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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

266 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bielefeld, Hüllhorst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

10.02.2015 um 19:27
der vorletzte Absatz verwirrt mich etwas. Die Staatsanwaltschaft hat doch überhaupt nicht über die Beweisanträge zu entscheiden? In einem anderen kürzeren Artikel heißt es übrigens zusätzlich:

"Ob die Beweise zugelassen werden, will das Gericht in drei Wochen entscheiden: dann sollen auch die Plädoyers der Verteidigung gehört werden. Das Urteil wird in acht Wochen erwartet. "

Finde ich auch verwirrend. Die Plädoyers der Verteidigung starten nämlich am 18.2. und das Urteil wird doch für den 27.3. So zumindest stand es zuletzt auch in der Presse


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

21.02.2015 um 19:57
@Mahoni
Vllt. unglücklich formuliert von der Presse. Entscheiden tut das Gericht, aber ich denke, dass sich Verteidigung und Staatsanwaltschaft auch dazu äußern dürfen und die Staatsanwaltschaft eben darum bittet bzw. beantragt wie auch immer die Anträge abzuweisen weil sie nicht zielführend sind. Warum konkret kann man nur mutmaßen.

Wenn die Beweise zugelassen werden, werden Plädoyes und Urteil möglicherweise verschoben. Die Termine stehen erstmal.

@Phinix
Was @obskur schreibt, ist kein Humbug. Ne bis in idem. Ist in unserem Grundgesetz festgeschrieben Artikel 103 Absatz 3
"(3) Niemand darf wegen derselben Tat auf Grund der allgemeinen Strafgesetze mehrmals bestraft werden."

Dh. wenn jem. angeklagt und rechtskräftig verurteilt wurde.

Nach Rechtssprechung des Bundesverfassunggerichts geht das über ein bloßes Verbot der Doppelbestrafung hinaus, es verbietet auch eine erneute Strafverfolgung wegen derselben Sache.

Das Grundrecht kann unter sehr wenigen Bedingungen eingeschränkt werden wie zB. ein Geständnis.


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

03.03.2015 um 20:35
Hier noch ein Pressebericht von letzter Woche aus der Kreiszeitung:

Bielefeld/Hüllhorst - Im Prozess um das ungeklärte Verschwinden des Hüllhorster Masseurs Karl Friedrich Meyer haben beide Verteidiger des Hauptangeklagten einen Freispruch sowie Haftentschädigung gefordert. Dieser saß 370 Tage in Untersuchungshaft und wurde am 2. Februar überraschend aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Detmold entlassen, ohne dass eine Haftbeschwerde vorlag. In ihren Plädoyers zerpflügten die Anwälte alle von der Staatsanwaltschaft angeführten Gründe, die zum Haftbefehl im Januar 2014 geführt hatten.

Zuvor hatte das Gericht einen Beweisantrag der Nebenklägeranwälte abgewiesen, die Karl Friedrich Meyers Schwester und Mutter vertreten. Sie wollten die Aussagen zweier Mithäftlinge im Fall der siebenjährigen Jenisa aus Hannover, die 2007 ermordet wurde, mit in den Prozess mit einfließen lassen. Hintergrund waren Hinweise der Männer, die zum Auffinden der Mädchenleiche 2014 nahe Wunstorf führten. Sie hatten den mutmaßlichen Mörder des Kindes in der JVA Bielefeld-Brackwede ausgehorcht.

Die beiden Mithäftlinge waren auch im Verfahren gegen den Angeklagten aufgetreten. Dieser soll ihnen während der U-Haft die Tötung Meyers auf einem Supermarkt-Parkplatz in Hüllhorst geschildert haben. Ihre korrekten Angaben im Fall Jenisa mache die Häftlinge glaubhaft, argumentierten die Nebenklägeranwälte. Ihr Argument, beide Männer hätten im Zeugenstand übereinstimmende Angaben zum Tatgeschehen in Hüllhorst gemacht, wies das Gericht jedoch als falsch zurück. Außerdem seien ihre Angaben zum Fall in Hannover für dieses Verfahren unerheblich.

Die Glaubwürdigkeit der Häftlinge zog auch Verteidiger Mario Prigge in seinem Plädoyer in Zweifel, der ebenfalls keine übereinstimmende Angaben zum Kerngeschehen erkennen konnte. Den geschilderten Tatablauf auf dem Parkplatz bezeichnete er als „völligen Unsinn“.

