Vermisstenfall Lars Mittank

lucyvanpelt schrieb:Nein , habe ich nicht.
Du hast ja genau das geschrieben, dass er nur nervoes und aufgeregt war,was sie auch ausgesagt hat.
Aber hier wurde ja teilweise schon im Vorfeld von einer psychischen Erkrankung ausgegangen und dafuer auch teilweise Aussagen verdreht von einigen Usern, oder schreibe ich da jetzt etwas falsches ?

alex36m schrieb:Eine komplizierter Trommelfellriss kann aber gerade aber eine Beteiligung des Mittelohrs bedeuten (dann eben meist OP notwendig), und auch eine Mittelohrentzündung ist eine recht häufige Komplikation, die man durch AB zu vermeiden versucht. Wir wissen es halt nicht, weder in die eine, noch in die andere Richtung.

Dr. Boris Najdenow (Krankenhaus Varna): „Ich habe sein Ohr untersucht und einen Trommelfellriss festgestellt. Ich habe ihn angeraten, sich operieren zu lassen. Er sagte, dass er sich lieber in Deutschland operieren lassen will.“
Weil Lars eine OP und damit einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus ablehnt, verschreibt der Arzt ein Breitbandantibiotikum um einer Mittelohrinfektion vorzubeugen.
Dr. Najdenow: „Cefzil heißt das Antibiotikum. Und aus unserer Erfahrung damit ist es eines der besten in solchen Fällen.“

lucyvanpelt schrieb:Sandra Mittank hat diesbezueglich gesagt, dass es keine psychischen Vorerkrankungen gab und auch keine Auffaelligkeiten im Vorfeld.
Da sollte man diese Aussagen auch glauben und nicht bezweifeln , wie das einige hier tun.

lucyvanpelt schrieb:Stimmt genau, aber es bestand an diesem Tag noch keine Mittelohrentzuendung.

lucyvanpelt schrieb:Ausserdem ging es meinen Beitrag um Vorerkrankungen, bitte richtig lesen.

alex36m schrieb:Genau, deswegen "die man durch AB zu vermeiden versucht." Nur aus Interesse - warum denkst Du, hat der Arzt eine Operation empfohlen?

Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie  

Eine akute psychotische Störung, bei der Halluzinationen, Wahnphänomene und Wahrnehmungsstörungen vorhanden, aber sehr unterschiedlich ausgeprägt sind und von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde zu wechseln. Häufig findet sich auch emotionales Aufgewühltsein mit intensiven vorübergehenden Glücksgefühlen und Ekstase oder Angst und Reizbarkeit. Die Vielgestaltigkeit und Unbeständigkeit sind für das gesamte klinische Bild charakteristisch; die psychotischen Merkmale erfüllen nicht die Kriterien für Schizophrenie (F20.-). Diese Störungen beginnen abrupt, entwickeln sich rasch innerhalb weniger Tage und zeigen häufig eine schnelle und anhaltende Rückbildung der Symptome ohne Rückfall. Wenn die Symptome andauern, sollte die Diagnose in anhaltende wahnhafte Störung (F22.-) geändert werden.  

Bouffée délirante ohne Symptome einer Schizophrenie oder nicht näher bezeichnet

Zykloide Psychose ohne Symptome einer Schizophrenie oder nicht näher bezeichnet

Quelle:
https://www.therapie.de/psyche/info/index/icd-10-diagnose/schizophrenie/f23-akute-voruebergehende-psychotische-stoerungen/

Palio schrieb:Es waren mehrere Gespräche. Sollte LM gleich nach der Ankunft bei seiner Mutter angerufen haben, braucht es für das Western Union-Thema noch eine gewisse Zeit, in die der Kontakt zu dem Bayern fällt. Auch die Weitergabe der Reisedaten erfolgt (lt Insolito) erst nach der WU-Information.

Palio schrieb:Meine Interpretation:
Er sucht und braucht Kontakt zu und Hilfe von seiner Mutter, aber gleichzeitig steht ihm etwas im Wege, er kann sich nicht klar und ohne Umwege auf ein Ziel zu bewegen und spricht auch nicht frei und offen mit seiner Mutter, er berichtet nur das Notwendige. Sie erkennt sein Problem, gibt ihm die nötige Hilfe, will ihn aber nicht bedrängen.
Sie ist die einzige Person, die ihm helfen kann, aber ein entspannter Zustand kommt nicht mehr auf. Die beiden führen Gespräche wie bei einem Vertrauensspiel, bei dem der Sehende den mit den verbundenen Augen durch einen Hindernisparcour führt. Als der unbekannte Arzt die Führung übernimmt, haut der Blinde ab.

alex36m schrieb:Eine komplizierter Trommelfellriss kann aber gerade aber eine Beteiligung des Mittelohrs bedeuten (dann eben meist OP notwendig), und auch eine Mittelohrentzündung ist eine recht häufige Komplikation, die man durch AB zu vermeiden versucht. Wir wissen es halt nicht, weder in die eine, noch in die andere Richtung.

