@inspektor inspektor schrieb:So könnte es gewesen sein:
Es wird ein kleiner Streit mit zwei Alkoholikern angezettelt, der eskaliert. Plötzlich ist eines der Opfer tot und das andere käme als Zeuge in Frage und wird zur Verdeckung der Tat auch umgebracht. Die beiden Leichen müssen in einer Adhoc-Aktion beseitigt werden. Der stolze Stuttgarter Vater hat aber leider seinen Koffer, mit dem er öfter geschäftlich die Welt bereist oder in den Urlaub fliegt, mit dem Stuttgarter Wappentier versehen, damit er den Koffer am Flughafen immer direkt auffindet.
In der Tat, deine Schilderung könnte der Schlüssel sein.
Kennen wir den Tatort, kennen wir (wahrscheinlich) auch den Täter?
Die Eckwerte in diesem Fall sind:
der bis dato unbekannte Tatort (wahrscheinlich ein geschlossener Ort),
die beiden Koffer und der Fundort in Bahnhofnähe mit dem Versuch, eine Grube zur graben.
Die beiden Opfer müssen höchstwahrscheinlich einen Bezug zum Tatort gehabt haben,
und wenn sie nur in die Wohnung, Werkstatt, Garage etc. eindringen wollten, um schnell etwas zu entwenden, was ihnen kurzfristig schnelles Geld beim schnellen Vertickern eingebracht hätte? (Beispielsweise Fahrrad, Werkzeug wie eine Bohrmaschine oder entdeckten sie einfach nur Getränke?)
Nochmals zur Tat. Die Opfer wurden zuerst ge- und erschlagen und danach erstochen. Wollte der Täter erreichen, dass die beiden Opfer auf jeden Fall sterben? Könnte daher auch auf Familienmitglieder des weiblichen Opfers zielen (sofern vorhanden), die in einer eher banalen Sache in Streit gerieten und der dann tödlich endete?
Die beiden Koffer, von denen wir nur den Koffer mit den Stuttgarter Pferdchen kennen, zeigt in eine andere Richtung. Es sieht so aus, dass der Täter situierter als die beiden Opfer ist und schnell und unkompliziert auf zwei große Koffer zurückgreifen konnte? Das angefangene Loch am Auffindeort ist doch eher ein Indiz, dass der Täter die Leichen eher vergraben wollte und die Koffer wieder an seinen Ausgangspunkt zurückbringen wollte? Hier stellt sich mir eine Frage: wie grabe ich ein Loch im Park? Benötige ich dazu nicht eine Schaufel, Spaten, Hacke o.ä. Hatte der Täter sie später von Zuhause mitgebracht oder auf der Baustelle am Hauptbahnhof geliehen oder entwendet? Wurde im Umkreis ein Werkzeug gefunden oder brachte bzw. nahm er es wieder zurück?
Bescheidene Frage am Rande: Warum gab er die beiden Gepäckstücke beispielsweise nicht in einem Bahnhofsschließfach auf? Warum entsorgte er sie nicht anderswo? Warum warf er sie nicht in den Neckar? Kann es sein, dass der Täter bewusst sein Auto nicht benutzen wollte, weil er befürchtete, dass die Polizei Blutspuren im Kofferraum aufspüren könnte?
Andere Frage: wenn es eventuell ein Kampf (auf Leben und Tod) zwischen zwei Männer gab und der Täter das Opfer erschlug und erstach, müsste man dann nicht seine Blutspuren oder anderes DNA-Material in den beiden Koffern vorfinden?
Noch interessant scheint der Faktor Zeit. Die beiden Koffer wurden am Ende eines langen Wochenendes gefunden. Ob der Brückentag am Vatertag nicht eine günstige Gelegenheit war, erstens das Verbrechen durchzuführen und zweitens die beiden Koffer just an diesem Tag aus dem Haus (oder anderer Ort) wegzuschaffen, eventuell mit einem Gefährt, das an diesem Vatertag überhaupt nicht auffiel? Zum Kalender: die Pfingstferien beginnen in BaWü erst am 10. Juni 2014 und dauern bis zum 21.06.14. Diese werden von Eltern mit schulpflichtigen Kindern genutzt und scheinen den Sommerferien in Sache Jahresurlaub den Rang ablaufen. Die KW 22 mit dem Vatertag scheint daher für Leute gut geeignet zu sein, die einen Feiertag in ihren (Kurz)Urlaub einbauen, um Urlaubstage zu sparen? Möglich wäre, dass auch nur Teile der Familie den Urlaub antreten und der Zuhausegebliebene passt auf Heim und Hof auf, versorgt die Haustiere oder muss arbeiten? Das hier wäre dann der Ansatz für einen Übergriff, wo sich Opfer und Täter treffen konnten? Alles weitere scheint bekannt.