Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

@inci2

Die Polizei sucht nach einem potentiellen Mittaeter. Deshalb werden sie nicht alle ihre Informationen herausgeben. Sie waren sich aber sicher genug, um seinen Namen an die breite Oeffentlichkeit weiterzugeben. Die werden hinreichend Beweise gesammelt haben. Ansonsten haetten sie weiterhin im Stillen ermittelt.

Klar, sie werden nicht sagen, ob sie seine DNS an der Leiche gefunden haben, oder gar die DNS von jemand anderem.

Ich fasse mal mit meinem offenbar zu einfach gestrickten Verstand zusammen, was faktisch vorzuliegen scheint:
1. In der Garage des MS wird die zerteilte Leiche der Prostituierten SD gefunden.
2. Die Verletzungen glichen 1:1 denen, die man auf Bildmaterial auf einem Rechner und Festplatten im Keller von MS gefunden hat
3. Nur MS hatte Zugang zu diesem Keller und Rechner. Er hat seiner Familie höchstpersönlich den Zutritt strikt untersagt.
4. Er surfte mit einer Verschleierungs-Software und trieb sich in einschlägigen Foren herum, wo es um Vorlieben ging, die man dem Zustand der Leiche und den Bilddateien wiederum ablesen konnte.
5. Er soll Stammfreier der Leiche in seiner Garage gewesen sein.
6. Er war im besagten Rotlichtmillieu regelmäßig unterwegs, wo er bereits als brutaler Freier aufgefallen war.
7. Er wollte mit seinem Nachbarn (?) zum besagten Strassenstrich Frauen gucken...

Also mir persönlich reichen schon die ersten beiden Punkte, um fast keine Zweifel mehr an seiner Schuld (was SD anbelangt) zu hegen. Die Punkte 3 und 4 festigen meine persönliche Überzeugung, dass er schuldig sein muss, eigentlich nur noch.
Von einer Andeutung, dass er sich evtl.mit irgendeinem Kumpel (etwa sein Geschäftspartner, zu dem er eine "symbiotische" Beziehung gehabt haben soll) in seinem Hobbyraum aufgehalten haben soll, hab ich bisher noch nix gelesen. Allerdings sollte man diese "symbiotische" Beziehung mal genauer betrachten, was evtl.sogar zu der "mehrere Täter"-Theorie passen würde.
Merkwürdig ist für mich die Tatsache, dass beide "Symbionten" im selben Jahr an Speiseröhrenkrebs gestorben sind...aber wenn die beiden evtl. wirklich gemeinsame Sache gemacht haben sollen (es steht ja auch die Vermutung eines kanibalistischen Hintergrunds im Raum)...würde ich einen Zusammenhang nicht ausschließen...Ich meine, die Teile der SD waren doch in irgendwas eingelegt!?

Also ich möchte eigentlich nur sagen, dass ich nicht an eine Verschwörungstheorie glaube, dass jemand MS was unterschieben will.

@Euro2012

Euro2012 schrieb:Der Kriminalpolizei gehts hier wohl nicht mehr um die 100 % ige Sicherheit, sondern um die Seele der Angehörigen.
Sozusagen : Ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende !

Den Behörden muss es aber um Fakten und um 100%ige Sicherheit gehen.
Was, wenn man jetzt beschlösse, MS sei der Täter gewesen und nicht weiter
ermittelt?

Was, wenn MS aber gar nicht der Täter ist? Dann würde man so erlauben, dem
wahren Täter weiterzumachen. Zumal auch der ehemalige Geschäftspartner von
MS ebenfalls verstorben ist, und als Zeuge ausfällt.

@AnnaKomnene

AnnaKomnene schrieb:Die Polizei sucht nach einem potentiellen Mittaeter. Deshalb werden sie nicht alle ihre Informationen herausgeben. Sie waren sich aber sicher genug, um seinen Namen an die breite Oeffentlichkeit weiterzugeben. Die werden hinreichend Beweise gesammelt haben. Ansonsten haetten sie weiterhin im Stillen ermittelt.

Klar, sie werden nicht sagen, ob sie seine DNS an der Leiche gefunden haben, oder gar die DNS von jemand anderem.

Nein, von DNS haben sie nicht gesprochen, aber auch nicht von einer
wie auch immer gesicherten Spurenlage.

