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Toter 17-Jähriger, Polizei steht vor einem Rätsel

1.324 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ungeklärt, Ungelöst, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Toter 17-Jähriger, Polizei steht vor einem Rätsel

11.11.2019 um 22:39
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:Kann man durchaus aus den getätigten Aussagen des ermittelnden Beamten zwischen den Zeilen herauslesen.
Ermittler neigen wohl hin und wieder dazu, für eine bereits gefundene schlüssige Erklärung keine Alternativen mehr zu suchen. Menschlich nachvollziehbar.
Zitat von falstafffalstaff schrieb am 31.10.2019:Die "Lass-es-wie-einen-Unfall-aussehen"-Nummer hilft in dieser Situation allerdings auch nicht viel weiter.
1. defekte Kette am ordentlich abgestellten Rennrad

2. fast zeitgleich Einbruchalarm in Nähe des Auffindeortes

3. versendete SMS kurz vorm Auffinden TFK

4. lebloser TFK mitten auf der Straße, Oberkörper entblößt, Kleidung verstreut neben ihm

5. Handy im Gebüsch

Wenn diese Spuren natürlichen Ursprungs sind, dann würde ich auch an ein Unfallszenario glauben.

Bestehen Zweifel daran, sollte man allerdings
den Fall komplett neu denken und eingefahrene Gleise verlassen.


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Toter 17-Jähriger, Polizei steht vor einem Rätsel

12.11.2019 um 07:53
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb:Bestehen Zweifel daran, sollte man allerdings
den Fall komplett neu denken und eingefahrene Gleise verlassen.
Worauf ich eigentlich hinauswollte: Es wird ja hier häufiger mal ein Recht der Eltern postuliert, die Wahrheit zu erfahren. Ein solches Recht gibt es allerdings nicht - denn wer sollte das in einem solchen Fall auch erfüllen können? Gott?

Stattdessen gibt es ein nachvollziehbares Bedürfnis der Eltern zu erfahren was passiert ist und Ermittler die alles getan haben um das so gut wie möglich aufzuklären - inklusive Ausstrahlung bei Aktenzeichen XY. Die Ermittlungsergebnisse sind daher das, was der Wahrheit am nächsten kommt - näher kommen weder wir noch die Eltern der Wahrheit und mit irgendwelchen wilden Spekulationen entfernen wir uns sogar eher wieder davon.

Übrigens haben die Eltern in solchen Fällen häufig noch ein anderes Bedürfnis, das leicht in Konflikt geraten kann mit dem Bedürfnis nach lückenloser Aufklärung. Ich spreche von dem Bedürfnis nach möglichst tröstlichen, würdevollen Todesumständen und dieses Bedürfnis lässt einen Gedanken an ein Suffunglück leider in der Regel nicht zu.


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12.11.2019 um 19:59
In verschiedenen Veröffentlichungen steht, dass der Junge nur Verletzungen "von der Hüfte aufwärts" bzw. "am Oberkörper" hatte. Einmal ist von einer Kopfverletzung die Rede. In einem Interview sagen die Eltern, dass sie dabei waren, als auf der Intensivstation "sein Herz aufhörte zu schlagen". In Berichten von der Polizei ist von einem Aufprall auf "ein größeres Fahrzeug", möglicherweise an der Fahrzeugseite, möglicherweise unbemerkt vom Fahrer die Rede. In einem Interview gibt der wohl die Ermittlungen leitende (?) Beamte die Auskunft, dass gemäß dem Verletzungsmuster der Junge nicht mehr in der Lage gewesen sei, sich die Bekleidung des Oberkörpers auszuziehen, und ihm somit jemand "geholfen haben" muß.

Ich habe nicht den ganz kompletten thread gelesen (zu lang), aber zumindest das, was ich auf den ersten paar und letzten paar Seiten gefunden habe, gibt für mich ein stimmiges Bild ohne wesentliche Widersprüche. Öffentliche Quellen sind immer mit Vorsicht zu genießen - vieles stimmt nicht, vieles verfälscht, manches komplett falsch, manches wird nicht berichtet.

