Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

@MissMurphy
Ich wohne in einem Haus mit 9 Parteien - alle entweder Single oder Pärchen ohne Kinder -
und das Haus ist nach außen bestens isoliert, aber innerhalb sehr hellhörig. Ich kriege
sogar mit, wenn meine Nachbarin niest und bin ganz aus dem Häuschen, wenn die andere
ihre Oboe bläst. Gerade im Moment bekommt die unter mir offenbar Besuch, denn ich
höre die Wohnungsklingel. Siehste, so unterschiedlich kann Wahrnehmung sein, ohne
dass man das Ohr an der Wand oder das Auge am Spion in der Tür hat.

@diegraefin
Ja natürlich. Ich könnte später sogar sagen um welche Uhrzeit es war, bzw. könnte es sich nachvollziehen lassen da ich grundsätzlich mit TV einschlafe.

Ich denke auch mal, dass es in dem Vermisstenfall auch nicht darauf ankommt, wie gut
der Zusammenhalt der Hausbewohner unter einander war oder ob es gar Freundschaften
oder Diskrepanzen gab. Die Situation macht Offenheit und wahrheitsgemäße Aussage
einfach erforderlich.

Die Nachbarn werden wohl befragt worden sein.Sicher auch,ob sie evtl. auch etwas über Dagmar´s Gewohnheiten sagen konnten(ob sie abends oft nochmal das Haus verließetc.)

Da es erst "nur" ein Vermisstenfall"war,hat der Täter sicher genug Zeit gehabt,sich alles gut zu überlegen,alles zurecht zu legenusw.

Es ist ganz bestimmt ein Täter aus dem näheren Umfeld und momentan denke ich an die Wohnung,was dort wohl geschah.

Ein fremder Täter hätte sie doch nicht verschwinden lassen müssen....

@Whitelight
Ich denke mittlerweile auch, dass der Täter vielleicht noch in der Wohnung war. Sie muss ihn ja gar nicht erst draußen getroffen haben. Vielleicht war er tatsächlich noch paar Minuten mit ihr in der Wohnung. Dort fühlte sie sich sicher und dort kam es dann evlt zum Übergriff.

@Feelee
Und wie bekam der Täter sie dann lautlos und unbemerkt von den Nachbarn aus dem Haus? Und warum sollte er dabei auch ihren Wohnungsschlüssel und ihre Geldbörse mitgenommen haben? Unmöglich ist es natürlich nicht, zeigt ja der Fall Seyffarth, aber ungewöhnlich ist es trotzdem.

warum sollte er dabei auch ihren Wohnungsschlüssel.....mitgenommen haben?

um die tür nicht ins schloss werfen zu müssen.

Ich glaube es auch nicht wirklich. Aber ich versuche es mal aus einer neuen Perspektive zu sehen.
Theoretisch hat D., ob tot oder lebend, erst mitten in der Nacht die Wohnung verlassen.

Comtesse schrieb:Und warum sollte er dabei auch ihren Wohnungsschlüssel und ihre Geldbörse mitgenommen haben?

Vielleicht weil in diesem Haus nachts die Haustür abgeschlossen ist?
Oder eben weil der Täter den Eindruck hinterlassen will, dass DE ihre Wohnung lebend verlassen hat.

Es wäre wie gesagt natürlich möglich, aber in dem Fall würde ich erwarten, dass man wie bei Frau Seyffarth in der Wohnung irgendwelche Spuren eines Verbrechens finden würde bei genauerer Untersuchung.

Ach irgendwie ist so gar keine Variante wirklich logisch.

Falls die Tat in der Wohnung geschah,gehe ich auch davon aus,daß der Täter Zeit schinden wollte und somit Schlüssel und Geldbörse an sich genommen hat.

Ein Vermisstenfall wird doch etwas anders behandelt als ein Mordfall.
Vor allem bei einer erwachsenen Person.
Der Täter kann gewusst haben,daß sie viele Dates hatte,vielleicht sogar oft fremden Besuch zuhause,d.h.er konnte sich denken,daß erstmal in diese Richtung geforscht wird.

Das ist richtig. @diegraefin
Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass D. kurz nach 22.00 Uhr die Wohnung aus Eigeninitiative verlies. Nun überlege ich, was oder wie kann was bereits in der Wohnung passiert sein? Zumindest zieht man einer Leiche keine Jacke mehr über.

Wie weit ist es von der Wohnung eigentlich zum nächsten Geldautomaten?
Wann von ihrem Konto das letzte Mal Bargeld abgehoben wurde, wäre in
dem Zusammenhang auch interessant und durch wen (sie kann ja jemanden
beauftragt haben). Videokameras könnten darüber Auskunft geben.

Ich stelle mir eher vor, dass sie sich einvernehmlich mit einem ihr bekannten Herrn an dem Abend noch getroffen hat, entweder für ein romantisches Stelldichein (Zeit und Ort gewählt, weil er evtl. verheiratet ist und normale Treffen am hellichten Tag daher mit ihm nicht möglich sind) oder für eine Aussprache. Und dass es dann im Auto zum Streit kam, warum auch immer, vielleicht hat sie auch gedroht, wenn ER es seiner Frau nicht bald sagt, macht SIE es, weil sie das Versteckspiel leid war (ich könnte mir vorstellen, dass eine Frau ihrer Klasse da sich auch einfach auf Dauer zu fein für ist), und dann ist er ausgerastet und hat sie zum Schweigen gebracht.

WENN es so war, würde ich erwarten, dass sie irgendwo ganz in der Nähe zu finden ist, denn viel Zeit sie verschwinden zu lassen dürfte er nicht gehabt haben, wenn er Zuhause erwartet wurde. Irgendwo ist vielleicht eine Ehefrau, die sich vor 1 Monat darüber gewundert hat, wo ihr Mann so spät noch hergekommen ist, dazu vielleicht noch völlig abgehetzt, fertig, bleich, aufgekratzt, vielleicht auch mit Abwehrspuren an den Armen oder im Gesicht, dreckig... Er dürfte dann eine Erklärung abgeliefert haben à la "bin überfallen worden", "bin hingefallen", "hatte einen Unfall" o.ä.!

Ich denke Kontobewegungen wurden ziemlich schnell geprüft um ein "Aussteigen" auszuschließen.

Bei der Theorie Stelldichein und/oder Aussprache im Auto finde ich das Portemonnaie seltsam. In dem Fall würde ich eher auf ein Treffen in der Wohnung tippen.
Bei der Theorie sie holt nur schnell was beim Nachbarn ab finde ich die Uhrzeit komisch und die tatsache dass sie das ihrem Sohn nichts gesagt hat. Oder vielleicht sogar ihn noch schnell hingeschickt hat.

Whitelight schrieb:Falls die Tat in der Wohnung geschah,gehe ich auch davon aus,daß der Täter Zeit schinden wollte und somit Schlüssel und Geldbörse an sich genommen hat.

Ein Vermisstenfall wird doch etwas anders behandelt als ein Mordfall.
Vor allem bei einer erwachsenen Person.

Aber denkt man an sowas wenn man jemandem im Affekt etwas antut?

Wie man es dreht und wendet, es passt was nicht. Hätte sie das Portmonee zur Vorsicht mitgenommen, weil sie bei einer Aussprache oder geplantem Schlussmachen schon damit rechnete, dass sie evtl. ein Taxi zurück braucht, hätte sie sicher auch das Handy mitgenommen und eine Jacke.

Eben und vielleicht sogar ne Tasche. Je nachdem wie groß das Portemonnaie ist kann es auch zu groß für die Hosentasche sein.