auspicis schrieb:Wäre Wikipedia neutral, dann könnten sie auch schreiben "er betrachtet die offizielle Theorie zum 11. September kritisch" aber nein, natürlich greift er "VT's" auf.
Mehr macht er auch nicht. Seinen Artikel habe ich schon verlinkt, und da sind keine Denkansätze von Ganser drinnen, er klopft eine VT nach der anderen ab.
https://www.danieleganser.ch/assets/files/Inhalte/Publikationen/Zeitungsartikel/GanserDererbitterteStreitumden11.SeptemberTagesAnzeiger9.Sept2006.pdfLetztlich ist es die gleiche Methode wie in seiner Dissertation. Er verwendet zugängliche Informationen und zieht sehr verallgemeinernde Schlüsse, die eine Verschwörung nahelegen.
Der Aspekt, dass in den Überoll-Kommandos es keine Qualitätskontrolle gegeben haben könnte und sehr wohl hohes Interesse von Rechtsradikalen vorhanden gewesen sein könnte, an die NATO-Waffen ranzukommen, wird nicht aufgegriffen.
Wobei es viel plausibler ist, dass militante Rechtsradikale sich der NATO-Überoll-Kommandos bemächtigt haben und ihre eigenen Leute rekrutiert haben, als dass Regierungen, Geheimdienste oder NATO-Stellen diese benutzt haben, um Länder wie Italien, Belgien und Westdeutschland zu destabilisieren.
Und weil's über Ken Jebsen geht. Das ist doch dieselbe Methode (nur auf einem unterirdischen Niveau):
- Berneys schreibt ein Buch über PR, Goebbels verwendet dessen Propaganda-Rezepte. Berneys ist Neffe von Freud (also Jude).
- Dehomag gehörte seit den 20er Jahren IBM und die Hollerith-Maschinen wurden zum Erfassen der Einwohnerschaft verwendet, die Lochkarten druckten Listen von Juden samt Adressen aus, die dann aus ihren Häusern getrieben wurden.
- Standard-Oil hatte seit 1904 Verträge mit Deutschland. Fakt.
Hier im Original (Vorsicht, Jebsen kann nicht schreiben):
Link deaktiviert (unerwünschte Quelle)
Berneys auch nur irgendwas in Richtung Holocaustförderung zu unterstellen, ist schlichtweg nur perfid. Und der Zusatz "Neffe von Freud" kommt halt rüber: "der Jud' war's". Vielleicht nicht einem Antisemitismus, sondern der intellektuellen Höhe Jebsens zuzuschreiben. Ich weiß es nicht.
Völlig abgedreht auch, IBM oder Standard-Oil einzubetten in ein angebliches Konzept der USA, Diktaturen zu unterstützen. Beide waren Konzerne, die Geschäftsinteressen hatten und ab 1939 (bin fast sicher) konnten die Mutterkonzerne keine Geldtransfers mehr von ihren deutschen Tochterfirmen erhalten. IBM hatte ein großes Interesse daran, im deutschen Firmenregister zu bleiben, um nicht alles zu verlieren.
Edwin Black hat in seinem Buch
IBM und der Holocaust (sehr lesenwert) dies ausführlich beschrieben, und IBM wurde zurecht kritisiert, dass nach dem Krieg Lizenzforderungen erhoben wurden auf Leistungen, die auch den logistischen Ablauf des Judenmords in Europa erleichterten.
Nur: IBM hatte keinerlei Einfluss darauf, was mit ihren Maschinen gemacht wurde.
Wikipedia: IBM und der HolocaustEs ging auch in die andere Richtung. In Frankreich verwendeten irgendwo die Deutschen einen französischen Lochkartenprogrammierer, der die Daten von Einwohnerämtern digitalisierte. Mit der berühmten Spalte "J". Was die Deutschen jedoch nicht wussten: er war ein Doppelagent. Es gab eine den Deutschen nicht bekannte Spalte "R" für "Resistance". Er nutzte die Hollerith-Maschinen, um den Widerstand zu koordinieren.
Und schon gar nicht waren dies alle Marionetten einer US-Regierung oder US-Elite oder was auch immer. Diese Verkürzungen von Jebsen sind unerträglich.
Zurück zum Thema: für mich kommt Jebsen in der Wikipedia viel zu gut weg
;)Wikipedia: Ken Jebsen