Das stärkste Argument der Staatsanwaltschaft – den bewiesenen Verkauf von Meyers Rolex Armbanduhr etwa zehn Tage nach dessen Verschwinden – erklärte Prigge mit der akuten Geldnot einer Mitangeklagten, der Lebensgefährtin des Opfers. Wie sie an die Uhr gelangen konnte, wenn Meyer zu diesen Zeitpunkt spurlos verschwunden war, blieb jedoch offen.

Für Prigge ungeklärt ist auch der Verbleib größerer Mengen Bargeld im sechsstelligen Bereich, die Karl Friedrich Meyer offenbar im Keller aufbewahrte. Der Anwalt deutete an, dass Meyer damit an einen unbekannten Ort verschwunden sein könnte.

Rechtsanwalt Holger Rostek stellte anschließend ganz grundsätzliche Fragen. „Gibt es überhaupt ein Tatgeschehen? Wann? Wo? Wie? Mit wem? Die Staatsanwaltschaft hat dazu keinen Nachweis geführt“, plädierte Rostek. Alle Gründe, die dem aufgehobenen Haftbefehl zu Grunde lagen, ließ er nicht gelten. Der Verkauf der Rolex sei nicht eindeutig belegt, die Veräußerungen des Hausstands habe nur teilweise stattgefunden und „führe nicht zur Täterschaft“, ebenso nicht die Widersprüche, in die sich die Mitangeklagte verwickelte.

„Hat sich die Indizienkette in über 20 Verhandlungstagen geschlossen?“, fragte Rostek und nahm mit seiner Forderung nach einen Freispruch die Antwort voraus. Der Urteilsspruch wird für den 27. März erwartet.

tyl


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

11.03.2015 um 11:45
http://www.nw.de/lokal/kreis_minden_luebbecke/hille/hille/20399901_Neue-Suche-nach-verschwundenem-Karl-Friedrich-Meyer.html

Neue Suche nach verschwundenem Karl Friedrich Meyer

Polizei sucht mit Tauchern kurz vor Prozessende im Oberlübber Bergsee

Hille / Hüllhorst / Bielefeld. Eine Tauchergruppe der Bereitschaftspolizei hat am Dienstag im Oberlübber Bergsee nach der Leiche des 2012 verschwundenen Karl Friedrich Meyer gesucht. Das in einem ehemaligen Steinbruch entstandene Gewässer liegt abgeschieden am Nordhang des Wiehengebirges und wird auch blauer See genannt. Zeugen im seit neun Monaten laufenden Prozess um das Verschwinden Meyers hatten Angaben zum Ablageort der Leiche gemacht, die zu dem Bergsee passen.

Manni H. und Mohammed K., Mithäftlinge des Hauptangeklagten Jörg Z., hatten vor einem Jahr mit ihm in Untersuchungshaft in der JVA Bielefeld-Brackwede gesessen. Dort erzählte Jörg Z. angeblich, dass die Leiche Meyers sicher in einem tiefen See liegt, an dem auch keine Angler verkehren. Er soll den "Blauen See" nahe Hannover als Örtlichkeit genannt haben. Im Prozess gab Staatsanwalt Veit Walter schon im Spätsommer 2014 bekannt, dass Taucher der niedersächsischen Polizei das Gewässer ohne Ergebnis abgesucht hätten.



Offensichtlich entgangen war den Ermittlern die Existenz des Blauen Sees im Wiehengebirge, der offiziell Oberlübber Bergsee heißt und nur wenige Kilometer vom vermeintlichen Tatort in Hüllhorst entfernt liegt. Erst nach einem Bericht der NW (12. Januar) rückten zwei Wochen darauf Polizeitaucher ins Wiehengebirge aus, konnten jedoch wegen einer Eisdecke nicht ins Wasser steigen.
Prozess droht zu platzen

Die Witterung machte der Tauchergruppe aus Bochum gestern nicht zu schaffen. Allerdings war die sehr steile und matschige Zufahrt zum See selbst für die allradgetriebenen Transporter der Bereitschaftspolizei mühevoll. Ausrüstung musste aus zwei Fahrzeugen umgeladen werden, die auf einem Waldweg zurück blieben.
Information
Keine Zeugen, keine Beweise

Der Indizienprozess um die Tötung des Hüllhorster Masseurs Karl Friedrich Meyer begann am 21. Juli 2014. Nur an zwei von über zwanzig Verhandlungstagen ging es um die eigentliche Tat, für die es bis heute keinerlei Zeugen gibt.
Das stärkste Indiz der Staatsanwaltschaft ist eine Rolex-Armbanduhr, die der Hauptangeklagte Jörg Z. nachweislich zehn Tage nach dem Verschwinden Meyers an einen Händler in Herford verkaufte. Das Opfer soll die Uhr am 21. Oktober 2012, dem vermuteten Tattag, getragen haben. Damit rückt Jörg Z. in die Nähe des Opfers, ein eindeutiger Beweis für seine Täterschaft ist es jedoch nicht.

