Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

@Elefant100

Deswegen hätte man seiner Zeit doch auch bei Zehntausenden die Fingerabdrücke verglichen und nicht einen DNA Abgleich gemacht...

AnnaKomnene schrieb:Teuer waere zB sein Hobby mit dem Strassenstrich, und auch der Alkohol.

Einen billigen No-Name-Schnaps bekommt man für wenige Euro pro Flasche, Straßenprostituierte (die er wohl "nur" am Samstagabend aufsuchte, man kann also von 4 Tagen im Monat ausgehen) gehen wohl teilweise schon für 15 bis 20 Euro mit, in ganz miesen Gegenden schon für einen Fünfer oder was zu essen. Das ist nicht teuer.

AnnaKomnene schrieb:Fuer Gewaltpornographie gibt es einen Markt, es werden Bilder vertrieben. Da ist Geld im Spiel.

M.S. besaß wohl hauptsächlich, wenn nicht gar ausschließlich, sadistisch-pornografische Comicbilder. Die findet man kostenlos im Internet. Und dass er von seinen Taten Bilder gemacht hat und diese verkauft hat, kann man nicht ausschließen, allerdings hat die Polizei unter den zig tausend Bildern auf seinem PC keine von den Opfern gefunden.

@dahergelaufene
@StilleLeserin

Das hat eine ganze Menge miteinander zu tun. Wenn Geld geflossen sind, die mit dem Sadismus zu tun haben, dann bedeutet das, dass andere Gleichgesinnte mit ihm Kontakte hatten. Deshalb finde ich Finanzen einen wichtigen Ansatzpunkt.

Einer der Hauptgruende, weshalb so aggressiv ermittelt wird, ist die Suche nach einem potenziellen Mitwisser.

@Elefant100
@Menetekel
Zum Fingerabdruck nochmal
Quelle : Frankfurter Neuen Presse vom 26.03.2013 in ihrem Artikel „Weltweit kein vergleichbarer Fall“

" Einen verschmierten blutigen Fingerabdruck, kaum verwertbar, hat der Täter auf einem Schulheft Tristans hinterlassen, das mit Büchern und anderen Heften nahe der Leiche lag."

@StilleLeserin

Das mit dem Haus wird in dem Spiegel TV Video gesagt.

man bringt MS mit mehreren ungeklärten Fällen in Verbindung. habe ich die Informationen richtig interpretiert, dass bei all diesen Fällen keine Täter DNA gefunden werden konnte? Oder wurde das nicht kommuniziert? ...und ich meine nicht den Fall Tristan, sondern die getöteten Frauen. Tristan wurde ja ausdiskutiert.

@ilse-man
Danke ;-)
Aber geschlossen werden sollte der Threat deshalb nicht gleich.

@AnnaKomnene
Ich könnte deine Argumentation nachvollziehen, wenn denn im Raum stünde, dass er entweder einen exorbitant teuren Lebensstil geführt hätte oder eben unverhältnismässig dicke Konten hinterlassen hätte. Darüber ist aber nix bekannt.
Natürlich würde ich nicht ausschließen, dass er "Material" verkauft oder getauscht haben könnte. Aber ich denke nicht, dass der finanzielle Aspekt in diesem Falle vordergründig gewesen wäre.

@dahergelaufene

dahergelaufene schrieb:man bringt MS mit mehreren ungeklärten Fällen in Verbindung. habe ich die Informationen richtig interpretiert, dass bei all diesen Fällen keine Täter DNA gefunden werden konnte? Oder wurde das nicht kommuniziert?

Man wusste ja vorher nicht nach was und wen man genau Suchen sollte...
In früheren Jahren suchte man nicht nach DNA , weils die Methode noch gar nicht gab...
Noch vor ein paar Jagren brauchte man ein ganzes Schnapsglas Blut um sowas machen zu können...
Heute genügen Hautschübchen oder ähnliches... Leider waren die Opfer in keinem guten Zustand...
lagen Tage und wochenlang im Freien, wurden angezündet oder waren auch schon mal eingefroren worden...
keine guten Voraussetzungen um DNA zu finden...
Mit den neusten Methoden kann man heute nach DNS suchen...
Leider gingen die Aservate in all den Jahren durch zu viele Hände, man befürchtet Fremdspuren die nicht Tatrelavant sind...

Warum macht man im Fall Tristan keinen Stimmenabgleich? Der anonyme Anrufer, der sich als Mörder Tristans ausgibt, beschreibt sich als 1.80m groß mit schwarzen Haaren. MS war m.W. so groß und hatte in jüngeren Jahren schwarze Haare. Man nahm u.a. den Anruf nicht so ernst, weil man einen jüngeren Täter vermutete. Die Stimme klang nach einem Mann um die 50....

