Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

Die Krankenkasse hat doch auch die Daten zu den Zahnbehandlungen. Wenn man schauen könnte, ob unter den 1600 Frauen welche sind, die eine Goldkrone auf dem 16er habe, dürfte sich die Zahl drastisch reduzieren.

@CauseAndEffect
Theoretisch ja. Wurde auch schon angemerkt. Es war halt fraglich, ob die KK am Computer die Möglichkeit hat gezielt nach einer 16er Goldkrone unter diesen Fällen zu suchen. Irgendjemand hier wollte das mal bei einer Freundin nachfragen, die bei einer Krankenkasse arbeitet.
Wenn das quasi IT-mäßig gar nicht möglich ist, müsste man die Zahnarztunterlagen von 1600 Frauen manuell durchgehen.

Preisfrage, bevor ihr seitenlang weiter über so eine "einfache" Abfrage der KK nach euren nur "1600" Frauen spekuliert: Wieviele KK und PKVs gibt es in Deutschland? Gibt es eine einheitliche Software bei denen? Es ist nicht immer so einfach wie Laien sich das am Stammtisch vorstellen...

@ all

Habe einige Tage nichts geschrieben, da ich mich beim derzeitigen Thema (Zahnstatus, Versicherung in DE) nicht so auskenne. Aber ich finde es macht wirklich Sinn Möglichkeiten zu suchen, die vielleicht etwas ausgefallener sind, die möglicherweise zur Identifikation der Toten beitragen könnten. Wir könnten quasi eine "Liste" zusammentragen. Dann wäre auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass die ein oder andere Möglichkeit noch nicht "ausermittelt" wurde.

Leider fällt mir jetzt noch nichts ein, was nicht ein Ermittler auch in Betracht gezogen hätte, aber ich strenge mein Gehirn an ;)

Eine Möglichkeit ist mir gerade eingefallen (wenn sie komplett sinnlos ist, zerreißt mich bitte nicht :) )

Es werden meist nur wenige Tote nicht oder erst spät identifiziert. Ausländer, Obdachlose und Personen mit geringen Sozialkontakten. Wenn wir uns auf die dritte Möglichkeit beziehen, müsste die Person (fast) eine Eigentumswohnung oder ein Haus besessen haben, damit ihr Verschwinden über so eine lange Zeit unbemerkt bleibt. Gäbe es nicht die Möglichkeit die Menschen um und in Hannover über einen Medien-Aufruf anzusprechen, wer von leerstehenden Gebäuden (also nur Häuser und Wohnungen) weiß? Es muss doch auffallen wenn ein Haus bzw. eine Wohnung so lange "unbetreten" bleibt. Dies könnte die Polizei ja dann mit offiziellen Verkäufen abgleichen. Ich denke nicht, dass da so viele übrig bleiben und auch wenn, lassen sich die meisten sicherlich einfach ermitteln.

Nun sagt es mir, spinne ich rum? ;)

Was ich noch zum Thema Zähne gefunden habe in Verbindung mit einem zunächst nicht identifizierbaren Mann ist auch sehr interessant:

http://kurier.at/chronik/wien/peter-pirker-leiche-von-pensioniertem-orf-journalisten-gefunden/88.624.558

In diesem Fall konnte der Zahnstatus des Mannes nicht zugeordnet werden, da er in Österreich wohnte, aber in Ungarn zum Zahnarzt ging.

@Rorschach

Rorschach schrieb:Wieviele KK und PKVs gibt es in Deutschland? Gibt es eine einheitliche Software bei denen? Es ist nicht immer so einfach wie Laien sich das am Stammtisch vorstellen...

Man müsste sicher die einzelnen Versicherungen anschreiben und um Hilfe bitten. Das macht es schwieriger, aber gleichzeitig auch einfacher. Es verteilt halt die Arbeit auf die verschiedenen Kassen. Bzw. würden die Daten nicht alle gleichzeitig zur Verfügung gestellt werden.
Ich würde dabei von den in Hannover ansässigen Kassen ausgehen und zuerst die grössten anschreiben bzw. die, die bei gut situierten Personen beliebt sind und generell gute Bewertungen haben. Wenn man finanziell gut dasteht, sucht man sich ja nicht unbedingt die schlechteste Kasse aus.

