Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

es kommt darauf an, ob er Zeuge ist oder Beschuldigter.

@Xtralarge:
Vollkommen richtig. Wenn es um Steuersünder geht(siehe Zumwickel z.BSP), dann werden die "Verdächtigen" auch mit Presse und Fernsehen abgeholt.

@Xtralarge
Dies wurde vom Soko-Leiter genau erklärt. Man hat in alle Richtungen ermittelt. Zunächst ist man von einem "fremden Täter" ausgegangen. Man bildet eine Moko. Und alles dauert seine Zeit. Eh man die ganzen Zeugen vernommen hat usw. Es werden doch nicht direkt 100 Mann für ein Tötungsdelikt zur Verfügung gestellt. Solche Ermittlungen sind für die Moko sehr zeitraubend und ich glaube schon, dass sie alle in ihrem äußersten Zeitlimit arbeiten.

Ich glaube, wir unterschätzen alle, wie viel Zeit es kostet, solche Ermittlungen zu führen. Natürlich glaubt jeder nicht Involvierte, dass wir das alles viel besser hinbekämen, aber die Realität sieht anders aus. Die können auch nicht mehr, als arbeiten. So wie jeder Mensch. Und glaube mir, die investieren viel mehr, als jeder normale Arbeitnehmer.

manche sollten sich mal in der Fachliteratur einlesen.

@oelbaron
Wenn Du Zweifel an unserem Rechtssystem hast, wende Dich an die dafür zuständige Stelle. Hier kannst und wirst Du nichts ändern können.

@jane.marple
dem stimme ich zu.

@KonradTönz
Eigentlich war die Stellungnahme nicht wirklich ueberraschend. Es ist so wie ich die Eintragungen verstanden habe "nur" ein Totschlag angeklagt. Wuerde das Gericht abweichend wegen Mordes verurteilen wollen, so muesste es einen Hinweis geben. Ohne Hinweis waere klar, das es be Totschlag bleibt.
Ich vermute, dass insofern das Verfahren beschleunigt werden sollte. Nach dem Motto: So sieht es aus, wir sind fertig. Wenn ihr noch etwas ermittelt haben wollt stellt einen Beweisantrag, sonst schliesse ich die Beweisaufnahme...

man kann auch auswandern

@oelbaron

Was ein Vergleich .. *IronieModusaus*
Das es die Presse anzieht , wenn ein Verdächtiger in der Öffentlichkeit steht , is nix neues .Wenn dich das stört , wende dich an die richtige Stelle . Hier bringt das nichts .

@jane.marple

Stimme dir zu .

@hanna7
Alles andere wäre ja wohl auch kontra produktiv.

ja, man kann auswandern. aber in den anderen staaten ist es meist viel schlimmer

rischdisch olli

Da hast Du voellig Recht.

Wir sollten zum Hauptthema zurückkommen.

@jane.marple
Eigentlich wollte ich nicht den Auswanderungsplaenen, sondern Dir zustimmen zur Frage der sinnvollen Verfahrensbeendigung.

Ich bezweifel, dass sich U. noch einlaesst. Es waere aber bestimmt spannend zu hoeren, ob / welche Beweisantraege von U. bzw. der Nebenklage noch kommen. Ich beneide jeden, der am Montag vor Ort ist.

Ich koennte mir sogar vorstellen, dass U. nach der Verhandlung sein Schweigen bricht, das werden wir dann allerdings kaum mehr erfahren.

Vielen Dank auch fuer Deine stetige Berichterstattung!

@hanna7
Ich bin am Montag vor Ort und werde natürlich berichten. Mich hat nur diese eine Fall hier von Anfang an sehr berührt und ich habe ihn von Anfang an verfolgt, gerätselt, diskutiert und vor allem spekuliert. Mir war aber auch von Anfang an klar, dass wir bei Beendigung des Prozesses nicht jede Einzelheit wissen werden.

