Mordfall Obst: Getötete hatte Affäre
Halle (mn/gl) - Eifersucht als Mordmotiv? Gabriele Obst hatte im Sommer 2011 für vier Wochen ein Verhältnis mit einem Haller Geschäftsmann. Das hat dieser am Montag vor dem Landgericht Bielefeld ausgesagt. Allerdings ist noch unklar, ob der Mann der Getöteten von dieser Affäre wusste.
Gabriele Obst sei seit November 2006 im Haushalt des Haller Geschäftsmannes beschäftigt gewesen. Zum Ende hin habe sich aus dem Arbeitsverhältnis eine rund vierwöchige Affäre entwickelt. Beendet worden sei sie - und auch das Arbeitsverhältnis - weil seine Frau davon erfahren habe, erklärte der Geschäftsmann vor Gericht.
Gabriele Obst habe daraufhin versucht, mit kleinen LIebesbriefen, die sie dem Unternehmer in den Briefkasten warf, die Affäre wieder aufleben zu lassen. Sein Ziel sei es aber gewesen, so der Haller, seine Ehe zu retten. Deswegen habe er auf diese Zettel nicht reagiert.
Ärzte halten Suizid für unwahrscheinlich
Außerdem haben am Montag Ärzte vor dem Landgericht ausgesagt, bei denen Gabriele Obst in Behandlung war. Anzeichen für eine Depression, da waren sich die Medizer einig, habe es nicht gegeben.
Die Tochter der Getöteten Gabriele Obst hatte zu einem früheren Zeitpunkt des Prozesses einen Suizid ihrer Mutter für möglich gehalten. Ihre Mutter sei eine „herzensgute, lebenslustige Frau“ gewesen. Das habe sich aber mit dem Umzug der Eltern vor sieben Jahren geändert. „Sie hat die Natur vermisst, hat ihre Lebensfreude verloren“, erklärte die Tochter. Ihre Mutter habe seit einiger Zeit unter starken Kopfschmerzen und einer zu hohen Arbeitsbelastung gelitten. In der Ehe der Eltern habe es nach ihrer Beobachtung keine Probleme gegeben.
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