Ich war das mit der Freundin bei der Krankenkasse. Leider arbeitet sie im falschen Bereich und kann die Frage nicht beantworten, sie wollte sich aber schlau machen, ich warte noch auf Nachricht.

@XYFan:

XYFan schrieb:HAt eine PKV das Recht/die Pflicht, etwas zu unternehmen, wenn eine Versicherte plötzlich "abtaucht"?

Wenn die Zahlungen ausbleiben, hängen die ihren Versicherten recht schnell auf den Hacken. Da sie nicht von sich aus kündigen dürfen, stellt das im Zusammenhang mit der Krankenversicherungspflicht bei den PKVen dann eine Ordnungswidrigkeit dar.

Die PKV zeigt die ausbleibenden Zahlungen dem zuständigen Amt an, das schreibt den säumigen Zahler an, wenn der sich nicht meldet geht´s an´s Amtsgericht und zum Schluss klopft der Gerichtsvollzieher an. Wenn der niemanden antrifft, beantragt er Haft. Ich weiß allerdings nicht, wie intensiv nach dem säumigen Zahler in so einem Fall gefahndet wird.

@LivingElvis

Da nur ca. 13% der Bevölkerung privat krankenversichert sind, müsste eine Liste säumiger/verschwundener Zahlerinnen im Großraum Hannover ( auf den Zahlen von gestern geschätzt ca. 33.000 privat versicherte Frauen ) recht überschaubar abzufragen und mit den Eckdaten der unbekannten Frau abzugleichen sein.

Ich finde die Vorstellung, dass da irgendwo eine Wohnung durch den Briefschlitz mit Post mittlerweile zugefüllt ist, während auf einem ( Geister- ) Konto noch genug Geld ist, für regelmäßige Abbuchungen oder dort regelmäßige Zahlungen eingehen, die den "Betrieb" aufrechterhalten, etwas beklemmend. Der Mensch, ( zu ) dem das mal gehörte, würde garnicht mehr gebraucht.

MfG

Dew

Dew schrieb:Ich finde die Vorstellung, dass da irgendwo eine Wohnung durch den Briefschlitz mit Post mittlerweile zugefüllt ist, während auf einem ( Geister- ) Konto noch genug Geld ist, für regelmäßige Abbuchungen oder dort regelmäßige Zahlungen eingehen, die den "Betrieb" aufrechterhalten, etwas beklemmend. Der Mensch, ( zu ) dem das mal gehörte, würde garnicht mehr gebraucht.

Daran kann ich einfach nicht glauben. Nach 8 Jahren würde selbst der einsamste eremitischst lebende Mensch wohl von irgendwem vermisst, und sei es vom Postboten, Vermieter, Gasableser oder Schornsteinfeger.

Entweder handelt es sich um einen Fall, wo die richtige Vermisste der Leiche bisher nicht zugeordnet werden konnte, oder es gibt jemanden, der sie zwar vermisst, aber nicht vermisst gemeldet hat, warum auch immer (z.B. Lebensgefährte, der alle/s abgefangen und vertröstet hat und eine Erklärung fürs Verschwinden vorgebracht hat, sei es, um ein Verbrechen zu vertuschen oder weil er wirklich selbst DENKT, sie sei freiwillig weggegangen). Oder sie hat vor einem Suizid alle Brücken schon soweit abgebrochen (Wohnung aufgelöst, bei Bekannten und Freunden sich verabschiedet (Auswandern vorgetäsucht o.ä.), dass sie deshalb unauffällig von der Bildfläche verschwinden konnte.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Daran kann ich einfach nicht glauben. Nach 8 Jahren würde selbst der einsamste eremitischst lebende Mensch wohl von irgendwem vermisst, und sei es vom Postboten, Vermieter, Gasableser oder Schornsteinfeger.

Das mit dem Unglauben geht der Polizei genauso, weil nach ihrem Profil die Frau eben keine Waldhöhleneremitin war.

Wenn man umziehen oder auswandern will und das bei seinen Bekannten/Freunden ankündigt, dann doch nicht, weil man den Kontakt dann abbrechen will, sondern um ihn aufrechtzuhalten. Kriegten die im Anschluss Briefe zurück etc. würden sie sich doch vielleicht rühren.

