Armin Lauter aus Magstadt (bei Stuttgart) vermisst

Danke für den link, ich freue mich, mein Italienisch mal wieder anwenden zu können. Das Format ist ganz anders als bei Aktenzeichen XY, welches ja nun wirklich recht alt ist. Das Format der italienischen Sendung ist recht weit verbreitet, ähnliche Sendungen gibt es in den USA, England, Holland usw: man hat einen Erzähler, der die einzelnen Fälle im Zusammenhang berichtet, dann gibt es eine Bilder-Reihe mit Originalbildern, nachgestellten Filmszenen, dazu Interviews mit realen Zeugen usw.

Nicht schlecht, nicht unbedingt besser als Aktenzeichen, aber eben ganz anders.

@Suinx

danke für den link. ich hab mich mal kurz durchgeklickt. das ganze sieht ziemlich billig aus (kameraarbeit bei den interviews).

ich hab jetzt keine nachgestellten szenen gesehen aber laut der beschreibung von @Rick_Blaine erinnert mich das an unser "ungeklärte morde".

was genau heißt "chi i'la visto"? laut google "derjenige der sah". soll das die zuseher ansprechen oder geht es nur um vermisste?

@osttimor

osttimor schrieb:was genau heißt "chi i'la visto"? laut google "derjenige der sah". soll das die zuseher ansprechen oder geht es nur um vermisste?

"Wer hat ihn/sie gesehen?" Es geht wohl meist um Fälle, in welchen Opfer vermisst werden oder waren. Ich habe mir die neueste Sendung komplett angeschaut, alles Vermisstenfälle und am Ende ein relativ mysteriöser Mordfall wo das Opfer aber recht schnell gefunden wurde, dafür der mutmassliche Täter spurlos verschwunden ist.

Die Sendung ist nicht schlecht gemacht, aber hat offensichtlich einen anderen Ansatz: die Fälle sind alle schon seit vielen Jahren ungeklärt, es gibt auch keinerlei Aufruf zu Hinweisen und keine offensichtliche Beteiligung der Polizei. Genau das gleiche Format wird in den USA z.B. bei der Serie "unsolved mysteries" verwendet.

Ich denke allerdings, so langsam wird das OT.

osttimor schrieb:das ganze sieht ziemlich billig aus (kameraarbeit bei den interviews).

Also für mich sieht das überhaupt nicht billig aus, sondern damit soll eine natürliche, spontane Umgebung wiedergegeben werden. Was Professionalität angeht, so muss sich gerade das italienische Fernsehen nun wahrlich vor niemanden verstecken -also ist alles so gewollt...;)

Ach Leute, lasst doch hier die Debatte über das TV in Italien und schreibt zum Fall. Ihr könnt euch über PN austauschen.

Ich tausche mich mit einer Userin über PN zum Fall aus.

Welche Anhaltspunkte gibt es eigentlich dafür, dass er tatsächlich geschäftlich oder privat unterwegs gewesen ist?
Er hatte vor, seine Eltern im Allgäu zu besuchen-aber kam es dazu?
Hat man ihn unterwegs an Tankstellen gesehen? Davon hab ich nichts gehört.

Ist es nicht wahrscheinlicher, ihm ist etwas in seiner vertrauten Umgebung angetan worden?
Vor allem sein Auto, dass wohl nicht mehrere Tage am Auffindeplatz gestanden haben kann (ohne vorher aufzufallen) - brachte mich auf die Idee. Vielleicht ist es kuru zuvor von einem Menschen, der ihm gut bekannt war, dort abgestellt worden?

Fara erwähnte den Autospiegel in ihrer PN (Ich hoffe, es ist o.k, dass ich dich hier zitiere?)
Ein kleinerer Mesch hätte sich den Spiegel anders eingestellt.

