interpreter schrieb:Ein extremer Vorteil ist, das kein Ackerboden verwendet wird.
Im Falle der Wüstenbegrünung ist das grundsätzlich ja nicht der Fall.
interpreter schrieb:Ausserdem würde das Prinzip ja die zusätzliche Verwendung von Ackerboden nicht ausschließen für den die Algen ihrerseits als Düngemittel dienen könnte.
Algen produzieren keinen Dünger, sie produzieren Biomasse, das ist aber kein Dünger. Sogenannte Düngepflanzen arbeiten nach dem Prinzip das sie die Wachstumstoffe (Mineralien. Phosphate) aus den tieferen Bodenschichten in ihrer Masse konzentrieren bzw. in biologisch leichter zugängliche Stoffe umwandeln. Pflügt man sie danach unter so erhöht man die Konzentration dieser Stoffe in den oberen Bodenschichten wo sie dann von den Nutzpfanzen besser erreichbar sind.
Eine Vermehrung dieser Stoffe findet aber nicht bzw. nur bei ganz bestimmten Stoffen in geringem Umfang statt.
Im Falle der Algen für Düngezwecke müsste man also in die Becken diese Wachstumsstoffe künstlich zu bringen damit die Algen sie in ihrer Biomasse konzentrieren. Gezielte Düngung mit Kunstdünger und Mineralkonzentraten macht also keinen Sinn, da man diese auch gleich auf die Felder ausbringen kann. Sinn machen würde das nur wenn man mittels der Algen z.B. Siedlungsabwässer reinigen könnte (biologische Filterstufe) und dann die Algen als Dünger für landwirtschaftliche Flächen verwenden könnte.
Siedlungsabwässer stehen aber in den Wüstengebieten ebenfalls nicht zur Verfügung außerdem konzentrieren die Algen auch Stoffe die man überhaupt nicht auf den Felder haben will, wie z.B. Schwermetalle. So wurde auch in Deutschland viele landwirtschaftlich genutzte Flächen mit Schwermetallen belastet weil sie mit Klärschlämmen aus den biologischen Filterstufen der Klärwerke gedüngt wurden.
Ds mit den Algenbecken in Wüstengebieten würde also, mit Künstdüngung, nur Sinn machen wenn der energetische Ertrag erheblich höher wäre als der von Landpfanzen und keine weiteren wie z.B. Wüstenbegrünung geplant wären-. Dann könnte man den Einsatz von Kunstdünger dadurch im Rahmen halten das man die abgeernteten Algen zur Biogaserzeugung nutzt und die Überreste, in denen sich die Mineralien, Phosphate, Stickoxidverbindungen etc. konzentrieren wiederum zur Düngung der Becken einsetzt und so die Zugabe von Düngemitteln minimiert.
Als Hinweis wie das mit der Düngung funktioniert:
Wikipedia: DüngerWichtigste Bestandteile eines Düngers sind meist die Hauptnährelemente Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), da ein Mangel an diesen Nährstoffen in vielen Böden das Pflanzenwachstum beschränkt. Diese Düngerbestandteile werden gesondert (Einnährstoffdünger) oder in Mischungen (Mehrnährstoffdünger) angeboten, die den Anforderungen der jeweiligen Kulturpflanzen möglichst gerecht werden sollten. Dünger, welche Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten, werden NPK-Dünger oder Volldünger genannt. In zweiter Linie enthalten Dünger auch Schwefel, Calcium und Magnesium. Schließlich benötigen Pflanzen auch Spurenelemente, die auch in Düngern vorkommen können oder als spezielle Spurenelementdünger angeboten werden.
Vereinfacht kann man sagen, Stickstoff dient der Erzeugung von Blattmasse, Phosphor dient der Blüten- und Fruchtbildung, Kalium stärkt die Holzbildung und Pflanzenstatik, Magnesium fördert die Nährstoffaufnahme.