Aber: Die Rechtsmedizin ist gut in der Lage, Verletzungen daraufhin zu untersuchen, ob sie mit dem Zusammenprall mit einem Fahrzeug plausibel in Einklang zu bringen sind. Gerade ein auf den Oberkörper beschränktes Anprallmuster ist dabei durchaus ein Hinweis auf ein größeres Fahrzeug, da ein Zusammenprall mit der Front eines herkömmlichen PKW mindestens Anprallzeichen, ggf. auch Frakturen, im Bereich der Beine hervorruft. Diese scheint es hier nicht zu geben. Aufgrund der Tatsache, dass ein größeres Fahrzeug im Gespräch ist, ist anzunehmen, dass in der Rechtsmedizin ein vermutlich einigermaßen flächiger Aufprall im Bereich des Rumpfes - sei das nun seitlich oder frontal - festgestellt worden ist - das würde dann zumindest passen. Darüberhinaus war laut Pressebericht der Kopf verletzt. Auch das würde ins Gesamtbild sowohl des veröffentlichten vermuteten Unfallgeschehens passen als auch des Interviews mit der Familie, dass sie dabei war, als "das Herz aufhörte zu schlagen", wohingegen es bei Verbluten anhand innerer Verletzungen im Bauchraum der Familie meistens nicht gelingt, rechtzeitig in der Klinik zu sein, bevor der Patient stirbt.

Zum Thema, dass der am Ort aufgefundene Körper keine äußerlichen Verletzungsspuren aufwies, wie mehrfach in der Presse berichtet worden ist. Dies finde ich keinen Widerspruch, da zum einen die Presseberichterstattung diesbezüglich sehr oft fehlerhaft ist. "Keine äußeren Verletzungen" sind in Wirklichkeit oft "keine schweren äußerlichen Verletzungen" oder "keine äußeren Verletzungen, die so auffällig sind, dass auch ein Laie sie auf den ersten Blick sehen würde" oder "keine von außen sichtbaren Verletzungen, die so schwer aussehen, dass sie erklären würden, dass man daran sterben kann". Es kommt ohne weiteres vor, dass über jemanden, der eine kleine Kopfplatzwunde hat (und im Kopf eine Hirnblutung), oder jemanden, der eine für Laien nicht erkennbare Prellmarke im Oberbauch hat, berichtet wird, dass er angeblich keine äußeren Verletzungen hatte. Somit muß die Berichterstattung aus meiner Sicht schon mal nicht bedeuten, dass der Junge wirklich absolut keinerlei Verletzungsspuren hatte.
Zum anderen ist es aber auch so, dass auch schwerste, sprich lebensbedrohliche, innere Verletzungen manchmal keine oder fast keine äußeren Spuren zeigen können. Ich habe Menschen mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Bauchraum oder im Kopf (Hirnblutung, Gefäßverletzung durch Überstreckung des Halses beim Anprall) erlebt, bei denen von außen keine oder fast keine Anprallmarke feststellbar war. Beispielsweise kann der Aufprall eines Seitenspiegels, wenn man seitlich neben einem Fahrzeug stehend davon erfaßt wird, sei das nun in Höhe des Bauchraums bei einem PKW oder in Höhe des Kopfes bei einem Lieferwagen, meiner Erfahrung nach schwerste Verletzungen (im Bauch oder Kopf) ohne von außen sichtbare Zeichen verursachen.

Zusammenfassend würde ich aus den veröffentlichten Informationen schlußfolgern, dass die rechtsmedizinisch festgestellten Verletzungen so prägnant sind, dass sie einerseits gut zu einem Unfallgeschehen (mit einem großen Fahrzeug) passen, andererseits aber sehr untypisch für ein "händisch" bzw. mit Werkzeug ausgeübtes Gewaltdelikt sind. Ich sehe keinen Anhalt dafür, dass die Polizei sich zu frühzeitig auf eine Theorie festgelegt hätte. Sondern allein aus den veröffentlichten Informationen gibt sich schon ein ziemlich plausibles Bild darauf, dass wirklich was untersucht worden ist und die Sachen zueinander passen. Das Rad hat er wegen der abgesprungenen Kette eben abgestellt, war dann (wie er selbst geschrieben hat: betrunken) mit dem Handy beschäftigt, das er in der Hand hielt, und stand auf der Straße oder taumelte auf die Straße, als ein vorbeifahrendes größeres Fahrzeug ihn - möglicherweise nur seitlich - erwischte und ihm Prellmarken / evt. Frakturen im Bereich von der Hüfte an aufwärts zufügte, und zwar an nur einer einzigen Körperseite. Mit dem Kopf ist er entweder auf das Fahrzeug oder auf den Asphalt oder auf beides geprallt und dann an einer massiven Hirnblutung verstorben. Beim Aufprall ist ihm auch das Handy aus der Hand geflogen und an der Stelle gelandet, an der man es gefunden hat. Irgendjemand, sei es nun der Unfallfahrer oder jemand anders, hat ihm noch die Oberkörper-Bekleidung ausgezogen, möglicherweise in dem laienhaften / aufgeregten Versuch, nach Verletzungen zu schauen / ihm zu helfen, oder aus irgendwelchen anderen adrenalingesteuerten, nicht immer mit Logik zu begegnenden Gründen. Derjenige hat sich aber dann entschieden, abzuhauen und sich nicht mehr zu melden. Unbefriedigend für die Eltern, dass (bisher) der Fahrer nicht bekannt ist und für die Familie die Details weiterhin offen sind. Wie Fallstaff ein Posting weiter oben sagt: Die Ermittlungsergebnisse sind das, was der Wahrheit vermutlich wohl am nächsten kommt, aber keine hundertprozentige, detaillierte Wahrheit mit allen Beteiligten und Parametern. Aber aus meiner Sicht gibt es keinen Anlaß, irgendwelche grundlegend anderen Szenarien zu vermuten.


