Tim Clark (CEO von Emirates) ist der absolute Hammer 😍
Er gibt mit seinen 72 Jahren Vollgas und kämpft stärker als je zuvor für den Bau eines modernisierten A380 👍
Nichts und niemand kann ihn von seiner Überzeugung abbringen, dass die Passagierzahlen jährlich um vier bis sechs Prozent wachsen, die Slots hingegen fast gleich bleiben.
Er macht sich auch Gedanken, wie ein neues Riesenbaby effizienter als die Minis (A350, B777-9, B787) sein könnte.
„Stellen Sie sich einen Flügel aus Verbundwerkstoff vor und einen Rumpf, der überwiegend aus Verbundwerkstoff besteht. Stellen Sie sich Triebwerke vor, die eine Verbesserung von 20 bis 25 Prozent im Vergleich zu heute bieten"
Ja, diese Forderungen kannten wir bereits, aber jetzt kommt seine neueste Forderung:
„Ich will keine Fenster! Das Gewicht, das durch die Fenster in die Flugzeugstruktur eingebaut wird, fällt weg."
Bereits 2014 gab es Überlegungen, die Kabinenfenster durch ultraleichte Bildschirme zu ersetzen
https://www.aerotelegraph.com/flugzeug-kabine-der-zukunft-ohne-fenster-kameras-bildschirmeOriginal anzeigen (0,7 MB)Original anzeigen (0,7 MB)Mittlerweile wurde diese Technologie soweit verbessert, dass es realistisch möglich wäre.
Allerdings scheitert es noch an den aktuellen Sicherheitsbestimmungen. In einer Notsituation helfen Fenster bei der Orientierung und Evakuierung.
Genau betrachtet trifft das nur zu, wenn es gerade Tag ist. In der Nacht sind sie in entlegenen Gegenden, wo es stockdunkel ist, nutzlos. In diesem Fall würden sie „nur" ein eventuelles Feuer außerhalb der Kabine zeigen.
Es wird (wie auch bei Frachtflugzeugen) immer einige wenige Fenster geben, deshalb halte ich Tim Clarks Forderung für realistisch.
An den Reaktionen erkennt man, wie erzkonservativ und in alten Strukturen verankert die meisten Menschen sind. Viele jammern, dass sie die reale Welt nur durch echte Fenster sehen können.
Das ist Bullshit! Die Passagiere in den mittleren Sitzen von Großraumfliegern (mit zwei Gängen) fliegen seit Jahrzehnten ohne direkt aus den Fenstern zu glotzen.
Außerdem finde ich, dass es die Struktur des Rumpfes verstärkt, wenn die Schwachstelle „Fenster" zum größten Teil verschwindet.
https://www.aerotelegraph.com/emirates-praesident-wuenscht-sich-neuen-airbus-a380-ohne-fensterhttps://www.flightglobal.com/strategy/airlines-will-need-larger-jets-like-updated-a380-emirates-clark/150263.articlehttps://www.focus.de/finanzen/tim-clark-airbus-a380-kuenftig-ohne-fenster-emirates-praesident-erklaert-seinen-wunsch_id_151985141.htmlOriginal anzeigen (0,6 MB)Es ist so typisch, dass Tim Clark aufgrund dieser Aussage wieder einmal ausgelacht wird. Ihm wird vorgeworfen, selbst schuld am vorzeitigen Ende der A380 Produktion schuld zu sein, weil er die letzte Bestellung gekürzt hat.
Zugegeben, ich war anfangs auch entsetzt darüber. Im Nachhinein musste ich aber erkennen, dass Tim Clark recht hatte. Sowohl Airbus, als auch die Triebwerkshersteller waren nicht bereit, einen ordentlich generalsanierten A380NEO anzubieten – Tim Clark lässt sich eben nicht mit einer abgespeckten „Plus"-Variante abspeisen.
Sir Clark ist im Unterschied zu allen anderen CEOs fähig, seine A380 zu füllen. Emirates muss beispielszeise einige Deutschlandverbindungen auf die B777 umstellen, weil die Riesenbabys auf anderen Strecken dringend gebraucht werden (Perth, Bangkok, Houston, Kuala Lumpur, Auckland,…)
Emirates bräuchte jetzt schon mehr Riesenbabys, denn 40 der 119 A380 konnten noch nicht reaktiviert werden, weil es lange dauert, bis das Personal dafür gefunden und ausgebildet wird.
https://www.frankfurtflyer.de/emirates-streicht-weitere-airbus-a380-verbindungen-von-und-nach-deutschland/Es war meiner Meinung nach einer der wenigen Fehler, die Tim Clark machte, dass er in der Krise zu viele Piloten kündigte. Er hätte Scheich Ahmad ibn Sa'id Al Maktum (Eigentümer von Emirates) davon überzeugen müssen, in den sauren Apfel zu beißen und die Piloten durchgehend behalten, sowie ausreichend Leerflüge zur Lizenzerhaltung durchzuführen.
Sir Clark hält die (fensterlose) Neuauflage des A380 bis 2040 realistisch.
Ich würde an seiner Stelle den Scheich davon überzeugen, dass sich Emirates an den Entwicklungskosten mit einem hohen Prozentsatz beteiligen soll. Ja, es heißt immer, die Vereinigten Arabischen Emirate sind überschuldet, aber wenn man sieht wofür dort noch immer Unsummen ausgegeben werden, ist es durchaus realistisch, sich an den Entwicklungskosten zu beteiligen. Außerdem hätte Emirates dann ein Monopolprodukt mit dem keine einzige Airline mithalten kann bzw ohne dafür wesentlich höhere Stückpreise bezahlen zu müssen.
Die Luftfahrt braucht dringend mehr Menschen wie Tim Clark 💘
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