Bei hohen Druckwellen platzt manchmal nicht nur das Trommelfell, auch die Gehörknöchelchen werden aus ihrer Verankerung gerissen

Quelle: https://www.netdoktor.de/krankheiten/trommelfellperforation/

Palio schrieb:gleichzeitig steht ihm etwas im Wege, er kann sich nicht klar und ohne Umwege auf ein Ziel zu bewegen und spricht auch nicht frei und offen mit seiner Mutter, er berichtet nur das Notwendige.

Palio schrieb:Nun könnte man ja entspannt über die Erlebnisse reden, vielleicht auch drüber lachen. Aber so entspannt ist die Lage noch nicht. Lars ist klar in seiner Ausdrucksweise, aber aufgeregt. Warum nur? Die Verfolger sind weg, das Grundproblem aber ist anscheinend noch da.

Wie geht das Gespräch weiter? Wird nun kein Wort mehr über die Nacht, über die Leute, die hinter ihm her waren, über seine Hörstörung, über Cefzil, über den Verlauf der restlichen Nacht, über das weitere Vorgehen gesprochen?

MajorQuimby schrieb:Bei solcher Verletzung geht man aber vor Schmerzen an der Wand hoch, da geht man ganz Gewiss nicht mehr zwei Tage Party machen und sitzt, bevor man zum Spezialisten geht, den ganzen Nachmittag in der Hotellobby und dreht einfach nur Däumchen.
Eine schwere Ohrenverletzung ist zwar nicht mit 100% auszuschließen, aber ohne andere äußere Verletzungen, Bluterguuss/ Veilchen, die auf eien heftige Schlägerei schließen lassen, ziemlich unwahrscheinlich.

alex36m schrieb:1) SM war sich bewusst, dass LM nicht rational denkt und handelt, und redet mit ihm in einer Art und Weise, die jegliche weitere Stressoren zu vermeiden versucht. Alles, was nicht dem Ziel dient, dass er in das Flugzeug steigt (Backup: Bus, falls nicht flugfähig), wird vermieden. Wünsche werden fraglos erfüllt (WU

MajorQuimby schrieb:Er ist im Moment noch und her gerissen und ist sich selbst noch nicht ganz sicher, ob er es -den Ausstieg- auch tatsächlich durchziehen sollte.

Kapitel 8: Q&A Sandra Mittank (Minute: 1.06.26 bis 1.11.03)

Wieso wurden genau 500 Euro per Western Union überwiesen?
Das war eine willkürliche Summe von mir festgelegt. Lars hat keine Summe gefordert. Sonst wäre ich stutzig geworden, dass da etwas anderes dahinterstecken könnte. Er hat mir vertraut, dass ich das richtige mache.

Della schrieb:Warum würde sie dann genau das Gegenteil in der Öffentlichkeit erzählen wenn ihr bewusst gewesen wäre das er nicht mehr rational denkt.

Mazehare schrieb:Ich habe den Eindruck, sie hat eine Version der letzten beiden Tage verinnerlicht, die es ihr möglich macht, daran zu glauben, dass er lebt.

willybald schrieb:Ich hänge mich nicht an dem Betrag auf. Für mich ist es nur merkrwürdig, dass man sich die Mühe macht, einen relativ komplexen Prozess zu beschreiben ohne kurz auf den Grund des Bedarfs einzugehen. Hätte ja auch sein können, dass es nicht reicht, oder so.

willybald schrieb:Ich hänge mich nicht an dem Betrag auf. Für mich ist es nur merkwürdig, dass man sich die Mühe macht, einen relativ komplexen Prozess zu beschreiben, ohne dabei auch nur kurz auf den Grund des Bedarfs einzugehen. Hätte ja auch sein können, dass es nicht reicht, oder so.

Versteht ihr was ich meine?

Aslania123 schrieb:Da die Summe von ihr willkürlich festgelegt wurde, ist für mich eher die Frage, warum sie, sie so hoch angesetzt hat.
Bei 50 Euro hätte ich auch nie nachgefragt, wenn es nur darum ginge dort die paar Stunden bis zum Flug zu überbrücken.
Aber willkürlich 500 Euro ist für mich schon ne Hausnummer.

willybald schrieb:Sonst wäre ich stutzig geworden, dass da etwas anderes dahinterstecken könnte.

alex36m schrieb:) Sonst wäre ich stutzig geworden, dass da etwas anderes dahinterstecken könnte

Aslania123 schrieb:A) Sie wusste was er mit dem Geld wollte, weil er es ihr mitgeteilt hat, nur sagt sie es der Öffentlichkeit nicht.

B) SM ist die beste Mama der Welt und hat es tatsächlich einfach so getan, ohne es zu hinterfragen.

alex36m schrieb:Das hat sie in der Zeit unmittelbar nach dem Vorfall ja gar nicht getan. Ihre Schilderungen von der Nacht hatten damals noch mehr Dramatik, und liessen es offen, ob sie an eine echte oder eingebildete Gefahr glaubte (das er in jedem Fall in Gefahr war, war für sie damals offenbar klar).

Dein Punkt 1 handelte aber wohl von fh nicht von der Nacht davor. Also hätte sie das ja dann auch so mitgeteilt wenn er er sich dort auch unwohl und in Gefahr gefühlt hätte. Von der Nacht zuvor hat sie es ja auch getan wie du selber feststellst.