Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

@suffy
Ich dachte auch schon in die Richtung, dass es als Hausbesitzer vielleicht einfacher sein kann, dass man unbemerkt verschwindet. Aber nach mittlerweile acht Jahren unbemerkt...
Wenn das Haus einen Garten oder Vorgarten hat, muss dieser völlig verwildert sein. Das müsste doch auffallen. Es sei denn, die Nachbarn gehen davon aus, dass die Besitzerin verzogen ist und das Haus leersteht. Aber es wären doch noch Gardinen in den Fenstern oder verwelkte Zimmerpflanzen auf den Fensterbrettern, oder Möbel im Raum zu sehen. Wäre ich Nachbar, würde ich spätestens nach zwei/drei Jahren der "Verwilderung" mal klingeln und versuchen in ein Fenster zu schauen. Auch die Mülltonnen wären nie rausgestellt, bzw. immer leer,
Als Hausbesitzer zahlt man zwar keine Miete. Aber Versicherung, Müllgebühr, Grundsteuer (keine Ahnung wie hoch sowas ist), Strom, Wasser und bestimmt hab ich noch was vergessen.
Selbst wenn der Strom per Dauerauftrag vom Konto abgebucht wird, müsste das doch irgendwann auffallen. Gut, vielleicht ist ein Licht an, Kühlschrank und Gefrierschrank laufen. Trotzdem wird logischerweise weniger Strom verbraucht (kein PC, Waschmaschine, Herd usw. wird genutzt) und sie müsste doch jedes Jahr eine Rückzahlung bekommen. Fällt das nicht irgendwann auf? Grundsteuer und Müll wären seit acht Jahren nicht bezahlt. Der Briefkasten würde überlaufen.

Zum Schlüssel:
Den einen Schlüssel find ich irgendwie auffällig. Er hat die sogenannten "Profilkerben" auf beiden Seiten. Beim recherchieren fand ich kaum solche Schlüssel, als Wohnungsschlüssel bisher gar nicht. Die Kerben sind auf beiden Seiten identisch zueinander. Ich selber besaß auch noch nie solch einen Schlüssel. Habt ihr schonmal so einen besessen?
@suffy
Ja stimmt, da steht, dass er an der Hose befestigt war. Ich muss nochmal genau gucken. Auf dem Bild der Polizei sieht es für mich so aus, als wäre es die Jacke, an der die Sicherheitsnadel befestigt ist.

@User9247

Also ich als Hausbesitzerin könnte verschwinden. Wenn da nicht mein Lebensgefährte wäre ;) Wenn ich den Strom nicht mehr einzahle oder er nicht mehr abgebucht wird, wird er einfach abgeschalten, da kommt dann keiner nachfragen (war bei meinem Schwiegervater so, der hat den Stall des Hofes aufgelöst und dann einfach nicht mehr bezahlt.) Die Restbetrag wurde vom Konto abgezogen, der Strom abgeschalten und verplombt. Er zahlte ihn normalerweise allerdings bei Erlagschein ein, vielleicht war es deswegen recht unkompliziert. Ich kenne meine Nachbarn nicht gut und der Vorbesitzer ist auch über Nacht ausgezogen und hat das Haus erst Jahre später an uns veräußert.
Grundsteuer, Gemeindeabgaben, Müll und Versicherung sind im Jahr bei mir(!) ca. 500 - 700 Euro (ich wohne doch sehr am Land und in Österreich, deswegen fragte ich nach Hamburg). Wasser zahle ich nicht, da wir einen Brunnen haben (Anteilskauf durch einen Vorfahren am Grundwasser), ich weiß nicht ob es dies auch in D gibt. Allerdings glaube ich nicht, dass dadurch der Endbetrag wesentlich höher ausfallen würde. Das heißt wenn ich verschwinde und alles abgezogen wird, mein Konto sicher einige Jahre die Abgaben deckt.

Habe mal bei der Post gearbeitet, wenn ein Briefkasten halb voll war, dann haben wir nur mehr Briefe und keine Werbung mehr eingeworfen. War er dann voll und noch immer nicht geleert, wurden die Briefe an den Absender zurückgesandt. Beim Müll stelle ich mir das schwieriger vor, da fällt es auf wenn kein neuer mehr dazu kommt.

