Strom wird teuer, was macht ihr dagegen?

ich persönlich finde es eigentlich gut, wenn Strom teurer wird. Das schafft Anreize, effizintere Verbraucher zu kaufen und über eine eigene Stromproduktion nachzudenken. Wenn der Strom 5 ct/kWh kostet, ist es egal, ob der Fernseher 100 oder 500 W verbraucht und kein Mensch würde Photovoltaik in Erwägung ziehen.

wobel schrieb:vor ein paar jahren war's noch so dass das NICHT übernommen wurde.

Ich kenne mich da in der Tat nicht aus. Aber was ist mit mittellosen Leuten, die eine Elektroheizung haben? Sterben die im Winter? Verheizen sie die Türrahmen?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:... und über eine eigene Stromproduktion nachzudenken.

eigene stromproduktion wird erst dann interessant, wenn's vernünftige und bezahlbare speichermöglichkeiten für privat gibt - derzeit gibt's da nur sowas wie prototypen.
und da man für's einspeisen von strom mehr geld pro kwh kriegt als man für den strom, den man bezieht bezahlen muss, ergibt's auch nicht so wirklich sinn, photovoltaik wird aktuell ja eben über die einspeisegebühren gefördert, wenn du den strom selbst verbrauchst siehst du keinen cent.

nachtspeicheröfen werden eh bald verboten, von daher lohnt sich das beinahe nicht mehr darüber überhaupt noch zu diskutieren. wird meiner ansicht nach auch zeit.

kleinundgrün schrieb:Aber was ist mit mittellosen Leuten, die eine Elektroheizung haben? Sterben die im Winter? Verheizen sie die Türrahmen?

die leute kriegen ja heizkosten bezahlt - davon müssen sie dann den strom bezahlen.
ob das geld reicht steht natürlich auf einem anderen blatt.
aber wer 'ne wohnung mit nachtspeicheröfen mietet ist eh selbst schuld...

kleinundgrün schrieb:Aber was ist mit mittellosen Leuten, die eine Elektroheizung haben?

Die sind selbst daran Schuld eine zu haben. Eine reine E-Heizung ist extrem ineffizienz im Gegensatz zu: Wasser erhitzen und damit die Wohnung heizen. (bzw. Fernwärme)

Achja schrieb:Die sind selbst daran Schuld eine zu haben.

wobel schrieb:aber wer 'ne wohnung mit nachtspeicheröfen mietet ist eh selbst schuld...

Das Nachspeicheröfen nicht effizient sind ist mir klar. Aber ich denke nicht, dass man in dieser Situation eine große Auswahl an Wohnungen hat.
Davon mal abgesehen, eine Wärmepumpe funktioniert auch ausschließlich mit Strom, wie ist es da?

wobel schrieb:eigene stromproduktion wird erst dann interessant, wenn's vernünftige und bezahlbare speichermöglichkeiten für privat gibt

Nicht unbedingt. Einen Teil (30 %) Eigenverbrauch hat man schon heute. Da kostet die kWh Solarstrom rd. 18 ct statt 25 ct vom Erzeuger.
Und was spricht gegen eine Einspeisung der restlichen Erträge? Ich kenne zwar nicht die aktuellen Tarife, aber knapp mehr als die Eigeninvestition sollte es doch sein?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Das Nachspeicheröfen nicht effizient sind ist mir klar. Aber ich denke nicht, dass man in dieser Situation eine große Auswahl an Wohnungen hat.

gerade dann sollte man drauf achten dass die wohnung eben nicht zusätzliche kosten erzeugt, die man nicht bezahlen kann.

kleinundgrün schrieb:Davon mal abgesehen, eine Wärmepumpe funktioniert auch ausschließlich mit Strom, wie ist es da?

die pumpe braucht strom, da hast du recht - aber die wärme wird ja nicht mit strom erzeugt.
'ne wärmepumpe braucht jetzt nicht soooo viel mehr strom wie die pumpe die in einer zentralheizung das warme wasser durch die leitungen pumpt.

kleinundgrün schrieb:Und was spricht gegen eine Einspeisung der restlichen Erträge?

Sehr viel. Ich hab zwar die aktuellen Konditionen auch nicht mehr im Kopf, aber noch vor min. einen Jahr war es so, dass man den Strom den man privat erzeugte, z.B. durch Solarpanels, für mehr verkaufen konnte, als wie man welchen kaufte (einfaches Beispiel: f. 25 hat man verkauft und für 22 gekauft). Das ganze müssen natürlich auch die Energiekonzerne tragen, wodurch es zu einer Preiserhöhung des Stroms kam/kommt.
Und dann die unsinnigen Subventionen. All dass treibt erst die Strompreise so hoch.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Nicht unbedingt. Einen Teil (30 %) Eigenverbrauch hat man schon heute.

das musst du mir jetzt erstmal erklären wie du das meinst.

kleinundgrün schrieb:Da kostet die kWh Solarstrom rd. 18 ct statt 25 ct vom Erzeuger.

