sein, dass niemand zu Hause ist, und hat vielleicht gerade begonnen, sich an der Tür zu schaffen zu machen. Es wurden keine offensichtlichen Einbruchspuren gefunden, aber vielleicht hat er gerade begonnen, als SS doch noch die Tür öffnet.

Er ist nun ertappt. In den meisten Fällen würde so ein Täter zwar reissaus nehmen, aber nicht alle. Er mag gedacht haben, nun mache ich doch noch Beute, dann kam es aber zum Kampf im Haus. Langer Rede kurzer Sinn: die Tatwaffe kann ein mitgeführtes Einbruchwerkzeug gewesen sein. SS floh ins Schlafzimmer, er hinterher, es kam dort zum Mord, dann allerdings hatte der Einbrecher nun doch keine Lust mehr, Beute zu machen und verschwand.

Ich halte das Szenario nicht für das Wahrscheinlichste, aber es ist immerhin möglich.


Ansonsten wurden keine Hinweise auf andere gefunden, die gezielt SS als Opfer ausersehen haben. Es bleibt die mysteriöse Begegnung der Nachbarin am Gartenzaun ein paar Tage vor der Tat.

Das bedeutet, alternativ bleibt zunächst nur noch der Ehemann übrig. Es ist mehr als verständlich, dass er im Fokus der Ermittlungen stand, wobei es eben keine eindeutigen Indizien gab, die ihm die Tat zuschreiben konnten. So muss der Täter, wie im Film angemerkt, auf jeden Fall blutverschmiert gewesen sein, aber anscheinend wurden keine Spuren entdeckt, dass jemand sich ausführlich gesäubert hat (es gab Fälle, in welchen der Täter im Mordhaus eine Dusche genommen hat usw.) Es gab keine blutverschmierte Kleidung. Der Ehemann ist aber sauber und ordentlich in der Tankstelle angekommen, kein Blut im Auto (ich gehe davon aus, das wurde genauestens geprüft) usw. Anscheinend gab es auch kein offensichtliches Motiv usw. Und so kann kein Tatverdacht begründet werden.

Was bleibt?
Zitat von zweiterzweiter schrieb:die frau die 3 tage vorher allerdings nach silke fragte ,ist schon sehr komisch .das könnte also
zeigen, das es mit der vergangenheit zu tun haben könnte und würde auch silkes ängste erklären .
da wäre die frage ,wie lange war silke verheiratet ,was gab es vorher für freunde usw
das vorige leben würde eine rolle spielen und diese frau müßte man finden.
oder hat sie ihre ängste erst in der beziehung entwickelt ?
dann könnte sie auch beeinflusst worden sein.
Das ist der richtige Ansatz. Wenn es keine Spuren in die Gegenwart gab, dann kann man vielleicht den Schlüssel in der Vergangenheit finden.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 01:59
Hm,schon ein echter Almy Fall !

Anfang Mai ist nicht mehr die Hohe Zeit der Einbrecher,schon gar nicht Morgens da es ab 5.30.
echt hell ist.
Nun wurde bei XY. ausdrücklich erwähnt das S Schroth pflegte ihren Mann zur Arbeit zu begleiten,
es könnte also eine Tage lange Beobachtung der Lebensgewohnheiten der Schrohts
stattgefunden haben und der oder die Einbrecher waren sich sicher auch an diesem Morgen
ein verlassenes Haus vor zu finden.

Es ist dann aber kein normaler Einbrecher sondern noch ein ausgesprochener
Gewalttäter gewesen der da Einbrechen wollte,jeder normale Einbrecher hätte sich bei
Aktivitäten im Haus wohl vom Acker gemacht.

Die Einbrecher Theorie ist zur Zeit nicht meine Nr.1.

Spekulativ :ask: das Alibi des Ehemanns ist zwar Wasserdicht da der Zeitpunkt der Tötung
von S Schroth aber unklar ist, nun nicht der Raus Hauer für ihn.

Merkwürdig unter allen Umständen die unbekannte Frau die sich nach S Schroth (ihrem
Familiennahmen) einige Tage zuvor erkundigte.

