uatu schrieb:Das Minen eines Bitcoins erfordert dann also 1000 mal mehr Energie als mit aktueller Hardware. Ist dann 1000 mal mehr Energie in diesem Bitcoin enthalten? Ist dieser Bitcoin 1000 mal mehr wert als ein mit aktueller Hardware gemineter Bitcoin?
Die Antwortet lautet nein. Wurde aber auch nicht von mir behauptet oder? Moderne Hardware ermöglicht es mit höherer Energieeffizienz Mining zu betreiben. Das ist nicht schlecht. Es ändert aber auch nichts daran dass Bitcoin Mining insgesamt eine bedeutende Menge Energie akkumuliert. So bedeutet dass es beim Mining die größten laufenden Kosten ausmacht.
Wert
kann entstehen wenn Energie und Zeit in etwas gesteckt wird. Die erzeugte Blockchain ist das Ergebnis von sehr viel Energie und Zeit.
Das System ist somit physikalisch untermauert und die erzeugte Menge ist an reale Arbeitsaufwand gebunden.
Du kannst wie gesagt auch sinnlose aufwendige Berechnungen erstellen. Die geschaffene Struktur oder der mathematische Wert
kann dadurch etwas besonderes sein. Aber wirklich interessant wird es wenn dieses Konzept in einem sinnvollen System eingesetzt wird, dass eine praktische Funktion haben kann. Dann trifft "Besonderheit" bzw. "Seltenheit" auf praktische Anwendung und das kann sehr viel Wert generieren. Und das ist mit Bitcoin eigentlich passiert.
Balumpa schrieb:Ansonsten wiederum ist die Wahrscheinlichkeit, dass Euro und Dollar in 20 Jahren noch in der Form existieren höher als beim Bitcoin.
Wie berechnet man eine solche Wahrscheinlichkeit? Es ist doch psychologisch bedingt weil man annimmt etwas was so lange schon gut geht könne auch die nächsten 20 Jahre gut gehen und weil man in politische und wirtschaftliche Institutionen vertraut. Aber es gibt kein Wissen darüber welchen Wert Euro und Bitcoin in 20 Jahren haben werden. Es sind lediglich bewährte Denkmuster die auf der Grundannahme basieren das lange andauernde Zustände auch in naher Zukunft weiter andauern.
Aber auch Zustände, die tausende Jahre andauern, können ein Ende finden. Basierend auf der bisherigen Erfahrung damit wird man das aber nicht kommen sehen.
andy2 schrieb:Du hattest behauptet, dass der Bitcoin etwas Besonderes sei, weil er unter großem Energieaufwand etwas Einzigartiges darstelle.
Das ist bei jedem Stein in der Natur so, unabhängig von dessen Bestandteilen. Deine Antwort geht an der Sache vorbei.
Dir ist aber bewusst das für die Erzeugung bestimmter Atome unterschiedliche Zeiträume, Energiemengen und Drücke erforderlich sind? Und das Bitcoin seltener ist als Steine? Obwohl, wie bemisst man 1 Stein?
:Dandy2 schrieb:Wieder gehst du an der Sache vorbei. Ich habe den Bitcoin mit Gold verglichen, nicht mit Euro oder Dollar. Aber auch diese echten Währungen werden stabiler sein als der Bitcoin, da sie durch die reale Wirtschaft der jeweiligen Länder gedeckt sind und der Bitcoin durch .... warte mal.... nichts.
Die Erzeugung von Bitcoin ist physikalisch mit Energie und Zeitaufwand verbunden und Leute kaufen es mit Fiat Währungen. Der Abbau von Gold ist auch mit Energie und Zeitaufwand verbunden und es wird mit Fiat Währungen gehandelt. Außerdem weiß ich nicht wovon du redest wenn du von echten Währungen und realer Wirtschaft sprichst. Klingt nach emotionalem Stammtisch Gerede.
Das der ganze Wirtschaftsverkehr mit einer etablierten Währung wie dem Euro oder Dollar stattfindet ist kein Vorteil des Fiat Systems. Das ist so als ob man gegen Elektroautos damit argumentiert dass der Weltverkehr weitgehend mit Verbrennermotoren läuft und sich dann damit brüstet dass Verbrenner "echte" Arbeit mit "realer" Wirtschaft verrichten.
Nimmt man solche historisch bedingten Stärken weg steht das Fiat Geld ziemlich wertlos da. Aber es auch so konzipiert worden. Man wollte eine Währung dass man beliebig mit geringem Aufwand ausweiten kann. Weil man an eine inflationären Wirtschafts Dogma glaubt und für die regierenden sich daraus viele Vorteile ergeben.
andy2 schrieb:und er wäre auch nicht mehr wert, wenn man da mehr Energie reingesteckt hätte, oder?
Bei Fiat wäre es sinnlos. Im Bitcoin System hat der Energieaufwand sinnvolle Funktionen. Es schützt die Blockchain davor dass ein Angreifer eine neue gefälschte Blockchain berechnen kann.
Aber allgemein betrachtet gewinnt etwas natürlich nicht an mehr Wert nur weil es viel Energie benötigt. Ich habe aber auch nie damit argumentiert sondern ich sagte unabhängig von diesem subjektiven Wert lässt sich objektiv eine Besonderheit bzw. Seltenheit feststellen.
andy2 schrieb:nein, das war aber auch nicht der Punkt. Der Preis des Bitcoins bestimmt sich - wie bei allen Produkten - nach Angebot und Nachfrage.
Egal wie selten eine Sache auch ist - wenn sie niemand braucht, ist sie auch nichts wert (s. mein Beispiel mit dem Stein).
Schon klar aber es gibt eben auch einen Unterschied zwischen einem Stein aus einem Vulkan und Gold aus dem Kern von Sternen. Letztere ist seltener und mit viel mehr Energie verbunden. Daher auch subjektiv für die meisten Leute auch wertvoller.
Du kannst die Seltenheit von Bitcoin nicht mit Steinen vergleichen.