Vermisstenfall Roswitha Strohfus aus Dudweiler

Merricat schrieb: Zudem sollte man die Wetterlage zum Zeitpunkt des Verschwindens berücksichtigen. Die macht ein solches Unterfangen recht schwierig...

Die Wetterlage vergesse ich oft bei meinen Überlegungen.
Stimmt. Man hätte die Reifenspuren exakt sehen können.
Vielleicht wurde das Auto zuerst irgendwo untergestellt, und später verbracht, oder es befindet sich noch immer dort wo es zunächst abgestellt worden ist.

Merricat schrieb:Zudem gibt es in der näheren Umgebung zwar einige Weiher, aber keinen, in dem man realistischerweise ein Auto dauerhaft verschwinden lassen kann

Erstens das, und die Wetterlage hätte es arg erschwert.

Das Auto ist eigentlich nicht so wichtig, aber wo soll man RS suchen?
Wie man bei Manfred Seel gesehen hat, reicht ein Fass um eine Leiche dauerhaft verschwinden zu lassen. Ein Fass interessiert niemanden.
Vielleicht denk ich viel zu kompliziert, und die Lösung ist einfacher.
Aber wie sieht eine einfache Lösung aus?

Ja genau, die Wetterlage machte mir von Anfang an Kopfzerbrechen und zwar dahingehend, wie sich hier ein Suizid in einem Gewässer ereignet haben soll. Meines Erachtens ist dies nicht möglich, da wohl alles zugefrorenen war. Es ist wohl eher so, dass die Geschichte vom Erzähler nicht zu Ende gedacht wurde.
Wir wissen ja auch gar nicht, was sich nach dem Fest wirklich zugetragen hat, alles basiert auf Erzählungen, die keiner mehr überprüfen kann, wie im Fall Gerhard Höller, ich glaube das war der Fall damals, wo es dann letztendlich der Sohn war.
Aktenzeichen wird auf diese Wiedergabe von Erzählungen mit augebaut, natürlich auch auf die polizeilichen Ermittlungen, in diesem allerdings ist man hauptsächlich auf das ausgewählte abgewiesen und da liegt das Problem um weiter zu kommen.

Zum Thema Auto im Weiher ... es gibt wenige Weiher, die gleich so tief sind, dass man ein Auto komplett darin versinken lassen kann. Auch wenn man von einem Pier stürzt, das Pier ist normalerweise dazu da, Schiffe an- und abfahren zu lassen und die haben einen ordentlichen Tiefgang.

Ich glaube auch, dass sich Auto und RS nicht gemeinsam gefunden werden. Interessant wäre, auf wen es zugelassen war und ob es ein "Zentralregister" für verschrottete Fahrzeuge gibt. Also, wenn ich mein Auto, in dem ich als Besitzer im Fahrzeugbrief stehe, z.B. in Frankreich verschrotten lasse, die Kennzeichen mitnehme und sage "ich melde das Auto ab" ... kann man das ermitteln?

Ja genau, die Wetterlage machte mir von Anfang an Kopfzerbrechen und zwar dahingehend, wie sich hier ein Suizid in einem Gewässer ereignet haben soll. Meines Erachtens ist dies nicht möglich, da wohl alles zugefrorenen war. Es ist wohl eher so, dass die Geschichte vom Erzähler nicht zu Ende gedacht wurde.
Wir wissen ja auch gar nicht, was sich nach dem Fest wirklich zugetragen hat, alles basiert auf Erzählungen, die keiner mehr überprüfen kann, wie im Fall Gerhard Höller, ich glaube das war der Fall damals, wo es dann letztendlich der Sohn war.
Aktenzeichen wird auf diese Wiedergabe von Erzählungen mit aufgebaut, natürlich auch auf die polizeilichen Ermittlungen, in diesem fall allerdings, ist man hauptsächlich auf die Aussagen der beteiligten Personen angewiesen und da liegt das Problem, um in diesem Fall weiter zu kommen.
Entschuldigt bitte wegen doppeltem Beitrag, aber der erste war am Ende fehlerhaft.


 

Lionel.twain schrieb:Ja genau, die Wetterlage machte mir von Anfang an Kopfzerbrechen und zwar dahingehend, wie sich hier ein Suizid in einem Gewässer ereignet haben soll. Meines Erachtens ist dies nicht möglich, da wohl alles zugefrorenen war. Es ist wohl eher so, dass die Geschichte vom Erzähler nicht zu Ende gedacht wurde.Wir wissen ja auch gar nicht, was sich nach dem Fest wirklich zugetragen hat, alles basiert auf Erzählungen, die keiner mehr überprüfen kann, wie im Fall Gerhard Höller, ich glaube das war der Fall damals, wo es dann letztendlich der Sohn war.Aktenzeichen wird auf diese Wiedergabe von Erzählungen mit aufgebaut, natürlich auch auf die polizeilichen Ermittlungen, in diesem fall allerdings, ist man hauptsächlich auf die Aussagen der beteiligten Personen angewiesen und da liegt das Problem, um in diesem Fall weiter zu kommen.