Es bleibt schwierig.

MfG

Dew

Dew schrieb:Da nur ca. 13% der Bevölkerung privat krankenversichert sind, müsste eine Liste säumiger/verschwundener Zahlerinnen im Großraum Hannover ( auf den Zahlen von gestern geschätzt ca. 33.000 privat versicherte Frauen ) recht überschaubar abzufragen und mit den Eckdaten der unbekannten Frau abzugleichen sein.

Es ging ja um die 87% gesetzlich Versicherter. Da hast Du ja bereits eine ordentliche Zahl zu denen sich dann eben noch die 13% privat Versicherter gesellt. Geh die Liste mal als Einzelner so nebenher durch. Das ist die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen.

Zudem trifft die Krankenversicherungspflicht nicht alle (Ausnahmen des §6 SGB V) und besteht darüberhinaus auch erst seit dem 01.04.07. Da war aber unsere Dame schon tot.

LivingElvis schrieb:Zudem trifft die Krankenversicherungspflicht nicht alle (Ausnahmen des §6 SGB V) und besteht darüberhinaus auch erst seit dem 01.04.07. Da war aber unsere Dame schon tot.

Kleiner Fehler. Richtig muss es heißen:

Zudem trifft die Krankenversicherungspflicht nicht alle, sondern nur die in § 5 SGB V Genannten abzüglich der Ausnahmen des §6 SGB V und besteht darüberhinaus auch erst seit dem 01.04.07. Da war aber unsere Dame schon tot.

ja, also das klingt ja alles sehr merkwürdig. niemand vermisst jemanden, dass geht nicht! und ob das geht....

hier zu meiner theorie:
vlt war sie gar nicht mal wohlhabend ht sich aber alles gekönnt bzw das meiste um auszus ehen als käme sie aus der oberen schicht. sie hat keine familie und die freunde haben sich auch abegwand...oder vlt hatte sie ja auch keine. weil sie eine dieser unauffälligen grauenmäuse ist. es kann ja sein das sie gar nicht drt gewohnt hat, sondern ein bewerbungsgepräch hatte. und von daher sie niemand erkennt.
mit dem bargeld find ich nicht komisch ich hab manchmal noch weniger als 3€ in der tasche. obwohl ich mich hier frage ob sie ausgeraubt wurde?. den schlüssel mit einer sicherheitsnadel befestigen meerkwürdig, aber es kann ja sein das ie angst hatten diesen zu verlieren.

Mir ist noch etwas eingefallen.
Die Dame müsste, sofern sie aus Deutschland stammte, bei der Umstellung der Rundfunkgebühren vor 2 Jahren aufgefallen sein.

@Kodama

Bin leider nicht aus DE. Könntest du das bitte kurz für mich erklären? Warum muss sie da auffallen? Gilt das auch wenn sie keinen Fernseher bzw. Radio zuhause hat?

@Kodama

Und was, wenn die Post mit dem Aufdruck "Unbekannt verzogen" zurück an den Absender geht? Da können die Rundfunkanstalten auch nix machen.

@suffy
Seit 2 Jahren muss jeder Haushalt zahlen, unabhängig davon ob ein Empfangsgerät bereitgehalten wird. Bei der Umstellung wurde jeder (volljährige?) gemeldete Bürger angeschrieben und musste sich äußern, bzw. bei mehreren Personen im Haushalt musste sich nur der Bezahler äußern, für wen er alles zahlt.

@Interested
Da hast du natürlich recht.

@Kodama

Danke sehr.

@Interested

Ja aber kann es nicht sein dass solche Personen gelistet werden? Wird ja nicht viele in Hannover geben, die unbekannt verzogen und sich nie wo anders gemeldet haben geben, oder? Das dass also für die Rundfunkanstalt noch ein "offener Fall aus Hannover" ist.

Gibt es in der Stadt denn nicht einfach eine regionale (kostenlose)Sonntagszeitung,die jeder Haushalt erhält?
Vielleicht würde ein Eintrag dort der Dame endlich einen Namen geben...

@suffy
@Whitelight
normale schritte hat die polizei schon durch.
aber sie führten zu keinem hinweis.