@jane.marple Mich haben deine Fakten eher gegenteilig überzeugen können.
Jeder Anwalt zerlegt das so oder so ganz schnell.
Fakt ist, dass die Beziehung der beiden von der Familie und dadurch auch in der Presse als fast eine Einheit beschrieben wurden.(Die sind zusammen aufgewachsen, wir waren wie eine große Familie... - Ich werde jetzt nicht nochmals Passagen aus den Pressemeldungen hier posten, da es ja dMn. interne Familienangelegenheiten sind)
Man könnte auch das Sprichwort "Die hätten zusammen Pferde stehlen können" hier anfügen.
(Bäume passt aber nicht ?)
jane.marple schrieb:Fakt 1: Täter und Opfer hatten vorher sporadischen und seltenen Kontakt. Das haben alle Zeugen und auch die Auswertung der Telefondaten belegt.
Hier lautet die Frage: Warum sollten gerade die Zwei auf die Idee kommen, gemeinsam einen Baumklau zu begehen? Gerade vor dem Hintergrund, dass man - wie man letztendlich an der Tat sieht - das Verhältnis der beiden nicht so ungetrübt war, wie es wohl schien.
Fakt 1: Nein, Kontakt hatten sie wohl schon lange nicht mehr so häufig, wie aber dann doch in dem Monat oder Zeitraum , in dem das ganze geschah.
Das ist auffällig, sogar sehr auffällig
Die Frage ist nur, warum hatten sie am 10.12. evtl. Kontakt, der von Ulf verneint wurde ?
Hier wird nur erwähnt, Ulf sei an diesem Tag bei Daniels Haus mit dem Handy eingeloggt gewesen.
Was war den mit Daniels Handy – bzw. war dieser denn dann zu Hause oder wo ?
Dagegen spricht ebenfalls der Fakt 2.: Niemals hätte Daniel D. - und das wurde im Prozess ebenfalls von allen Seiten beleuchtet - das Fahrzeug an dieser Stelle einfach mal so geparkt, um irgendetwas, egal was, zu erledigen.
Polizei, STA und das Gericht sind einhellig nach den Emittlungen davon ausgegangen, dass der Audi insgesamt den Eindruck vermittelte, dass Daniel D. plötzlich und abrupt angehalten hat. Der Wagen stand etwas schief und die Stelle war so "unglücklich" gewählt, dass Daniel D. bewusst sein musste, dass das Fahrzeug von einem vorbeikommenden Wagen gerammt worden wäre. Und das hätte Daniel D. vermutlich nicht in Kauf genommen, um geplant ein paar Bäume zu klauen.
Das passt doch alles nicht zusammen.
Fakt 2 wurde hier schon diskutiert. - wäre evtl. ein auch möglich...
Nur, was soll das sein, was man im Dunkeln dort unbedingt,umgehend suchen muss ? Mein Schatz ?
Und das Daniel etwas gemacht hat, was er sonst nie machen würde, passt auch ganz gut.
Fakt 3.: Daniel D. trug zum Zeitpunkt der Tat eine Cargohose, die er laut mehreren Zeugen ausschließlich zu Hause trug.
Nimmt man an, dass er sich wirklich zu einem Baumklau verabredet war, hätte er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit doch umgezogen. Zeit hätte er ja genügend gehabt.
Hier spricht ja wohl alles dafür, dass er diese Zeit in Wirklichkeit nicht gehabt hat und sehr spontan und in Eile das Haus verlassen hat und ein Umziehen ihm deshalb nicht mehr möglich war.
Dafür spricht auch, dass er niemandem gesagt hat, dass er das Haus an diesem Abend noch mal verlassen wollte.
Fakt 3 – sollte er noch eine Arbeitshose (Cargo Hose) im Schrank haben, welche er dann stattdessen angezogen hätte ?
Warum stellt er sein Handy zudem noch aus ? Sehr ungewöhnlich und auffällig...
Fakt 4.: Weder im Audi noch im Golf hat man Arbeitshandschuhe, Planen oder irgendwelches anderes gefunden, dass auf einen Baumklau hinweist. Ich kann mir nun wirklich nicht vorstellen, dass Daniel D. die Bäume einfach so in sein fast neues Auto gelegt hätte. Wer jemals einen Baum ausgebuddelt hat, weiß wie viel Erde noch an den Wurzeln hängt.
Fakt 4 Die Baumschule verpackt solche Bäume ständig und zwar draußen und nicht in den überdachten Verkaufsflächen. Dort liegt alles herum, was man dazu bräuchte.
Fakt 5.: Die Zeit der Tat. Um ca. 21.50 Uhr fuhr Daniel D. los. Um 22.16 Uhr ging der Notruf ein. Man hat getestet, dass Daniel D. etwas zügiger gefahren ist und ca. 12 Min. später den Tatort erreichte. Punkt 1.: Die zügige fast schnelle Fahrt passt nicht zu einem verabredeten Baumklau und Punkt 2., der wichtigere: Wie hätte die Tat in ca. einer viertel Stunde passieren können, wenn die beiden vorher noch über einen Baumklau sprechen müssen? Der Täter wurde weder mit Werkzeug oder ähnlichem von Zeugen gesehen.
Fakt 5 , Punkt 1 : Das passt sehr gut zu einem Treffen um 22.00 Uhr.
Punkt 2: Man ist nicht auf gut Glück dorthin gefahren – die meisten Diebstähle werden vorher durch auskundschaften der jeweiligen Begebenheiten geplant.
Die Tatwaffe scheint wirklich dort einfa unauffällig herumzuliegen.
PS: Von dir stammte auch die Aussage es seinem bei Ulf nur Blutspuren im Fahrerbereich gefunden worden.
Ein anderer User hingegen sagt auch im hinteren Bereich wurden welche gefunden. - Deshalb hat mich deine Aussage dazu veranlasst anzunehmen – die Tatwaffe sei in einer Folie eingewickelt.
Im Übrigen stammt auch die Vermutung, der gefundene Spaten sei auch derjenige, welcher Herr D. Ulf zu der Gedenkstelle mitgab ein und der selbe... von dir
(Ob dies wohl stimmen mag ?)
Zum Widerspruch möchte ich noch mal Ulfs Handeln betonen...
Im Gegenzug wäre dieser also davon ausgegangen mit blutverschmierter Kleidung am Steuer sitzen zu müssen.
Das passt natürlich nur zu einem geplanten Mord, welchen er dann durch Totschlag vertuschen möchte.
Das nenne ich dann mal gelungen...