Nach einer Erkundung mittels Schlauchboot gingen gegen 16 Uhr zwei Taucher ins Wasser und suchten die Tiefen entlang der Steilwand ab. Ob die Froschmänner fündig wurden, ist unklar. Vor Ort wollte sich niemand zu dem Einsatz äußern.

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft droht der Prozess vor dem Bielefelder Landgericht zu platzen. Nach zwanzig Verhandlungstagen konnte nicht geklärt werden, wo oder wann Karl Friedrich Meyer getötet wurde. Die Verteidigung zweifelt in ihren inzwischen gehaltenen Plädoyers sogar an, dass es überhaupt ein Verbrechen gegeben hat.
Von der Leiche fehlt jede Spur

Von der Leiche Meyers und dem von ihm zuletzt gefahrenen Jeep Wrangler fehlt weiterhin jede Spur. Ende Januar setzte das Gericht den Hauptangeklagten Jörg Z. nach 370 Tagen Untersuchungshaft auf freien Fuß, ohne das die Verteidiger Haftbeschwerde einlegen mussten. Offenbar konnte die X. Strafkammer nach einem Jahr keinen dringenden Tatverdacht mehr erkennen. Der Urteilsspruch wird für den 27. März erwartet.

Von Anfang an stand der Fall Meyer unter keinen guten Stern. Erst fünf Monate nach seinem Verschwinden im Oktober 2012 nahm die Polizei ernsthafte Ermittlungen auf. Erst ein Hinweis der Schwester Meyers machte aus dem Vermisstenfall eine Mordermittlung.


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

11.03.2015 um 12:13
@Mahoni
Vielen Dank für den Artikel :)

Endlich wird/wurde der See dann endlich doch mal unter die Lupe genommen.
Hoffentlich ist etwas dabei rum gekommen. Aber das sie nichts sagen wollen, komisch. Aber es ist ja auch ein laufendes Verfahren. Da bleibt wohl erstmal wieder nur abwarten.
Aber wenn z.B. der Jeep gefunden worden wäre hätte das sicherlich irgendeiner der Presse mitbekommen, oder!?


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

11.03.2015 um 12:28
@Yoda92
denke auch, dass das groß in den Nachrichten gestanden hätte wenn man dort etwas gefunden hätte. Aber zumindest ist dieser See nun endlich überprüft worden und man hat nicht mehr das Gefühl, dass nicht alle Möglichkeiten ausreichend ausgeschöpft wurden


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

11.03.2015 um 12:42
Außer sie haben evtl. den Jeep gefunden bergen ihn aber nicht um eben nichts an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, da sie jetzt erst weitere Schritte einleiten wollen oder so um das Verfahren heraus zu zögern. Aber ob das ein realistischer Gedankengang ist weiß ich auch nicht :-D
Was die Leiche (wenn es eine gibt) angeht, weiß ich auch nicht was davon nach so langer Zeit noch über ist.
Vielleicht wird es gar nicht mehr als Leiche erkannt weil sie schon so zugewuchert ist, oder aber es sind nur noch Knochen über!? Da frage ich mich dann, ob es überhaupt möglich ist in so einem See nur noch Knochen per Taucher zu finden!? Ich meine so Skelettteile in einem See kann man ja schon mal übersehen oder?! Ich hoffe ihr wisst was ich meine, weiß mich gerade nicht so genau auszudrücken :-S


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

11.03.2015 um 13:43
Ich glaube nicht dass es sich beim "Blauen See" um den blauen See in Oberlübbe handelt.
Es gibt mehrere Seen die "Blauer See" genannt werden.

Früher wurde in den Ferienspielen im Kreis Minden-Lübbecke immer ein "Biwack am Blauen See" angeboten.
Soviel ich weiß liegt der See in Minden oder Porta.
Und bei Hannover gibt´s auch noch mindestens einen "Blauen See".