Ich denke, wenn aber der Kleinere am Auto nichts verändern will, kann er eine kurze Strecke schon mal vorsichtig fahren, ohne diesen Spiegel zu nutzen.
Der Sitz kann nach der Fahrt in die ursprüngliche Position zurückgeschoben woren sein.
Vielleicht wollte jemand das Auto schnell loswerden- aber auch nicht lange damit fahren, weil das auch ein Risiko darstellt?
Wahrscheinlich ist das Umparken des Autos in der Dunkelheit erfolgt - und Leute, die Familien haben, müssten sich für ungewöhnlich langes Wegbleien eine Ausrede einfallen lassen. Dann lieber in der Dunkelheit in der Stadt abgestellt.
Das offene Auto gibt ein zusätzliches Rätsel ab.

frauZimt schrieb:Ich denke, wenn aber der Kleinere am Auto nichts verändern will, kann er eine kurze Strecke schon mal vorsichtig fahren, ohne diesen Spiegel zu nutzen.
Der Sitz kann nach der Fahrt in die ursprüngliche Position zurückgeschoben woren sein.

das ist klar. da kann man wieder über den täter spekulieren.
geht er bedacht vor oder ist es eine ruck-zuck-aktion.
jeder halbwegs vernünftige mensch weiß heute welche sachen er zb bei einer autoüberstellung beachten sollte. spiegel, sitz, lenkrad usw.
dennoch kann dies auch bei einer geplanten tat durch unachtsamkeit des täters passieren.

lange rede kurzer sinn: man weiß genauso viel wie zuvor.

@frauZimt

frauZimt schrieb:Er hatte vor, seine Eltern im Allgäu zu besuchen-aber kam es dazu?
Hat man ihn unterwegs an Tankstellen gesehen? Davon hab ich nichts gehört.

Diese Info ist aber neu oder steht das mehr am Anfang des Threads......noch mal eine andere Frage: War es eine Gewohnheit von AL, des öfteren in dieser Bäckerei zu frühstücken,
oder hat er das an dem Tag gemacht, weil er sich auf den Weg ins Allgäu machen wollte ?

Und hat er auf dem Weg ins Allgäu noch einen Abstecher gemacht , bei dem es dann anders kam ?

Na, dann dürften die Täter ja informiert gewesen sein . In Magstadt glaubte man , er wäre im Allgäu, seine Eltern haben sich nicht gemeldet, wenn sich die Nachbarin nach so vielen Tagen gewundert hat, wo er blieb und selbst der Mitarbeiter nichts wusste ?

Wie lange hatte er geplant, dort bei seinen Eltern zu bleiben, bis zum 6.1.,weil dann das Auto zum 7.1. wieder auftauchte..... um vorzutäuschen, es wäre ihm in seiner Umgebung was passiert , er sei nie weg gewesen ?

frauZimt schrieb:Ich denke, wenn aber der Kleinere am Auto nichts verändern will, kann er eine kurze Strecke schon mal vorsichtig fahren, ohne diesen Spiegel zu nutzen.

Kann ich mir nicht vorstellen. Jeder, der ein anderes Auto fährt macht es sich dieses zurecht, erst recht die Spiegel. Ohne Spiegel würde ich wie mit verbundenen Augen fahren und wahrscheinlich geht es den meisten auch so...

osttimor schrieb:jeder halbwegs vernünftige mensch weiß heute welche sachen er zb bei einer autoüberstellung beachten sollte. spiegel, sitz, lenkrad usw.

Ja, aber den Spiegel kriegt man danach NIE in der Ausgangssituation. Das liegt einfach daran, dass Menschen nun mal unterschiedlich groß sind und eine exakte Einstellung nur jeder für sich machen kann. Somit kann diese Einstellung nur einer mit der gleichen Größe bzw. Körperbau machen. Auf Gut Glück -glaube ich nicht! Da würden auch nicht Außenspiegel mit Innenspiegel passen...

bellady schrieb:Wie lange hatte er geplant, dort bei seinen Eltern zu bleiben, bis zum 6.1.,weil dann das Auto zum 7.1. wieder auftauchte..... um vorzutäuschen, es wäre ihm in seiner Umgebung was passiert , er sei nie weg gewesen ?

Also das ist mir auch neu und soweit ich das verstanden habe hat seine Mutter nur deshalb angerufen um zu hören wie es ihm geht.

Suinx schrieb:Also das ist mir auch neu und soweit ich das verstanden habe hat seine Mutter nur deshalb angerufen um zu hören wie es ihm geht.

Und angerufen hat die Mutter, weil er nicht gekommen war ?

bellady schrieb:Und angerufen hat die Mutter, weil er nicht gekommen war ?

Nein. Weil sie ihn hören wollte, er auch sonst nirgendwo fahren wollte, die Werkstatt Urlaub hatte.