Mir auch. Ich verfolge diesen Fall von Beginn an und ich glaube nicht an einen Suizid. Rosi hätte eine perfekte Planung hinbekommen, sie verschwunden, Auto verschwunden?

Lionel.twain schrieb:Meines Erachtens ist dies nicht möglich, da wohl alles zugefrorenen war.

Gewässer sind im Dezember eigentlich noch nicht zugefroren, dazu ist es nicht dauerhaft kalt genug.
Deine Überlegungen find ich aber gut.

Pura schrieb: Rosi hätte eine perfekte Planung hinbekommen, sie verschwunden, Auto verschwunden?

Wie meinst du das mit der perfekten Planung?

Hätte sie tatsächlich Suizid begangen, wäre ihre Planung perfekt gewesen. Das meine ich damit. Sie und ihr Wagen wurden nie gefunden. Und ich bezweifele, dass sie ihren Abgang derartig perfekt hätte planen und durchführen können

@TatzFatal
Ja da hast du natürlich recht, wobei die Gewässer auch im Dezember zugefrorenen sein könnten, wenn es lange längere Zeit bitterlich kalt wäre, aber die Hauptzeit ist wohl Januar oder Februar. RS hätte sich also doch versenken können, zur damaligen Zeit war es nicht kalt genug, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
Trotz allem glaube ich nicht an Suizid, wie auch @Pura, erschwerent kommt noch hinzu, dass diese Art des Suizid äußerst ungewöhnlich für Frauen ist, heißt aber nicht dass es nicht vorkommt.
@kaeltezeit stellte mehrere Artikel hier ein, alle waren bei dieser Art des Suizids männlich, es ist und bleibt für eine Frau eine ungewöhnliche Art des Suizids.
Mal ganz abgesehen davon wie wiederspruechlich die ganze Geschichte klingt.
So muss jetzt ins Bett.

talida schrieb:Das verstehe ich nicht ganz. Gilt dann die Schweigepflicht nicht mehr?

Nein, unter strengen Kriterien gilt sie nicht immer. War selbst vor Jahren einmal Zeugin in einem Dreifachmord in unserer Stadt. Damals musste die Ärztekammer, die für mich zuständig ist, meine Aussage genehmigen und dann ging es

Nev82 schrieb:Nein, unter strengen Kriterien gilt sie nicht immer. War selbst vor Jahren einmal Zeugin in einem Dreifachmord in unserer Stadt. Damals musste die Ärztekammer, die für mich zuständig ist, meine Aussage genehmigen und dann ging esmelden

Danke für diesen Hinweis. Ich würde allerdings vermuten, dass es sich im Fall Rosi anders verhält, da es sich ja bisher nicht um einen Mord handelt, sondern "nur" um einen Vermisstenfall. Daher glaube ich nach wie vor nicht, dass der Arzt seine Schweigepflicht gebrochen hat bzw. dazu gezwungen war, sie zu brechen.

Die öffentlich verbreiteten Diagnosen waren m.E. der Familie bereits bekannt wurden entsprechend weiter gegeben. Sicherlich, meine Vermutung zumindest, hat Rosi ihre Diagnosen ihrem Mann/Schwester/Tochter mitgeteilt, was ich für normal erachte innerhalb einer Familie.

@Pura

Ja, du hast recht. Im Fall RS wissen wir ja überhaupt nicht womit wir es zu tun haben. Unfall, Mord, Suizid, alles ist möglich.
Ich wollte nur aufzeigen, dass die Umgehung der Schweigepflicht möglich ist, es dafür aber sehr enge Kriterien gibt damit es genehmigt wird, ohne dass man selbst dabei in Schwierigkeiten kommt. Ein Dreifachmord ist da schon eine ganze andere Hausnummer

Sehr verwirrend finde ich auch die Tatsache.... dass hier laut H.S. eine Ehefrau war, die laut seiner Aussage wohl an Demenz litt und im September bereits verwirrt bei ihrer Tochter auftauchte..... und beim Weihnachtsbesuch bei der Schwester offenbar nicht mehr in der Lage war, eine Dose zu öffnen?

Und doch hat die gleiche Person nur ein paar Stunden später qusi ein perfektes Verschwinden organisiert - ohne jegliche, weitere Spuren zu hinterlassen. Das ist echt bemerkenswert und in dieser Einzigartigkeit wohl - tatsächlich einzigartig - in Deutschland.

Was die Schweigepflicht angeht, bleibe ich bei meiner glasklaren Meinung - selbst wenn es die Polizei erfahren hätte, niemand hätte es an H.S. weitergetragen.

Dass diese Tatsache natürlich gewisse Fragen aufwirft, kann ich nachvollziehen. Aber ich bin nicht hier, um das zu bewerten.