Der See in Oberlübbe ist umzäunt (Privatbesitz). Da bekommt man so ohne weiteres keinen Jeep rein ohne den Zaun abzubauen.
Höchstens die Leiche könnte dort sein.


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

12.03.2015 um 14:31
Wikipedia: Oberlübber Bergsee

Um diesen See handelt es sich wohl. Ein ehemaliger Steinbruch. 167m x 50m, Maximaltiefe 32m.


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

13.03.2015 um 12:27
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-owl/videopolizeisuchtwiedernachleiche100_size-L.html?autostart=true#banner

hier nochmals der Bericht aus der gestrigen Lokalzeit und dann noch ein Bericht über einen der Mithäftlinge...
http://www.lz.de/owl/20402989_Wie-ein-Haeftling-der-Polizei-aus-der-Zelle-mit-Infos-hilft.html

Wie ein Häftling der Polizei aus der Zelle mit Infos hilft

Manfred H. (49) sitzt in Bielefeld im Gefängnis und gibt den Ermittlern wichtige Tipps zu anderen Schwerverbrechern

Hinter Gittern: Der inhaftierte Informant und Straftäter Manfred H. überredete den Mörder des kleinen Dano, den Ort preiszugeben, wo die Leiche von Jenisa (8) begraben liegt. - © dpa Hinter Gittern: Der inhaftierte Informant und Straftäter Manfred H. überredete den Mörder des kleinen Dano, den Ort preiszugeben, wo die Leiche von Jenisa (8) begraben liegt. (© dpa)

Bielefeld. Ein Straftäter, der seit etlichen Monaten in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Brackwede im geschlossenen Vollzug sitzt, sorgt für ungewöhnliche Schlagzeilen. Er hat den Ermittlungsbehörden zu drei spektakulären Kapitalverbrechen wichtige Hinweise gegeben. In den Augen seiner Mitgefangenen ist Manfred H. deshalb ein Verräter. Er lebt gefährlich. Polizei und Justiz konnten von ihm allerdings profitieren. Wer ist dieser Mann, und was sind seine Motive? Eine Spurensuche.

Manfred H. wurde 1965 in Castrop-Rauxel geboren. Er hat sieben Geschwister. Sein Vater war Maurer - und dieses Handwerk erlernte auch der Sohn. 1993 heiratete er und zog nach Paderborn, wo er eine Baufirma mit zwölf Mitarbeitern unterhielt.

Für die Justiz ist Manfred M. kein unbeschriebenes Blatt. Nach Recherchen der NW weist sein Vorstrafenregister zahlreiche Einträge auf. Bereits im Jahr 1989 wurde er zum Beispiel vom Landgericht Dortmund wegen Diebstahls, schweren Raubes und Hehlerei zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Ende Juli 2006 verurteilte ihn das Landgericht Paderborn wegen Zuhälterei und Rauschgifthandel zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Manfred H. hatte laut Urteil Prostituierte mit Kokain versorgt. Ein anderes Mal wurde von ihm Asbest "unfachmännisch entsorgt", was ihm eine Geldstrafe von 900 Euro (30 Tagesätze) eintrug.

Manfred H. arbeitete auch früher schon mit den Behörden zusammen. Im August 2012 bot er dem Zollfahndungsamt Informationen über einen Drogendealer im Kreis Paderborn an. Im Frühjahr 2013 erfuhr H., dass sein eigener Sohn Drogen konsumierte. Das soll den Vater in Rage versetzt haben. Er suchte zusammen mit einem Bekannten die Dealer seines Sohnes auf, um sie zu bestrafen. Zwei Dealer aus Lichtenau (Kreis Paderborn) und Bielefeld wurden malträtiert, Manfred H. nahm ihnen gewaltsam die Drogen und rund 4.000 Euro Bargeld ab.

Wegen Erpressung, Raubes und gefährlicher Körperverletzung wurde Manfred H. am 11. Juli vergangenen Jahres vom Paderborner Landgericht zu sechs Jahren und acht Monaten Haft verurteilt - seinen Komplizen hatte er bis zuletzt nicht preisgegeben.

