Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@obskur
Die genaue Uhrzeit des Versendens wusste Jens nicht, hat aber gesagt, dass man das gerne nachprüfen könne. Josef selbst muss aber nach dem Spaziergang und vor dem Hirschessen dann noch einmal am PC gewesen sein, denn Mittags wurden Helgard und Hartmut ja bereits gefunden und es wurde angezweifelt, dass er DANACH noch Mails verschickt. Stutzig wurde die Vorsitzende deswegen, da Jens allerdings ausgesagt hat, dass Josef seine Mails meist gegen 17 Uhr schreibt..


@talker
Nein, Uchte ist immer um 6 Uhr für genau 60 Minuten. Sie waren also um 7 Uhr fertig, vielleicht um 7:15 Uhr aus der Kirche draußen (komisch, dass es keine Zeugen gibt, die sie gesehen haben wollen) und sind dann etwas über 2 Stunden in fast völliger Dunkelheit spazieren gegangen. Klar, kann man machen wenn man will. Ist nur die Frage wozu das nötig ist. Na wenigstens hatten die beiden für die Zeit ein Alibi, falls das Haus in die Luft gegangen wäre. *hust*

Achja, so 1a finde ich das Gutachten gar nicht. Das sind alles nur selbstberichtete Charaktereigenschaften von ihm über ihn. "Ich neige eher wenig zu Gewalt", "Ich bin selten depressiv". So kontrolliert wie er ist bzw. gelernt hat, es zu sein, so kontrolliert kann er auch diese Fragen beantworten. Der Gutachter selbst meinte ja auch, dass ihn das nicht frei spricht, denn auch so vermeintlich ruhige Menschen wie er können irgendwann einmal austicken.
Da sehe ich so ein Gutachten sogar noch eher nachteilig für Jens. Denn wäre er ausgetickt oder sollte jemals austicken, dann wüsste er ganz genau, wie er sich emotional sehr schnell wieder kontrolliert bekommt. Siehe auch seine Aussagen zum stattgefundenen SEK-Einsatz. Für meinen Geschmack beherrscht er vielleicht sogar etwas zuviel Selbstkontrolle.

@kannmanmachen

kannmanmachen schrieb:Nein, Uchte ist immer um 6 Uhr für genau 60 Minuten.

Vielen Dank, dass du das auch noch mal bestätigst!
Wenn der Spaziergang dann um 9.30 beendet war, dann sind die fast 2 1/2 Stunden spazieren gegangen. Wurde hier nicht erwähnt, dass man sich nur bis zum Auto begleitet hätte und dann wieder umgekehrt wäre.

Hat hier jemand nur annähernd eine Ahnung wann das Haus in die Luft gegangen wäre, wenn alles nahezu perfekt gemacht wäre? Redet man da von Minuten/Stunden/1Tag bzw. Nacht?

@obskur
ich befürchte fast, dass man das gar nicht sagen kann, weil es einfach zu individuell für jedes Gebäude unterschiedlich ist. Sicher ist allerdings, dass die Gefahr mit fortschreitender Zeit im größer wurde. Irgendwie frage ich mich, wenn die Tochter und der LG gewusst haben, dass das Haus evtl. in die Luft fliegen kann, warum die sich dann so nah ran getraut haben.

Stunden hätten gereicht. Es konnte halt nicht mehr nachvollzogen werden, wie stark der Gashahn aufgedreht war und ob der Gasströmungswächter angeschlagen hat, also funktionstüchtig war, da die Feuerwehr die Sachen ja alle "verstellt" hat. Auch mit dem Sachverständigen konnte der "Urzustand" nach der Sabotage nicht mehr rekonstruiert werden. Aber generell reicht da ein kurzer Zeitraum.
Würde auch erklären, wieso die Tochter dann am nächsten Tag nachgucken gefahren ist - also vorausgesetzt sie ist Tatbeteiligte. War nämlich untypisch, dass noch nix passierte.

kannmanmachen schrieb:Sie waren also um 7 Uhr fertig, vielleicht um 7:15 Uhr aus der Kirche draußen (komisch, dass es keine Zeugen gibt, die sie gesehen haben wollen) und sind dann etwas über 2 Stunden in fast völliger Dunkelheit spazieren gegangen. Klar, kann man machen wenn man will. Ist nur die Frage wozu das nötig ist.

