Todesfall Anton Koschuh

@Interested
Wandern gehört bei einem Naturforscher schon zum Rüstzeug. Und dunkel war's um 22:30h noch gar nicht. War die Phase der sog. bürgerlichen Dämmerung also noch einigermassen hell. Außerdme ein heisser Tag von mittags bis 30°C.
Jemand der sich öfter in Wäldern aufhält, hat außerdem nicht so diese Waldangst der Städter.
Aber v.a.: Wir sind uns einig, dass er mitten im Wald gefunden wurde, und da irgendwie hin kam.

Interested schrieb:@clubmaster
Ja klar, Du hast Recht -er ist irgendwie in dieses Gebiet gekommen - aber ob es ein Auto war, wissen wir nicht!

Richtig, ich würde mich dann aber sehr über Alternativangebote mit Begründung freuen.

@ Charms

Gute Argumentation, so muß das sein.

Marita schrieb:ch bin mir da gar nicht einmal sicher, ob sich nicht doch jemand gemeldet hat. Nur gibt die Polizei die Infos, aus welchen Gründen auch immer, nicht der Öffentlichkeit preis.

Ja stimmt, sehr zutreffend. Wird maximal bekannt wenn es sich zu einem Gesamtbild ergänzt.

Ich war am 21.07. auf einer Mondscheinwanderung, tw. im Wald, tw. im Freien, ich hatte zwar eine Taschenlampe mit, aber ich hätt sie nicht wirklich gebraucht, es war Vollmond. Abgesehen davon hab ich die Taschenlampe immer mit, so wie das Taschenmesser, sie ist ungefähr daumengross.

@cetraria
Ich sage ja gar nicht, dass er irgendwem Rechenschaft schuldig ist. Ich glaube nur nicht an dieses ganze Konstrukt um diese lange nächtliche Exkursion. Das ist mir einfach zu unwahrscheinlich und, wie @Interested so schön sagt, zu romantisch. Wenn er seinen Angehörigen davon aber konkret berichtet hätte, dann würde ich es glauben. Vorher nicht.

Ich war auch mal notgedrungen auf eine Nachtwanderung im Sommer in dem Pyränen.
Wir musste 20km zurück zum Auto. Weil wir uns völlig verrechnet hatten. Es war Vollmond. Da brauchte man keine Taschenlampe.

In Unterlüss gibt es wirklich null Hotels, zumindest keine die "hotel.de" kennt.

@z3001x
In Unterlüss gibt es aber Gasthäuser. Es würde mich auch sehr wundern, wenn diese schon ausgebucht gewesen sein sollten.

@charms
Denke genauso.Ich hab tagsüber schon Angst allein im Wald.Geht mal abends bei Dunkelheit in den Wald.Weit und breit kein Licht,kein Haus nur komische Geräusche.Ne,ne,das macht kein Mensch ALLEIN,auch kein Naturbursche.In der Gruppe ist das schon noch was anderes.Außerdem ist auch zu gefährlich.Wenn ein Jäger das macht,OK,der hat auch eine Waffe und kann sich vor Wildschweinen schützen.
Ich hoffe,es wurde heute etwas gefunden,was Aufschluss auf das Geschehen geben kann!!

z3001x schrieb:Erhatte auch in HH schon einige Zeit einfach so ins Land gehen lassen und den Zug dem schnellen Flieger vorgezogen; man kann nicht behaupten, er hätte es eilig gehabt.

Nutzer colourful hat nachgerechnet dass er lieber mehr gezahlt hat, incl. 6 x umsteigen, als am anderen Tag mit billigeren Zugverbindungen nach Österreich zu kommen. Das zeugt nicht von Schlendrian. Mit der Flugverschiebung hatte wohl noch einen unbekannten Termin als Grund, trotzdem wollte er noch am 22.7. unbedingt weg aus Hamburg.

charms schrieb:In Unterlüss gibt es aber Gasthäuser. Es würde mich auch sehr wundern, wenn diese schon ausgebucht gewesen sein sollten.

Max K. schreibt auch er (Toni) habe lieber in einer Pension übernachtet als in freier Natur. Hat auch noch keiner gefragt warum er wohl unter freiem Himmel nächtigen wollte, ein Zelt hatte er ja nicht.

Einmal ganz objektiv betrachtet.
Er hätte mit dem Flugzeug in sehr kurzer Zeit zu Hause sein können. Er hat aber den Zug gewählt.

