Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@jane.marple
Hinter dieser Böschung dürfte Gebüsch sein, aber wenn Daniel weiter gradeaus gefahren wäre, wär er durch eine Unterführung gefahren und darüber verlaufen die Bahngleise.

nabend zusammen,
ich lese vom ersten tag an mit und m.e. nach allem was ich gelesen habe neige ich auch zur "bruder-mord-theorie".
sein schweigen ist eine möglichkeit mit einer verurteilung wegen totschlags davon zukommen.
teure bekannte strafanwälte arbeiten oft wie folgt: da werden einlassungen konstruiert, die nicht widerlegt werden können, da der einzige zeuge tot ist. das opfer kommt dabei meistens nicht besonders gut weg.
hier wäre es ein leichtes gewesen daniel als den jenigen darzustellen, der ulf bis aufs blut gereitzt hat:
- bemerkungen über berufliches versagen
- über seine sexualität
- seinen fehlenden vater
- seine stellung als nur " wie ein sohn"
und ein totschlag im affekt mit übertöten wäre nicht zu widerlegen.
dass ulf diesen weg nicht geht, zeigt mir, dass er irgendwo noch einen rest anstand ( ja auch ulf scheint sowas zu haben) hat, vielleicht gesteht er sich und seinen angehörigen das motiv wirklich nach der tat.

das schweigen nicht immer der richtige weg ist, zeigt ja der fall "doppelmord in babenhausen".
wer eine tat nicht begangen hat, müsste für alles eine logische erklärung haben.
an einen dritten allmächtigen täter , der auch jetzt noch was gegen ulf in der hand hat oder schweigen um das andenken an daniel nicht zu beschmutzen glaube ich persönlich nicht, dass klingt mir zu sehr nach criminal minds.

@think-of-me

think-of-me schrieb:vielleicht drückt er auf den Schlüssel (aus Gewohnheit )im laufen ,so dass die Türen abgeschloßen sind

Mein Auto verschließt sich nach ein paar Minuten automatisch, Schlüssel zieh ich IMMER ab.

@mrsplacebo
Da stimme ich Euch zu, Dir und @spur111213 .
Man kann zwar spekulieren oder sich seine Gedanken zu den bisherigen 2 Verhandlungstagen machen, aber ab einem gewissen Punkt dreht man sich im Kreis und es bringt nichts, weil man nicht weiter kommt.
Dazu sind einfach noch zu viele Fragen offen, wobei ich finde, daß wir hier im Thread das Glück haben, wirklich sehr gute Prozeßbesucher zu haben, die uns informieren.
Ich denke, an den (bis jetzt) noch folgenden 20 Verhandlungstagen werden wir noch einiges erfahren, aber viele Fragen, die wir hier haben, werden uns sicher unbeantwortet bleiben.


Zu den Zeugen gestern: ich bin da wirklich in einer Sackgasse angelangt und dachte am Ende nur "derjenige, der es war, hatte mehr Glück, als Verstand". Ganz ehrlich. Weil ich der Meinung bin, hätte nur ein einziger Zeuge auf das Kennzeichen des zweiten Wagens geachtet oder wäre es sogar jemand gewesen, dem der Täter bekannt war, wäre es das gewesen.
So stehen nur die Zeugenaussagen unbeteiligter, die sich nach bestem Wissen & Gewissen an eine Situation erinnern, die sie in kürzester Zeit registriert haben müssen und das ist sehr schwierig.
Ich glaube, daß wir diese wesentlichen Minuten & Details nie aufgedröselt bekommen, aber wenigstens gibt es Menschen, die überhaupt etwas bemerkt haben und obwohl sie Fragen aufwerfen, finde ich diese Aussagen plausibel.

@Arwen1976
Da gebe ich Dir und spur111213 Recht. Man dreht sich immer wieder im Kreis und es führt letztendlich zu nichts.