1.) niemand kann in deutschland reinen solarstrom beziehen.
2.) der strompreis hängt vom anbieter ab - ich krieg hier auch welchen für 15 cent und weniger.
3.) solange ich mehr bezahlt kriege für den strom den ich einspeise als ich zahlen muss für strom den ich entnehme ist es wirtschaftlich absoluter nonsens den selbsterzeugten strom auch selbst zu benutzen.

kleinundgrün schrieb:Und was spricht gegen eine Einspeisung der restlichen Erträge? Ich kenne zwar nicht die aktuellen Tarife, aber knapp mehr als die Eigeninvestition sollte es doch sein?

ich glaub du hast das prinzip der photovoltaik-förderung nicht verstanden.
die belohnt dass du möglichst viel einspeist. wie gesagt: du kriegst mehr für den strom den du einspeist als du zahlen musst, wenn du selbst strom ziehst. sprich: beim einspeisen verdienst du geld. das ist übrigens auch sinn der sache.

wobel schrieb:'ne wärmepumpe braucht jetzt nicht soooo viel mehr strom wie die pumpe die in einer zentralheizung das warme wasser durch die leitungen pumpt.

Natürlich braucht die deutlich mehr Strom. Die Wärme wird ja nicht aus dem Nichts erschaffen. Eine Wärmepumpe hat eine bestimmte JAZ. D.h., sie verbraucht z.B. 1 kW elektrische Energie um 4 kW Wärme z.B. aus der Luft oder dem Boden zu entziehen. Und wenn es sehr kalt ist, heizt man mit einem Heizstab.

Achja schrieb:Das ganze müssen natürlich auch die Energiekonzerne tragen, wodurch es zu einer Preiserhöhung des Stroms kam/kommt.

Es ist eben ein Anreiz, dezentrale Stromerzeugung zu subventionieren. Das ist doch per se nicht schlecht.

wobel schrieb:das musst du mir jetzt erstmal erklären wie du das meinst.

Du hast doch ständig laufende Verbraucher. Heizung, Stand-by Geräte und zudem benutzt Du tagsüber vermutlich auch weitere Geräte. Diese Geräte werden zuerst bedient, bevor eingespeist wird.

wobel schrieb:1.) niemand kann in deutschland reinen solarstrom beziehen.

Aber den aus der PV-Anlage.

wobel schrieb:2.) der strompreis hängt vom anbieter ab - ich krieg hier auch welchen für 15 cent und weniger.

Als Privatperson? Das glaube ich nicht. Das bekommen nicht mal gewerbliche Verbraucher in der Größenordnung 250.000 kWh/Jahr. Du musst schon alle Kosten dazu rechnen.

wobel schrieb:3.) solange ich mehr bezahlt kriege für den strom den ich einspeise als ich zahlen muss für strom den ich entnehme ist es wirtschaftlich absoluter nonsens den selbsterzeugten strom auch selbst zu benutzen.

DAs ist aber nicht mehr der Fall. Schau Dir doch mal die aktuellen Einspeisevergütungen an.

wobel schrieb:ich glaub du hast das prinzip der photovoltaik-förderung nicht verstanden.

Sorry, aber das muss ich zurück geben.

Ich habe mal nachgesehen. Die Einspeisevergütung liegt momentan bei rund 18 Ct/kWh. Und ich kenne keinen Stromtarif, der brutto weniger als 22 Ct/kWh beträgt. Nenne mir doch einfach ein Beispiel.

Jaja, die Strommafia wieder einmal.

Ich schaue darauf Geräte zu kaufen die
nur sehr wenig Strom verbrauchen und
warte mit dem Heizen bis es richtig kalt ist.


Komisch das die Geräte immer weniger Strom fressen,
aber die Kosten trotzdem gleich bleiben oder sogar steigen...
könnte es sich um einen "Teufelskreis" handeln?
Die Menschen verbrauchen immer weniger Strom,
die Stromanbieter wollen aber nicht weniger verdienen,
also werden die Preise angehoben..das zwingt die Leute
dazu noch mehr Strom einzusparen..das zwingt die Strommafia
zu weiteren Erhöhungen. Am Ende wird es dann so sein, das man
bezahlt ohne etwas verbraucht zu haben... :)

das wäre denen doch am liebsten.

Drakon schrieb:das zwingt die Leute
dazu noch mehr Strom einzusparen.

genau das finde ich gut.

kleinundgrün schrieb:Es ist eben ein Anreiz, dezentrale Stromerzeugung zu subventionieren. Das ist doch per se nicht schlecht.