Gehen wir mal davon aus, dass Rosi wirklich im verwirrten Zustand losgefahren wäre. Dafür würde sprechen, dass ihre Brille in der Einfahrt lag, ihre Geldbörse und ihr Ausweis zurückblieb.  Aber was absolut dagegen spricht, dass ihr Nachthemd im Keller lag. Eine verwirrte Person wird sich kaum noch umziehen. Ich kenne das von unserer dementkranken Oma. Die lief nachts mit dem Nachthemd los und schellte bei den Nachbarn, weil sie nicht mehr wusste,  wo sie hingehörte. Rosi hätte sich bei Demenz meiner Meinung nach nie umgezogen. Eine panische Flucht kann es auch nicht gewesen sein, denn da hätte sie sich ebenfalls nicht mehr umgezogen. Es hätte aber erklärt, weshalb sie sonst nichts mitnahm. War Rosi beim Autofahren ohne Brille sehr eingeschränkt oder fuhr sie auch sonst öfters ohne Brille? Wäre sie ohne Brille weit gekommen? Irgendwer schrieb, dass die Vermisstenanzeige 2 Tage danach erfolgte. Für einen Täter genug Zeit, den Wagen in dieser Zeit verschwinden zu lassen.

@Robin76
Das Auto muss zur "Tatzeit" vom Grundstück entfernt worden sein, nicht am Abend zuvor oder am Morgen danach. So man denn wie viele hier davon ausgehen das es nicht Rosi war, so bescheuert kann ja nun wirklich niemand sein ein Verschwinden darauf aufzubauen das sie nachts mit dem Auto weggefahren ist und es wäre noch dagewesen oder schon länger nicht mehr da. Das schränkt eben auch massiv den Radius ein. Der von vielen vermutete Täter muss doch spätestens um sieben Uhr früh zu Hause gewesen sein um sie offiziell zu suchen. Daran krankt die Geschichte. Wie gesagt, für mich steht eigentlich fest das sie selbst gefahren ist.

neugierchen schrieb:Wie gesagt, für mich steht eigentlich fest das sie selbst gefahren ist.

Für mich nicht. Es ist eigentlich alles offen. Wenn der Mann weiß, dass seine Frau schon einmal "verwirrt" bei der Tochter erschienen ist, dann dreht er doch nachts um 2.00 Uhr bzw. 3.00 Uhr komplett durch, wenn seine Frau verschwunden ist. Dann ruft er doch bereits zu diesem Zeitpunkt seine Tochter oder andere Familienangehörige an, bzw. macht sich auf die Suche. Dann postet er doch nicht am Samstag in FB, dass Rosi ihr Handy vergessen habe. Was ergibt das für einen Sinn? Wie kommt er darauf, dass sie bereits nachts zum Einkaufen aufgebrochen sein könnte?

MissMary schrieb: ob es ein "Zentralregister" für verschrottete Fahrzeuge gibt. Also, wenn ich mein Auto, in dem ich als Besitzer im Fahrzeugbrief stehe, z.B. in Frankreich verschrotten lasse, die Kennzeichen mitnehme und sage "ich melde das Auto ab" ... kann man das ermitteln?

Gute Frage...
Wer den KFZ-Brief hat kann das Fahrzeug abmelden. Das Auto wurde bestimmt nach einem Monat ihres Verschwindens abgemeldet. Wozu Versicherung und Steuer zahlen wenn Besitzer und Auto verschwunden sind? Sicher glaubt niemand das RS mit ihrem Auto ein neues Leben angefangen hat.
Ich hätte es bereits Montags abgemeldet, dann fällt es eher auf wenn das Fahrzeug noch bewegt wird, z.B. bei einer allgemeinen Fahrzeugkontrolle, zumindest in Deutschland. Es erhöht die Chance jemanden zu finden.

Robin76 schrieb:Gehen wir mal davon aus, dass Rosi wirklich im verwirrten Zustand losgefahren wäre. Dafür würde sprechen, dass ihre Brille in der Einfahrt lag

Das die Brille in der Einfahrt gelegen haben soll, bewerte ich gar nicht mehr. Die könnte auch Tags zuvor beim Aussteigen runter gefallen sein.

TatzFatal schrieb:Ich hätte es bereits Montags abgemeldet, dann fällt es eher auf wenn das Fahrzeug noch bewegt wird, z.B. bei einer allgemeinen Fahrzeugkontrolle, zumindest in Deutschland. Es erhöht die Chance jemanden zu finden.

Ja, das sagst du, weil du diesen Fall mit einem gewissen emotionalen Abstand betrachten kannst.

Ich wäre erstmal wohl nicht auf die Idee gekommen, ein Auto abzumelden, um Geld zu sparen, sondern vielmehr würde mich die Sorge um den geliebten Menschen beschäftigen. So weit, dass ein abgemeldetes Auto schneller auffällt (ist das wirklich so?), denkt doch in solch einer Situation niemand.

Es ist natürlich völlig legitim, sich selbst als Indikator herzunehmen, um Geschehnisse besser verstehen zu können, nur besitzen die eigenen Befindlichkeiten nunmal keine Allgemeingültigkeit. Außerdem weiss man auch nie, wie man sich in solch einer Situation tatsächlich verhalten würde - man kann nur vermuten.