@InKa71 Es spielt keine Rolle, was in Zeitungen steht, sondern nur das, was vor Gericht vorgebracht wird. Das Problem bei diesem Prozeß war von Anfang an die eigentlich sehr wacklige Beweisführung der Staatsanwaltschaft. Die einzigen echten Beweise waren Aussagen von Personen die einen so niedrigen IQ haben, daß sie als geistig behindert gelten (die einzige wirklich intelligente Angeklagte, Christa W. hat die Aussage von Anfang an verweigert und so etwas darf niemals zum Nachteil des Angeklagten ausgelegt werden), hinzu kamen die Vorwürfe, daß seitens der Ermittler Druck auf die Angeklagten ausgeübt wurde und ihnen suggeriert wurde, was sie aussagen sollten. Gerade Menschen mit sehr niedrigem IQ sind leicht dazu zu bewegen, Aussagen zu tätigen, die man ihnen quasi vorgibt. Es gab keine weiteren stichhaltigen Beweise, wie DNA-Spuren, Zeugen (außer den Angeklagten) und eben nicht einmal die Leiche. Das einzig Belastende waren also die Aussagen, die zurückgezogen wurden. Selbst wenn es in dem Fall zu einer Verurteilung gekommen wäre, hätte die nächste Instanz das Urteil kassiert. Gerade in solchen Fällen die Kinder betreffen, schlagen die Emotionen hoch, aber es gilt in Deutschland eben der Grundsatz, daß nicht der Angeklagte seine Unschuld, sondern die Anklage die Schuld beweisen muß. Auch "könnte so gewesen sein" oder "klingt einleuchtend" zählt vor Gericht nichts. So sollte es jedenfalls sein. Es herrscht ja schon Verwirrung darüber, wer wo Pascal zuletzt gesehen hat.
Ich halte auch die klassische Version vom Fremden der das Kind bei der Kirmes mitnahm, für durchaus wahrscheinlich. Was nicht heißt, daß die Spur "Tosa-Klause" die falsche gewesen wäre. In solchen Fällen muß eigentlich in alle Richtungen ermittelt werden.