Caro11 schrieb:Man muss dann nicht verwirrt sein. Ich steige auch immer mit einem unwohlen Gefühl in den Zug. Wenn dann ein 40-minütiger Stopp angesagt wäre: ich wäre draussen. Weil ich das nicht ertragen könnte, in diesem Zug zu warten.
Aber würdest du dann auch bei Nacht 10 Kilometer durch die Gegend wandern deshalb?
Das Aussteigen ist womöglich tatsächlich leicht zu erklären, durch den erzwungenen Aufenthalt und das Bedürfnis alleine zu sein. Aber warum die anschließende Wanderung? Um dem Gefühl der Beengung zu entfliehen hätte es doch genügt den Zug zu verlassen und irgendwo abseits zu warten, bis es weitergeht. Keiner kann mir erzählen dass eine Panikattacke Menschen dazu bringt, kilometerweit kopflos durch den dunklen Wald zu rennen. So kopflos kann er überdies auch nicht gewesen sein, da er sich ja - trotz angeblicher Gleisphobie - am Bahndamm entlang bewegt haben muss.
Und bitte kommt mir jetzt nicht wieder mit diesem romantisierenden Naturburschenquatsch - klar war er gerne in der Natur und kannte sich womöglich besser aus als viele anderen. Er befand sich aber nicht auf einer Expedition oder auf einem Survivaltripp, sondern auf der Rückreise. Er wollte nachhause und war ja auch bereits auf dem Weg.