ja klar, selbstmord. finde es einerseits auch gut zu wissen, dass er sowas niemals mehr wieder wird anrichten können, andererseits auch feige sich zu entziehen. ob der heizungsbau-kollege ihn direkt zur polizei hätte führen sollen? wie handelt man da "richtig"?
Der Mann, der die 25-jährige Studentin in Herrsching vergewaltigt und dann mit dem Auto überfahren hat, ist tot. Der gelernte Heizungsbauer (28) hat sich nach der Tat vor einen Zug geworfen.
Herrsching - Matthias M., gebürtig aus dem Landkreis Starnberg und in Herrsching gemeldet, hatte eine Freundin in München, bei der er meistens lebte. Unklar ist noch, wie er am Wochenende auf sein Opfer stieß. Die Frau, die jetzt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt, war – nach dem Stand der Ermittlungen – ein Zufallsopfer: Sie hatte die letzte S-Bahn am Sonntagmorgen genommen, stieg um 3.15 Uhr in Herrsching aus. Sie fuhr danach mit dem Radl Richtung Hechendorf.
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Dort kam ihr ein Fußgänger entgegen, schlug und beschimpfte sie und zerrte sie in einen schwarzen Golf in den Kofferraum. Danach fuhr er mit ihr in ein Waldstück. Dort schlug er weiter auf sein Opfer ein, fesselte der jungen Frau die Hände mit Panzer-Tape und verband ihr die Augen – und verging sich an ihr.
Kripoleiter Manfred Frei: „Danach hat er die Frau einmal, aber gezielt überfahren.“ M. dachte offenbar, die Frau sei tot. „Im und am Fahrzeug fanden sich Gegenstände und Spuren, die eindeutig auf eine Täterschaft des 28-Jährigen hindeuten“, teilten die Ermittler mit. „Die Kripo geht davon aus, dass es sich hier um das Tatfahrzeug handelt.“ Auch DNA-Spuren belegen die Täterschaft.
Nachdem sie überfahren wurde, schleppte sich die 25-Jährige schwerverletzt 1,3 Kilometer zum nächsten Haus nach Herrsching, wo ein Anwohner sie gegen 5.30 Uhr fand.
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Am Montag um 14 Uhr meldete sich ein Münchner Kollege des Heizungsbauers bei der Polizei. Sein Kollege Matthias M. habe ihm am Sonntag erzählt, er habe „Scheiße gebaut“. Er habe berichtet: „Ich habe jemanden totgefahren. Ich habe wohl ein Problem.“
Der Kollege riet Matthias M., sich der Polizei zu stellen – am besten mit seinem Bewährungshelfer. Denn M. war mehrfach vorbestraft und im Juni 2009 wegen Einbrüchen im Münchner Umland verurteilt worden zu fünf Jahren und neun Monaten Haft. Im August 2013 war er auf Reststrafen-Bewährung auf freien Fuß gekommen.
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M. fuhr nach dem Gespräch mit seinem Kollegen aber nicht zur Polizei, sondern zum S-Bahnhof Gronsdorf. Gegen 12 Uhr lief er dort laut dem Zugführer vor einen EuroCity-Zug. Der schleuderte ihn gegen einen entgegenkommenden Meridian-Zug. M. war auf der Stelle tot.
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