Ma_Ve schrieb:Nur leider lässt sich die Schusskanaltheorie mit nichts belegen, geschweige denn reproduzieren.
Das würde ich bezweifeln, solange Pfoser dazu nicht gehört wurde. Muss er aber gar nicht, denn: Es ist egal. Es reicht auf jeden Fall nicht für eine Wiederaufnahme. Die Schusskanalhypothese hat nicht zum Schuldspruch geführt, sie ist ein
Zusatzindiz, das bisher nicht widerlegt ist und wenn doch, dann ändert dies nichts an den tragenden Urteilsgründen.
Strates eigener Sachverständiger Erbinger sagt eindeutig, dass die Anwesenheit von Bauschaum am Tatort für Verwendung von Bauschaum als Schalldämpfer spricht. Welche Konstruktion verwendet wurde, kann nicht gesagt werden. Auch nicht, was wahrscheinlicher ist, eine PET-Flasche oder ein professioneller Schalldämpfer.
Es ist weiterhin nicht auszuschließen, dass eine PET-Flasche als Hohlkörper verwendet wurde und nur darauf kommt es an. Das sagt Strates Experte, darauf verweist das LG Kassel ebenfalls völlig zu Recht.
Es bleibt die eindeutige und nicht wegzudiskutierende Indizienkette "Recherche nach Schalldämpfer mit Bauschaum" und "Bauschaumfund am Tatort".