@Bellaso Danke für das Einstellen des sehr interessanten Artikels aus der Zeit, der ist wirklich lesenswert, auch wenn man den Fall recht gut kennt. Ich habe mal alles, was (für mich) neu ist, herauskopiert:
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Sie stoßen auf eine Schachtel Streichhölzer des Erotik-Versandhauses Beate Uhse aus Flensburg in Deutschland"Dass Streichhölzer gefunden wurden, war bekannt, nicht aber, dass sie von Beate Uhse stammten.
"Am Tag nach dem Fund der Leiche läuft am Bahnhof in Bergen die Miete eines Schließfachs ab."
"Geld in verschiedenen Währungen: 500 D-Mark, 50 belgische Centimes, 6 Pence, ein halber Schweizer Franken"
Die Miete lief also ab. Es wäre interessant zu wissen, für welchen Zeitraum das Schließfach gemietet worden war- ein Tag oder mehrere Tage?
Das gefundene Geld war also hauptsächlich in deutscher Währung, bei den anderen Währungen handelte es sich um Cent-Beträge.
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Zu der Zeit waren die Bäder auf dem Flur. Von der Beschriftung des Badezimmers machte sie den Aufkleber mit dem 'd' im Wort 'Bad' ab und klebte ihn hinter die 615 an ihrer Tür.""
In ihrem Zimmer hat sie die Möbel umgeräumt, den Stuhl hat sie nach draußen auf den Flur gestellt", erinnert sich Tone Svanes, eine ehemalige Projektmanagerin, die ihre Karriere ebenfalls im Hotel St. Svithun in Stavanger begann. "Wir haben uns gefragt, ob sie vielleicht verrückt ist."Die Beobachtung, dass sie das Türschild veränderte und den Stuhl herausstellte, ist neu für mich und wirklich sehr seltsam und schwer, dahinter eine Logik zu entdecken.
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...große Mengen des Schlafmittels Fenemal, eingenommen in zwei bis drei Portionen. Es handelte sich um 50 bis 70 pinkfarbene Tabletten. In dieser Farbe wurde Fenemal in Norwegen nicht verkauft, sehr wohl aber in Großbritannien."Neu daran ist, dass diese Tabletten in Pink nicht in Norwegen verkauft wurden.
Die Salbe:
"Der Name der Apotheke war noch zu lesen: "Svaneapoteket, Bergen". Tore Osland erzählt: "Als mein Vater die Apothekerin befragte, sagte sie: Warum kommen Sie noch einmal? Wir haben der Polizei doch gestern schon alles erzählt." Ein Beweis dafür, dass der POT neben der Polizei her eigene Ermittlungen anstellte!
"Vor seinem Chef aber musste Osland sich rechtfertigen: weshalb er in Trondheim gewesen sei? Osland wollte nach Flensburg reisen, wegen der Beate-Uhse-Streichhölzer: Er durfte nicht. Er wollte deutsche U-Boot-Offiziere vernehmen, die zum Tauchtraining bei der norwegischen Armee gewesen waren und im selben Bergener Hotel gewohnt hatten wie die Tote: verboten. Stattdessen erhielt er den Auftrag, den Abschlussbericht zu verfassen.
Ein weiterer Beweis für eine gewisse Behinderung der Ermittlung und eine Spur, die wiederum nach Deutschland führt.
"Die Polizei wusste zum Beispiel, dass die Frau in Trondheim gewesen war, also besuchte mein Vater einen früheren Kollegen, der inzwischen dort arbeitete. So fand mein Vater heraus, dass ein Offizier der russischen Botschaft am selben Tag wie die Isdal-Frau in Trondheim war."Das kann etwas, aber muss nicht etwas bedeuten.
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Helmut Müller-Enbergs ist Politologe. Er hat lange für die Stasi-Unterlagen-Behörde gearbeitet. Er hat zu den Rosenholz-Dateien geforscht, den Karteien des Auslandsnachrichtendienstes der DDR."
Das ist ein Zeichen dafür, dass NRK, aber auch die Zeit eine mögliche Spur in die DDR erwägt.
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Vor Kurzem, endlich, gaben die Behörden ein paar Seiten frei, die Jahrzehnte unter Verschluss waren. Darunter eine Notiz des Vizechefs der norwegischen Spionageabwehr. Er glaubte, die Frau zwei oder drei Jahre zuvor im Nato-Hauptquartier gesehen zu haben, in einer Cafeteria."Siehe oben:Das kann etwas, aber muss nicht etwas bedeuten.
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Nachdem die norwegischen Journalisten über die Isdal-Frau berichtet haben, auch über Staatsanwalt Carl Halvor Aas, der als einer der Ersten am Fundort war, klingelt in dessen Bungalow am See das Telefon. Die Stimme hört sich nach einem älteren Herrn an, er spricht mit deutlichem Westküsten-Akzent, wie die Leute in Stavanger. Er sei dort beim Militär gewesen, sagt der Mann. Und: "Ich war mit der Frau zusammen."Tja, auch hier: Eine mögliche Spur, die sich aber bisher nicht weiter erhärten ließ.