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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 15:54
@Beks
Ja, vermutlich gehörte das zu seinem täglichen Ablauf. Dieser tägliche Ablauf wird im Urteil ja beschrieben und nur so konnte der Täter auch erwarten, dass das Opfer die Tür öffnet (laut Urteil). Ansonsten hätte der Täter auch mal ein oder zwei Nächte umsonst vor der Tür gestanden, was das Risiko entdeckt zu werden nicht unerheblich steigert. Die Tatrekonstruktion und deren Begründung ist in diesem Punkt aus meiner Sicht eben eher spekulativ. Es gibt einige solcher Stellen, die in der Gesamtheit auf mich etwas fragwürdig wirken. Ich kann mich nicht des Eindrucks erwähren als wäre im Urteil einiges als Fakt beschrieben, was in Wirklichkeit Spekulation ist.


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Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 16:07
@Wireless,

die Kenntnis des Tages- (bzw. Nacht-) Ablaufs deutet zunächst einmal auf einen Täter aus dem näheren Umfeld. Wie oft hätte denn ein fremder Täter "Wache" schieben müssen um sich bei diesem Ablauf einigermaßen sicher zu sein? Das wäre u.U. auch weiteren Nachbarn aufgefallen.


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Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 16:11
@canales
Da stimme ich dir zu.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass Hr. Toll regelmäßig mit jemanden verabredet war. Er fuhr ja hin und wieder anstatt zu joggen oder zu walken mit dem Auto weg. Wohin er fuhr, konnte ich nicht aus dem Urteil heraus lesen oder habe es überlesen. Angenommen er traf sich regelmäßig mit jemanden, dann wusste derjenige auch wann Hr. Toll das Haus verlässt.


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02.04.2014 um 16:17
@Wireless
Diese hypothetische Person wusste dies aber wiederum nur für die Tage, an denen man sich getroffen hat. Man kann draus nicht automatisch schliessen, dass Herr T. an den anderen Tagen um die gleiche Uhrzeit den Müll rausbringt oder joggt. Ausser wiederum, Herr T. hätte dieser Person davon erzählt.

Letztendlich ist dies aber denn auch zu weit "gesponnen"....


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02.04.2014 um 16:19
...wenn man sich an diesem Tag treffen wollte, weiss man's natürlich auch,....ok.


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02.04.2014 um 16:19
Zitat von WirelessWireless schrieb:btw: Mir geht es hier nicht darum es als den alles entlastenden Beweis zu präsentieren, sondern nur darum, ob das Urteil in seiner Darstellung des Tatablaufes plausibel ist.
Unplausibel ist auf jeden Fall, dass Herr Toll den Bewegungsmelder -wie Frau Darsow vermutet- selber abgeklebt hat.

-das verwendete Klebeband wurde im Hause Toll nicht gefunden
-keine Fingerabdrücke von Herrn Toll auf dem Klebeband (ich gehe doch davon aus, das wurde überprüft?)

und der Punkt, der es am unwahrscheinlichsten macht:

-es gab einen Schalter für den Bewegungsmelder.


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02.04.2014 um 16:23
@Wireless,

das Problem bei einem Täter nicht aus dem Umfeld der Familie T. besteht in der Tötung sämtlicher Personen (bzw. Tötungsversuch). Bei Streitigkeiten über Geld oder Wertgegenstände ist meist nur der" Verursacher" das Opfer. Wenn A.D. nicht der Täter war, dann sollte imho im nächsten Umfeld der getöteten Familie gesucht werden.


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02.04.2014 um 16:29
@canales
Zitat von canalescanales schrieb:das Problem bei einem Täter nicht aus dem Umfeld der Familie T. besteht in der Tötung sämtlicher Personen (bzw. Tötungsversuch). Bei Streitigkeiten über Geld oder Wertgegenstände ist meist nur der" Verursacher" das Opfer.
Welche Motivation kommt beim Weglöschen einer ganzen Familie überhaupt infrage?

Wenn, eben das Motiv der Bereicherung an deren Eigentum, wegfällt.


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Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 16:30
@Beks
Die hypothetische Person musste es nicht für andere Tage wissen, sondern nur für den Tag an dem man sich regelmäßig getroffen hat. Wenn dies der Wochentag der tat war, interessieren andere Tage gar nicht. Nichtmal die anderen Gewohnheiten spielen dann eine Rolle.

Ein Beispiel wäre ein regelmäßiger Besuch im Bordell.