Bereits am 1. Februar 2014 war der Maurer in der JVA Bielefeld-Brackwede in Untersuchungshaft gekommen. Dort lernte er den Mörder Ibrahim B. (43) kennen, der im März 2014 in Herford den kleinen Dano getötet hat. Ibrahim B. stand unter Verdacht, im Juni 2007 in Hannover auch die kleine Jenisa getötet zu haben. Zusammen mit einem türkischen Mitgefangenen überredete Manfred H. den Mörder Ibrahim B., den Ort preiszugeben, wo die Leiche von Jenisa vergraben wurde. Der inzwischen zu lebenslanger Haft verurteilte Kindsmörder fertigte tatsächlich eine entsprechende Skizze an. Manfred H. hatte ihm zuvor erzählt, er stehe mit osteuropäischen Organhändlern in Kontakt, die Jenisas Leiche beseitigen könnten . . .

H. soll im Bielefelder Knast auch mit Jörg Z. (46) und Fadi A. (39) in Kontakt gekommen sein und von ihnen wichtige Informationen über deren Taten erhalten haben. Fadi A. ist angeklagt, im Mai 2014 seine Freundin in Bielefeld erwürgt zu haben. Das Bielefelder Landgericht will gegen ihn heute ein Urteil sprechen.

Jörg Z. muss sich vor einer Bielefelder Schwurgerichtskammer verantworten, weil er den Masseur Karl-Friedrich Meyer (47) aus Hüllhorst umgebracht und mitsamt dessen Auto in einem See versenkt haben soll. Die Suche der Polizei in einem Gewässer bei Hille verlief in dieser Woche aber ergebnislos.

Rechtsanwalt Sascha Haring, der die Interessen von Manfred H. vertritt, sagt, sein Mandant sei im Bielefelder Gefängnis "ein Einzelgänger", der dort nun "Repressalien und Bedrohungen ausgesetzt ist". Manfred H. habe einen gewissen Gerechtigkeitssinn, Kapitalverbrechen könne er nicht akzeptieren, sagt der Anwalt. Mit den Tipps an die Polizei wolle er sich allerdings auch den Erlass seiner eigenen Strafe verdienen.


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

13.03.2015 um 19:58
Also wurde auch in diesem See nichts gefunden... sind denn nun alle Seen abgesucht wurden, die sich blauer See in der Gegend nennen, da gab es doch mehrere?

Ansonsten ist das Ding wohl jetzt durch, der Mord, sofern es einer war, wird wohl nie aufgeklärt bzw. der vermutlich Schuldige nie dafür bestraft werden.


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

13.03.2015 um 20:59
der bekannteste und größte Blaue See dürfte wohl der in Ratingen sein.


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

27.03.2015 um 14:03
Verschwundener K.-F. Meyer: FreispruchBielefeld/Hüllhorst - 27. Mär 2015

Dieses Urteil kam nicht überraschend: Nachdem das Landgericht Ende Januar 2015 im Prozess um das mysteriöse Verschwinden des Hüllhorster Physiotherapeuten Karl-Friedrich Meyer im Jahr 2013 den Haftbefehl gegen den Angeklagten Jörg Z. aufgehoben hatte, folgte nun der Freispruch für das Pärchen, dem die Tötung des Hüllhorsters zur Last gelegt worden war. Die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse.

In ihrer knapp einstündigen Urteilsbegründung erklärte die Vorsitzende Richterin, dass es Indizien für eine Täterschaft gebe; sie hätten aber für eine Verurteilung nicht ausgereicht. Für das Gericht, das sich sicher sei, dass "beide bei dem Verschwinden von Karl-Friedrich Meyer ihre Finger im Spiel hatten", sei das ein "unbefriedigendes Ergebnis". Aber trotz dieses Freispruchs dürfte "Ihnen das eigene Gewissen keine Ruhe geben, sollten Sie die Täter sein", fügte die Juristin hinzu.

Vor der Annahme, dass der Verschwundene tot sei, stelle sich die Frage, wer ihn getötet habe - und wie, so die Richterin. Sowohl ein Mann als auch eine Frau kämen infrage ebenso wie die Möglichkeit, dass er vergiftet worden sein könnte. Motive für eine Straftat gebe es: viel Geld und eine Lebensversicherung. Karl-Friedrich Meyer sei - so die Richterin - nicht einfach verschwunden, denn es habe keine Kleidung gefehlt. Eine Selbsttötung schloss das Gericht aus. Für homosexuelle Neigungen, die im Prozess lediglich von der Angeklagten ins Gespräch gebracht worden seien, habe es ebenso wenig Anhaltspunkte gegeben wie für Steuerschulden zum Zeitpunkt des Verschwindens.