Ich dachte, die Aufrufe gingen an mögliche Zeugen?

inci2 schrieb:Den Behörden muss es aber um Fakten und um 100%ige Sicherheit gehen.
Was, wenn man jetzt beschlösse, MS sei der Täter gewesen und nicht weiter
ermittelt?

Eine 100 % Sicherheit kann es nicht mehr geben !
Es wird meines Erachtens deshalb weiter ermittelt, allein schon wegen den Angehörigen!
Solche Serienmörder wirds leider immer wieder geben !

warten wir den Bericht heute Abend ab..

Was mich wie viele andere hier brennend interessiert ist ob der Anrufer, der den Mord an

Tristan damals gestand "Nehm se mich fest" M.S war, bin mir sicher die Ermittler haben alle erdenklichen Personen befragt, hätte mir gewünscht jemand fragt auf der PK danach!

Für Leute die sich fragen wie die 30k Dateien auf sein Computer kamen.

Stichwort Darknet oder auch Deep Web gennant. Darüber lässt sich alles, wirklich alles finden.

Leider sind die Aussagen, wie sicher sich die Ermittler sind, nie so ganz eindeutig. Was bezieht sich auf die Leiche in den Fässern, was auf die anderen Morde?

Aus einem Interview mit Holger Thomsen von der AG „Alaska“
http://de.sputniknews.com/gesellschaft/20160520/310011340/massenmord-hessen.html (Archiv-Version vom 22.05.2016)

Herr Thomsen, was ist denn bisher zu dem Serienmord in Hessen bekannt?

Wir haben eine Tat, wo wir in zwei blauen Tonnen eine zerstückelte Leiche gefunden haben. Da haben wir keinen kriminalistischen Zweifel daran, dass wir sie der Person, dem Herrn Manfred S[...] zuordnen können.

[...]

Unter der Leitung des Hessischen Landeskriminalamts im Polizeipräsidium Frankfurt am Main wurde die Arbeitsgruppe AG Alaska eingerichtet. Was erhoffen Sie sich von der AG?

Zum einen versuchen wir, ganz klar die Täterschaft zu untermauern. Was wir haben, sind ja erstmal Annahmen. Durchaus qualifizierte Annahmen, die wir schon begründen können. Aber der klare, eindeutige Beweis – der fehlt uns. Wir hoffen also, noch klare Beweise zu finden. Auf der anderen Seite wissen wir nicht, ob es vielleicht noch weitere Taten gibt, die wir noch gar nicht im Fokus haben. Da erhoffen wir uns also möglicherweise noch weitere Taten und Tatorte.

Mich würde einfach mal interessieren was genau "keine kriminalistische Zweifel" bedeutet. Scheint ja eine Art Sprachregelung für den Mord an Simone D. zu sein.

M.M.n. sind das einfach zu viele angebliche Zufälle bzw. Verbindungen.

Wie realistisch is es denn bitte, dass genau die Leiche einer Frau die MS regelmäßig aufsuchte, rein zufällig von wem anders in den Fässern deponiert wurde...
Wenn er Bekannte lediglich dazu einläd, "Frauen zu gucken", wird er wohl nicht erzählt haben, dass er Dienste von Prostituierten in Anspruch nimmt. Jedenfalls hat niemand etwas derartiges über ihn gesagt. Dann kann also wohl auch niemand anderes genau diese Frau in seiner Gerage deponiert haben.

Die Ermittler werden mit Sicherheit schon einen guten Grund haben, MS als Täter darzustellen.

Ebenfalls wird ein Zusammenhang zu Tristan B. für mich immer ersichtlicher. Auch wenn er erstmal nicht in das Schema zu passen scheint.
- die Entnahme von Körperteilen
- die kinderpornografischen Bilder/Videos
- die gekonnte Schnittsetzung
- die hohe Brutalität
- ein leicht zu findenes Opfer
- .......

Was mich noch immer beschäftigt ist, WO er seine Taten verübt haben könnte.
Ich meine erstmal dauert eine solche Tatausführung wie z.b. bei SD nicht nur 5 Minuten. Sicher wird das Opfer / werden die Opfer geschrien etc. haben. Eine Zerstückelung einer Leiche ist keineswegs unblutig. Und und und...
Es muss also einen oder mehrere Orte/Räumlichkeiten gegeben haben/geben, an denen dies alles geschah.