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12.11.2019 um 20:11
Zitat von BadehoseBadehose schrieb:da ein Zusammenprall mit der Front eines herkömmlichen PKW mindestens Anprallzeichen, ggf. auch Frakturen, im Bereich der Beine hervorruft.
Noch eine Ergänzung: Damit meine ich Anprallzeichen, die man nicht zwingend von außen am lebenden Körper feststellt, aber später im Rahmen einer vollständigen Obduktion.


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13.11.2019 um 04:38
@Badehose

Genau so ist es. Ich kann mich aus jahrelanger Erfahrung als Rettungssanitäter dem komplett anschliessen. Bestimmte Unfallszenarien hinterlassen kaum oder keine äusserlichen Spuren, sind aber tödlich. Erst bei der Obduktion kann dann recht deutlich festgestellt werden, was vermutlich passiert ist.

Insofern erscheinen mir die Berichte über die Ergebnisse in diesem Fall sehr glaubwürdig und plausibel.


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13.11.2019 um 08:09
Zitat von BadehoseBadehose schrieb:Irgendjemand, sei es nun der Unfallfahrer oder jemand anders, hat ihm noch die Oberkörper-Bekleidung ausgezogen,
Hierzu fällt mir noch ein, dass er vielleicht wegen der defekten Kette das TShirt selbst auszog um ein Auto zum anhalten zu bewegen. Als Signalfahne, zur besseren Sichtbarkeit.
Leider wurde er dann ja aber trotzdem angefahren.


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13.11.2019 um 19:20
Bei Unfallfluchten habe ich immer im Hinterkopf, dass da etwas nicht stimmen könnte. Genaue Statistiken über erfundene Unfallflucht-Geschichten gibt es zwar nicht, aber in manchen Fällen muss „der große Unbekannte“ herhalten. Hier ist es aus meiner Sicht mehr als offensichtlich, dass das so nicht passiert sein kann.


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13.11.2019 um 20:07
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb:Bei Unfallfluchten habe ich immer im Hinterkopf, dass da etwas nicht stimmen könnte. Genaue Statistiken über erfundene Unfallflucht-Geschichten gibt es zwar nicht, aber in manchen Fällen muss „der große Unbekannte“ herhalten.
Ein Mörder wäre doch noch ein viel größerer Unbekannter, weil bei dem zusätzlich noch das Motiv unbekannt wäre.


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13.11.2019 um 22:58
Zitat von HanseatinHanseatin schrieb:Hierzu fällt mir noch ein, dass er vielleicht wegen der defekten Kette das TShirt selbst auszog um ein Auto zum anhalten zu bewegen. Als Signalfahne, zur besseren Sichtbarkeit.
Eher nicht, da ist zu der Zeit nur minimaler Verkehr und außerdem wohnte er nur 700m entfernt, so dass er das Fahrrad hätte schieben können.
Beim Hantieren mit dem Handy dürfte er auf die Straße gegangen sein und wurde angefahren.

Ich verlinke nochmal einen Artikel, der m.E. alles wissenswerte aufführt.

https://regionalbraunschweig.de/der-todesfall-von-tom-finn-zwei-jahre-danach/ (Archiv-Version vom 01.05.2018)


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14.11.2019 um 13:56
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb:Hier ist es aus meiner Sicht mehr als offensichtlich, dass das so nicht passiert sein kann.
Nicht alles, was man nicht bis ins kleinste Detail erklären kann, ist automatisch ein Verbrechen. Auch wenn der Ablauf nicht durch Augenzeugen beobachtet wurde, so spricht doch hier das Spurenbild, soweit veröffentlicht, eine eindeutige Sprache.


