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Todesfall Anton Koschuh

13.676 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hamburg, Steiermark ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 00:26
Was ich jetzt nicht ganz verstehe weil ich mich zu wenig auskenne, aber es gibt ja auch die Vorratsdatenspeicherung, da werden auch der Standort und die Hauptstrahlrichtung der Antenne der Mobiltelefonie gespeichert.
Wenn diese Daten schon mal gespeichert werden warum wurde Toni so spät gefunden?
Hat man keinen Zugriff gehabt, oder war das Handy ganz wo anders?

Wenn man auf diese Daten Zugriff hat, weiß man auch welchen Zug er genommen hat und wo genau er ausgestiegen ist. Oder?


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 00:36
Ich meine im Tagebuch gelesen zu haben, dass Max und seine Familie schon in Graz während der ersten Tage der Abgängigkeit Probleme hatten, weil A.K. als Erwachsener seinen Aufenthalt selbst bestimmen kann und keine Rechenschaft ablegen muss. Niemandem.
Auch bei uns in D werden Vermisstenmeldungen bei Leuten Ü 18 Jahre nicht dringlich behandelt.

Da sind schon einige Tage ins Land gestrichen, bis die amtliche Vermisstenmeldung von Toni angenommen wurde.
Und bei Erwachsenen wird auch nicht gleich ein Suchtrupp, Überwachung von Mobilphones etc. veranlasst.

Hier schrieb doch auch jemand von der Bahn, dass die Kameras im Hamburger HBF nach 24 h überschrieben werden, wenn nichts vorliegt.

Ich weiß nicht wie lange Mobilprovider Daten über eingeloggte Handys vorrätig halten.
Das war wohl alles schon zu spät, als es offiziell wurde.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 00:37
@Nightshot
Wurde möglicherweise nicht gemacht.
Als Toni "nur" vermisst wurde, sah man bei der Polizei wohl keine Veranlassung, bzw. hätte wohl keine richterl. Genehmigung bekommen, weil es ja eine freiwillige "Auszeit" gewesen sein könnte, und dann irgendwie Persönlichkeitsrecht verletzt hätte.
Später war es dann wohl zu spät, weil nicht mehr gespeichert, oder wenn gespeichert, nicht mehr legal, darauf zuzugreifen, wegen abgelaufener Frist.
Wobei ich weiss nicht, ob das gemacht wurde.
Es wäre unendlich hilfreich.
Es gibt mWn keine Info darüber, dass die Polizei deratige Daten angefordert, erhalten und/oder augewertet hat.
Lediglich der Hinweis Max' mit der eingeloggten Handy am 23. Juli, aber das kann auch von dem aufgefundenen Handy selbst stammen.
EDIT: Gibt halt einen Zeitungsartikel wo der Polizeisprecher meint, man gehe davon aus/halte es für möglich, dass Toni am 22/23 in Suderburg/Hösseringen war. Das kann man so lesen dass die dafür einen Hinweis haben, evtl. so Handydaten. Aber alles unklar.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 00:42
@z3001x: Genau so habe ich es auch gelesen. Die Bahn, Mobilfunk geben Daten nur auf direkte Anfrage von Polizei und Staatsanwaltschaft raus.
Der behördliche Gang dauert dann auch noch.

Anfang Oktober war das bestimmt schon zu spät. Daten gelöscht/ überschrieben größtenteils vermutlich.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 00:45
@Strandschwalbe
Und die Polizei ermittelt nur wenn ein Verbrechen oder ein Todesfall naheliegend ist, aber vorher rührt sich nichts, und nachher ist es zu spät. Alleroberst beschissen.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 00:49
Ich versteh nicht warum dass bei einem der, sagen wir 2 Wochen, vermisst wird, nicht eh gemacht wird, zumindest, dass man die Daten sichert, so ultra-brutal viel Aufwand kann es nicht sein. Aber helfen könnte es immens.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 00:52
@z3001x: Vermutlich wegen der Kosten und dem Aufwand dafür. Die sparen doch überall. Die Kameraaufnahmen im Hamburger HBF laufen in einer Zentrale ein, da gucken Leute hin ob alles okay ist.
Wenn nicht geht ein sofortiger Funk an die Bundespolizei die dann am entsprechenden Ort des Bahnhofes aufläuft.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 01:06
@Strandschwalbe
Ja, da geht es wirklich um die Kosten, es ist so organisiert, dass möglichst nichts passiert.
Und wichtige Zeitfenster geschlossen sind und Daten zum Auffinden der Person für immer im Nirvana verschollen sind.
Bei Vermissten könnte die Polizei z.B. versuchen, denjenigen zu ermitteln, und falls sie ihn finden nur mit seinem Einverständnis Info an die Family geben. Wenn er Auszeit/Neuanfang oä will, dann nicht. Dann wäre das ganze Persönlichkeitsgedöns gewahrt. Aber das würde wohl ein paar Haushalte aufblähen.
So wie es jetzt ist, ist es zynisch. Es muss erst ein Verbrechen oder ein Toter vorliegen, damit ermittelt wird (oder Gefahr im Verzug, aber wie will man Gefahr erkennen, wenn man nicht weiss wo derjeinige ist und was mit ihm ist?), und wenn ein Toter vorliegt, muss auch noch zusätzlich was passieren, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit voll ermittelt wird.
Alles ziemlich traurig und so organisiert, dass Menschen eher sterben als dass geholfen wird, aber dennoch alles nach Recht und Gesetz. :(