Ich denke auch, dass er sein Schweigen bricht, wenn er sein Urteil hat und der Prozess beendet ist. Ntaürlich würde es mich auch interessieren, warum es geschah und wie es genau gewesen ist. Warten wir ab. Wer weiß, was noch kommt. Ich weiß es nicht.

Xtralarge schrieb: Mich würde es nicht wundern, wenn da noch ein Geständnis kommt und der Angeklagte behauptet das Opfer habe ihn bedroht, provoziert oder erniedrigt.

Mich ehrlich gesagt auch nicht und an soetwas habe ich auch sofort gedacht als ich gelesen habe, dass sein Anwalt dringend nochmal mit Ulf sprechen muss.
Sollte dies wirklich so kommen halte ich es sogar für durchaus möglich, dass dies anerkannt wird, denn wirklich was anderes kann man ihm scheinbar nicht beweisen. Dann hätte man ein Geständnis und sogar "mildernde Umstände" (wobei ich nicht weiß ob das wirklich so wäre oder ob es dann eine Affekthandlung wäre oder wie auch immer) und man könnte ein relativ mildes Urteil erwarten. Daher hätte sich das Schweigen von Ulf und überhaupt die gesamte Taktik des Anwalts ausgezahlt und niemand wird jemals Ulf etwas anderes nachweisen können.

@soisser

soisser schrieb:man kann auch auswandern

Wieso auswandern? Einwandern!
Das ist ja das schöne an Deutschland. Wenn's mal nicht so gut läuft und Dir geht jemand richtig auf den Sack, kann man den ruhig auf brutalste Art und Weise totschlagen und dessen Familie zerstören! Und weil hier alles so human geregelt ist, wird man entweder therapiert oder man weiß zumindest schon vor der Verurteilung, wann man ca. wieder frei sein wird.

@Archer
Ja, ich befürchte so wird es kommen. Leider!

@Xtralarge
Was heißt leider? Niemand außer Ulf weiß ja wie es wirklich war. Vielleicht wäre sein Geständnis in dem theoretischen Falle auch die Wahrheit? Ich fände ein Urteil aufgrund dieser Basis auch dann als gerecht. Wenn man keinen Mord nachweisen kann und es auch für einen besonders schweren Totschlag nicht "reicht" dann ist es eben so.
Wollte damit nur sagen, dass mich inzwischen das Verhalten des Anwalts bislang immer weniger wundert weil die Verhandlung anscheinend immer weiter vom vorsätzlichen Mord wegführt und ihn nicht wahrscheinlicher werden lässt.

Naja. Das muessen U.und der Anwalt gut abwaegen. Eine rechtfertigende Notwehr kann er nicht begruenden, denn am Boden liegend konnte D. ihn nicht mehr bedrohen. Trotzdem wurde auf ihn eingeschlagen...
Das einzige, was er versuchen koennte waere sich in ein moeglichst gutes Licht zu setzen, um im Strafrahmen am unteren Ende zu landen oder einen minderschweren Fall vorzutragen mit einer Misshandlung oder schweten Beleidigunhg durch D., wodurch er auf der Stelle zur Tat hingerissen wurde.

Aber nochmals: Das Gericht muss ihm dabei glauben und D. muesste erklaeren inwiefern er rein zufaellig das Mordwerkzeug in der Hand hatte... Wenn der Richter zu erkennen gegeben hat, dass "leider" kein Mord nachweisbar ist wuerde er kaum bedenkenlos einer herzergreifenden Geschichte von U. ueber den "boesen D." (nach U.s Schilderung) folgen. Im Grunde hat U. wenig zu gewinnen, zumal ein Gestaendnis, wenn das Gericht bereits mitgeteilt hat, daas es von seiner Taeterschaft ueberzeugt ist, keinen sonderlich hohen Stellenwert mehr haben.

Letztlich duerfte U. mit einer Aussage weder viel zu gewinnen noch zu verlieren haben. Vielleicht geht es U. besser, wenn er sich als unschuldig darstellen kann. Ich gehe davon aus, dass er schweigen wird.