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14.11.2019 um 21:15
Mir ist der Fall ein Rätsel. Einen Unfall, den der Fahrer nicht mitbekommen hat schließe ich aus. Dagegen spricht, das TFK mit nacktem Oberkörper da lag und seine Kleidung und sein Handy an der Seite lagen. Das passiert nicht einfach durch einen Aufprall.

Plausibel wäre, wenn TFK unter der Brück vom Rad abgestiegen wäre, weil seine Kette rausgesprungen ist. Er stellt das Fahrrad ab um es zu reparieren. Dabei könnte er durch einen unglücklichen Zufall von einem Fahrzeug erfasst worden sein. Man kann dann aber nicht plausibel erklären, warum er zum Teil entkleidet war.

Möglich wäre auch, daß TFK gar nicht auf dem Heimweg war, sondern dieses Bier trinken mit seinem Freund unter dieser Brücke stattfand. Dort wurden ja zwei Jugendliche mit Fahrrädern gesehen von zwei unabhängigen Zeugen. Dieser Freund kann sich nicht mehr genau an die Nacht erinnern, weil er so voll war.

Es ist ja möglich, daß beide Freunde stark alkoholisiert waren und unter der Brücke irgendwelchen Unsinn gemacht haben. Unter den Umständen könnte man sich vorstellen, daß TFK sich sein T-Shirt im Suff selbst ausgezogen hat und auf der Straße umher gelaufen ist. Dann kam ein zu schnelles Fahrzeug (möglicherweise die Einbrecher) und es kam zum Unfall. Der Freund flüchtet und kann sich am nächsten Tag nicht mehr erinnern, daß er mit TFK unter der Brücke gewesen ist.


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15.11.2019 um 12:10
Das alles eine Verkettung von unglücklichen Zufällen war die letztendlich zum Unfalltod von TFK geführt haben soll, mag ich nicht glauben. Das ist mir etwas zu viel des Guten, auch weil scheinbar alles so „glatt“ ging.

Es sollten möglichst alle Details dieses Falles nochmal separat untersucht werden. Divide and Conquer.


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15.11.2019 um 12:29
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb:Das alles eine Verkettung von unglücklichen Zufällen war die letztendlich zum Unfalltod von TFK geführt haben soll, mag ich nicht glauben. Das ist mir etwas zu viel des Guten, auch weil scheinbar alles so „glatt“ ging.
Wie kann eine Verkettung von unglücklichen Umständen zu glatt laufen? Glatt laufen kann doch eigentlich nur etwas was geplant ist und da müsste es einen erst Recht stutzig machen, wenn es zu glatt läuft.


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19.11.2019 um 12:21
Zitat von SchaumbergerSchaumberger schrieb am 14.11.2019:Man kann dann aber nicht plausibel erklären, warum er zum Teil entkleidet war.
Sollte am Morgen des 04.11.2014 etwas "aus dem Ruder gelaufen" sein, dann spricht das Nachtatverhalten für einen echten Macher mit ausgezeichneten Nerven und sehr viel Überblick.
Zitat von SchaumbergerSchaumberger schrieb am 14.11.2019:Dort wurden ja zwei Jugendliche mit Fahrrädern gesehen von zwei unabhängigen Zeugen. Dieser Freund kann sich nicht mehr genau an die Nacht erinnern, weil er so voll war.
Wir als Diskutierende können uns nur über die öffentlich verfügbaren Details austauschen. Nur die Angehörigen des TFK könnten mittels Rechtsbeistand Einsicht in die Ermittlungsakten beantragen und dadurch nähere Einzelheiten erfahren. Schlussendlich liegt es bei ihnen, ob sie ebenfalls von einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ausgehen, oder ob sie an dieser offiziellen Theorie zweifeln.

Die These einer hinterhältigen Straftat würde vermutlich das subjektive Sicherheitsempfinden der Braunschweiger Bürger massiv erschüttern.