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 01:31
@z3001x: Ja, leider das sehe ich auch so. Der einzelne Mensch ist nichts "wert", ich finde es auch zynisch und schlimm.
Und es bleiben verzweifelte Angehörige zurück, im Stich gelassen mit ihren Ängsten und Befürchtungen.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 01:40
Genau das wär der Punkt, weswegen ich absolut nichts dagegen hätte Tag und Nacht überwacht zu werden!
Aber das betrifft ja nur den Kleinen, den unwichtigen Einzelnen :-((


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 02:29
Eine Frage muss schon gestattet sein, also wenn ich im Ausland bin und sage der Familie ich fahre jetzt heim mit dem Zug aber komme dort nie an, dann wäre ich froh das es die Vorratsdatenspeicherung gibt, vielleicht liege ich ja verletzt irgendwo und bin froh das man mich sucht.

Da kann man doch nicht einfach sagen ja der ist 18j der kann sein Aufenthaltsort selbst bestimmen, lieber einmal zu viel als zu wenig nachschauen.
Für was gibt es die Datenspeicherung wenn man kein Zugriff hat obwohl man nicht weiß ob es um Leben oder Tot geht.
Da würde ich mal gerne den Gesetzgeber fragen wenn seine Tochter sagt sie kommt mit dem Zug nachhause, und kommt nie an ob man dann auch sagt es gibt keine Daten die ist 18j die kann tun was sie will.
Da müssen die Gesetze geändert werden und zwar so schnell wie möglich, weil wenn es die Daten schon gibt sollte man sie auch zum Vorteil für uns alle nutzen.
Wer weiß was mit einem mal passiert.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 02:33
@clubmaster

Schrieb:

@edgarallenPoe,


und wenn ein mutmaßlicher Täter das Ticket von AK einfach selber weiterbenutzt hat und dann am gebuchten Zielort bzw. bei einem früheren Halt ausgestiegen ist? Vor Hannover gabs beim EN491 keinen Stopp ich weiß nicht ob vorher schon kontrolliert wird, aber wenn ein mutmaßlicher Täter kein Ticket hatte aber später das von AK benutzt hat würde das auch erklären warum es bis heute verschwunden ist.

Sehr gut......du gibst dich nicht geschlagen.

Aber das macht ja eine gute Diskussion aus, dass man sich gegenseitig hochbietet um am Ende die größtmögliche Palette an Pro- und Contra Argumenten zu haben.

Ich möchte noch ein weiteres Contra Argument hinzufügen, dass deine Schlafwagen-Theorie eher unwahrscheinlich macht.

Ich habe ein YT-Video gefunden, dass die neue Generation der Schlafwagen zeigt.


Es gibt die Comfortline-Abteile für Passagiere der ersten Klasse.

Anton Koschuh dürfte aber im Falle einer Nachtzug-Reise das Economy-Abteil gewählt haben.


https://www.youtube.com/watch?v=_C97cLq037w

Ab 2:30 des Videos sieht man, wie tief das Fenster im Economy-Abteil ist. Solch ein Fenster kann auf keinen Fall mit einem Öffnungsmechanismus versehen sein, Ein übermütiges Kind , dass auf dem Bett steht könnte bei geöffnetem Fenster, aus selbigem stürzen.

Das Fenster in der Comfortline liegt zwar etwas höher .

Hier könnte aber ein alkoholisierter Fahrgast der sich aus dem geöffneten Fenster beugt, in Bedrängnis geraten.

Bei beiden Fenstern ist ausserdem kein Griff zu sehen, der darauf hindeutet, dass sich die Fenster öffnen lassen.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 03:01
1. Sehr gut......du gibst dich nicht geschlagen.

Aber das macht ja eine gute Diskussion aus, dass man sich gegenseitig hochbietet um am Ende die größtmögliche Palette an Pro- und Contra Argumenten zu haben.

Ich möchte noch ein weiteres Contra Argument hinzufügen, dass deine Schlafwagen-Theorie eher unwahrscheinlich macht.

Ich habe ein YT-Video gefunden, dass die neue Generation der Schlafwagen zeigt.


2.Es gibt die Comfortline-Abteile für Passagiere der ersten Klasse.

Anton Koschuh dürfte aber im Falle einer Nachtzug-Reise das Economy-Abteil gewählt haben.
1. Danke.

2. Nein, laut errechnetem Ticketpreis war es die 1. Klasse, wohl nicht ganz freiwillig sondern aus der Not geboren worden.