Dann auf dieser zweifelhaften, angenommenen Zugreise auch noch einen Unfall zu erleiden, wäre schon sehr außergewöhnlich. Die Zugreise an sich macht ja schon keinen Sinn .

Soll bedeuten : Für die Wahl der Zugreise gibt es einen Grund (ich glaube dabei nicht an Flugangst).
Eine Möglichkeit wäre z.B. unbedingt allein sein wollen, ungestört weiter kommunizieren per sms oder Telefon, bereits noch in HH.
Oder jemand sprechen, treffen, etwas regeln. Auch in Hamburg.

Für ein Aussteigen aus dem Zug (vermutlich wohl schon bereits in Suderburg) gibt es dann wohl zwei Gründe. Der erste heißt Oberfrust und nicht aushalten der Situation, was für einen Suizid sprechen würde. Das kann ich aber nicht glauben, denn bei dieser Absicht wäre es einfach gewesen ihn auch mittels Zug zu begehen. Und es würde sich ein recht eindeutiges Bild ergeben.

Der zweite Grund könnte eine zweite Person sein, ´die wissentlich oder unwissentlich gefolgt ist.
Ein Zusammentreffen in Uelzen hätte dann den Entschluss für den Ausstieg in Suderburg begründet.

Jedenfalls bin ich persönlich wieder weg vom Unfall, weil mir das zu viele Zufälle sind.

Ich kann das Problem mit der Flugangst sehr gut verstehen.Bin nach Spanien in die Ferienwohnung meiner damaligen Schwiegereltern geflogen.....zurück hatte ich solche Panik,mein damaliger Mann(Arzt) musste mir was einflößen,hab mich dennoch die ganze Zeit am Sitz festgekrallt.Mir ging es richtig schlecht.Hab den Flughafen in Panik verlassen...danach nie wieder geflogen und wir haben uns ein Wb gekauft :).Also ich kanns verstehen,diese plötzliche Panik.

@minu16
Sollte jemand der sich mit einem Suizid-Gedanken trägt Angst vor einem Flug haben ?

Nein,ich glaube auch nicht an Suizid noch Unfall.

maif schrieb:Der zweite Grund könnte eine zweite Person sein, ´die wissentlich oder unwissentlich gefolgt ist.
Ein Zusammentreffen in Uelzen hätte dann den Entschluss für den Ausstieg in Suderburg begründet.

Max hat ein Aussteigen in Uelzen schon sehr früh in seinem TB ins Gespräch gebracht, ich glaube sogar noch vor dem Auffinden. Jemand hätte dann den herrenlosen Rucksack aus dem Fenster geworfen usw. Uelzen war wohl ein planmäßiger Zwischenhalt oder sollte Max andere Gründe gehabt haben gerade Uelzen zu nennen?

maif schrieb:Soll bedeuten : Für die Wahl der Zugreise gibt es einen Grund (ich glaube dabei nicht an Flugangst).
Eine Möglichkeit wäre z.B. unbedingt allein sein wollen, ungestört weiter kommunizieren per sms oder Telefon, bereits noch in HH.
Oder jemand sprechen, treffen, etwas regeln. Auch in Hamburg.

Hier stimme ich dir zu. Ich halte beide Punkte für gleichermaßen möglich, weshalb er unbedingt den Zug nehmen wollte. Das Thema Flugangst würde ich dabei allerdings nicht ganz ausschließen. Es ist schon gut möglich, dass dies die Entscheidung zugungsten des Zuges noch begünstigte.

Zum Thema Unfall: Ich halte es schon für möglich, dass jemand, der zuvor nach Außen hin schon ziemlich verwirrt und emotional zertreut wirkte, später auch einen Unfall erleiden kann, eben weil man durch die psychische Verfassung vielleicht unaufmerksamer wird. Ich sehe da jetzt keinen außergewöhnlich großen Zufall.

@clubmaster
Nach Fund des Rucksackes und vor den restlichen Funden. Uelzen ist ein Bahnknotenpunkt und von dort geht es ja auch nach Wien, wenn man umsteigt (siehe colourful's toller Zusammenstellung).

Für mich ist die große Frage,wie kam er dort hin.
Allein denke ich auf keinen Fall. Es ist einfach zu gruselig die Strecke ohne Begleitung zu gehen.

@clubmaster
Nein, ich denke Max hat Uelzen genannt, weil er dort eh umsteigen und somit den Zug verlassen musste.
Wirklich interessant wäre aber nun zu wissen, ob der Zug nun auch auf der freien Strecke gehalten hat oder nicht.