Dann würde es ebenfalls interessant sein, wo all die Kleidungsstücke, mitgeführten Gegenstände wie Portmornaie, Handys etc. verblieben sind.
Da ist es doch mit sicherheit ein großer Vorteil wenn man möglichkeiten hat, sie ganz unauffällig, berufsbedingt zu entsorgen.
Und weiter: wie kann es sein, dass seine Frau (z.B.) nie irgendwelche blutigen Kleidungsstücke von IHM gefunden hat. Demnach müsste er dann ja eine Art Overall o.ä. getragen haben.
Möglich wäre das natürlich und er wäre nicht der Erste. (vgl. Alexander K., welcher sich ebenfalls einen Maleroverall besorgte).

Vielleicht wusste/ahnte die Frau ja auch irgendetwas ("Im Keller brennt wieder Licht"). Dem entgegen würde allerdings stehen, dass die Tochter sagte, wenn ihre Mutter das alles hätte mitbekommen, hätte sie es nicht ertragen können. Die Tochter kann aber vielleicht garnichts von dem Wissen/der Ahnung ihrer Mutter gewusst haben.

Merkwürdig finde ich, dass anscheinend weder sie noch die Tochter jemals auch nur den Versuch unternommen haben, den Kellerraum zu betreten. Da fragt man doch einfach interessehalber: was treibst du denn da die ganze Zeit da unten?

SunnyBeatz schrieb:Merkwürdig finde ich, dass anscheinend weder sie noch die Tochter jemals auch nur den Versuch unternommen haben, den Kellerraum zu betreten.

Hast du eine Quelle dafür, dass niemand anderes außer Manfred S. im Keller war bzw in den Keller durfte? Bisher hab ich nur gelesen, dass er viel im Keller war, und Frau und Tochter nicht so genau wußten, was er da tat:

Manfred S. hatte sich in dem Haus, in dem er mit seiner Ehefrau und seiner Tochter wohnte, ein Kellerzimmer eingerichtet. Dort beschäftigte er sich. Frau und Kind kannten wohl keine Details.

Der Spiegel 21/2016 S.46 Autorin: Julia Jüttner

SunnyBeatz schrieb:Was mich noch immer beschäftigt ist, WO er seine Taten verübt haben könnte.
Ich meine erstmal dauert eine solche Tatausführung wie z.b. bei SD nicht nur 5 Minuten. Sicher wird das Opfer / werden die Opfer geschrien etc. haben. Eine Zerstückelung einer Leiche ist keineswegs unblutig. Und und und...
Es muss also einen oder mehrere Orte/Räumlichkeiten gegeben haben/geben, an denen dies alles geschah

Er hat was man bisher so weiß 6 Personen ermordet, in 40 - 50 Jahren. Da fällt wohl selbst der Ehefrau nicht auf wenn Ihr Mann mal einen Overall frühzeitig entsorgt !

@inci2
Die Pressekonferenz hatte den einzigen Grund, das die Behörden einen umfangreichen Fragenkatalog an die Öffentlichkeit bringen wollte und entsprechend grosse Verbreitung über die Medien gewünscht war.
Deshalb kann ich deine Aussagen überhaupt nicht verstehn:" was, wen man jetzt beschlösse, M.S. sei der Täter und nicht weiter ermittelt".
Es besteht m.E. kein Interesse seitens der Behörden, nicht zu ermitteln, sondern gerade durch die Zeugensuche die Verdachtsmomente in allen fraglichen Fällen zu untermauern.

SunnyBeatz schrieb: Demnach müsste er dann ja eine Art Overall o.ä. getragen haben.

Es ist nicht ungewöhnlich wenn ein Mann einen Blaumann trägt. Blutflecke/Blutspuren sehen darauf vielleicht nur als dunkle Verunreinigungen aus, und das ist normal.

Da bekommt der Bandname eine perfide Bedeutung.

@yasumi

yasumi schrieb:Hast du eine Quelle dafür, dass niemand anderes außer Manfred S. im Keller war bzw in den Keller durfte? Bisher hab ich nur gelesen, dass er viel im Keller war, und Frau und Tochter nicht so genau wußten, was er da tat:

Dass niemand seinen Keller betreten durfte, war hier schon mehrmals verlinkt u.a. Quelle BILD

Auffälligkeiten? Ein Nachbar zu BILD: „Niemand durfte in seinen Keller, auch nicht seine Frau. Und manchmal hat er cholerisch rumgebrüllt. Aber die Hand gegen jemanden erhoben? Der Manfred? Niemals.“

Mir kommt es auch Spanisch vor, dass seine Frau die ganze Zeit nichts davon mit bekommen haben soll. Kleidung musste ja blutig sein usw.