Ups, der Beitrag ist hängengeblieben

Oftmals liegt die Lösung ja näher, als gedacht.
Der Mann war oft auf Reisen - Das könnte jetzt auch so gewesen sein, doch scheint es keine Anhaltspunkte dafür zu geben.
Tanken, Übernachten - wer hat ihn unterwegs gesehen?
Jemand im Forum zitiert die Nachbarin, sie hätte sich gewundert, dass er nicht den Transporter mitgenommen hätte.
Vielleicht ist er nicht weggefahren?

Ich habe nicht alle Details des Falles so präsent, wie andere hier. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ihm etwas in vertrauter Umgebung geschehen ist.

@Suinx

Ich gestehe, dass ich manchmal losfahre, ohne den Spiegel auf meine Augenhöhe einzustellen.
Manchmal merke ich erst während der Fahrt, dass ich da nix sehe
Natürlich würde ich mich so nicht auf die Autobahn wagen.
Wer aber ein Verbrechen verschleiern will, ist bereit Risiken einzugehen. Oft bleibt da ja gar keine andere Möglichkeit.
Dass der Spiegel so gelassen wurde, wundert mich nicht so sehr.
Die Metallschiene unter dem Sitz zeigt bestimmt eine Abnutzung, dort wo sie üblicherweise eingerastet ist.
Der Spiegel ist ja frei beweglich. Ob es gelingt, den auf die Augenhöhe des Vermissten einzustellen? Ich halte das für schwieririg.
Das werden die Ermittler überprüft haben.

Mir fällt dazu ein, was früher über "Große" gesagt wurde: Sitzgröße oder Stehgröße.
Damit war gemeint, dass es große Menschen gibt, denen man ihre Größe nicht ansieht, wenn sie sitzen. Manche Menschen haben einen normalen Oberkörper, aber extrem lange Beine. - Und es gibt andere, die einen langen Oberkörper haben. Die Beine sind normallang.

Ich möchte mir da keine Meinung bilden. Mein Eindruck von den Bildern im Bäckerladen ist, dass der Vermisste ein großer "stattlicher" Mann ist. - Vielleicht mit langen Beinen?
Die Frage ist, ob ein Mann von sagen wir 1,80m (das ist ja keine Seltenheit), so viel am Auto verstellen musste, um es ein paar km durch die Stdt zu fahren.
Ich glaube eher nicht.
Wenn der Fahrer/die Fahrerin nicht 1,60m war, konnte er sich mit den Voreinstellungen des Sitzes und der Spiegel arrangieren.

@bellady
Der 28.12.war ein Sonntag und diese Bäckerei ist glaub die einzigste in Magstadt die Sonntags geöffnet hat.
Ob er die Angewohnheit hatte öfters da einzukaufen das weiß ich nicht,aber ne andere Möglichkeit sich Sonntags die Brötchen zu holen in unmittelbarer Nähe hatte er nicht.

@frauZimt
Seine Firma hatte keinen schlechten Ruf zumindest wurde nie was negatives erzählt.Ich habe da mal gehört das er viel mit Russen zu tun hatte,das sagte ein Autohändler in seiner Nähe.Ob es stimmt weiß ich nicht.

@frauZimt

Und wie sind wir auf die Spiegel gekommen und was haben die auf sich? Verliere langsam den Faden...

Ich habe irgendwo gelesen, das er wohl sehr oft in der Bäckerei war und dort Kaffee getrunken hat, an diesem besagten 28.12. hat er einen Kaffee zum mitnehmen bestellt... Ich kann euch nur nicht mehr sagen in welchen Artikel ochsest gelesen habe.

Aber eigentlich auch Schwachsinn sich einen Kaffee mitzunehmen, wenn er nach dem Besuch in der Bäckerei eh wieder heimgefahren ist...

@Nina75

Also mit Russen im Gebrauchtwagenmarkt zusammen zu arbeiten ist nicht gerade das vertrauenvollste was man als Händler machen kann. In der Vergangenheit waren sollche Allianzen stets dubiös bzw. In der Schttenwirtschaft angesiedelt...

@Suinx

Es ging darum, wie sein Auto auf den Platz gekommen ist, wo es unverschlossen gefunden wurde.
Von ihm gefahren - oder von jemand anderem hingestellt.
Es ist ja wohl auch nicht klar, seit wann das Auto dort gestanden hat. Der Wagen ist auffällig.

@frauZimt

Also die Praxis zeigt, dass nach Verbrechen die Opferautos meist von den Tätern zentral und unverschlüsselt irgendwo abgelegt werden. Für mich wäre das ein Indiz dafür, dass das Auto auch in diesem Fall nicht von AL dort abgestellt wurde...