Weder der auffällige Wagen des Physiotherapeuten noch er selbst seien bis heute gefunden worden. Die nun Freigesprochenen hätten sich zunächst gegenseitig beschuldigt und in Widersprüche verwickelt. Gleichwohl habe man ihnen eine Tat, die als Totschlag zu werten sei, nicht nachweisen können. Nicht ins Bild der Aussagen vor Gericht passe, so die Richterin, dass der jetzt Freigesprochene gleich nach dem Verschwinden von Karl-Friedrich Meyer in dessen Haus und damit zu dessen Lebensgefährtin gezogen sei, mit der er ein Verhältnis gehabt haben soll. "Es wurde viel gelogen", bilanzierte die Richterin, die den Freigesprochenen mit Blick auf seine Vorstrafen als "kein Kind von Traurigkeit" bezeichnete. Aber Mord sei eben eine andere Größenordnung.

Gegen das Urteil kann innerhalb einer Woche Beschwerde eingelegt werden. Möglicherweise wird die Staatsanwaltschaft davon Gebrauch machen. Für die nun freigesprochene Prozessbeteiligte ist das "Leben vor Gericht" aber noch nicht vorbei: Gegen sie läuft ein anderes Verfahren wegen des Vorwurfes der Unterschlagung.


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

01.04.2015 um 23:49
Bleibt die hoffnung, dass beide wegen der noch offenen Delikte zur Rechenschaft gezogen werden...und bei Jörg ist es eh nur eine frage der zeit...
sollen sie die gemeinsame Zeit die sie jetzt noch haben für ihre Flitterwochen nutzen...beides Versager...sollen mal schön unter sich bleiben...


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

02.04.2015 um 11:32
Das mit den Flitterwochen wird ziemlich unrealistisch, ihr Verschleiß ist etwas zu hoch:
"Physiotherapeut: Prozess fortgesetzt
Angeklagte auf Partnersuche

10.12.2014
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Bielefeld/Hüllhorst - Als sich die beiden Angeklagten am ersten Prozesstag zum Verschwinden von Karl Friedrich Meyer in die Arme fielen, löste die öffentliche Intimität Ärger bei Richterin Albert aus. Seitdem herrscht ein striktes Kontaktverbot im Saal Eins des Landgerichts, durchgesetzt von zwei Justizwachtmeistern, die in Reichweite sitzen. Doch seit Wochen schon würdigen sich die Angeklagten keines Blickes mehr. Hintergrund: Die Angeklagte sucht einen neuen Lebenspartner. Ein Kandidat sagte gestern als Zeuge aus.

Der 50-jährige Außendienstler aus der Nähe von Diepholz hatte eine Kontaktanzeige der Angeklagten in einem Internetportal entdeckt. Am Sonntag, 21. September, kam es abends zu einem ersten Treffen in Espelkamp, dem am Tag darauf gleich ein längerer Spaziergang in Rahden folgte. „Wir waren uns merkwürdig vertraut“, sagte der Zeuge, der gleichzeitig merkte, dass die Frau etwas zu verbergen hatte.

„Geschockt von

der Geschichte“

Beide seien sich so sympathisch gewesen, dass sie nach dem Spaziergang spontan nach Papenburg im Emsland gefahren seien, wo an diesem Abend ein Kreuzfahrtschiff aus der Meyer-Werft überführt werden sollte. Im Auto habe die Angeklagte ihm erzählt, dass viel über sie im Internet stehen würde und sie derzeit öfters vor Gericht erscheinen müsse – wegen Strafvereitelung. Sie habe erzählt, dass ihr früherer Lebensgefährte Karl Friedrich Meyer am 21. Oktober 2012 unvermittelt aus Hüllhorst verschwunden sei und seitdem als vermisst gelte. Sie habe auch den Hauptangeklagten erwähnt und als „eine Art Lebensgefährten“ beschrieben, der jedoch seit Januar 2014 wegen des Verdachts des Totschlags an Meyer in Untersuchungshaft sitze.

