kleinundgrün schrieb:Na ja. es kommt darauf an, wie konkret Deine Surfgewohnheiten aussehen und ob sie das Bild, dass Deine Nachbarn, Freunde, Geliebte etc. von Dir haben dadurch beeinträchtigt werden kann.
Mir geht es in erster Linie darum, was die StA, Polizei und Co sehen können.
Ok, ich hab das mit dem Namen statt IP gesagt, da muss ich mich auch dran messen lassen. Es würde mich nicht stören, was wollen die damit? Öffentlich zugeben, dass sie mich ausspionieren?
Ok, ich hab wirklich keine sonderlichen Surfgewohnheiten.
kleinundgrün schrieb:Wenn z.B. Deine Frau/Freundin es nicht spannend findet, dass Du Dir sexuelle Handlungen mit Tieren ansiehst, die Verknüpfung Deines echten Namens mit dem regelmäßigen Besuch entsprechender Seiten aber in einem veröffentlichten Dokument für jeden (potentiell) einsehbar ist, könnte das möglicherweise ein Problem sein. Wenn Du nur Seiten besuchst, die Deinem öffentlichen Bild entsprechen,ist das kein Problem. Das hängt eben vom Einzelfall ab.
Es wäre aus meiner Sicht allerdings schon problematisch, wenn potentiell jeder genau wissen könnte, wo ich mich zu welchen Zeitpunkt befinde und was ich da mache.
Zu recht, oder?
Ich meine, da läuft irgendwas schief und möglicherweise wäre es gar nicht so verkehrt, wenn jemand Kenntnis davon nimmt. Wenn zum Beispiel irgendjemand sich mal für die Surfgewohnheiten von Meiwes und Brandes interessiert hätte, hätte man die professioneller Hilfe zuführen können und Meiwes säße nicht im Knast (wo er imo nicht hingehört) und Brandes wäre nicht verspeist worden.
Also da könnte ich mir jetzt allenfalls vorstellen, dass meine Freundin irgendwelche anderen sexuellen Wünsche (ohne strafrechtliche oder pathologische Relevanz) entdecken könnte. Wobei da imo schon einiges schief läuft in der Beziehung, wenn ich meine sexuellen Vorlieben vor meiner Freundin geheim halte und sie mir hinterher spioniert.
kleinundgrün schrieb:Das ist die eine Seite der Geschichte, die in ein sinnvolles Verhältnis dazu gebracht werden muss, dass es nicht sein kann, dass das Internet ein rechtsfreier Raum ist, in dem der Stärkste überlebt und das dazu benutzt werden kann, sich völlig anonym mit anderen in der Weise zu verabreden, dass es negative Außenwirkung im echten Leben entfaltet.
Ja, deswegen wäre mein Vorschlag der, sich international darauf zu verständigen, dass die IP zugeordnet werden kann, allerdings nur bei konkreten Verdachten bestimmter Straftaten unter Richtervorbehalt.
Damit einhergehen müsste gleichzeitig ein Verbot öffentlich zugänglicher Identifizierungssoftware.
Ist juristisch, politisch und technisch sicherlich schwer bis kaum möglich, aber datenschutzrechtlich imo ein gangbarer Weg.