Ich möchte noch etwas anführen, das Verhalten von AK am Abend des 22.7. zeugt klar davon, Hamburg so schnell wie möglich zu verlassen, evtl. war die Flugabsage durch jemandem begründet mit dem AK lieber die Bahnfahrt antreten wollte, ist aber unklar.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 03:12
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Ich versteh nicht warum dass bei einem der, sagen wir 2 Wochen, vermisst wird, nicht eh gemacht wird, zumindest, dass man die Daten sichert, so ultra-brutal viel Aufwand kann es nicht sein. Aber helfen könnte es immens.
Weil man zum Beispiel nicht möchte, dass eine Frau, die vor ihrem gewalttätigen Mann floh, ohne Not geortet werden kann und ihr Aufenthaltsort weitergegeben wird. Zum Beispiel.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 09:29
Der Rucksackfund war ja der erste Hinweis auf das Verbleiben von AK. Auf dem Vermisstenplakat ist der gar nicht erwähnt. Wurde der mal irgendwo vor dem 10.09. erwähnt?


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 09:57
Zitat von NoellaNoella schrieb:Weil man zum Beispiel nicht möchte, dass eine Frau, die vor ihrem gewalttätigen Mann floh, ohne Not geortet werden kann und ihr Aufenthaltsort weitergegeben wird. Zum Beispiel.
Ist aber ein Unterschied, ob man es ermittelt bzw. zu ermitteln versucht - oder ob man es weitergibt.
Wie ich sagte, wenn man den Aufenthaltsort der Person ermitteln würde, könnte man sie direkt fragen, ob sie einverstanden ist, dass ihr Verbleib dem Fragenden bekannt gegeben wird.
Wenn sie e snicht will oder nicht reagiert, dann nicht.
Das macht die Poliezi de facto so, wenn sie in einem Vermisstenfall ermittelt und sich rausstellt, der/diejenige will neu anfangen oder Auszeit oder whatsoever.
Dann hat man niemanden verraten oder gefährdet.
Außerdem kann man die Situation im Vorfeld versuchen einzuschätzen, was die Motive des Suchenden sind. So ganz unbeleckt ist man da bei der Polizei nun nicht.
Bei allen Vermisstenfällen, die sich später als tödliches Unglück oder auch als Mord rausstellen, wird durch die Praxis des Nichtstuns jedenfalls viel versäumt.
Aber das ist jetzt ein bisschen eine weiterführende Diskussion.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 10:03
In Deutschland gibt es doch zur Zeit keine Vorratsdatenspeicherung, oder?


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 11:30
Danke Recherchen und Nachfragen von @Ylenia und @Casa_blanca hat sich ergeben, dass der
EuroNight 491 "Hans Albers", der 20:34h-Zug, wohl gar nicht über Uelzen/Celle, fährt und damit nicht an Suderburg/Räber/Unterlüss vorbei kommt.

Die EN491-Strecke geht vermutlich bis wahrscheinlich über Rotenburg(Wümme) und Verden an der Aller, viel weiter westlich der Fundorte.

"Indikatoren" sind diese beiden Beiträge in Foren:
Begeistert war ich auch, da wir in Rotenburg (warum fährt der eigentlich über Rotenburg-Verden?) bereits wieder zum Halten kamen: Türstörung! Ankunft in Hannover mit +42.
http://www.ice-treff.de/index.php?id=67393

Und:
Autotransportwagen mit in die Spekulationen einzubeziehen ist an sich zwar eine naheliegende Idee. Im konkreten Fall gibt es aber ein Problem:
Zumindest planmäßig fuhr der EN 491 nach Wien über Rotenburg (Wümme) / Verden (Aller) nach Hannover, also nicht auf der Strecke an der der Fundort liegt. Besonders galt das wohl auch am 22. Juli, wo der Fahrplan Hamburg-Hannover über Uelzen-Celle wegen Bauarbeiten zwischen Stelle und Lüneburg ohnehin ausgedünnt war – nur falls eine Störung auf der planmäßigen Strecke gewesen sein sollte, wäre der Nachtzug dort entlang gekommen – deshalb bleibt es wahrscheinlicher, dass ein Metronom AK in die Gegend dort gebracht hat….
http://www.finanzzeug.de/fall-anton-koschuh-aktueller-erkenntnisstand (Archiv-Version vom 25.11.2013) -> Kommentar von "HH-Ole" unten.

Allerdings wärs gut das "offiziell" zu wissen, aber das ist gar nicht so leicht, diese Info bei der Bahn rauszuleiern.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 11:48
Jetzt auch offiziell, Mail von der Bahn auf meine Anfrage:
Sehr geehrter Herr {Nachname von z3001x},

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Gerne beantworten wir Ihre Frage.

Der EuroNight verkehrt von Hamburg nach Hannover über Rotenburg/Verden.

Es freut uns, wenn wir Ihnen weiterhelfen konnten.

Freundliche Grüße aus Dortmund

i.A. Daniela Berkenkopf
Kundenservice Nachtreiseverkehr (P.FMV33(N)))
Damit fällt der EN491 raus.


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Todesfall Anton Koschuh

29.11.2013 um 11:49
@z3001x

Hey, besten Dank an dich und Ylenia.
Ihr seid echt ne Wucht. :)


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