Beim Bild des BKA's sieht man ziemlich gut, dass er an der Hosentasche befestigt ist (habs mir zur Sicherheit nochmal angesehen :) )

@suffy
es geht übrigens um den raum hannover, nicht hamburg. ;)

@allshallfade

oh Entschuldigung! Wieso hab ich mir jetzt immer Hamburg eingebildet? Ein Fall für allmy ;)

@suffy
fängt beides mit HA an 😆 finde deine beiträge übrigens sehr interessant, kann mir persönlich nicht vorstellen, das keiner was merkt, das man weg ist, oder das es einen nicht interessiert, wo der nachbar hin ist, aber ich komme vom land und da sind alle super neugierig, das würde hier nicht lange unbemerkt bleiben, ist in der stadt sicher anonymer.

@allshallfade

Danke. Vielleicht hast du es überlesen, aber ich wohne auch am Land. :) In meinem Heimatdorf war es auch anders. Im jetzigen Dorf (wenn man es so nennen kann, es gibt nur 6 Häuser) ist man als "Neuer" außen vor. (Trotz der 6 Jahre die wir nun dort wohnen) Und da der Besitzer des Hauses öfter wechselte, bemüht sich auch keiner. Ich kann mir das in der Stadt dann auch noch besser vorstellen.
Vielleicht war die Tote wirklich eine Vollwaise. Sie erbt Geld, kauft sich ein Haus und zieht in eine neue Stadt, nach Hannover. Sie möchte sich erst etwas einleben und dann einen Job suchen. Die Nachbarn haben sie nur kurz gesehen und dann nach ein, zwei Monaten ist sie "einfach weg". Die Nachbarn denken sich erst gar nichts dabei und später vermuten sie einen Umzug. Melden tut das natürlich keiner - warum auch? Wird sich schon wer drum kümmern.

@vielefragen

Spannenderweise ist die von mir beschriebene ehemalige Arbeitskollegin (seit Anfang des Jahres berentet) tatsächlich Krankenschwester. Tatsächlich hat sie den Schlüsselbund (mit Schlüssel für den Schrank, in dem die Betäubungsmittel (=extrem wichtig, nicht verlieren!) verwahrt werden, der von Schicht zu Schicht rotiert) so befestigt. Ob sie diese Angewohnheit auch in den privaten Bereich übernommen hat, weiß ich nicht, ist für mich in diesem Fall auch egal.

Die Verstorbene hatte keine Tasche dabei (!), vielleicht hat sie den Schlüssel deshalb so befestigt, denn sie wollte ihn unter keinen Umständen verlieren.

Der eine Schlüssel wirkt auf mich auch wie ein Spindschlüssel.
Tatsächlich habe ich (als Krankenschwester) auch zwei Schlüsselbunde - ein privates und ein berufliches. An meinem beruflichen befinden sich nur genau zwei Schlüssel: ein Spindschlüssel und der Zentralschlüssel des Gebäudes, in dem ich arbeite, alle anderen Schlüssel, die man benötigt, rotieren wiegesagt von Schicht zu Schicht und werden von uns mit einem kleinen Karabiner an das Schlüsselbund rangeklipst. Nach Schichtende wird der Teil, der abgegeben wird wieder abgeknipst und übrig bleiben genau zwei Schlüssel.


Hat sie sich das Ticket gekauft, um zur Arbeit hin- oder weg zu kommen?
Finde die Anmerkung mit der eventuell illegalen Beschäftigung nicht sehr abwägig.

Vielleicht hat sie irgendwo als Putzfrau gearbeitet (Krankenhaus o.ä.)! Evtl. hat der Arbeitgeber sie nicht vermisst gemeldet, weil sie schwarz arbeitete und man keine Scherereien wollte.

gibt es ein krankenhaus direkt am fluss?


hab schon geschaut, es sind drei.

Interessant zu wissen wäre, ob die Brille eine Lesebrille ist oder eine Brille, die permanent getragen wurde.
Auf den Fotos steckt die Brille beim Auffinden der Leiche eindeutig in ihrem Etui.