Er war trockener? Alkoholiker. Die Ehe wird ihre Höhen und Tiefen gehabt haben. Viele leere Versprechungen "ich ändere mich"... "ich trinke weniger" usw. Seine Frau war vielleicht einfach froh, dass MS sein Zimmerchen im Keller hatte? Gehört vielleicht auch zu seiner Therapie dazu. Sich ein Hobby suchen... wer weiß was er seiner Familie erzählt hat. "Ich schreibe an einem Buch, lasst mich in Ruhe"..."ich höre meine Klassische Musik",... Wissen wir alles nicht.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass seine Frau etwas wusste oder geahnt hat. Hält eine Frau das aus? Aus Liebe? Unvorstellbar.

Vielleicht hat er nur an den Tagen gemordet, als seine Frau mit Tochter Familie oder Verwandte besucht hat?
Kollegin auf Seite 62 schrieb, dass seine Frau im Schichtdienst gearbeitet hat. Somit hatte er genug Zeit seine Neigungen auszuleben bzw. sich die blutigen Kleider zu waschen. Hätte er immer die Kleidung weg geworfen (was ich nicht glaube), wäre es der Frau sicherlich aufgefallen. "Du hörmal, wo ist der rote Pulli, den hattest du schon lang nicht mehr an usw."

Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass er irgendwo ein Keller angemietet hat, als er die Taten ausübte. Das müsste ja auch dann gereinigt werden usw. Ich tippe auf Wald- und Wiesenwege. Blutspuren werden durch Wind und Wetter weggewischt.

@schnuffeline00

MS musste einen (noch unbekannten) Lagerort gehabt haben, denn Britta Simone Diallo wurde 2004 ermordet und der Lagerort der Fässer wurde erst 2008 angemietet. Es muss also vor 2008 einen anderen Lagerort gegeben haben.

Ich habe gerade noch ein Video gefunden, wo sich Lydia Benecke äußert und auf Tristan eingeht. Ich weiß nicht, ob das hier schon geteilt wurde, oder ob es überhaupt besonders interessant ist. Dennoch -

http://www.mdr.de/brisant/video-19850.html (Archiv-Version vom 24.05.2016)

@KrimiFan72
Richtig. Allerdings verfügt ein Gärtner und Entrümpler nicht über viel Geld, um sich in der Nähe noch mehrere Räume zu mieten. Irgendein Raum für die Firma werden sie jedoch gehabt haben. In der Gegend hier geht das Gewerbe nur, da ihm das Haus vermutlich gehörte, ansonsten hätte er sich das wohl nie leisten können. Es sei denn er fand bei ein paar Hochtaunus-Omis noch die entsprechenden Nachlassenschaften.

TatzFatal schrieb:Es ist nicht ungewöhnlich wenn ein Mann einen Blaumann trägt. Blutflecke/Blutspuren sehen darauf vielleicht nur als dunkle Verunreinigungen aus, und das ist normal.

Also bitte...
Wenn man einen Menschen zertückelt, werden - auch auf einem Blaumann - nicht nur ledigleich ein paar Blutflecke sein!
Alexander K. (Maschseemörder) sagte aus, dass die Zerteilung einem wahren BLUTBAD ähnelte. Der war von oben bis unten voll Blut und hat sich dann daraufhin einen Maleroverall besorgt.

@Bandini

durchaus möglich, das er bis 2008 die Möglichkeit hatte bei einem Bekannten oder Stammkunden einen Lagerort für kleines Geld anzumieten (Schuppen, Scheune oder ähnlich). Eine etwas abseits gelegene Scheune wäre zudem auch ein idealer Tatort gewesen.

MaryPoppins schrieb:Dass niemand seinen Keller betreten durfte, war hier schon mehrmals verlinkt u.a. Quelle BILD

Danke. Mich hat die Frage interessiert: wollte er nicht gestört werden, wenn er im Keller war, oder war der Kellerraum generell tabu. Bislang wurde nichts darüber gesagt, ob sich in diesem Raum außer dem Computer Sachen befanden, die auf seine Vorlieben hätten hindeuten können. Wenn er lediglich nicht gestört werden wollte, wäre das ja erstmal nichts Ungewöhnliches. Ein immer abgeschlossener Raum wäre zumindest eigenartig.
So richtig schlau werde ich aus den Zitaten nicht.