Aber dass diese Zeugenaussagen weitere Spekulationen nach sich ziehen, ist klar. Weil eben nicht viel dabei herumgekommen ist.

Dass nach bisherigem Kenntnisstand der TV oder jeder andere Täter "mehr Glück als Verstand" hatte, habe ich mir gestern nach den Zeugenaussagen auch gedacht. Unglaubliches Glück sogar. Auch, dass keiner eine genaue Personenbeschreibung abgeben konnte, ist schon Glück - neben dem Kennzeichen, der eindeutigen Farbe und dem genauen Modell des Wagens.

Ich schaffe es leider nicht alle Beiträge nachzulesen, bemühe mich aber und bin auch von Anfang an dabei.

In einem Bericht ich glaube vor zwei Tagen war die Rede oder Aussage eines Zeugen von einer Taschenlampe auf einem Beifahrersitz. Es war für mich aber nicht eindeutig von welchen Fahrzeug die Rede war.

Kann mir jemand sagen ob es sich um den Golf oder den Audi handelte?

@jane.marple
So sehe ich das auch, da hast Du Recht.
Schließlich sind die Aussagen wie Puzzleteile und über die Lücken kann man entweder spekulieren oder ratlos bleiben und abwarten. Alle Fragen und Lücken werden wohl nie wirklich geklärt werden, das muß man irgendwo einkalkulieren und akzeptieren.

Ich finde es aber gut, daß es überhaupt Zeugen gibt, die etwas beobachtet haben, denn so konnte zumindest eine Zeit etwas eingegrenzt werden bzw. gefestigt werden und natürlich wichtige Beobachtungen wurden bekannt.
Für so selbstverständlich habe ich dies um die Jahreszeit und um diese Uhrzeit nicht gehalten, auch, wenn es sich bei der Gegend um ein relatives Ballungszentrum handelt, wenn ich ehrlich bin.
Was ich glaube: es gab einen wichtigen Grund, weshalb Daniel D. sich noch einmal auf den Weg gemacht hat - aber warum & wieso? Da gibt es so viel Raum für Spekulationen... es kann alles gewesen sein :(

Und dann jetzt auch noch von der Waschmaschine (angeblich) auf einem Beifahrersitz? Also kann man das noch ernst nehmen?

Kann man irgendwo zusammengefasste Tatsachen nachlesen?

@Arwen1976
Und es sind ja doch mehr Menschen kurz vorher und nachher
an der Stelle langefahren als bisher bekannt war.

@GuteLaune
Genau, so sehe ich es auch. Und ich finde auch die Informationen aus diesen Aussagen sehr hilfreich, da ich der Meinung bin, daß man keinem Menschen verübeln kann, wenn er etwas nur vage beschreiben kann.
Und so, wie ich es bisher aufgefasst habe, decken sich die Aussagen darin, daß gewisse Punkte überein gestimmt haben, was z. B. die Kleidung betrifft.
Etwas helles, eine Mütze, etwas dunkles, der helle PKW...
Man kann es keinem Zeugen verübeln, daß er in der Kürze nicht jede Farbe, jede Handlung und jedes PKW-Modell explizit bezeichnen oder deuten konnte, aber ein Grundgerüst ist vorhanden. Das finde ich wichtig.

Wollte kurz eine Info von mir korrigieren. Ich hab geschrieben, dass Ulfs Vater ein höherer Beamter in Kassel war. Da hab ich mich im Gericht verhört. Das war Kaarst!

spur111213 schrieb:1000 Seiten sind bereits gelöscht und wir sind jetzt bei Seite 747, insgeamt schätzungsweise fast 7000 bis 9000 Beiträge.

1000 Seiten gelöscht? Gab es noch einen anderen Diskussionsstrang? Ich habe alle Seiten dieses Threads gelesen, aber wenn ich 1000 verpasst hätte, würd's mich arg wundern. Vor allem: Was soll da stehen?