Ist es auch nicht, aber es ist auch gleichzeitig ein Problem. Denn es ist nur eine _Erzeugung_ von Strom.
Angenommen es ist an ein Tag sehr wenig Sonne und Wind und am darauf folgenden Tag das genaue Gegenteil: 1. Man muss ständig nachregulieren (man kann ja den Strom nicht einfach "entsorgen"), d.h. Kraftwerke müssen langsam heruntergefahren werden/ notfalls müssen aus den Wind gedreht werden.
2. Um auch solche Spitzen zu bewältigen benötigt es eine besseres Netz ~> Hochspannungsleitungen die nicht gebaut werden dürfen, weil die Grünen was dagegen haben (natürlich sieht so eine Leitung mitten durch ein Wald nicht schön aus, aber anders gehts nunmal derzeit nicht)

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Du hast doch ständig laufende Verbraucher. Heizung, Stand-by Geräte und zudem benutzt Du tagsüber vermutlich auch weitere Geräte. Diese Geräte werden zuerst bedient, bevor eingespeist wird.

das ist aber bei 99,99% der aktuell existierenden photovoltaik-anlagen eben NICHT der fall. ja klar, es gibt ein paar neuere bei denen das so gehandhabt wird (dafür braucht's zusätzliche geräte die auch nicht grad billig sind), aber der standard ist das nicht.
kannste mir gerne glauben, ich war über 10 jahre in der branche tätig und weiss was verkauft, montiert und installiert wurde.

kleinundgrün schrieb:Als Privatperson? Das glaube ich nicht. Das bekommen nicht mal gewerbliche Verbraucher in der Größenordnung 250.000 kWh/Jahr. Du musst schon alle Kosten dazu rechnen.

hab ich grad erst nachgeschlagen...

kleinundgrün schrieb:DAs ist aber nicht mehr der Fall. Schau Dir doch mal die aktuellen Einspeisevergütungen an.

doch, das ist aktuell immernoch der fall.
je nachdem halt was du für 'nen stromtarif hast.

wobel schrieb:hab ich grad erst nachgeschlagen...

Dann nenne mir doch ein Beispiel.

wobel schrieb:das ist aber bei 99,99% der aktuell existierenden photovoltaik-anlagen eben NICHT der fall. ja klar, es gibt ein paar neuere bei denen das so gehandhabt wird (dafür braucht's zusätzliche geräte die auch nicht grad billig sind), aber der standard ist das nicht.

ich kenne nur die.

@kleinundgrün
dann musst du noch sehr, sehr jung sein.
ich war am bau von mehreren hundert solaranlagen beteiligt die genau das nicht machen was du behauptest. und die existieren alle noch und produzieren fleissig strom.

@wobel
nenn mir doch einfach einen Stromtarif für 15 Ct/kWh brutto bei einem Jahresverbrauch von 4000 kWh/Jahr.

@kleinundgrün

Strom sparen ist gut, aber das sollte sich auch
auf die Haushalts-Kasse auswirken.


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Die ganze Sache mit dem Strom ist irgendwie total doof...

Ich frage (kindisch wie ich bin) mich warum es nicht möglich ist
das die Einwohner einer Stadt ihr Geld zusammenlegen und sich
ein Kraftwerk bauen, um den Strom fast gratis zu bekommen.


Derzeit ist es doch so, dass -irgend- ein Typ zur Bank geht und
sich einen grossen Kredit nimmt. Er leiht sich Geld von der Bank
das die Einwohner des Gebietes/des Staates auf die Bank getragen
haben, damit diese das Geld sicher verwahren. Mit diesem Geld baut
der Typ ein Kraftwerk und verkauft den Einwohnern den Strom.
Somit bezahlt er mit dem Geld der Einwohner, das Geld der Einwohner zurück...
hat danach ein eigenes Kraftwerk und wird Milliardär...ist das noch Normal????


Wenn ich Staatsoberhaupt wäre, würde das so nicht gehen.

Sehr schlimm ist es derzeit das die Stromanbieter diese Windparkanlagen bauen und
das Gebiet auf dem diese Anlagen stehen aufkaufen, somit wird es bald keinen Platz
mehr geben für Windparkanlagen die in der Hand der Allgemeinheit ist...

Drakon schrieb:Komisch das die Geräte immer weniger Strom fressen,
aber die Kosten trotzdem gleich bleiben oder sogar steigen...
könnte es sich um einen "Teufelskreis" handeln?
Die Menschen verbrauchen immer weniger Strom,
die Stromanbieter wollen aber nicht weniger verdienen,
also werden die Preise angehoben..das zwingt die Leute
dazu noch mehr Strom einzusparen..das zwingt die Strommafia
zu weiteren Erhöhungen. Am Ende wird es dann so sein, das man
bezahlt ohne etwas verbraucht zu haben... :)

Wie beim Wasser: Mehr Wasser sparen -> Abwasserkanäle müssen öfters nachgespült werden weil sie entweder wieder verstopft sind oder es einfach nur stinken tut | bessere Infrastruktur um eben auch mit weniger Wasser klar zu kommen -> Abwälzung der Kosten auf Kunden -> Mehr Wasser sparen -> ...

...echt gut das wir alle paar Jahre ""kluge"" Menschen wählen,
die uns Einwohner vor solchen Machenschaften bewahren sollen.
Aber was tun die, sobald sie am Trog sind schnell ein Winterfett anfressen..
bevor dann der nächste kommt...tz.