War es so eine Frau wie bei XY. kann man annehmen das sie Mitte 50.bis Anfang 60.
Jahre alt war.

Ja das ist komisch !

Ohne diesen Vorfall würde ich absolut den Ehemann im Spekulationsfokus haben :ask:

Die beiden lebten sehr zurückgezogen und befassten sich laut XY. nicht mehr
als nötig mit den Nachbarn was sie ja Automatisch ein Stück
weit geheimnisvoll erscheinen ließ.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 07:54
@Zfaktor
Zitat von ZfaktorZfaktor schrieb:Die beiden lebten sehr zurückgezogen und befassten sich laut XY. nicht mehr
als nötig mit den Nachbarn was sie ja Automatisch ein Stück
weit geheimnisvoll erscheinen ließ.
frau schroth hatte ja immer wieder ängste ,die frage ist warum ?
es kann durchaus sein ,das sie irgendwann mal schlechte erfahrungen gemacht hat,
aber diese ängste könnten auch mit absicht hervorgerufen worden sein.
deswegen meine frage ,ob sie diese ängste erst in der ehe bekam ,oder schon vorher hatte.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 09:05
Es ist schwer vorstellbar, dass Frau Schroth einem Fremden die Tür öffnete. Vor allem dann, wenn sie wirklich so lebte und agierte, wie es im Film dargestellt wird. Das lässt mich zu dem Schluss kommen, dass Frau Schroth ihren Mörder kannte. Zeugen, die eine verdächtige Person beim Betreten und/oder Verlassen des Grundstücks/Hauses gesehen haben, gibt es offensichtlich nicht. Vielleicht ist es dem Täter also gelungen, unerkannt zu bleiben. Fehlende Zeugen machen den Ehemann also sicherlich nicht zwingend zum alleinigen Verdächtigen.

Im Falle eines Fremdtäters ist das Zeitfenster für die Tat relativ klein und liegt zwischen 5:45 Uhr (Ehemann verlässt das Haus) und 10:30 Uhr (Schwiegervater sucht die Garage auf). Im Grunde sogar noch kleiner, weil Frau Schroth für 10 Uhr mit ihrer Mutter verabredet war. Es handelt sich um eine Zeit, in der viele Menschen zur Schule/Arbeit gehen/fahren, also eine gewisse Betriebsamkeit auf den Straßen herrscht.

Im Falle einer Beziehungstat rücken der Ehemann und der Schwiegervater ins Rampenlicht. Als der Ehemann mit seinem Fahrzeug das Grundstück verlässt, quert ein Fußgänger die Einfahrt. Wenn es sich dabei um einen gesicherten Zeugen handelt, dann kann der Ehemann die Tat nur vor 5:45 Uhr verübt haben, was per se ja sicher nicht auszuschließen ist. Hängt aber davon ab, in wie weit man den Todeszeitpunkt bestimmen konnte. Was allerdings nicht ganz exakt im Filmbeitrag wiedergegeben wurde ist die Helligkeit. Um 5:45 Uhr ist es Anfang Mai nicht taghell. Die Sonne geht erst gegen 6 Uhr auf. Nicht ohne Grund verbindet man die dunkle Jahreszeit mit der Zeit, in der die meisten Einbrüche verübt werden. Ein Fremdtäter hätte das Haus der Schroths also vermutlich unmittelbar nach Verlassen des Ehemannes aufgesucht.

Es wäre auch denkbar, dass Frau Schroth bereits am Vortag bzw. -abend oder in den Nachtstunden von ihrem Ehemann getötet wurde. Zumindest liefert der Filmbeitrag bei XY keine Anhaltspunkte, die die Tatzeit weiter eingrenzen (abgesehen von der Sichtung durch die Nachbarin, als SS den Müll entsorgte). Dann bliebe für den Ehemann genug Zeit um sich zu reinigen, Spuren zu beseitigen usw.