Mir ist unbegreiflich, warum bzgl. des Spaziergangs nicht genauer nachgefragt wurde.

@muscaria
Genau das und vor allen warum man da nicht noch mehr nach Zeugen Auschau hält die auch in der Kirche waren und vielleicht etwas näheres sagen können was die beiden gemacht haben? Ist man wirklich nur zum Auto begleitet worden (muss dann aber ziemlich weit weg geparkt gewesen sein bei 2 1/2 Std.) oder was auch immer ist da evtl beobachtet worden.

Naja, Zeugen hat man um die Uhrzeit an dem Tag außer vllt. Hundebesitzern eher weniger. Aber Zeugen aus der Zeit der Uchte fehlen mir persönlich halt noch. Bisher konnte nicht bewiesen werden, dass er/sie sich in der Kirche aufgehalten haben bzw. genau dies eben nicht getan haben. Er muss seine Unschuld ja nicht beweisen, aber die Kammer oder die StA könnte ihm ja vorhalten, dass er sich nicht am angegebenen Ort befunden hat.

@kannmanmachen
OK danke dir ... Also kann man nach einer gewissen Zeit davon ausgehen, dass was schief gelaufen ist und musste am nächsten Tag nicht besonders vorsichtig sein, ausser evtl. die Klingel besser nicht zu betätigen.

Ja mich wundert es auch, dass scheinbar wichtige Fragen nicht angesprochen werden.

Na was meinste wieso Sybille vom Garten aus zum Haus und nicht reingerannt ist? ;)

@kannmanmachen
ist den überhaupt überprüft worden, ob dieser Spaziergang stattfand. Weißt du das zufällig. Ich meine rein theoretisch könnten die beiden sich irgendwo am Tathaus rumgetrieben haben um zu schauen, warum das Haus nicht in die Luft geht...

http://www.i-basis.de/dp/ansicht/kunden/erzbistum-gemeinden/pv-verl/pv-verl/index.php?ber_id=1003 (Archiv-Version vom 10.12.2014)

Also die Messe mit dem Musikverein beginnt dieses Jahr um 8 Uhr und dauert wahrscheinlich bis 9 Uhr. Ob das im letzten Jahr auch so war?

@Truenes
Klingt für mich ziemlich dämlich. 1. Laufe ich Gefahr, selbst in die Luft zu fliegen, 2. werde ich am Tatort gesehen mit evtl. Zeugen, weil es ja hell ist und tendenziell mehr Menschen unterwegs sind und 3. wäre das Alibi deutlich schwieriger zu begründen als ein Spaziergang im Anschluss an die Kirche.

Und es wäre auch merkwürdig zu erklären, wieso der ungemochte pot. Schwiegersohn nach Helgard guckt, anstatt die leibliche Tochter..

@talker
Er machte hobbymäßig noch Musik, das bedeutete aber nicht, dass er direkt Mitglied in einem Musikverein war.
Was da im letzten Jahr war ist daher egal, er war bei der Uchte. Ich verstehe nicht, wieso du dauernd auf diese komische Messe lenken willst?

Achja, merkwürdig fand ich an seiner Einlassung noch, dass seine beiden Smartphones angeblich weder beschlagnahmt, noch durchsucht wurden. Also das hat ihn selbst auch irritiert. Denn da hätte die Mail dann ja zu finden sein müssen, da er sämtliche Mailaccounts über sein Smartphone abrufen würde.

@kannmanmachen
sorry hab mich jetzt vielleicht ein wenig ungeschickt ausgedrückt. Ich meinte nur in der Gegend um den Tatort herum. Da kann man prima im halbdunkel (denn um hallb acht ist es noch recht dunkel im Winter) unentdedckt nach dem Haus schauen und in Sicherer Entfernung bleiben. Wobei sie dadurch natürlich auch nicht unbedingt schlauer sind. Ist jetzt vielleicht wirklich nicht grad ein gutes Beispiel. Wollte eigentlich drauf hinaus, dass weder Uchte oder Spaziergang durch Zeugen bewiesen sind soweit mir das bekannt ist.