Man sucht DNA. Das ist nach so vielen Jahren ein aufwendiger Prozeß. Die Zeit arbeitet für die Fahnder.

@Menetekel
Vor der DNA Zeit wurde jedes und alles abgeklebt um jede Fussel und Faser,
Haare und sonstige Anhaftungen zu erfassen. Die Ermittler waren mit Spuren
sehr genau. Das von keinem der Opfer etwas asserviert wurde? Halte ich für ausgeschlossen.

@Leonberger
Vielleicht wurde das ja längst getätigt? Und fiel Negativ aus?

Auch im Fall Tristan deutet Manches auf einen zweiten Täter: Der Fingerabdruck konnte nicht MS zugeordnet werden. Wobei man von MS Leichnam nur noch von 6 Fingern brauchbare Abdrücke gewinnen konnte. Und Zeugen beschrieben am Tatort einen jüngeren Mann mit blonden Haaren und einer auffälligen Narbe im Gesicht...

@AnnaKomnene

AnnaKomnene schrieb:Das hat eine ganze Menge miteinander zu tun. Wenn Geld geflossen sind, die mit dem Sadismus zu tun haben, dann bedeutet das, dass andere Gleichgesinnte mit ihm Kontakte hatten.

1. Ist es schwer vorstellbar, dass Manfred überhaupt Geld aus irgendwelchem "Materialhandel" benötigte.
Er hatte offensichtlich keine Geldsorgen. Und seine "Leidenschaft" hatte nur zweitrangig etwas mit Geld zu tun.

2. Ist es unwahrscheinlich, dass Manfred mit "Material" gedealt hat. Denn dies hätte ihn zur Zielscheibe werden lassen. Und das war er nicht.

Noch ein kleiner Nachtrag @AnnaKomnene:
Ich vermute auch, dass es Kontakte in Gleichgesinntenforen gegeben haben wird und dass dort Mitwisser herumstreunen. Aber ich bezweifle, dass sich von denen einer melden wird, weil sie dann evtl.auch etwas von sich preisgeben müssten, was vermutlich auch für sie ein Nachspiel haben würde. Eine Krähe...sag ich da nur.

Wer sagt eigentlich, dass die Kripo Frankfurt bei den Morden und Vermisstenfällen der Prostituierten keine Serie vermutete? Nur weil dies nicht veröffentlicht wurde? Mal realistisch betrachtet - was und wie viel wird während einer Ermittlung an die Öffentlichkeit weiter gegeben? Jeder, der eventuell einen Polizeibeamten kennt, sollte jenen mal fragen... Es ist jedenfalls nicht mal ansatzweise das, was wirklich an Indizien vorliegt. Daher sollte man eher davon ausgehen, dass das Bild, welches wir uns hier machen, nur bedingt den Tatsachen entspricht und letztendlich viel mehr bekannt und bewiesen ist. Da wir uns aber nicht in einem Gerichtsverfahren sondern in einer Ermittlungsphase befinden, ist davon auszugehen, dass nur wenig an die Öffentlichkeit geraten ist.

@ilse-man
Ich hab nie verstanden, dass man den anonymen Anruf nicht als Grundlage nutzte, gezielt zu fahnden (z.Bsp. xy).

@Menetekel
danke, ich wusste nicht, dass es sooooo zeitaufwändig ist.

@StilleLeserin
Du hast Recht. Man hat ja auch verschwiegen, dass den Toden Organe entnommen wurden.

@StilleLeserin

StilleLeserin schrieb:Ich vermute auch, dass es Kontakte in Gleichgesinntenforen gegeben haben wird und dass dort Mitwisser herumstreunen.

Manfred ist bis zu seinem Tod unbehelligt geblieben. Konnte sein Leben gestalten, wie er es mochte.

Manfred muss während vieler Jahrzehnte Regeln befolgt haben, die ihn geschützt haben.

Dass er eine Rolle in "Gleichgesinntenforen" gespielt hat, glaube ich nicht.
Das sind nicht wirklich freundschaftliche Kontakte. Das ist ja im Prinzip auch anonym.
Und auch dort gibt es mit Sicherheit - wie überall - eitle Menschen und Wichtigtuer.

Über kurz oder lang wäre er aufgeflogen. Das hätte sich Manfred vorher überlegt.

Die klassischen Serientäter sind Einzelgänger. Nur so funktioniert das überhaupt.