Der 50-jährige Diepholzer war „geschockt von der Geschichte“, wie er gestern sagte. Er begann, die Berichterstattung zum laufenden Prozess nachzulesen und konfrontierte die Angeklagte mit seinen Recherchen. „Sie räumte nur ein, was ich im Netz ohnehin schon erfahren hatte. Das war eine ständige Salamitaktik. Am Ende blieb viel Nebel übrig“, so der Zeuge, der zugab, sich die Situation schöngeredet zu haben. So sei es eine Woche nach dem ersten Treffen zu einem sexuellen Kontakt zwischen beiden gekommen.

Was in den Wochen darauf folgte, war eine Art „Versteckspiel“, wie der 50-Jährige es nannte. „Niemand sollte sehen, dass ihr Auto vor meinem Haus steht. Sie parkte immer so, dass man den Wagen von der Straße aus nicht erkennen konnte.“ Sie wolle ihn damit schützen, habe sie behauptet. Wovor genau, habe sie nicht gesagt. Als der 50-Jährige die falsche Information erhielt, dass Meyers Jeep Wrangler gefunden worden sei, sei die Angeklagte „sehr nervös“ geworden. Kurz darauf kontaktierte der Zeuge die Kriminalpolizei.

Kein Motiv für

mögliche Flucht Meyers

Zu den weiterhin ungeklärten Umständen, wie Karl Friedrich Meyer im Oktober 2012 verschwand, konnte der 50-Jährige nichts beitragen. Wie schon an den vergangenen Prozesstagen gab es zum vermuteten Verbrechenshergang, der bislang nur auf Schilderungen dreier Mithäftlinge des Hauptangeklagten beruht, keinerlei neue Erkenntnisse.

Wegen einer Pfändungsverfügung des Finanzamtes Lübbecke über 600000 Euro Steuern, die Karl Friedrich Meyer nicht abgeführt haben soll, hatten die vier Verteidiger Ende November beantragt, die zuständige Finanzbeamtin in den Zeugenstand zu rufen. Die erhebliche Steuerschuld führte die Verteidigung als Motiv an, warum Meyer sich ins Ausland abgesetzt haben könnte.

Das Gericht lehnte gestern eine Zeugenvernehmung mit dem Hinweis ab, dass Meyer bei der Aufdeckung seiner Steuerschuld nicht zwingend alle seine Vermögenswerte verloren hätte. Ein Motiv für eine Flucht konnte das Gericht demnach nicht erkennen. „Das ist eine Behauptung ins Blaue hinein“, sagte Richterin Albert. Im Antrag der Anwälte sei nicht einmal behauptet worden, dass Meyer zum Zeitpunkt seines Verschwindens von seiner Steuerschuld oder einer Strafverfolgung seitens der Steuerfahndung wusste. Tatsächlich war es wohl so, dass die Finanzbehörden erst Monate nach dem Verschwinden Meyers dessen Steuererklärungen auf Unregelmäßigkeiten hin überprüften.

http://www.kreiszeitung.de/lokales/minden-luebbecke/luebbecke-ort120641/physiotherapeut-prozess-fortgesetzt-4522144.html "


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

10.04.2015 um 12:30
Er wohnt wieder bei ihr...nachdem er eingefahren ist, hat sie sich eine neue whg in petershagen gesucht. Nach seiner haftentlassung ist er bei ihr eingezogen...wo soll er auch hin...möglicherweise sind sie durch gebunkertes Geld auch noch aneinander gebunden...


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

12.04.2015 um 23:04
Skandalös das dieser Mensch nicht hinter Gittern sitzt.
Wie schlimm muss es für eine Richterin/Richter sein, solche Urteile sprechen zu müssen.


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

13.04.2015 um 08:44
@jeanne000
darf ich fragen woher du diese Info hast? Die haben sich doch eigentlich keines Blickes mehr gewürdigt. Selbst als er wieder aus der Haft entlassen worden war, da kamen/gingen sie getrennt und standen vor dem Prozess meilenweit auseinander während sie auf ihre Anwälte warteten. Da war rein gar nichts mehr an Interaktion, Sympathie usw zu spüren.

@Benediktus
die Staatsanwaltschaft hat nun ja Revision eingelegt. Ich glaub zwar nicht dran, dass die erfolgreich wird. Aber wer weiß ;-)


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Karl-Friedrich M. (47) aus Hüllhorst/Bielefeld vermisst

13.04.2015 um 10:03
Es wäre wünschenswert, vor allem für die Familie, wenn man Karl finden und den Sachverhalt aufklären könnte !
Ich drücke der Staatsanwaltschaft alle Daumen.


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