Deinem Post stimme ich vollkommen zu. Man muss abwarten was die nächsten Verhandlungstage noch ergeben werden. Hier wurden jetzt gefühlt 1.548 Theorien durchgekaut und viele immer aufgewärmt.

Wäre sicher interessant zu wissen,was D.D.an dem Tag vor und nach dem Anruf des Vaters gemacht hat.War der Elektriker denn da?
Ich find das alless ehr seltsam,die Fehlalarme an dem Tag(oder sollte deshalb der Elektriker kommen?)

Wurde nicht anfangs berichtet,die Freundin lebe mit D:D. in dem Haus und sei,als sie es erfuhr,zu dem Haus und dann weggefahren?

Das U. gesagt hat,er wolle nicht,daß das nun alle erfahren........was denn erfahren?
Irgendwie werd ich nach wie vor nicht das Gefühl los,daß U. irgendjemanden deckt-weiß aber nicht warum

Die Familienkonstellation sticht mir!!! in diesem Fall extrem in den Vordergrund. Kann aber auch nur mein eigenes Empfinden sein. Die Berichterstattungen deuten ganz klar auf eine lang anhaltende Abhängigkeit der alleinstehenden Mutter mit Ulf zu den Eltern von Daniel hin.

Werde jetzt auch nicht näher darauf eingehen. Alleine die Tatsache, wie die Mutter die Begegnung mit Ulf während der U-Haft weitergibt und auch öffentlich darüber preisgibt ist für mich nicht normal.

Darüber hinaus frage ich mich die ganze Zeit, wie man sich das gemeinsame Zusammentreffen von Daniels Eltern und Ulfs Mutter denn vorstellen kann nach allem was passiert ist. Wie fühlt sich jeder einzelne dabei und was wird im geheimen Kämmerlein Gedacht.

Also für mich ist das nicht nachvollziehbar. Und wen hat denn Ulf jetzt noch?

Seinen Rosenkranz?

Und die widersprüchlichen Pressemitteilungen in denen ganz zu Beginn geschrieben wurde. Da hat Daniel zuletzt mit einem Freund und in einer anderen Mitteilung auf einmal mit den Eltern telefoniert. Diese gegensätzlichen Aussagen waren sicher kein Zufall. Und auch nicht die Aussage darüber, dass sich die Ermittlungen innerhalb der Familie so schwierig gestalten.

Da war schon lange, ist aktuell und wird noch lange was im Argen sein.

Ich möchte da kein Richter sein.

Möglicherweise, bringt die Auswertung der Standortdaten seines Handys noch etwas hervor. Meines Wissens ist ja bisher noch nicht nach außen gedrungen, was U.G. vorgibt, zur Tatzeit gemacht zu haben. Auf der Seite der Bundesnetzagentur gibt es Kartenmaterial aus dem hervorgeht, dass sich in Tatortnähe zwei Mobilfunkstationen befinden und in Kleinenbroich, dem Wohnort von U.G. weitere.
Evt. holt die Anklage ja noch einen Joker aus der Tasche und kann ihm nachweisen, dass er sich zum Tatzeitpunkt, zumindest in der Nähe des Tatorts aufgehalten hat.

@Xtralarge

schrieb:

Meines Wissens ist ja bisher noch nicht nach außen gedrungen, was U.G. vorgibt, zur Tatzeit gemacht zu haben
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Ich habe das so verstanden, dass er gegenüber der Polizei keinerlei Angaben gemacht hat.


Der Angeklagte muss aber mit der Familie darüber gesprochen haben. Er geriet ja schon vor seiner Verhaftung unter Verdacht. Seine Mutter hat ja, als sie noch von seiner Unschuld ausging, sich um einen Rechtsbeistand bemüht. Und da ist es ja mehr als naheliegend, dass seitens der Familie nachgefragt wurde, wo er sich zum Tatzeitpunkt aufhielt.