@kannmanmachen
Ja leider ist so einiges undurchsichtig bei diesem Prozess... Meiner Meinung nach hat man doch recht gute Indizien was den LG und die Tochter angeht und die laufen beide nach wie vor frei rum. Ich denke der Fall ist nur unter Berücksichtigung aller Beteiligten zu lösen.

Im Zuschauerraum hieß es heute auch: "Der eigentliche Täter ist nicht hier im Raum zu finden, wird aber noch gefunden werden."
Genau das denke ich auch. Jens ist vielleicht Mittäter, aber definitiv nicht Haupttäter. Da sehe ich eher einen anderen manipulativeren Charakter, der Jens vielleicht dazu bringt, gewisse Sachen auszuführen. Ich finde, dass das heute noch einmal besonders gut deutlich wurde und ich denke auch, dass der StA eher in Richtung einer anderen etwaigen beteiligten Person gefragt hat, als direkt auf Jens bezogen.
Die StA selbst behält sich ja noch vor, Anklage gegen andere Beschuldigte zu erheben. Zeitlich wollte er das aber nicht terminieren. Da wird meinem Gefühl nach hinter den Kulissen fleißig recherchiert und das nicht nur in Bezug auf Jens. Der Zeuge Str. der den Geschäftspartner von Hartmut S. in den Dreck ziehen wollte, hat sich da halt leider an der ein oder anderen Stelle mehr als ungeschickt aufgeführt.


Achja!!! Der Zeuge Miroslav S. (Ex-Freundin in Halle angezündet) hat es heute endlich geschafft, dann doch einmal eine Aussage zu machen. Das sogar ganz zu Beginn des Verhandlungstages. Allerdings war die vergangene Zeit sein Gegner und er kann sich leider an so gar nichts mehr erinnern, armer Junge. Dennoch wurde er dann unvereidigt entlassen und spart sich somit wenigstens die Kosten der weiterhin kommenden Prozesstage.

@kannmanmachen
Das aus dem Zuschauerraum kam bestimmt von @talker :-) Nein im Ernst, ich seh es wie du, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der TV sich dafür hat einspannen lassen, er scheint ja recht viel für den LG getan zu haben, denkt man nur an die Laub-Aktion, schon merkwürdig.

Achso und ich glaube man hätte sie alle zur gleichen Zeit anklagen müssen, dann wäre ganz sicher einer schon eingeknickt. Aber vermutlich fehlte da die Zeit, weil der TV schon so lang in U-Haft saß.

@talker

talker schrieb:Also die Messe mit dem Musikverein beginnt dieses Jahr um 8 Uhr und dauert wahrscheinlich bis 9 Uhr. Ob das im letzten Jahr auch so war?

Die Uchte ist immer, wirklich immer um 6 Uhr und immer am 25.12. Deswegen heißt sie auch "Uchte"
Der Gottesdienst mit dem Musikverein, das war irgendein anderer Gottedienst, aber nicht de Uchte

@kannmanmachen

kannmanmachen schrieb:Genau das denke ich auch. Jens ist vielleicht Mittäter, aber definitiv nicht Haupttäter. Da sehe ich eher einen anderen manipulativeren Charakter, der Jens vielleicht dazu bringt, gewisse Sachen auszuführen. Ich finde, dass das heute noch einmal besonders gut deutlich wurde und ich denke auch, dass der StA eher in Richtung einer anderen etwaigen beteiligten Person gefragt hat, als direkt auf Jens bezogen

ja das sieht ganz so aus, man bedenke nur die Sache, dass man Jens dazu bringt einen acht Quadratmeter großen Garten mit den Händen zu harken.

@kannmanmachen

wurde was zum Haftbefehl gesagt? Könnte mir vorstellen, dass ihm und seiner Verteidigung eine Antwort vor Weihnachten besonders wichtig war.