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20.11.2019 um 18:59
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb:Die These einer hinterhältigen Straftat würde vermutlich das subjektive Sicherheitsempfinden der Braunschweiger Bürger massiv erschüttern.
Das glaube ich nicht. Hier ist es doch total ruhig, für eine 250000 Einwohner Stadt.
Die 2 Radfahrer können Tom und ein ganz fremder Radfahrer gewesen sein. Der hat womöglich nur gefragt , ob er helfen kann, wegen der Kette.
Kurz danach passiert was, da verstehe ich sogar, dass sich derjenige nicht gemeldet hat, um nicht in Verdacht zu geraten. Das Zeitfenster ist ja wirklich klein.


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Toter 17-Jähriger, Polizei steht vor einem Rätsel

23.11.2019 um 01:29
Dieser Fall weist mMn einige Parallelen auf:

Unfall oder Schlägerei? Warum liegt David im Koma?

Beim Braunschweiger Fall könnte es so ähnlich gelaufen sein. Keine zweite Chance für den ersten Eindruck!


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23.11.2019 um 13:12
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb am 19.11.2019:Die These einer hinterhältigen Straftat würde vermutlich das subjektive Sicherheitsempfinden der Braunschweiger Bürger massiv erschüttern.
Zitat von grizzlyhaigrizzlyhai schrieb:Das glaube ich nicht. Hier ist es doch total ruhig, für eine 250000 Einwohner Stadt.
Total ruhig? Das empfinde ich komplett anders.
Gehst du nach der polizeilichen Kriminalstatistik?

Die Regierung bestimmt, welche Delikte erfasst werden (auch wie sie erfasst werden!) und welche nicht. So ging vor einigen Jahren die "Kriminalität" in Deutschland bombastisch zurück, nachdem die Regierung beschlossen hatte, Verkehrsstraftaten (darunter auch Unfallflucht, Körperverletzung und Tötungsdelikte im Straßenverkehr) einfach nicht mehr in der PKS zu erfassen, so wie es bisher üblich war, obwohl es sich laut Strafgesetzbuch um Straftaten handelt.
"(...) Was wird in der Polizeilichen Kriminalstatistik nicht erfasst?

Eine ganze Menge: fast alle Verkehrsdelikte, (...)"
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/faq-polizeiliche-kriminalstatistik-100.html#sprung1 (Archiv-Version vom 08.06.2020)

Also irgendwie nachvollziehbar, warum die Unfalltheorie die offizielle Version darstellt...


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Toter 17-Jähriger, Polizei steht vor einem Rätsel

23.11.2019 um 13:37
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb:Total ruhig? Das empfinde ich komplett anders.
Ich gehe nach dem, was in der Zeitung steht bzw. was ich erfahre. Ich fühle mich ziemlich sicher. Ich gehe nachts um 3.00 Uhr nicht durch die Straßen aber trotzdem.
Ich kenne auch ein paar Polizisten, die bestätigten das auch.
Wenn man jede Discoschlägerei aufnimmt, in der Statistik sieht das anders aus aber in anderen Städten auch.


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Toter 17-Jähriger, Polizei steht vor einem Rätsel

23.11.2019 um 15:46
Zitat von grizzlyhaigrizzlyhai schrieb:Ich kenne auch ein paar Polizisten, die bestätigten das auch.
Wenn man jede Discoschlägerei aufnimmt, in der Statistik sieht das anders aus aber in anderen Städten auch.
Richtig ist, dass der Ermittlungsaufwand für jeden Fall sehr individuell ist. Es gibt Ermittlungsverfahren die sind sehr aufwendig, binden lange Personal, aber im Endeffekt ist das eine einzige Straftat. Im Prinzip ist die Kriminalstatistik nicht mehr als eine Strichliste ohne inhaltliche Bewertung des zeitlichen Aufwands von Ermittlungen.

Ermittlungsverfahren sollten bei mutmaßlich schweren Kapitalverbrechen allerdings nicht von der Personalsituation des zuständigen Fachkommissariats abhängig sein.

Daher hoffe ich für die Angehörigen von TFK, dass bei den Ermittlungen nicht nach der Methode "was nicht passt, wird passend gemacht" verfahren wurde.


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23.11.2019 um 16:36
@Okersumpf
Was bedeutet denn für Dich "keine zweite Chance für den ersten Eindruck"?

Es hat sehr lange gedauert, bis ermittelt war, daß es sich um einen Autounfall handelte.

Was macht Dich daran eigentlich so skeptisch?

Ich verfolge diesen Fall von Anfang an und meiner Meinung nach haben die Ermittler nichtmal schnell etwas unter dem Teppich fallen lassen, von wegen erster Eindruck=Fall geschlossen.


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