Ist es eine Brille, die ständig getragen wird, frage ich mich, warum sie in der Jackentasche im Etui steckte. Dann muss die Brille vor dem Sturz oder Gang ins Wasser bewusst abgenommen und verstaut worden sein.

Ist es eine Lesebrille, frage ich mich, warum sie dabei war.
Wenn ich nur kurz mit meinen Hunden vor die Tür gehe oder das Haus in Suizidabsicht verlassen sollte (was ich nicht tun würde), dann würde ich keine Lesebrille mitnehmen.
Und da es sich um ein kostspieliges Modell handelt, wird diese Brille wahrscheinlich nicht ständig in der Jackentasche stecken, was bedeuten würde, daß die Brille beim Verlassen des Hauses bewußt eingesteckt wurde.
Aber wozu, wenn die Unbekannte, wie die Polizei vermutet, nur kurz das Haus verlassen wollte.

Außerdem fällt mir auf, daß das Brillenputztuch und der Fahrschein für die lange Liegezeit im Wasser verhältnismäßig gut erhalten bzw. sauber sind.
Eine Barbourjacke hält zwar ganz gut die Feuchtigkeit aus den Taschen, aber doch nicht bei 3 Monaten Liegezeit im fließenden Wasser.

@Ylva
die kleidung würde gut zu krankenpflegerinnen passen.

man könnte die kriminalbeamten anmailen, ob ein bild einer schaufensterpuppe mit nur dem gewand in den drei krankenhäusern ausgehängt werden könnte, mit der frage, ob jemand eines dieser kleidungsstücke verschenkte, oder bei jemandem getragen sah.

manchmal kleiden krankenschwestern patientinnen oder ihre ausländischen kolleginnen ein.

@Penelope05
damit die brille beim reinkommen nicht beschlägt, setzt man sie bei kurzem rausgehen ab.

Mich stört irgendwie diese Brille.
Oder die Kleidung.
Denn für mein Empfinden passt die Brille nicht zum Kleidungsstil.

Die Brille ist so unauffällig, feminin, fast bieder.
So eine Brille kann durchaus jemand tragen, der nicht auffallen möchte/will/darf.
Auch die Kleidung kommt auf den ersten Blick unauffällig daher - aber auf den zweiten Blick eben nicht.

Eine Levis 501 ist ja nicht die typische Jeans für eine Frau ab 30 Jahren. Da gibt es bequemere oder modischere Hosen.
Eine Barbourjacke, auch noch die Bedale (ich trage eine beim Reiten), ist auch eher speziell weil kurz geschnitten und hinten am unteren Saum von innen mit einem Einsatz aus Nylon versehen, damit dieser Teil der Jacke nicht am Pferderücken nass und schmutzig wird.
Menschen, die sich damit etwas auskennen, fällt diese Jacke sofort auf, weil man als erstes denkt: Aha, auch eine Reiterin.
Schwarze Schnürstiefel - ok, auch nicht gerade feminin in dieser Zusammenstellung.
Die Geldbörse ist ebenfalls rustikal und eher maskulin.

Ich empfinde es schon so, als ob die Kleidung auf eine bestimmte Außenwirkung abziehlt.
Dazu passt für mich aber diese Brille nicht.
Das Zusammentreffen der Komponenten Kleidung und Brille lösen bei mir als Reflex den Gedanken "Verkleidung"auf. Und ein leichtes Unbehagen.

@vielefragen

warum würde die kleidung zu krankenpflegerinnen passen? ich arbeite in der branche und haben diese assoziation nicht. ich kenn auch keine krankenpflegerinnen, die ihre kolleginnen oder patienten einkleiden.

@vielefragen

Gibt es denn ein Krankenhaus, welches man mit dieser Kurzstreckenkarte erreichen konnte?

Und wenn sie doch ausgeraubt und ins Wasser "entsorgt" wurde? Ich nehm doch nicht zu einem kurzen Spaziergang eine Geldbörse mit, wo nur 3 Euro und ein paar zerquetsche drin sind (aber keine Papiere).

Entweder ich nehm meine Geldbörse mit - oder ich lass sie gleich komplett zuhause.