@Cassandra71
Nur zur Info: Ich verteidige hier nicht Frau Darsows Aussagen. Ich versuche den Tatablauf zu rekonstruieren und zu prüfen, ob es so sein kann wie das Urteil beschreibt. Ich bin weder Richter noch Anwalt und kann es mir daher erlauben, meinem komischen Gefühl, das hier irgendwas nicht stimmt, nachzugehen.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:und der Punkt, der es am unwahrscheinlichsten macht:
-es gab einen Schalter für den Bewegungsmelder.
Naja das ist meine Vermutung. Ich halte das für sehr wahrscheinlich, aber bestätigt ist das nicht. Ich kenne mich mit Elektronik nicht so aus. Macht es evtl. steuerungstechnisch Sinn den Bewegungsmelder lahm zulegen, damit er kein Signal auslöst. Ich meine so eine Art Wechselschaltung, man schaltet Licht per Schalter aus, Bewegungsmelder würde es wieder einschalten. Auf jeden Fall hätte man das prüfen können.

@canales
Da gebe ich dir Recht. Man müsste etwas konstruieren. Z.B. das der Täter vermutete, dass die Familienmitglieder von dem betreffenden Vorgang etwas wussten und somit evtl. hätten zum Täter führen können.

Für Andreas D. gab es aus meiner Sicht andererseits keinen Grund die Tochter zu töten. Diese wäre nie alleine im Hause verblieben. Als Zeugin kam sie auch nicht in Frage. Warum also tötete er sie?


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Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 16:30
@Beks
Hab' erst jetzt gelesen, das du das noch selbst gesehen hast.


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Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 16:33
@Wireless,

ich vermute mal das Gericht ging davon aus, dass alle Personen der Familie T. als "störend" empfunden wurden. Nun, Indizienlage und Motivation sind eher dünn, dennoch kam das Gericht zu einem Urteil, ich denke auch aufgrund fehlender "Alternativen" was mögl. Täter betrifft.


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02.04.2014 um 16:35
@Wireless
Zitat von WirelessWireless schrieb:Für Andreas D. gab es aus meiner Sicht andererseits keinen Grund die Tochter zu töten. Diese wäre nie alleine im Hause verblieben. Als Zeugin kam sie auch nicht in Frage. Warum also tötete er sie?
Vernichtungswille? Sagt das Urteil.
Und woraus würde dieser resultieren?

Die Tochter hat gestört. Die Ruhe gestört.


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Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 16:43
@Lorea
Möglich. Das Urteil schreibt auch, dass ihm ständig bewusst war, welch' ungeheure Tat er da beging. Und das Andreas D. die Tat gut plante, er letztlich nur tat was er als nötig ansah und während der ganzen Zeit sein Ziel eiskalt verfolgte. Die Tötung der Tochter war aus seinem Motiv heraus nicht nötig. Das kann man so festhalten. Trotzdem kann er es natürlich getan haben.

btw: Bezogen war diese Aussage darauf, dass ein anderer Täter mit anderem Motiv keinen Grund hätte die Familie zu töten.


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Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 16:45
@Wireless
Zitat von WirelessWireless schrieb:Die Tötung der Tochter war aus seinem Motiv heraus nicht nötig.
Das müsstest Du mir näher erklären.


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Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 16:48
@Wireless
Wenn die Gesamtfamilie über ein Jahrzehnt bis zum geht-nicht-mehr bei dem Täter Wut oder Hass auslöste, ist es doch logisch, dass auch die Gesamtfamilie im Fokus der Mordplanung stand.


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Doppelmord Babenhausen

02.04.2014 um 16:53
@Lorea
Sein Motiv war laut Urteil ungestört leben zu können. Die Störungen durch den Nachbarn zu beseitigen.

Die Tochter ist behindert, kann nicht alleine leben. Das war allgemein bekannt. Die Tötung der Eltern hätte gereicht um das Ziel Ruhe zu erreichen, weil die Tochter nicht im Haus verblieben wäre. Der "Störfaktor" wäre beseitigt gewesen. Wenn Andreas D. auch von den finanziellen Problemen der Tolls gewusst hat, wäre sogar die Tötung der Frau nicht nötig gewesen.
Zitat von LoreaLorea schrieb:Wenn die Gesamtfamilie über ein Jahrzehnt bis zum geht-nicht-mehr bei dem Täter Wut oder Hass auslöste, ist es doch logisch, dass auch die Gesamtfamilie im Fokus der Mordplanung stand.
Das Urteil erklärt ja gerade nicht, dass er aus Hass gehandelt hat, sondern aus rationalen Überlegungen heraus. Es wird mehrfach betont, dass er sich stets seines Handelns bewusst wahr. Dies ist auch ein Grund für die besondere Schwere der Schuld.


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