@schlumsi @falstaff @lucyvanpelt @Biff_tannen @Stradivari @sooma falstaff schrieb:Da aber die wesentlichen Aspekte der Geschichte durch unabhängige Zeugenaussagen und Ermittlungen bestätigt sind, fallen die mutmaßlichen Übertreibungen der Mutter kaum ins Gewicht.
Ok?! Ist das so?
Dann immer her damit bitte.
1. Wie hat Lars im Color bezahlt?
2. Wann hat Lars welches Zahlungsmittel in welchem Umfang genutzt?
3. Wie und wann genau erfolgte die Sperrung der Karte?
4. Wo war Lars zwischen 01:00 Uhr und 04:00 Uhr?
5. Was geschieht im Taxi zwischen 04:00 Uhr und 05:00 Uhr?
6. Was geschieht am Flughafen zwischen 05:00 Uhr und 09:00 Uhr?
7. Was geschieht von 09:45 Uhr - 20:00 Uhr am Flughafen, nachdem das Verschwinden "offiziell" bemerkt worden ist.
Ich möchte nochmal kurz ein Wort zur Psychose-Theorie (es schüttelt mich, das überhaupt zu schreiben) loswerden.
Sich die Hände zu reiben, zu schwitzen, von einem Fuß auf den anderen zu treten, sind Symptome, will sagen, äußere Zeichen eines unterliegenden Zustandes. Sie können ein Indiz für eine Psychose sein, oder dafür, dass derjenige dringend auf die Toilette muss.
Wenn man von „Der“ Psychose spricht, ist das schon mal vom Grundsatz falsch.
Wir sprechen im Fall von Lars von einer drogeninduzierten Psychose. Erstens wird von keiner objektiven Quelle ein Drogenkonsum von Lars' Seite auch nur in Betracht gezogen. Nochmal, das bedeutet nicht, dass er nichts genommen hat. Ich spreche hier von oben genannten objektiven Quellen.
Zweitens bleibt also als Auslöser ein Breitbandantibiotikum. Hier muss man sich jetzt genau die biochemischen Prozesse anschauen, welche Nebenwirkungen im Allgemeinen und Psychosen und/oder Halluzinationen im Speziellen auslösen können. Dazu muss man nun wissen, wie psychotrope Substanzen wirken. In der Regel handelt es sich dabei um Symptome von zugrundeliegenden Vergiftungserscheinungen, welche natürlich in der Regel auch ein buntes Potpourri an anderen Symptomen erzeugen.
Selbst Drogen wie z.B. LSD, welche per Design dafür gemacht sind, Auswirkungen auf das Bewusstsein zu produzieren, daher ein Minimum an Nebenwirkungen mit sich bringen, werden sich, je nach Dosierung, auf die Psychomotorik einer Person auswirken.
Als Faustregel kann man sich merken, dass wenn Leute den Bezug zur Realität verlieren, man es ihnen in der Regel volle Kanne ansieht.
Wir haben zum Glück nur 2 Möglichkeiten. Entweder er wollte nicht anders, oder er konnte nicht anders.
Die "Anhänger" der Psychose-Theorie haben sich für letzteres entschieden. Ich bitte aber folgendes zu bedenken:
Wenn ein Mensch die Kontrolle in der Gestalt verliert, dass er an einem Flughafen, im Ausland, in einem Bereich, der sonst nicht öffentlich zugänglich ist, über einen alten, rostigen Stacheldrahtzaun klettert, sprechen wir hier nicht mehr über eine "einfache" Psychose.
Um diesen Konflikt aufzulösen, spricht man in dem gleichen Zusammenhang dann gerne über eine spontan getriggerte Angststörung mit einer, wie auch immer das dann funktioniert, aber ich denke, da kommt dann wieder die Psychose, oder eine andere Störung zum Tragen, persistenten Fight-or-flight response.
Theoretisch ist natürlich vieles möglich. Und, wenn es diesen Menschen damit bessergeht, weil sie eine "Erklärung" haben und Lars auf keinen Fall eigenverantwortlich gehandelt haben und es auch bis heute nicht kann, sei es ihnen gegönnt. I
Ich bitte nur jeden nochmal auf die Karte zu schauen und sich die Videoaufnahmen genau anzusehen.
1. Gab es eine viel schnelleren und direkteren Weg. Bei den weiss-roten Masten geht es geradeaus direkt zu Zaun.
2. Er joggt und geht sogar.
3. Er gestikuliert nicht. Er dreht sich kein einziges Mal um.
4. Er schaut genau einmal zum Taxistand an der Empfangshalle rüber, fasst sich an die Hosentasche und joggt los.
Ich challenge jeden Professionellen mir anhand der Videoaufnahmen Hinweise zu liefern, entweder auf eine drogeninduzierte Psychose, oder auch auf eine akute Angststörung deuten, oder beides natürlich.
Seine gesamte Psychomotorik spricht eine andere Sprache.
Auf dem Video erkennt man, dass Lars beim Sprint durch die Halle merkt, dass sich die Tür schließt. Man erkennt in der Spiegelung, dass er dies frühzeitig merkt, sich zurücklehnt und aus vollem Sprint innerhalb von 5 Metern auf null gezielt abbremst, um nicht gegen die Tür zu rammeln. Dann steht er dicht an der Tür, direkt an der Scheibe. Er erkennt sofort, dass er unter dem Bewegungssensor steht, ich denke wir alle kennen das Problem, und geht kurz einen Schritt zurück, triggert die Tür und joggt raus. In der ganzen Zeit, kein Blick zurück, kein panisches Hin- und Herschauen, oder irgendwelche anderen psychomotorischen Signale, die einen Entscheidungskonflikt, und/oder auch nur die geringste Unsicherheit signalisieren. Nichts. Gar nichts.
Aber, wie gesagt: Es gibt nichts, was es nicht gibt und möglich ist alles. Wenn es jemandem hilft an eine Psychose zu glauben, bitte schön.
Achso, und melden tut er sich nicht, weil er eine retrograde Amnesie hat.
all too convenient, i say
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.