Wieso hat sie eine Brille mit, die sie nicht getragen hat, aber keine Handtasche?

@Ylva
in unserer stadt erlebte ich das schon zwei mal, dass krankenschwestern obdachlose patientinnen einkleideten, bevor sie entlassen wurden.

ausländische arbeitnehmerinnen wurden ebenfalls von ihnen bedacht.

Eine Krankenschwester oder Krankenpflegerin würde doch vermisst werden. In einem Krankenhaus gibt es keine Schwarzarbeit. In der privaten Krankenpflege natürlich schon.

Es ist immer vieles denkbar. Klar könnte sie eine private schwarz arbeitende Altenpflegerin gewesen sein, deren Verschwinden aus diesen Gründen nicht gemeldet wurde. Die wahrscheinlich aus dem Ausland kommt und daher nicht hier vermisst wird, aber aufgrund des bereits längeren Aufenthaltes schon diese diversen Gegenstände mit regionalem Bezug erworben hatte.

Eine Krankenschwester würde vermisst werden, da bin ich mir auch sicher.

Aber was passiert, wenn du einfach unentschuldigt nicht bei der Arbeit erscheinst und nicht erreichbar bist? Wahrscheinlich wirst du irgendwann gekündigt.

Ich glaube schon, dass es möglich ist, seinen Arbeitsplatz unentschuldigt zu verlassen ohne dass seine Kollegen einen vermissen. Mobbing im Krankenhaus ist schon nichts seltenes, und wenn ein ganzes Team sich gegen ein verbündet, dann wundern die sich jedenfalls nicht, warum du von heute auf morgen nicht mehr erscheinst, sondern freuen sich vielleicht eher.
Gerade bei einer Person, die aus dem Ausland kommt, wird vermutet, dass diese in die Heimat zurückgegangen ist.


Sie kann auch gekündigt haben, dass Leute ihre Schlüssel nicht abgeben ist nichts unübliches.

Für mich ist der Bezug ins Krankenhaus dennoch zu vage. :/

Ich sehe da auch keinen Bezug zum Krankenhaus..

Also ich denke in einer regulären unbefristeten Arbeit gibt es ja nicht nur den Arbeitgeber, der sich dann fragt wo du bleibst, sondern auch Kollegen die sich (hoffentlich) um dich sorgen. Also von meinen Arbeitsstätten kenne ich es bisher so, dass einem direkt am ersten Tag hinterher telefoniert wird, wenn man morgens unentschuldigt fehlt.
Ich denke die meisten Arbeitgeber und Kollegen werden schon was unternehmen, wenn Monate verstreichen und weder ein Krankschreiben, noch eine Kündigung per Post kommt und die Person nie erreichbar ist.

Anders sieht es vielleicht aus bei kurzfristiger Beschäftigung, Nebenjobs, Saisonarbeit etc. Also da wo die Leute kommen und gehen und in der Regel nur kurze Zeit und recht anonym gearbeitet wird. Da glaube ich schon, dass sich viele Arbeitgeber denken "Der hatte wohl keine Lust mehr" und sich nicht weiter darum kümmern.
Bloß die hochwertige Kleidung spricht halt schon etwas dagegen, dass sie in dieser Art von Job beschäftigt war.

Was eigentlich mit allem übereinstimmt, aber wohl ziemlich selten ist, das ist das Szenario der isolierten Erbin. Keine Arbeit, keine Familie, keine Freunde.. hochwertige Gegenstände.. gepflegte aber unauffällige Erscheinung.

Sie könnte eben auch, aus welchen Gründen auch immer, ihren geregelten Job verloren haben, und nun keinen neuen Job mehr finden oder in den Bereich der kurzfristigen Beschäftigung, weil sie nichts anderes gefunden hat, gewechselt sein.

So ein sozialer Abstieg könnte schon für Lebenskrisen sorgen, die dann zu einem Suizid geführt haben.


Ich glaub aber irgendwie nicht an Suizid.

@Jaschek
du argumentierst logisch.

mit logik kam die polizei bisher nicht weiter, also muss es etwas unlogisches sein, oder die frau kommt aus einem anderen land.

zur nutte passt ihr kleidung nicht.
zu einer reiterin wohl.