Vieles spricht gegen den Mann, bisher haben Spuren/Indizien aber offenbar für einen hinreichenden Tatverdacht nicht ausgereicht.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 09:18
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb: Zumindest liefert der Filmbeitrag bei XY keine Anhaltspunkte, die die Tatzeit weiter eingrenzen (abgesehen von der Sichtung durch die Nachbarin, als SS den Müll entsorgte).
Ergänzend: Am 1.5. erfolgte noch ein Telefonanruf der Mutter. Daraus ergibt sich ein Zeitfenster von Anruf der Mutter am 1.5. bis zum Verlassen des Hauses am 2.5. (5:45 Uhr), in der der Ehemann die Tat verübt haben könnte. Das Zeitfenster verlängert sich ggf, je nachdem ob Herr S beim Verlassen des Hauses oder beim Aufsuchen der Lagerhalle tatsächlich gesehen wurde. Gegen 7:30 Uhr hat Herr S getankt, was sich sicherlich überprüfen ließ.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 09:46
Es wird im Filmbeitrag gesagt, dass nur im Schlafzimmer Kampfspuren gefunden wurden. Das ist bemerkenswert wie ich finde, wenn man davon ausgeht, dass sich ein Täter gewaltsam Zutritt zum Haus verschafft hat nachdem Frau S. die Tür öffnete. Genauso der Hinweis, dass der Täter keine Spuren hinterließ. Spuren des Mannes sind natürlich vorhanden, aber diese lassen sich offenbar nicht mit der Tat in Verbindung bringen.

Ab 2:10 Min (2. Teil).:

-Frau S. wurde erschlagen
-Täter hinterließ keine Spuren
-Tatwaffe fehlt
-geraubt wurde nichts ausser 2 T-Shirts
-keine Einbruchsspuren
-Kampfspuren nur im Schlafzimmer
-kein Motiv erkennbar


Zeitlicher Ablauf lt. Aktenzeichen XY:

01.05.2002

-Frau S. entsorgt den Hausmüll (wird von der Nachbarin gesehen und angesprochen)
-Telefongespräch zwischen Frau S. und ihrer Mutter (Verabredung für den 02.05. um 10 Uhr bei der Mutter)
-Frau und Herr S. verbringen den Abend vor dem TV auf der Couch


02.05.2002

-5:30 Uhr Herr S. steht auf
-Herr S. frühstückt nicht zu Hause (nimmt sich was mit)
-5:45 Uhr Herr S. verlässt das Haus (Fußgänger quert die Einfahrt)
-Herr S. fährt zu einer Lagerhalle in Babenhausen (1. Ziel an diesem Morgen)
-gegen 7:30 Uhr Herr S. tankt an einer Tankstelle
-anschließend: Fahrt zu einem Kunden in Miltenberg (Spessart) *
-Herr S. belädt mit Hilfe einer weiteren Person seinen Anhänger
-gegen 8:30 Uhr ruft Herr S. zu Hause an (seine Frau nimmt nicht ab)
-10:30 Uhr Vater von Herrn S. kommt zum Haus und arbeitet in der Garage
-11 Uhr Herr S. kommt in Begleitung seines Bruders nach Hause
-Herr S. betritt das Haus (Rollos sind nicht geöffnet)
-Herr S. findet seine Ehefrau tot im Schlafzimmer auf

* etwa zu dieser Zeit bekommt Frau S. Besuch (öffnet vermutl. selbst die Tür)


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 10:15
@x-aequitas
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Es wird im Filmbeitrag gesagt, dass nur im Schlafzimmer Kampfspuren gefunden wurden.
Wurde in Betracht gezogen, ob Frau S. evtl. eine wie auch immer
geartete Affaire hatte? Die kann ja evtl. schon etwas zurück gelegen
haben. Vielleicht ein Grund für ihre Angst? Und ein Grund, daß es nur
Kampfspuren im Schlafzimmer gab?

Ein möglicher Geliebter hätte sich auch im Haus ausgekannt, und
daher zielgerichtet die beiden T-Shirts entwendet haben. Vielleicht auch
mit dem Hintergedanken, dem Mann was anzuhängen?


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